Ja, es ist nie schön, wenn etwas teurer wird (egal was) und man selber mehr bezahlen muss. Gar keine Frage. Das gefällt mir persönlich auch nicht und hat auch nichts damit zu tun, ob jemand mehr verdient oder nicht. Jeder hat seinen Lebensstandard entsprechend seinem Einkommen angepasst. Wenn etwas teurer wird, gerade Dinge die einem Lieb und Teuer (Wortspiel unbeabsichtigt) sind, dann frustriert einen das. Wenn dann noch dazu kommt, das man sich dies unter Umständen gar nicht mehr leisten kann (gerade wenn man wenig verdient), dann ist dieser Frust mit Sicherheit noch größer (und ich spreche da aus Erfahrung, war selber mal einige Monate Hartz4-Empfänger).
Dennoch ist es nun mal so, das ein Freizeitparkbesuch genau wie jede andere Freizeitveranstaltung (Konzert, Fußballspiel, Kino etc.) Luxus ist und es besteht nun mal kein gesetzlicher Anspruch darauf, das man sich dieses leisten können muss oder die Parks (oder andere Veranstalter) dies jedem möglich machen müssen. Es sind Wirtschaftsunternehmen, so ist es nun mal. Die müssen auch Geld verdienen, denn am Ende des Tages, wollen die Mitarbeiter auch ihr Gehalt haben um sich etwas gönnen zu können.
Und die gestiegenen Kosten hängen natürlich nicht nur mit höheren Energiekosten zusammen, auch die höheren Gehälter für die Mitarbeiter, unter Umständen weggefallene Lieferketten etc. sorgen für höhere Kosten. Mit Sicherheit stelle ich (gerade in gewissen Bereichen des täglichen Bedarfs) nicht in Abrede, das sich da so einige auch mit höheren Margen, kräftig die Taschen voll machen. Aber in der Freizeitparkbranche sehe ich das absolut nicht.
Was ich sagen will, man sollte sich schon mal ein wenig damit auseinander setzen, warum gewisse Dinge teurer werden und nicht immer mit der tollen BILD-Propaganda-Keule rumschwingen und jammern.
Gerade hier in Deutschlang ist diese "wir wollen alles, aber möglichst kostenlos" einfach sowas von ausgeprägt. Siehe Debatte über weggefallene kostenlose Geburtstagskarten. Der böse böse Park. Ne, ist er nicht. Es gibt keine Verpflichtung dazu, kostenlose Eintritte anzubieten. Ja, es war nice to have und auch ich habe das sogar schon mal in Anspruch genommen. Man kann es auch traurig finden, in gewisser Weise auch enttäuscht aber immer mit der Böse-Böse-Keule ist ein bissle übertrieben.
Und das Preise jährlich steigen, ist auch ein ganz normaler Prozess. Dies ist übrigens sogar so gewünscht (und zwar in allen Bereichen). Aber dieser Exkurs würde hier dann doch ein bisschen weit gehen.
Jeder möchte Geld verdienen (übrigens auch die MA in Freizeitparks), jeder möchte tolle Themenwelten, tolle Achterbahnen, vernünftiges Essen usw. usw. Dann muss man für entsprechende Qualität allerdings auch mal Geld in die Hand nehmen. Und nicht nach dem Motto "geil-ist-geil" Leben, dafür aber die tollsten Sachen erwarten.
Und wenn einem etwas zu teuer wird, gerade im Luxusbereich Freizeitgestaltung wie wir es betreiben, dann muss ich entweder verzichten oder darauf sparen. Oder auf andere Dinge verzichten, die mir nicht so viel bedeuten. So mache ich es auch. Mir bedeuten die CF-Touren halt extrem viel, mir bedeuten die Parkbesuche mit Freunden extrem viel, dafür gebe ich dann halt mein Geld aus, dafür verzichte ich in anderen Bereichen auf viele Dinge. Sei es das ich nur einen Kleinwagen fahre oder mir halt andere Dinge nicht gönne (wie Kino oder Konzerte) oder nur selten.
Beispiel: Ich würde auch gerne auf ein Queen-Konzert gehen. Die Preise sind allerdings ordentlich hoch dafür. Jetzt kann ich entweder darauf sparen, auf zwei/drei Parkbesuche verzichten oder auf das Konzert verzichten. Ganz einfach. Prioritäten setzen. Es geht einfach nicht alles. Außer vielleicht ich habe ein Bankkonto wie Musk, Zuckerberg und Co.
Hinzu kommt für mich immer mehr dieses Neiden was andere sich leisten können dazu. Das gibt es in dieser ausgeprägten Form glaube ich auch nur bei uns in Deutschland. Sehen wir doch hier bei uns im Club schon. Da gibt es Mitglieder, die können es sich Leisten (aus welchem Grund auch immer), fast jede Tour zu machen. Natürlich fragt man sich, wie schafft der/die das (Urlaub/Geld) aber anstatt sich für denjenigen zu freuen, das er es einfach kann, nein, man erlebt immer mehr diesen Neid darauf, dieses Nicht-Gönnen.
Aber ich schweife ab. Ich hoffe es wird ein bisschen deutlich, das man bei diesen Preissteigerungen nicht einfach nur die schwarz/weiß Brille aufsetzen kann, sondern das es da viele Dinge zu bedenken gibt. Und das vergessen einfach viele, vielleicht sogar nur aus dem Grund, weil man im ersten Moment, wenn man es liest, gefrustet ist.