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Nite Owls Trash-Parks: Mondo Verde

Nite_Owl

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Nite Owls Trash-Parks: Mondo Verde

Ein letztes Mal für diese Saison, seid willkommen! Es hat doch länger gedauert, bis ich erneut die Muße hatte, einen letzten Bericht für dieses Jahr zu tippen, aber am Ende konnte ich mich doch aufraffen.

Dieses Mal geht es ins tierische, tropische, turbulente Mondo Verde – ein Park, der mir ans Herz gelegt wurde (danke an dieser Stelle an „markus mit k“ – es hat sich wirklich gelohnt, deinem Tipp zu folgen).

Aber der Reihe nach: Eigentlich waren wir unterwegs in Belgien, um das Boobejaanland, Bellewaerde, Plopsa Coo und Hasselt, und vor allem natürlich das Plopsaland de Panne zu besuchen (LuckyCoasterLuke berichtet freundlicherweise darüber, siehe hier). Und was macht der geneigte Counter, wenn er am Hin- und Rückfahrttag Zeit hat? Richtig! So kam es, dass Mondo Verde, SnowWorld Landgraaf und die Kinderstad Heerlen (wo man uns nur unter Zähneknirschen und mit zehn Minuten Zeitfenster einließ) auch auf unserer Liste landeten. Das Trampolino in Andernach war auch noch geplant – aber, so viel kann ich hier schon spoilern, zeitlich war das dann nicht mehr drin, weil wir so viel Stunden in Mondo Verde verbrachten.

Nun aber zu Mondo Verde selbst! Der Park ist keinesfalls ein reiner Trash-Park, so viel will gesagt sein (und ich werde hier auch nicht allzu hässlich über ihn herziehen). Wir haben sogar überlegt, ob er Teil dieser Reihe werden sollte. Am Ende überwiegten die Argumente dafür, auch wegen dem Gesamtkonzept. Dennoch: Der Park hat uns sehr gut gefallen und ich will gleich hier eine Empfehlung aussprechen: Ein Besuch lohnt sich, wenn man nicht ganz genau hinschaut…

Uns hat das Späßchen über Groupon knapp 20 Euro gekostet. Wie auch das bereits von mir vorgestellte Drouwenerzand gilt auch hier das „All-inclusive“-Konzept, welches man in einigen niederländischen Parks finden kann – wenn auch mit Abstrichen, doch dazu später mehr. Somit ergibt sich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, vorausgesetzt man sucht nicht nach atemberaubenden Achterbahnen und Fahrgeschäften. Denn eigentlich ist Mondo Verde ein Landschaftspark, der nebenbei auch noch Tiere hält.

Aber seht selbst!
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Gleich hinter den Kassen lauern die Leoparden.

Der Käfig erschien uns etwas klein, war aber immerhin ganz nett angelegt und die Tiere sahen gesund aus. Vergleicht man das mit einem handelsüblichen Stadt-Zoo in Deutschland, dann sind die Tiere dort auch nicht besser dran.
Noch waren wir im Irrglauben, den Park in nur zwei bis drei Stunden wieder verlassen zu können, um die Counts in Andernach noch mitnehmen zu können, weswegen wir uns nicht so lange bei diesen wirklich schönen Tieren aufhielten und stattdessen lieber zum einzigen Count dieses Parks eilten. Und dort begann dann Mondo Verdes Qualifikation, sich mit dem Titel „Trash-Park“ schmücken zu können.
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Die Messlatte erhöht die Messlatte im wahrsten Sinne des Wortes…

Das hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen, wie der Count auch. Stand immerhin mal in Liseberg, was ungefähr einem Abstieg von der Champions League in die Kreisklasse gleichkommt. Dort hörte es auf den Namen „Cirkusexpressen“, was entschieden besser zum Aussehen des Frontcars passte als die heutige Bezeichnung „Wilde Tijger Achtbaan“, denn einen wilden Tiger suchten wir vergebens. Fun Fact I: Das Frontcar sah damals aber anders aus als heute, siehe Bilder auf der rcdb. Fun Fact II: Das ist laut der Datenbank der erste Tivoli Medium von Zierer. Irgendwie haben wir es bei unseren Reisen mit Zierer-Oldies (siehe „Potts Blitz“ in Potts Park oder der „Familienachterbahn“ im Erse-Park).
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Sieht irgendwie… bekifft aus… Ein Verweis auf den Maler selbst?

Immerhin hat die Bahn aber vor Kurzem einen Rundumanstrich spendiert bekommen, was sie von Weitem gepflegt wirken ließ. Bei näherem Hinsehen aber wird es wieder trashig…
Wir kamen gerade an als der Zug beladen wurde. Schnell eilten wir heran und bemerkten, dass die hinteren Reihen noch leer waren. Der Laie weiß ja, dass es „hinten schneller als vorne ist“, weswegen wir uns schon freuten. Dann aber folgte Ernüchterung.

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Der Sperrsitz einer jeden Achterbahn…

Keine Sitzbank, Sperrholzplatten am Rand für – ach ich weiß nicht für was und ich will es ehrlich gesagt auch nicht wissen… Auch die Bodenfließe im Fußraum war mir neu – bisher kannte ich nur Sandsäcke in Achterbahnwägen (Anaconda im Walygator lässt grüßen). Wir beschlossen also Abstand von dieser Reihe zu nehmen und orientierten uns mehr in Richtung Mitte des Zugs. Dann folgte ein peinlicher Moment, denn wir blieben vor der geschlossenen Zugangstür stehen. Eben das, was man als geübter Vielfahrer so macht, der schon mitten in der Beladung des Zugs in den Bahnhof platzt und darauf wartet entweder noch eingelassen zu werden oder eben warten zu müssen. Dann rief uns der Ride-OP was zu, was wir natürlich nicht verstanden – so viel holländisch konnte keiner. Irgendwann rief ein bereits im Wagen sitzender Mann uns zu, dass wir doch bitte eintreten sollten – und siehe da, das Gate war gar nicht verschlossen und öffnete sich auch nicht automatisch, denn hier brauchte man noch eigene Kraft. Peinlich, peinlich, aber wir waren eben vom Vortag (Plopsaland de Panne, ihr wisst schon, Mack-Produkt und so) Moderneres gewöhnt. Also schnell eingestiegen, schon konnte es losgehen. Die Fahrt war dann wenig spektakulär, aber auch das war kaum verwunderlich. Immerhin fuhr sich das Ganze ganz nett und ohne Blessuren. Die Tivolis sind wie ich finde gut für ihre Größenklasse, aber die Medium-Reihe ist meines Erachtens der schwächste Vertreter davon und dieser hier bildete da keine Ausnahme.
2 Sterne im PCP.
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Bahn im Sack, wir gingen weiter, vorbei am Wellenflug-Nachbau, der noch nicht fuhr (ohne Bild), standen wir alsbald wieder bei Tieren – diesmal den Tigern.

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Diese Damen und Herren hatten offenkundig keine Lust auf uns.

Nebenan stand der örtliche Autoscooter und der erste Imbissstand. Wir ließen die „Boxautos“ noch links liegen und probierten das erste Gericht, welches ja so wärmstens empfohlen worden war. Zum ersten Mal in meinem Leben probierte ich hier Slush Ice (allerdings einen preisgünstigeren Nachbau, der wahrscheinlich auch stark verdünnt war). Hat keinem von uns wirklich geschmeckt – wenn das Original nicht besser ist, dann habe ich keinen Schimmer, warum man sich das Zeug kauft. Direkt daneben war der Pfannkuchenstand, den es ebenfalls unsicher zu machen galt.

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Industrieteig, aber wir haben schon schlechter gegessen.

Mit dem Belag wurde hier gegeizt, aber ansonsten fanden wir das Angebot ganz gut. Gerade Pfannkuchen hatte ich bei den AI-Konkurrenzparks bislang noch nicht gehabt.
Im angeschlossenen Shop wurde es wieder etwas skurriler:
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Eine angeschlossene Baumarkt-Filiale betreut all die Besucher, denen plötzlich einfällt, dass sie ja noch ein paar Blumenkübel kaufen müssten…

Uns hat sich die Sinnhaftigkeit der meisten Shop-Gadgets nicht ganz erschlossen. Die Cola-Automaten sind ja noch logisch, denn die inkludierten Getränke waren wie üblich miserabel. Der Rest aber sah mir verdächtig nach Ladenhüter-Artikeln aus. Ganz besonders amüsant war der Stoff-Kamerad, der an der Wand stand (die Foto-Qualität beweist unsere Freude). Ob der vom letzten Karneval noch übrig war?
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Ob und wann er zum Einsatz kommt, ist uns leider unbekannt…

Auch beim Verlassen des Shops überfällt einen so mancher genialer Einfall der Park-Besitzer:
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Hand in Hand gegen Corona.

Wir drehten noch eine Runde auf dem Autoscooter und gingen dann weiter.

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Vorbei an fleißigen Mäh-Robotern…
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… zum Skydive, den wir gleich nutzten, um uns einen Überblick über das umliegende Gelände zu verschaffen.
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Ein Vanitas-Motiv.

Vom Rummelplatz waren wir nun plötzlich im Piratenbereich des Parks gelandet. Hier erwartete uns die wahrscheinlich größte Einzelinvestition des Parks, die Wildwasserbahn, die mit einem Custom-Layout an einem Hang aufwartete.
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Sah ganz gut aus, auch wenn das Auffangbecken sehr stank.

Die Bahn wurde sogar mit zarten Themingansätzen versehen (im Bild sieht man beispielsweise eine Art Kapitänsfigur sitzen), aber natürlich war das insgesamt viel zu wenig, um uns nachhaltig zu beeindrucken. Auch wenig positiv stieß uns der unmotivierte Mitarbeiter auf, der unser Kommen offenbar als persönlichen Affront wertete und uns finster anstierte. Wir waren zumindest zu diesem Zeitpunkt seine einzigen Gäste. Aber da die Bahn ja schon vor unserem Kommen lief, dachten wir uns nichts Böses dabei. Mit knappen Worten teilte er uns mit, dass der Größte nach vorne ins Boot müsste, der Kleinste nach ganz hinten, funkelte mich noch scharf wegen meinem Hut an und ließ uns dann einsteigen. Naja, jeder hat halt seinen schlechten Tag.
Die Bahn selbst überraschte uns durchaus – da sind wir schon Schlechteres gefahren. Da es an diesem Tag nicht so warm war, freuten wir uns auch über die sich in Grenzen haltende Nässe.
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An der Fahrrinne entlang werden Schafe gehalten.
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Die WiWa selbst ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass der Park sein Potenzial nicht ausnutzt. Das Layout der Bahn ist offenkundig nicht von der Stange und man eiert ziemlich lang einfach nur an der Hanglange herum. Wenn man das Geld hätte, dann könnte man da sicherlich eine Art künstliche Höhle errichten und somit die Fahrt aufwerten. Sicherlich fällt jedem, der schon einmal einen Roller Coaster Tycoon Teil gespielt hat, hier eine Idee zum Piraten-Umfeld ein. Hier eignet sich der Park perfekt als Szenario für beispielsweise den dritten RCT-Teil. Natürlich, so eine Verkleidung kann man von einem Park dieser Größe schwerlich erwarten, aber irgendetwas, auch auf billigerem Niveau, würde sich hier sicherlich finden lassen… So aber bleibt festzuhalten: Das geht besser!

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Direkt nebenan gab es den thematisch passenden Rutschen-Park für Kinder. Sah gut aus, war uns aber zu kalt für einen Besuch. Das Bad ist ebenfalls im Parkeintritt inkludiert.

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Wer schon nass ist, kann ja hier eine Beinahe-Kenterung erfahren… Aber selbst schuld, wenn man das zulässige Gewicht überschreitet.

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To-do-Liste: 1. Fahrgeschäft saubermachen, 2. Neue Farbe anpinseln…

An dieser Stelle endete der Freizeitpark-Bereich. Zeit für ein kleines Zwischenfazit? Warum nicht!
Dieser Teil bestand insgesamt aus sieben Fahrgeschäften (Achterbahn, WiWa, Skydive, Nautic Jet, Wellenflug, Autoscooter und Kon-Tiki) und war damit schnell abgeklappert. Mit Ausnahme der WiWa wirkte alles doch etwas in die Jahre gekommen. Das Kon-Tiki sah außerdem nach Rummelplatz-Überlebendem aus. Der Sinn dieses Bereichs hat sich uns nicht völlig erschlossen. Inmitten des Landschaftsparks wirkten die Fahrgeschäfte wie ein Ufo, welches falsch abgebogen ist. Das Angebot selbst ist sehr überschaubar, wie oben aufgezählt und dürfte daher maximal jüngere Besucher beeindrucken. Sieht man sich die restliche Schwerpunktsetzung an (Tier- und Landschaftspark), dann stellt sich die Kardinalsfrage, ob dieser Bereich überhaupt Sinn macht. Natürlich lockt die Bahn uns Enthusiasten an, aber das dürfte wohl kaum ein Grund gewesen sein, sich das Ding zuzulegen. Vom reinen Freizeitpark-Teil würden wir Mondo Verde ganz unten in der Rangliste der Parks einreihen und ihm definitiv das Prädikat „Trash-Park“ unterschieben.
Aber es geht auch besser. Wir umrundeten den See und landeten nach einem Aufenthalt im Katta-Gehege, über welches man mit dem Skydive schon segelt, bei den Löwen.

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Seht her, die Coasterfriends kommen.

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Mondo Verdes Landschaftspark ist nach Ländern eingeteilt. Der Legende nach wurden Zeichnungen und Pläne eines niederländischen adligen Weltenbummlers verwendet (genauer bekomme ich die Geschichte nicht mehr hin). Inwiefern das Marketing-Sprech ist, vermag ich nicht zu sagen. In jedem Fall finden sich in der Anlage immer wieder Klischees und kleinere Fehler. Auch merkt man natürlich, dass es ein im Jahr 2002 neu angelegter Park ist, der sich von gängigen Gartenparks adliger Bauherren unterscheidet – besonders in den Details, aber davon gleich mehr. Insgesamt ist er aber sicherlich mit diesen am besten vergleichbar: Ich denke hier an Gärten wie dem Schwetzinger Schlossgarten, der Wilhelmshöhe in Kassel oder dem Blühenden Barock in Ludwigsburg.
Ich will die folgenden Bereiche nicht so detailliert wie den Freizeitpark-Teil besprechen, aber dennoch einen Eindruck geben. Wir landeten zuerst im englischen Bereich.
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Über hölzerne Brücken landeten wir in einem englischen Landschaftsgarten.
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Direkt daneben lag die Alhambra, in der eine Snack-Station untergebracht war. Wir hatten zwar erst vor Kurzem den Pfannkuchen gefuttert, aber für ein Kipcorn mit Pommes ist immer Platz.

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Sah von außen eher mies und nicht wie ein Bau aus dem 12. Jahrhundert aus.

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Die Innenräume waren aber recht schön und sind sicher für Feiern prima geeignet.

Anhand des Gebäudes kann man sehen, dass sich der Park von den oben genannten Vorbildern im Gartenbau unterscheidet. Hier merkt man dann doch, dass das ganze eben in „billig“ gefertigt wurde. Trotzdem fanden wir das recht gelungen und das dargereichte Essen war auch in Ordnung. Auffällig war hier aber, dass man nur ein Hauptgericht (Frikandel, Krokette oder Kipcorn) plus Pommes pro Person nehmen durfte. Das habe ich in den anderen AI-Parks anders wahrgenommen. Auch das Fehlen einer Getränkestation war trotz der ansonsten unterirdischen Qualität der Getränke schade.
Gestärkt pilgerten wir weiter. Mittlerweile war unsere uns gesetzte Zeit bereits um, aber keiner verspürte den Wunsch aufzubrechen und so erkundeten wir den Park weiter. Unser Weg führte uns in den maurischen Bereich, der in einen Wüsten-Teil mündete.

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Von Weitem schön, bei genauerem Hinsehen offenbart sich aber der Zahn der Zeit. So wie hier gab es immer wieder Orte, die eine Renovierung nötig hätten.

Der Park war rund fünf Jahre nach seiner Eröffnung bereits pleite, wurde aber von den Besitzern der Kinderstad Heerlen übernommen. Geht man ins Detail, dann kann man zumindest konstatieren, dass die aktuelle Parkleitung das Geld auch nicht im Überfluss hat. Noch aber sind die Mängel nicht so offensichtlich, weswegen ich doch sehr hoffe, dass der Park nicht in naher Zukunft schließen muss.

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Wir gingen weiter und landeten erneut in England.

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Dann wurde es wieder trashiger: Kunst oder nicht? Das ist hier die Frage.


In diesem Bereich schwankte der Park einmal mehr zwischen „Aha-“ und „Haha-Momenten“. Der Riese hier sah beispielsweise gut aus, der nebenan aufgestellte Nike-Fuß dagegen nicht.
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Besondere Erwähnung verdienen die einwandfrei übersetzten deutschen Texte, die teilweise ihre Sinnhaftigkeit verlieren…

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Apropos Sinn: Im Afrika-Bereich stand diese „lebensechte“ Betonfigur nicht (laut Parkplan war es der Dinosaurier-Bereich, aber die standen etwas entfernt davon).

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Und dann standen wir, nichtsahnend, im österreichischen asiatischen Bereich. Zumindest versprach uns der Parkplan eine asiatische Zone, was der Imbissstand aber nur wenig überzeugend suggerieren konnte.
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Man bemerke die über alle Zweifel erhabene asiatische Deko mit Elch.

Vor den Reisgerichten waren wir ja gewarnt worden, aber ein echter Trashfan lässt sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Also schnell geordert, noch den Erstkontakt mit den örtlichen Getränken hergestellt (hatte ich schon erwähnt, wie schlecht die geschmeckt haben?) und dann probiert.
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Schmeckte so furchtbar wie es aussieht.

Ich gestehe: Wir haben es nicht fertig gegessen und dem Mülleimer überantwortet. Ohne Chemie geht in diesen niederländischen AI-Parks ja nichts, aber das war wirklich zu viel des Guten. Aber eine „interessante“ Erfahrung war es dennoch gewesen…
Wir setzten unsere Reise fort, vorbei an den „asiatischen“ Dinos, die ja eigentlich an anderer Stelle stehen sollten.
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„Meister, wir haben ein Angebot für ein paar gebrauchte Dino-Figuren bekommen. Nur leichte Gebrauchsspuren, wurde mir gesagt.“
„Kaufen.“
„Brauchen wir die denn wirklich, Meister? Wir haben doch gar keinen Dino-Bereich im Park.“
„KAUFEN HABE ICH GESAGT!“


Danach landeten wir in Australien, was ganz nett aussah.
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Der Weg führte hier auch durch die laut Parkschildern „größte Voliere der Welt“, was unser geschulter Biologe für reichlich unwahrscheinlich hielt. Klein war sie aber nicht und sie sah auch ganz nett aus.
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Die Pfauen waren hier besonders fotogen.

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Und noch einmal, weil er so hübsch ist.

Danach rief der ferne Osten.
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Hässlich angepinselte Betonmauern zeigen einmal mehr das schmale Budget beim Bau auf.

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Als letztes Land wartete dann Italien auf, was einen schönen Rundumblick und eine weitere Snackstation bot. Von den Nudelgerichten haben wir kein Foto mitgebracht, aber sie waren deutlich besser als die Reisgerichte – für mich Fertiggerichte-Nudelsoßen-Standard aus dem Supermarkt. Aber, auch das wurde ja bereits erwähnt, in der niederländischen Snack-Bar in der Alhambra (keine Logikfragen, bitte!) speist man definitiv besser. Das würde ich jedem Besucher am ehesten ans Herz legen.
Übrigens, die angebotenen Portionen sind sehr klein, was auch erklärt, warum wir so viel essen konnten. Und auch hier galt wieder: Eine Portion pro Person. Wer mehr will, muss eben mehrfach laufen. Das galt auch für die furchtbaren Getränke, die auch hier auf Unwissende lauerten.
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Als letztes Highlight erwartete uns die Tropenhalle. Gefiel mir von allen Themenbereichen im Park am besten.
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Zum Abschluss besuchten wir noch einmal das Katta-Gehege, denn wir hatten vom Skydive aus gesehen, dass diese bei der richtigen Bestechung (also Futter) auch auf die Schulter oder den Arm kletterten. Bei unserem Erstbesuch waren die Tiere aber gerade faul gewesen, weswegen wir einen neuen Anlauf unternahmen. Und siehe da: Zumindest Maik hatte Erfolg damit (muss wohl an seinem Beruf liegen).
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Dann waren wir fertig mit dem Park. Statt den angepeilten zwei Stunden waren wir fast fünf Stunden dagewesen. An Andernach war nun nicht mehr zu denken, aber das war uns einerlei. Wir hatten viel Spaß und der Park hat uns wirklich gut gefallen. Wer sich auf den Tier- und Landschaftspark einlassen kann, der wird ein paar nette Stunden hier haben. Alle anderen sollten um den Park einen Bogen machen oder nur schnell die Achterbahn mitnehmen.

Warum aber nun die Einordnung als Trash-Park? Zum einen habe ich ja mehrfach die fehlende Detailgenauigkeit und den eintretenden Verfall bemängelt, zum anderen verstehe ich (und meine Mitstreiter ebenso) nicht so recht das Konzept des Parks. Denn irgendwie ist man in Mondo Verde so ziemlich alles: Landschaftspark, Zoo, Freizeitpark, Aqua-Park in klein und man fährt das AI-Konzept. All das zusammen ergibt, wie wir fanden, keine logische Mischung. Den Aqua-Bereich will ich nicht bewerten, den Rest schon. Der Landschaftspark ist gelungen, benötigt aber mehr Pflege und teilweise eine Renovierung. Dennoch ist das Mondo Verdes größte Stärke. Der Tierbereich ist wechselhaft, teilweise sind die Gehege recht groß und schön eingerichtet, aber manche davon erinnern an Zoohaltungen aus den 80er-Jahren. Hier müsste mehr investiert werden, um sich gegen die Konkurrenz behaupten zu können. Der Freizeitpark-Bereich ist schlussendlich absolut deplatziert. Entweder müsste er drastisch aufgewertet werden (neue und bessere Attraktionen, die thematisch an den Landschaftspark angepasst und auch im ganzen Park verteilt aufgebaut werden müssten) oder aber man trennt sich komplett davon. So wie es aktuell aussieht ist das in meinen Augen sinnlos. Und auch das angebotene AI-Konzept wirkt unausgegoren, denn die Menge pro Person wird dermaßen reguliert, dass es knausrig wirkt – aber ein AI-Konzept sollte ja anders auf die Nutzer wirken. Kann sein, dass es wegen der Corona-Krise aktuell recht eng im Haushalt des Parks zugeht, aber so ist das nicht zielführend.

Insgesamt erinnerte der Park durchaus, wie bereits erwähnt, an eine RCT3-Mission (beispielsweise das erste Szenario, die „Vanilla Hills“). Uns jedenfalls hat es förmlich gekribbelt, den Park umzubauen und wir haben immer wieder Orte gesehen, wo wir uns die ein oder andere Attraktion vorstellen konnten. Das war witzig, zeigt aber auch das Problem des Parks auf. Aller Unkenrufe zum Trotz: Der Park konnte uns überzeugen und wir bereuen den Besuch nicht. Ein Wiedersehen wird es wahrscheinlich nicht geben, aber das muss es ja auch nicht.

Ich bedanke mich für das Lesen. Vielleicht läuft mir ja im nächsten Jahr wieder ein trashiger Park über den Weg, dann berichte ich gerne davon. Bis dahin!
 

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Smarti

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Juhu, ein weiterer Bericht in der Reihe, da hab ich mich doch gleich richtig gefreut! 😁🥳

Vielen Dank für den detaillierten Einblick in einen mir noch unbekannten Park. Zugegeben, so richtig Vorfreude auf einen Besuch habe ich jetzt nicht entwickelt, das liegt aber nicht an deiner Schreibweise! 😉 Obwohl die asiatische Deko mit Elch bestimmt sehenswert ist. 😅 Die Tropenhalle sieht dagegen ja gar nicht so verkehrt aus. Vielleicht kriegt der Park ja nochmal die Kurve, wer weiß. Sie können sich ja dann an euch wenden und sich den fertigen Ausbauplan abholen 😂
 

Mario M.

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Die Wasserbahn wurde übrigens nicht extra auf den Park angepasst (Custom Layout). Die wurde tatsächlich erst 2017 gebaut und stand vorher bis 2012 als "El Nino" im "Märchenwald Valkenburg". Das erklärt auch warum sie noch recht neu wirkte.

Der Park hat echt ein sehr merkwürdiges Konzept. Aber einige Ecken sind echt gelungen und halbwegs gepflegt - bin auch gespannt wie es da weitergeht. Bei Familien mit schmalem Geldbeutel ziehen die Freizeitparkattraktionen und das AI Konzept aber sicher mehr als der Landschafts- und Tierpark. Wenn man sich von den Attraktionen trennt, würden denke ich viele Familien und Stammgäste wegbrechen.

Danke für den tollen Überblick. Ich konnte mich kaum noch an meinen damaligen Besuch dort erinnern... Wir haben da aber auch nicht so viel Zeit verbracht.
 

maikoaster

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Mondo Verde ist schon ein amüsanter Park - wenn auch nicht immer aus den richtigen Gründen ;)
Es war auf jeden Fall ein lustiger Abschluss für unseren Belgien-Trip, danke für den Bericht!
 

Cloudy

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Toller Bericht (wie auch die anderen "trashigen") und auch die Fotos sind gut getroffen.
Auf Deinen Bildern gefällt mir am besten der maurische Bereich - selbst wenn sich schon die ein oder andere Fliese verabschiedet hat.
Süß sind die Kattas! Dass man diese anfassen darf find ich toll - auch wir haben im Zoo ein Kattagehege. Selbstverständlich mit jeder Menge Verbotsschildern.
Ich hoffe, dass es für Euch noch ein paar trashige Parks gibt und freu mich schon heute auf weitere Berichte ;).
Asiatische Elchgrüße
Claudia
 

Markus mit k

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Wieder ein sehr cooler Bericht. Freut mich, dass ihr trotz der hervorragenden Speisenqualität so viel Spaß hattet 😅. Da ich selber nicht so ein wahnsinniger Foto-Typ bin, bin ich immer froh, wenn andere dokumentieren, was man selber auch erlebt hat. War sehr amüsant nachzuvollziehen und deckt sich auch genau mit meinen letzten Eindrücken. Bei uns war damals aber auch die Pasta relativ ungenießbar, weil sie extrem süß war. Das war eher eine warme Tomatenmarmelade. Entweder hatten die da Zucker und Salz verwechselt oder sie hatten das Rezept auf die Hauptzielgruppe angepasst, die an dem Tag vor allem aus Vorschulkindern bestand. Wahrscheinlich haben sie aber einfach die falsche Packung aufgewärmt.

Ich hatte damals noch das tolle Erlebnis auf dem Tivoli, dass sie gerade einen neuen Mitarbeiter angelernt hatten (der gefühlt auch noch fast im Vorschulalter war) und der noch nicht wirklich mit der manuellen Bremse umgehen konnte und den Zug zu früh stoppte. Neben den Schmerzen aufgrund des heftiges Stopps war das Problem, dass sich durch die falsche Wagenposition die Bügel nicht öffnen ließen, so dass erst weitere Mitarbeiter zusammengetrommelt werden mussten, um den Zug an die richtige Stelle vorzuschieben. Sehr angenehme Sitzposition in so einem Tivoli-Wagen...

Dann auf die nächste Runde, wird sich bestimmt noch der ein oder andere Trash-Park finden lassen ;).
 
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