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Hello again. đ
Endlich habe ich die Zeit gefunden, auch noch zu diesem Park den Bericht, den er verdient, fertigzustellen.
Ich wĂŒnsche viel Spass.
Nachdem wir den Tag zuvor den BrĂŒckentag zum spanischen Nationalfeiertag mit einigen wenigen anderen Leuten im Parque Warner Madrid verbracht hatten, konnten wir uns natĂŒrlich auch den zweiten Freizeitpark der Hauptstadt nicht entgehen lassen.
Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erwies sich hier nochmals einfacher:
Einfach die nĂ€chstgelegene Metro-Station der Linie 10 ansteuern (bei uns war es vom Hotel die Metro-Linie 5 bis zur Station 'Alonso MartĂnez' und dort umsteigen auf die Linie 10) und von da aus einige Stationen bis zur Haltestelle 'BatĂĄn' fahren. Alles in allem keine halbe Stunde und beim Aussteigen ist sieht man schon die ersten Attraktionen.
Weil wir etwas zu frĂŒh waren, mussten wir noch eine Weile vor dem geschlossenen Tor warten. Zwar hĂ€tten wir diese Zeit nutzen können und von diesem Zweiteingang zum Haupteingang zu spazieren, das hĂ€tte allerdings das Scheitern unseres Planes bedeutet.
Nachdem wir am vorherigen Tag einen so vollen Park erlebten, rechneten wir heute am eigentlichen Nationalfeiertag mit dem Schlimmsten. Auf der Website waren alle Fastpasses bereits ausverkauft, was unsere BefĂŒrchtung nochmals verstĂ€rkte. Und so nahmen wir uns vor, erst einmal alle Kinderachterbahnen möglichst frĂŒh abzuhaken, bevor wir irgendetwas anderes machen. GlĂŒcklicherweise liegt der Eingang 'BatĂĄn' direkt am Nickelodeon-Land und so ging es bei der Toröffnung direkt zu den 'Padrinos Voladores', dem Air Force-Coaster aus dem Hause Zamperla.
Einsteigen und losfahren verlief noch nach Plan, doch zurĂŒck in der Station wollte sich der BĂŒgel nicht mehr öffnen, so dass die Mitarbeiterin erstmal mit einem Schraubenzieher ausgestattet die manuelle Ăffnung versuchte. Wertvolle Minuten verstrichen und dann waren wir wieder unterwegs zur nĂ€chsten Station: 'Paw Patrol'.
Diese IP scheint ja aktuell bei Kindern sehr beliebt zu sein und so waren hier auch schon einige Familien in der Warteschlange. GlĂŒcklicherweise belief sich die Wartezeit nur auf nicht ganz zehn Minuten bevor es losgehen konnte. Nichts besonderes, aber eben sicherlich fĂŒr Kinder ganz nett. Und ein Tipp fĂŒr alle Counter/Checker: Zwei Erwachsene mögen vielleicht Platz in einem Wagen haben - ist aber nicht zu empfehlen.
Gleich neben dieser Kinderachterbahn befindet sich auch der Eingang zur nĂ€chsten Attraktion: Dem Gerstlauer Family-Coaster âTNT Tren de la Minaâ. An und fĂŒr sich eine nette Bahn, an einer Stelle in der Strecke ruckelte es aber ganz schön und vom Fahrwerk her kamen unschöne GerĂ€usche. Ob das so soll - ich weiss es nicht. Auch nicht schön: Die Abfertigung in der Station. Erstens dauerte diese bei allen Fahrten an diesem Tag ewig, so dass der zweite Zug immer erstmal noch einige Zeit auf der Schlussbremse warten musste. Dazu kam die mir unverstĂ€ndliche Regelung, dass alles GepĂ€ck mit musste, obwohl in der Station pro Zug AblagefĂ€cher vorhanden waren. Wegen Corona, wurde uns gesagt. Ah ja, na dann.
Viele GrĂŒsse von der Schlussbremse...
... wo die Minuten nur so verstrichen.
Nun sollte es etwas mehr Trill sein und so ging es auf direktem Weg zu Abismo. Der Maurer SkyLoop mit dem Extended Layout ist sicherlich eines der Highlights des Parks und auch bei der breiten Masse sehr beliebt. Ich habe ja bereits erwĂ€hnt, dass die Fastpasses fĂŒr diesen Tag alle ausverkauft waren. Dieser Umstand, gemischt mit der Tatsache dass die Bahn durch den technisch bedingten Einzugbetrieb nicht wirklich eine KapazitĂ€tsmaschine ist, fĂŒhrte zwangslĂ€ufig zu einiger Wartezeit. Doch diese hat sich in meinen Augen mehr als gelohnt.
Ich war noch nie im Skyline Park oder habe sonst eine solche Anlage gefahren, dementsprechend gespannt war ich darauf. Die Fahrt begann mit dem senkrechten Kettenlift und einer ordentlichen Hangtime vor der âSchraubeâ. Anschliessend mit ordentlichem Tempo durch das erweiterte Streckenlayout mit einem ganz okayen AirtimehĂŒgel, bevor es wieder zurĂŒck zur Station ging.
Da der Spinning-Coaster âTarĂĄntulaâ gleich gegenĂŒber des Ausgangs von âAbismoâ eine ziemlich volle Warteschlange hatte, gingen wir erstmal weiter in Richtung âTornadoâ. Ehrlich gesagt, war das im Vorfeld der ganzen Tour fĂŒr mich die Bahn, auf die ich mich in beiden Parks am meisten gefreut hatte. Ein Inverter aus dem Hause Intamin sieht man schliesslich nicht alle Tage. Etwas versteckt und abgelegen im hinteren Ende des Parks befindet sich hierzu der Eingang und damit die Warteschlange.
Dass die Bahn frĂŒher mal GiftgrasgrĂŒn lackiert war, daraus wird kein Geheimnis gemacht.
Und auch die Werbung scheint wohl nicht mehr so aktuell zu sein.
Bisschen GrĂŒn, bisschen Orange... Ode an die Vergangenheit.
Die Bahn war nur mit einem Zug im Einsatz, was fĂŒr eine Wartezeit von knapp einer halben Stunde fĂŒhrte. Offenbar hat der Park (aktuell?) sogar nur noch einen Zug auf der Anlage - das Abstellgleis war auf jeden Fall leer. Einsteigen und die Fahrt konnte losgehen. Und oh jeh - war das eine Ruckelpartie. SchlĂ€ge wie ich sie sonst nur von Vekoma SLCs kannte. Ein so unruhiges Fahrverhalten hatte ich bislang bei keiner Achterbahn von Intamin erlebt. Was fĂŒr eine EnttĂ€uschung. Ich wollte die Bahn natĂŒrlich nicht gleich komplett abschreiben und so gab es fĂŒr mich am spĂ€teren Nachmittag noch eine weitere Fahrt, dieses Mal in der Front-Row. Doch ausser der guten Sicht, war hier nichts merklich besser. Die Corkscrew ist zwar schön snappy, aber durch das ganze GerĂŒttel wurde auch das zu einem sehr unsanften Erlebnis. Von meiner Vorfreude blieb nicht mehr viel ĂŒbrig und es fĂ€llt mir wirklich schwer, dieser Bahn ein besseres Urteil zu geben. Vielleicht ergibt sich irgendwann mal noch die Chance, auch die zweite âTornadoâ-Bahn in Finnlands âSĂ€rkĂ€nniemiâ zu fahren - und wer weiss - vielleicht erfĂŒllt die meine Erwartungen mehr. Oder aber es hat einen Grund, dass es seit dem keinen weiteren Inverter von diesem Hersteller mehr gab.
Leeres Abstellgleis.
Massive StĂŒtzenstruktur beim ersten Looping.
Nach der ersten Fahrt mit Tornado, wollte mein Kollege ein paar Fotos schiessen und so habe ich in der Zwischenzeit ein wenig den Park erkundet und Flatrides abgeklappert. Eine kleine DiscâO, ein Condor von Huss, von welchem man ganz oben einen schönen Blick auf den Park aber auch das umliegende GelĂ€nde und einen Teil von Madrid hat. Einfach immer wieder toll, diese Fahrten.
Ein nicht wirklich gutes Bild der Disk'O.
Aussicht vom Condor aus auf Tornado.
Ausserdem habe ich auch den Top-Spin ausprobiert, wurde dort aber auch ein bisschen vom Fahrprogramm enttĂ€uscht: Ein paar mal mit gesperrter Gondelposition rotiert, dann einen - in AnfĂŒhrungszeichen - dynamischen Ăberschlag der Gondel und dann war schon wieder fertig. Ich bin noch nicht so viele unterschiedliche Top-Spins gefahren und kann daher nicht so gut beurteilen, ob das normal ist oder nicht - aber grad von Talocan bin ich halt schon ein extrem gutes Fahrprogramm gewohnt.
Und natĂŒrlich durfte auch der Intamin Drop-Tower nicht ausgelassen werden. Leider waren hier nur zwei von vier Gondeln im Einsatz, wodurch eine gewisse Wartezeit vorhanden war. Die Fahrt selbst ist aber ganz gut. Mir kam es vor, als wĂŒrde man bei dem Turm ein bisschen lĂ€nger vor dem Fall oben hĂ€ngen bleiben, was die Spannung natĂŒrlich nochmals erhöht - das kann aber auch ein rein subjektives Empfinden meinerseits gewesen sein - Zeit gestoppt habe ich nicht.
Als nĂ€chstes sollte es der Spinningcoaster âTarĂĄntulaâ werden. Eine nette Anlage und je nach Gewichtsverteilung des Wagens kommt hier eine ordentliche Drehung wĂ€hrend der Fahrt zustande. An einer Stelle im Layout gab es einen etwas unangenehmen seitlichen Schlag, aber ansonsten fuhr sich die Bahn sehr angenehm.
Blick auf den Spinning Coaster aus der Warteschlange von 'Tornado'.
Da uns nun noch ein letzter Coaster fehlte, machten wir uns auf den Weg zu âVĂ©rtigoâ, der Wilden Maus aus dem Hause Mack, welche aus der Doppelanlage im Bobbejaanland hierher gezogen ist. Etwas speziell hier: Teilweise warteten die Operators mit Abfertigen, bis alle Wagen zurĂŒck im Bahnhof und mit neuen FahrgĂ€sten gefĂŒllt waren und dann einen Wagen nach dem anderen auf die Strecke schickten.
Und weil wir schon grad in der NÀhe waren, wollten wir aus reiner Neugier die beiden Kinderachterbahnen nochmals kurz ansteuern, um zu schauen wie lange die Warteschlangen dort mittlerweile waren und ob wir das mit den Fahrten gleich bei Parköffnung richtig eingeschÀtzt hatten. Alles voll, gut geplant. Wo es hingegen weniger voll war, war der Minetrain, wo wir nach ein paar Minuten gleich einsteigen konnten und nochmal eine Wiederholungsfahrt machten.
Volle Warteschlange bei 'Paw Patrol'...
... und bei den Flugzeugen.
Im Anschluss machten wir einen Spaziergang durch die restlichen Bereiche des Parks und fuhren in dem Zuge auch noch eine Runde mit der HÀnge-Monorail, von welcher man einige schöne Blickwinkel auf den Park erhÀlt.
Es folgen einige Impressionen, welche dabei entstanden sind.
Ein Wagen der alten Wildcat-Bahn, welche vor 'Abismo' an dessen Stelle stand.
Spezielles Thema fĂŒr den Starflyer. Unten Panzer...
... oben ein UFO.
Schön gepflegte GrĂŒnanlage.
Der Park hatte an diesem Tag bis 21 Uhr geöffnet und so beschlossen wir, die letzten knapp anderthalb Stunden bei âAbismoâ zu verbringen, wo wir nach einigen Wiederholungsfahrten schliesslich auch die zweitletzte Fahrt des Tages erwischten.
Spannend: Um genau 21:00 Uhr wurde bei allen Attraktionen das Licht ausgemacht und lediglich die Laternen an den Wegen waren noch in Betrieb. Das war eine eigenartige Stimmung und es fĂŒhlte sich fast ein bisschen verboten an, als wir dann durch den nun grösstenteils menschenleeren Park zum Parkausgang bei der Bahnstation spazierten.
Mit der Metro ging es zurĂŒck ins Zentrum Madrids, wo wir einen kurzen Zwischenstopp fĂŒr ein kurzes Abendessen machten, bevor wir dann ins Hotel zurĂŒckkehrten. Damit hatte dieser spontante Herbsttrip auch schon sein Ende gefunden und am nĂ€chsten Morgen ging es in aller FrĂŒhe zum Flughafen und zurĂŒck in die Schweiz.
Wie bereits in meinem JahresrĂŒckblick 2021 geschrieben, endete mit diesem Besuch mein Achterbahnjahr und damit auch meine Berichte fĂŒr 2021.
Ich bin gespannt, wo es mich in diesem 2022 hin verschlagen wird. đ
Es bleibt ein Fazit zum Parque de Atracciones de Madrid zu ziehen. Alles in allem ein durchaus netter Park. Ich hatte zwar wie bereits geschrieben hohe Erwartungen an den Intamin SLC, welche absolut zerschlagen wurden. Ansonsten ist der Park aber echt nett gemacht, viel GrĂŒn und insbesondere der Bereich mit den ganzen Brunnen und FontĂ€nen beim Haupteingang ist echt schön gemacht. Obwohl die Fastpasses ja ausverkauft waren und wir uns auf Ă€hnliche ZustĂ€nde wie am Vortag gefasst machten, wurden wir positiv ĂŒberrascht und konnten viele Attraktionen mehrfach und teilweise ohne grössere Wartezeiten fahren. Ausnahme hierbei war sicherlich âAbismoâ, welche nicht eine grandiose KapazitĂ€t aufweist. Dennoch hat sich da jede Fahrt gelohnt und die Bahn ist im Nachhinein fĂŒr mich eindeutig das Highlight des Parks gewesen.
Der Park bietet jetzt nicht die! Highlight-Attraktion, wer allerdings sowieso mal in der Region ist, z.B. wenn in naher Zukunft im Parque Warner der neue Coaster eröffnet und den Parque de Atracciones noch nie besucht hat, dem kann ich nur empfehlen, wenn möglich beides zu machen.
Wer den Bericht zum Parque Warner noch nicht gelesen hat und das gerne nachholen möchte:
In etwa so stelle ich mir einen Park in den Staaten vor [Parque Warner Madrid - 11.10.2021]
Damit bedanke ich mich fĂŒr die Aufmerksamkeit und hoffe, der Bericht hat gefallen.
FĂŒr Feedback bin ich wie immer offen und freue mich ĂŒber jede RĂŒckmeldung.
cheers,
steeh
Endlich habe ich die Zeit gefunden, auch noch zu diesem Park den Bericht, den er verdient, fertigzustellen.
Ich wĂŒnsche viel Spass.
Nachdem wir den Tag zuvor den BrĂŒckentag zum spanischen Nationalfeiertag mit einigen wenigen anderen Leuten im Parque Warner Madrid verbracht hatten, konnten wir uns natĂŒrlich auch den zweiten Freizeitpark der Hauptstadt nicht entgehen lassen.
Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erwies sich hier nochmals einfacher:
Einfach die nĂ€chstgelegene Metro-Station der Linie 10 ansteuern (bei uns war es vom Hotel die Metro-Linie 5 bis zur Station 'Alonso MartĂnez' und dort umsteigen auf die Linie 10) und von da aus einige Stationen bis zur Haltestelle 'BatĂĄn' fahren. Alles in allem keine halbe Stunde und beim Aussteigen ist sieht man schon die ersten Attraktionen.
Weil wir etwas zu frĂŒh waren, mussten wir noch eine Weile vor dem geschlossenen Tor warten. Zwar hĂ€tten wir diese Zeit nutzen können und von diesem Zweiteingang zum Haupteingang zu spazieren, das hĂ€tte allerdings das Scheitern unseres Planes bedeutet.
Nachdem wir am vorherigen Tag einen so vollen Park erlebten, rechneten wir heute am eigentlichen Nationalfeiertag mit dem Schlimmsten. Auf der Website waren alle Fastpasses bereits ausverkauft, was unsere BefĂŒrchtung nochmals verstĂ€rkte. Und so nahmen wir uns vor, erst einmal alle Kinderachterbahnen möglichst frĂŒh abzuhaken, bevor wir irgendetwas anderes machen. GlĂŒcklicherweise liegt der Eingang 'BatĂĄn' direkt am Nickelodeon-Land und so ging es bei der Toröffnung direkt zu den 'Padrinos Voladores', dem Air Force-Coaster aus dem Hause Zamperla.
Einsteigen und losfahren verlief noch nach Plan, doch zurĂŒck in der Station wollte sich der BĂŒgel nicht mehr öffnen, so dass die Mitarbeiterin erstmal mit einem Schraubenzieher ausgestattet die manuelle Ăffnung versuchte. Wertvolle Minuten verstrichen und dann waren wir wieder unterwegs zur nĂ€chsten Station: 'Paw Patrol'.
Diese IP scheint ja aktuell bei Kindern sehr beliebt zu sein und so waren hier auch schon einige Familien in der Warteschlange. GlĂŒcklicherweise belief sich die Wartezeit nur auf nicht ganz zehn Minuten bevor es losgehen konnte. Nichts besonderes, aber eben sicherlich fĂŒr Kinder ganz nett. Und ein Tipp fĂŒr alle Counter/Checker: Zwei Erwachsene mögen vielleicht Platz in einem Wagen haben - ist aber nicht zu empfehlen.
Gleich neben dieser Kinderachterbahn befindet sich auch der Eingang zur nĂ€chsten Attraktion: Dem Gerstlauer Family-Coaster âTNT Tren de la Minaâ. An und fĂŒr sich eine nette Bahn, an einer Stelle in der Strecke ruckelte es aber ganz schön und vom Fahrwerk her kamen unschöne GerĂ€usche. Ob das so soll - ich weiss es nicht. Auch nicht schön: Die Abfertigung in der Station. Erstens dauerte diese bei allen Fahrten an diesem Tag ewig, so dass der zweite Zug immer erstmal noch einige Zeit auf der Schlussbremse warten musste. Dazu kam die mir unverstĂ€ndliche Regelung, dass alles GepĂ€ck mit musste, obwohl in der Station pro Zug AblagefĂ€cher vorhanden waren. Wegen Corona, wurde uns gesagt. Ah ja, na dann.
Viele GrĂŒsse von der Schlussbremse...
... wo die Minuten nur so verstrichen.
Nun sollte es etwas mehr Trill sein und so ging es auf direktem Weg zu Abismo. Der Maurer SkyLoop mit dem Extended Layout ist sicherlich eines der Highlights des Parks und auch bei der breiten Masse sehr beliebt. Ich habe ja bereits erwĂ€hnt, dass die Fastpasses fĂŒr diesen Tag alle ausverkauft waren. Dieser Umstand, gemischt mit der Tatsache dass die Bahn durch den technisch bedingten Einzugbetrieb nicht wirklich eine KapazitĂ€tsmaschine ist, fĂŒhrte zwangslĂ€ufig zu einiger Wartezeit. Doch diese hat sich in meinen Augen mehr als gelohnt.
Ich war noch nie im Skyline Park oder habe sonst eine solche Anlage gefahren, dementsprechend gespannt war ich darauf. Die Fahrt begann mit dem senkrechten Kettenlift und einer ordentlichen Hangtime vor der âSchraubeâ. Anschliessend mit ordentlichem Tempo durch das erweiterte Streckenlayout mit einem ganz okayen AirtimehĂŒgel, bevor es wieder zurĂŒck zur Station ging.
Da der Spinning-Coaster âTarĂĄntulaâ gleich gegenĂŒber des Ausgangs von âAbismoâ eine ziemlich volle Warteschlange hatte, gingen wir erstmal weiter in Richtung âTornadoâ. Ehrlich gesagt, war das im Vorfeld der ganzen Tour fĂŒr mich die Bahn, auf die ich mich in beiden Parks am meisten gefreut hatte. Ein Inverter aus dem Hause Intamin sieht man schliesslich nicht alle Tage. Etwas versteckt und abgelegen im hinteren Ende des Parks befindet sich hierzu der Eingang und damit die Warteschlange.
Dass die Bahn frĂŒher mal GiftgrasgrĂŒn lackiert war, daraus wird kein Geheimnis gemacht.
Und auch die Werbung scheint wohl nicht mehr so aktuell zu sein.
Bisschen GrĂŒn, bisschen Orange... Ode an die Vergangenheit.
Die Bahn war nur mit einem Zug im Einsatz, was fĂŒr eine Wartezeit von knapp einer halben Stunde fĂŒhrte. Offenbar hat der Park (aktuell?) sogar nur noch einen Zug auf der Anlage - das Abstellgleis war auf jeden Fall leer. Einsteigen und die Fahrt konnte losgehen. Und oh jeh - war das eine Ruckelpartie. SchlĂ€ge wie ich sie sonst nur von Vekoma SLCs kannte. Ein so unruhiges Fahrverhalten hatte ich bislang bei keiner Achterbahn von Intamin erlebt. Was fĂŒr eine EnttĂ€uschung. Ich wollte die Bahn natĂŒrlich nicht gleich komplett abschreiben und so gab es fĂŒr mich am spĂ€teren Nachmittag noch eine weitere Fahrt, dieses Mal in der Front-Row. Doch ausser der guten Sicht, war hier nichts merklich besser. Die Corkscrew ist zwar schön snappy, aber durch das ganze GerĂŒttel wurde auch das zu einem sehr unsanften Erlebnis. Von meiner Vorfreude blieb nicht mehr viel ĂŒbrig und es fĂ€llt mir wirklich schwer, dieser Bahn ein besseres Urteil zu geben. Vielleicht ergibt sich irgendwann mal noch die Chance, auch die zweite âTornadoâ-Bahn in Finnlands âSĂ€rkĂ€nniemiâ zu fahren - und wer weiss - vielleicht erfĂŒllt die meine Erwartungen mehr. Oder aber es hat einen Grund, dass es seit dem keinen weiteren Inverter von diesem Hersteller mehr gab.
Leeres Abstellgleis.
Massive StĂŒtzenstruktur beim ersten Looping.
Nach der ersten Fahrt mit Tornado, wollte mein Kollege ein paar Fotos schiessen und so habe ich in der Zwischenzeit ein wenig den Park erkundet und Flatrides abgeklappert. Eine kleine DiscâO, ein Condor von Huss, von welchem man ganz oben einen schönen Blick auf den Park aber auch das umliegende GelĂ€nde und einen Teil von Madrid hat. Einfach immer wieder toll, diese Fahrten.
Ein nicht wirklich gutes Bild der Disk'O.
Aussicht vom Condor aus auf Tornado.
Ausserdem habe ich auch den Top-Spin ausprobiert, wurde dort aber auch ein bisschen vom Fahrprogramm enttĂ€uscht: Ein paar mal mit gesperrter Gondelposition rotiert, dann einen - in AnfĂŒhrungszeichen - dynamischen Ăberschlag der Gondel und dann war schon wieder fertig. Ich bin noch nicht so viele unterschiedliche Top-Spins gefahren und kann daher nicht so gut beurteilen, ob das normal ist oder nicht - aber grad von Talocan bin ich halt schon ein extrem gutes Fahrprogramm gewohnt.
Und natĂŒrlich durfte auch der Intamin Drop-Tower nicht ausgelassen werden. Leider waren hier nur zwei von vier Gondeln im Einsatz, wodurch eine gewisse Wartezeit vorhanden war. Die Fahrt selbst ist aber ganz gut. Mir kam es vor, als wĂŒrde man bei dem Turm ein bisschen lĂ€nger vor dem Fall oben hĂ€ngen bleiben, was die Spannung natĂŒrlich nochmals erhöht - das kann aber auch ein rein subjektives Empfinden meinerseits gewesen sein - Zeit gestoppt habe ich nicht.
Als nĂ€chstes sollte es der Spinningcoaster âTarĂĄntulaâ werden. Eine nette Anlage und je nach Gewichtsverteilung des Wagens kommt hier eine ordentliche Drehung wĂ€hrend der Fahrt zustande. An einer Stelle im Layout gab es einen etwas unangenehmen seitlichen Schlag, aber ansonsten fuhr sich die Bahn sehr angenehm.
Blick auf den Spinning Coaster aus der Warteschlange von 'Tornado'.
Da uns nun noch ein letzter Coaster fehlte, machten wir uns auf den Weg zu âVĂ©rtigoâ, der Wilden Maus aus dem Hause Mack, welche aus der Doppelanlage im Bobbejaanland hierher gezogen ist. Etwas speziell hier: Teilweise warteten die Operators mit Abfertigen, bis alle Wagen zurĂŒck im Bahnhof und mit neuen FahrgĂ€sten gefĂŒllt waren und dann einen Wagen nach dem anderen auf die Strecke schickten.
Und weil wir schon grad in der NÀhe waren, wollten wir aus reiner Neugier die beiden Kinderachterbahnen nochmals kurz ansteuern, um zu schauen wie lange die Warteschlangen dort mittlerweile waren und ob wir das mit den Fahrten gleich bei Parköffnung richtig eingeschÀtzt hatten. Alles voll, gut geplant. Wo es hingegen weniger voll war, war der Minetrain, wo wir nach ein paar Minuten gleich einsteigen konnten und nochmal eine Wiederholungsfahrt machten.
Volle Warteschlange bei 'Paw Patrol'...
... und bei den Flugzeugen.
Im Anschluss machten wir einen Spaziergang durch die restlichen Bereiche des Parks und fuhren in dem Zuge auch noch eine Runde mit der HÀnge-Monorail, von welcher man einige schöne Blickwinkel auf den Park erhÀlt.
Es folgen einige Impressionen, welche dabei entstanden sind.
Ein Wagen der alten Wildcat-Bahn, welche vor 'Abismo' an dessen Stelle stand.
Spezielles Thema fĂŒr den Starflyer. Unten Panzer...
... oben ein UFO.
Schön gepflegte GrĂŒnanlage.
Der Park hatte an diesem Tag bis 21 Uhr geöffnet und so beschlossen wir, die letzten knapp anderthalb Stunden bei âAbismoâ zu verbringen, wo wir nach einigen Wiederholungsfahrten schliesslich auch die zweitletzte Fahrt des Tages erwischten.
Spannend: Um genau 21:00 Uhr wurde bei allen Attraktionen das Licht ausgemacht und lediglich die Laternen an den Wegen waren noch in Betrieb. Das war eine eigenartige Stimmung und es fĂŒhlte sich fast ein bisschen verboten an, als wir dann durch den nun grösstenteils menschenleeren Park zum Parkausgang bei der Bahnstation spazierten.
Mit der Metro ging es zurĂŒck ins Zentrum Madrids, wo wir einen kurzen Zwischenstopp fĂŒr ein kurzes Abendessen machten, bevor wir dann ins Hotel zurĂŒckkehrten. Damit hatte dieser spontante Herbsttrip auch schon sein Ende gefunden und am nĂ€chsten Morgen ging es in aller FrĂŒhe zum Flughafen und zurĂŒck in die Schweiz.
Wie bereits in meinem JahresrĂŒckblick 2021 geschrieben, endete mit diesem Besuch mein Achterbahnjahr und damit auch meine Berichte fĂŒr 2021.
Ich bin gespannt, wo es mich in diesem 2022 hin verschlagen wird. đ
Es bleibt ein Fazit zum Parque de Atracciones de Madrid zu ziehen. Alles in allem ein durchaus netter Park. Ich hatte zwar wie bereits geschrieben hohe Erwartungen an den Intamin SLC, welche absolut zerschlagen wurden. Ansonsten ist der Park aber echt nett gemacht, viel GrĂŒn und insbesondere der Bereich mit den ganzen Brunnen und FontĂ€nen beim Haupteingang ist echt schön gemacht. Obwohl die Fastpasses ja ausverkauft waren und wir uns auf Ă€hnliche ZustĂ€nde wie am Vortag gefasst machten, wurden wir positiv ĂŒberrascht und konnten viele Attraktionen mehrfach und teilweise ohne grössere Wartezeiten fahren. Ausnahme hierbei war sicherlich âAbismoâ, welche nicht eine grandiose KapazitĂ€t aufweist. Dennoch hat sich da jede Fahrt gelohnt und die Bahn ist im Nachhinein fĂŒr mich eindeutig das Highlight des Parks gewesen.
Der Park bietet jetzt nicht die! Highlight-Attraktion, wer allerdings sowieso mal in der Region ist, z.B. wenn in naher Zukunft im Parque Warner der neue Coaster eröffnet und den Parque de Atracciones noch nie besucht hat, dem kann ich nur empfehlen, wenn möglich beides zu machen.
Wer den Bericht zum Parque Warner noch nicht gelesen hat und das gerne nachholen möchte:
In etwa so stelle ich mir einen Park in den Staaten vor [Parque Warner Madrid - 11.10.2021]
Damit bedanke ich mich fĂŒr die Aufmerksamkeit und hoffe, der Bericht hat gefallen.
FĂŒr Feedback bin ich wie immer offen und freue mich ĂŒber jede RĂŒckmeldung.
cheers,
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