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“Alles Käse“
Von Käsereien, Gammelstad und Schweden wie es früher einmal war
Seien wir mal ehrlich. Stellt man sich Schweden vor denkt man neben der waldigen Landschaft an rote Holzhäuser und dörfliche Regionen. Eigentlich so wie man das Land aus Filmen wie Pipi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberger kennt. Dass genauso solche Orte durchaus der Realität entsprechen sahen wir heute auf unserer Etappe nach Överkalix.
Auf dem Weg dorthin hielten wir nämlich in Gammelstad, was soviel heißt wie Alte Stadt. Dabei handel es sich um den alten Stadtkern von Luleå, welche man wie ein Freilichtmuseum besuchen kann. Wer Lust hat kommt nun, in diesem Kapitel des Nordkap Roadtrip mit in die Welt von Pipi Langstrumpf und co.
Doch nicht nur das. Auf dem Weg dorthin halten wir an Sanddühnen und schauten in einer bekannten Käserei vorbei. Viel Spaß beim Lesen.
Heute Morgen war alles Käse. Jedenfalls als wir den Ort Burträsk erreichten. Dies ist jedoch keineswegs negativ gemeint, sondern wörtlich zu nehmen. In dem beschaulichen Örtchen befindet sich nämlich die Molkerei Norrmejerier, welche seit 1870 den Käse Västerbottensost herstellt:
Da diese mehr oder weniger auf dem Weg lag, schauten wir hier einmal vorbei:
Die Käserei beherbergt neben einem Werksverkauf, wo natürlich was für die Zeit in den Campinghütten eingepackt wurde, ein kleines Käsemuseum:
Der besondere Geschmack dieses Käses kommt von einem speziellen Herstellungsprozess in dem er in speziellen Abständen abgekühlt und wieder erwärmt wird. Der Geschichte nach ist dieses Verfahren durch ein Missgeschick entstanden. Eine Käserei-Angestellte hatte damals die Käseproduktion vernachlässigt, wodurch der Käse unkontrolliert abkühlte und aufgewärmt wurde. Da der Geschmack von diesem “Unfall-Käse“ war jedoch recht beliebt und so behielt man das Verfahren bei:
Wie in jedem Ort war hier auch eine Kirche zu finden:
Das friedliche Burträsk liegt an einem kleinen See:
Sommer, Sonne, Urlaub:
Auf dem Weg nach Gammelstad fuhren wir wieder kilometer lang auf langen Straßen, wo man fast bis zum Horizont schauen konnte. Dann kam mal ein kleiner Ort und wieder kilometer lang nichts. Wenn das hier schon so ist, wie wird das dann erst hinter dem Polarkreis? Naja, wir werden es ja bald sehen.
Manchmal ist es interessant zu sehen, was sich mitten in den Wäldern am Straßenrand befindet. Zum Beispiel ein Toilettenhäusschen mitten im Wald:
Das Interessante hier waren aber sogenannte Endmoränen:
Dabei handelt es sich, sehr vereinfacht gesagt, um einen Gletscherrand wo das Material was der Gletscher so mit sich führte beim abtauen liegen blieb:
Schon komisch mitten im Wald auf so eine sandige Landschaft zu treffen:
Die Aussicht war jedoch recht nett. Und diesmal gab es keinen Nebel:
Witzig war auch, dass hier offenbar einige Leute Motorcross fuhren. Rampen mitten in die Moränen scheinen da ganz gut zu passen:
Die Fahrt geht weiter. Vorbei ging es an, wen wundert es, Kirchen und viel Wald:
Auf den schwedischen Straßen, außerhalb der kleinen Gemeinden, lag die Geschwindigkeitsbegrenzung bei maximal 100 Km/h. Bei diesen endlos geradeaus führenden Straßen kam einem das jedoch recht langsam vor. Trotzdem muss man sich an die Begrenzungen halten, denn auch mitten in den ländlichen Regionen stehen Blitzanlagen. Und ist man hier zu schnell unterwegs kann das richtig teuer werden. Also wer mal in Schweden mit dem Wagen unterwegs ist; Vorsicht vor den Dingern:
Auch an dem Ort, nachdem Ikea eine Regalserie benannt hat, kamen wir vorbei:
Und dann endlich erreichten wir Gammelstad:
Das Dorf, welches aus rund 400 roten Holzhütten besteht war unsere genaues Ziel. Solche alten Kirchdörfer sind mittlerweile in Schweden sehr selten geworden.
Zentrum der alten Stadt bildet die Touristeninformation und natürlich die im 13. Jahrhundert gebaute Steinkirche:
Was für eine tolle Gasse. Die Holzhäuschen, die Idylle - das sieht echt ein wenig aus wie aus nem Pipi Langstrumpffilm:
Wir schauten uns hier ein paar Gassen an. Die Häuser die hier stehen bzw. solche Kirchendörfer wurden früher erbaut, damit Menschen die von weiter her zum Gottesdienst kamen, vor Ort übernachten konnten.
Sowas kommt mir doch bekannt vor. Nur, dass dies hier keine Häusersammlung auf einer finnischen Halbinsel ist, sondern echt:
In manchen Hütten konnte man sogar hineinschauen:
Auch die imposante Kirche war geöffnet:
Nun war es auch Zeit den historischen Ort, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zu verlassen. Jedoch mit unserem Mietwagen, nicht mit dem Schlitten:
Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel in Överkalix:
Man merkt es schon. Je nördlicher wir kommen, desto kleiner werden die Orte. Eine Stadtrunde musste aber sein:
Es gab hier nur eine Boutik, einen Eisenwarenladen, Rathaus, Kirche, eine Bank und zwei Supermärkte und Tankstellen:
Ja, der Ort ist schon klein, aber die Aussicht am Abend aus dem Hotelzimmer, als die Sonne unterging richtig großartig:
Und an dieser Stelle geht die heutige Etappe zu Ende und auch mein Report. Ich bedanke mich wie immer für das Lesen.
Morgen wird es dann richtig süß,
euer Coasterfreak91
Von Käsereien, Gammelstad und Schweden wie es früher einmal war
Seien wir mal ehrlich. Stellt man sich Schweden vor denkt man neben der waldigen Landschaft an rote Holzhäuser und dörfliche Regionen. Eigentlich so wie man das Land aus Filmen wie Pipi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberger kennt. Dass genauso solche Orte durchaus der Realität entsprechen sahen wir heute auf unserer Etappe nach Överkalix.
Auf dem Weg dorthin hielten wir nämlich in Gammelstad, was soviel heißt wie Alte Stadt. Dabei handel es sich um den alten Stadtkern von Luleå, welche man wie ein Freilichtmuseum besuchen kann. Wer Lust hat kommt nun, in diesem Kapitel des Nordkap Roadtrip mit in die Welt von Pipi Langstrumpf und co.
Doch nicht nur das. Auf dem Weg dorthin halten wir an Sanddühnen und schauten in einer bekannten Käserei vorbei. Viel Spaß beim Lesen.
Heute Morgen war alles Käse. Jedenfalls als wir den Ort Burträsk erreichten. Dies ist jedoch keineswegs negativ gemeint, sondern wörtlich zu nehmen. In dem beschaulichen Örtchen befindet sich nämlich die Molkerei Norrmejerier, welche seit 1870 den Käse Västerbottensost herstellt:
Da diese mehr oder weniger auf dem Weg lag, schauten wir hier einmal vorbei:
Die Käserei beherbergt neben einem Werksverkauf, wo natürlich was für die Zeit in den Campinghütten eingepackt wurde, ein kleines Käsemuseum:
Der besondere Geschmack dieses Käses kommt von einem speziellen Herstellungsprozess in dem er in speziellen Abständen abgekühlt und wieder erwärmt wird. Der Geschichte nach ist dieses Verfahren durch ein Missgeschick entstanden. Eine Käserei-Angestellte hatte damals die Käseproduktion vernachlässigt, wodurch der Käse unkontrolliert abkühlte und aufgewärmt wurde. Da der Geschmack von diesem “Unfall-Käse“ war jedoch recht beliebt und so behielt man das Verfahren bei:
Wie in jedem Ort war hier auch eine Kirche zu finden:
Das friedliche Burträsk liegt an einem kleinen See:
Sommer, Sonne, Urlaub:
Auf dem Weg nach Gammelstad fuhren wir wieder kilometer lang auf langen Straßen, wo man fast bis zum Horizont schauen konnte. Dann kam mal ein kleiner Ort und wieder kilometer lang nichts. Wenn das hier schon so ist, wie wird das dann erst hinter dem Polarkreis? Naja, wir werden es ja bald sehen.
Manchmal ist es interessant zu sehen, was sich mitten in den Wäldern am Straßenrand befindet. Zum Beispiel ein Toilettenhäusschen mitten im Wald:
Das Interessante hier waren aber sogenannte Endmoränen:
Dabei handelt es sich, sehr vereinfacht gesagt, um einen Gletscherrand wo das Material was der Gletscher so mit sich führte beim abtauen liegen blieb:
Schon komisch mitten im Wald auf so eine sandige Landschaft zu treffen:
Die Aussicht war jedoch recht nett. Und diesmal gab es keinen Nebel:
Witzig war auch, dass hier offenbar einige Leute Motorcross fuhren. Rampen mitten in die Moränen scheinen da ganz gut zu passen:
Die Fahrt geht weiter. Vorbei ging es an, wen wundert es, Kirchen und viel Wald:
Auf den schwedischen Straßen, außerhalb der kleinen Gemeinden, lag die Geschwindigkeitsbegrenzung bei maximal 100 Km/h. Bei diesen endlos geradeaus führenden Straßen kam einem das jedoch recht langsam vor. Trotzdem muss man sich an die Begrenzungen halten, denn auch mitten in den ländlichen Regionen stehen Blitzanlagen. Und ist man hier zu schnell unterwegs kann das richtig teuer werden. Also wer mal in Schweden mit dem Wagen unterwegs ist; Vorsicht vor den Dingern:
Auch an dem Ort, nachdem Ikea eine Regalserie benannt hat, kamen wir vorbei:
Und dann endlich erreichten wir Gammelstad:
Das Dorf, welches aus rund 400 roten Holzhütten besteht war unsere genaues Ziel. Solche alten Kirchdörfer sind mittlerweile in Schweden sehr selten geworden.
Zentrum der alten Stadt bildet die Touristeninformation und natürlich die im 13. Jahrhundert gebaute Steinkirche:
Was für eine tolle Gasse. Die Holzhäuschen, die Idylle - das sieht echt ein wenig aus wie aus nem Pipi Langstrumpffilm:
Wir schauten uns hier ein paar Gassen an. Die Häuser die hier stehen bzw. solche Kirchendörfer wurden früher erbaut, damit Menschen die von weiter her zum Gottesdienst kamen, vor Ort übernachten konnten.
Sowas kommt mir doch bekannt vor. Nur, dass dies hier keine Häusersammlung auf einer finnischen Halbinsel ist, sondern echt:
In manchen Hütten konnte man sogar hineinschauen:
Auch die imposante Kirche war geöffnet:
Nun war es auch Zeit den historischen Ort, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zu verlassen. Jedoch mit unserem Mietwagen, nicht mit dem Schlitten:
Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel in Överkalix:
Man merkt es schon. Je nördlicher wir kommen, desto kleiner werden die Orte. Eine Stadtrunde musste aber sein:
Es gab hier nur eine Boutik, einen Eisenwarenladen, Rathaus, Kirche, eine Bank und zwei Supermärkte und Tankstellen:
Ja, der Ort ist schon klein, aber die Aussicht am Abend aus dem Hotelzimmer, als die Sonne unterging richtig großartig:
Und an dieser Stelle geht die heutige Etappe zu Ende und auch mein Report. Ich bedanke mich wie immer für das Lesen.
Morgen wird es dann richtig süß,
euer Coasterfreak91