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“Isbjørnklubben“ in Hammerfest
Willkommen in der nördlichste Stadt der Welt
Sie wird als nördlichste Stadt der Welt bezeichnet und war Ziel unseres heutigen Tages; Hammerfest.
Die kleine Stadt in einer Bucht, hoch oben im Norden ist nicht nur für seine Abgelegenheit bekannt, sondern auch für eine der interessantesten Touristeninformationen des Nordes. Denn dort werden die aus der Ferne angereisten Gäste mit einer tollen Museumsausstellung begrüßt. Klingt langweilig? Ist aber recht cool.
In genau dieser Touristeninfo ist auch der “Isbjørnklubben“ (Der Eisbärenclub bzw. The Royal and Ancient Polar Bear Society) zu finden. Was es damit auf sich hat, welche deutsche Berühmtheit Mitglied ist, was es in so einer kleinen Stadt wie Hammerfest zu sehen gibt und ob es sich dabei wirklich um die nördlichste Stadt der Welt handelt, erfahrt ihr in einem neuen Report des Nordkap Roadtrips. Zu sehen ist die Stadt wie so oft auch von oben.
Viel Spaß beim Lesen und Bilder schauen.
Der Morgen in der Nähe des Nordkaps begann mit dichtem Nebel. Ich dachte mir nur gut, dass wir gestern am Nordkap waren. Heute sah man kaum die gegenüberliegende Bergseite unseres Campingplatzes. Nur Silhouetten grasender Rentiere auf einer kleinen Anhöhe fielen ins Blickfeld:
Auf dem heutigen Tagesprogramm stand ein Besuch in Hammerfest. Also schnell zur Hütte mit den Duschen und nach einem Camping-Frühstück ab auf die Straße:
Bei solch dichtem Nebel, die Sicht betrug teilweise weniger als 50 Meter, war das Fahren durch die Gebirgsstraßen nicht ganz ungefährlich. Deshalb ging es eher mit geringem Tempo über die Anhöhen, zumal auch Rentiere schlecht zu sehen waren:
In den Tälern klarte es dann ein bisschen auf. Und als wir so durch die Gegend fuhren machten wir auch Bekanntschaft mit norwegischen Baustellen. Und diese sind der Kracher. Wenn bei uns in Deutschland mal eine Fahrspur gesperrt ist, wird das oft mit einer Ampel geregelt. Nicht so in Norwegen. Hier hält ein Mitarbeiter die Autos an und sobald die einspurige Strecke frei ist, kommt ein zweiter Bauarbeiter mit einem Auto angefahren dem wir durch die Baustelle folgen mussten. Ähnlich wie bei der Formel 1:
Die Stadt Hammerfest liegt am Rande einer Bucht und beschreibt sich praktisch als langer Bogen. Da an dem einen Stadtende eine Sehenswürdigkeit zu sehen war fuhren wir erst dorthin, bevor es ins Hotel ging. Danach sollte der Ort zu Fuß entdeckt werden:
Begrüßt wurden wir in der Stadt natürlich von Rentieren:
Doch unser Augenmerk lag an diesem wunderbaren Meridianstein:
Denn er erzählt die Geschichte des Forschers Wilhelm von Struve, der in den Jahren 1816 – 1855 eine Art Erdvermessung durchführte. Als sein Nullmeridian galt dieser Punkt hier in Hammerfest. Heutzutage sieht die Erdvermessung mit ihren Längen- und Breitengeraden jedoch ein wenig anders aus:
Blick auf die Kirche von Hammerfest:
Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, ging es zu Fuß in Richtung Stadt. Und das direkt über den Salen-Aussichtspunkt:
Hier oben war eine bewachsene Hütte zu finden, die man für Feiern mieten kann:
Ab zum Aussichtspunkt:
Von hier oben hatte man einen wunderbaren, leider heute etwas vernebelten Blick auf die Stadt. Aber darüber dürfen wir uns auf keinen Fall beschweren. Die Temperaturextreme in Hammerfest schwanken von winterlichen -20 Grad im Januar bis zu 23 Grad im Sommer.
Auch die Anzahl der Regentage, welche mit 200 Stück pro Jahr angegeben sind, können sich sehen lassen. Also, eigentlich haben wir heute echt verdammt gutes Wetter:
Die Kirche von Hammerfest steht direkt am Ortseingang. Sie ist ziemlich das einzige Gebäude, welches den zweiten Weltkrieg überlebt hat:
80 Meter über Hammerfest:
Nun wollten wir die Stadt entdecken:
Also ab nach unten:
Ein Bild von der Kirche musste noch sein:
Nordische Blumen:
Willkommen in Hammerfest:
Das Wappentier ist natürlich der Eisbär. Doch eigentlich hat die Stadt damit gar nicht zu tun, denn leben tun diese Tiere eher auf den Inseln von Spitzbergen und co.
Dennoch ist der Eisbär hier, welchem sogar ein eigener Club gewidmet ist, allgegenwärtig:
So wie die norwegischen Trolle:
Hauptstraße:
Fernwärme für den Ort:
Ziel war natürlich die Touristeninformation. Und diese hat für die weit hergereisten Gäste einiges zu bieten:
Schauen wir doch mal was es mit dem Eisbärenclub auf sich hat:
Die Touristeninformation besteht aus Infoschaltern, Souvenirshop und Museum. Das Museum selbst ist kostenlos und gibt zeigt interessante Exponate aus der Polarregion:
Themen wie Stadtgeschichte, Polarexpeditionen waren genauso zu finden wie Fischfang und Schifffahrt:
Eisbärschädel:
Am Ende des Museums konnte man es tun oder sein lassen; Mitglied werden im Isbjørnklubben:
An Computer-Terminals konnte man sich für den Eisbärenclub bzw. The Royal and Ancient Polar Bear Society anmelden. Ist man im Club Mitglied bekommt man natürlich einen Zertifikat, Mitgliedsausweis, die Vereinssatzung unterschrieben vom Bürgermeister persönlich, Aufkleber und Ansteck-Pins.
Auch ist man als Mitglied automatisch an der Jahreshauptversammlung des Clubs eingeladen, welche am dritten Sonntag im Januar stattfindet. Jedoch dürfte die Reise nach Hammerfest im Winter etwas beschwerlicher sein:
Auch einige bekannte Persönlichkeiten traten dem Club bei. Selbst Elvis Presley persönlich, sollte Interesse gezeigt haben. Da man jedoch vor Ort sein muss um dem Club beizutreten, hat es bei Elvis nicht geklappt.
Im Gegensatz zu Willy Brandt. Der ehemalige Bundeskanzler ist seit 1968 Mitglied im Club:
Auf einer Karte konnte man sehen woher die ganzen Touristen kamen:
Ich selbst trat dem Eisbärenclub nicht bei, bin ja schon in einem anderen Club, gönnte mir aber im Shop ein Shirt.
Der Titel nördlichste Stadt der Welt ist jedoch strittig und hat ein bisschen was mit der Definition Stadt zu tun. So gibt es natürlich auf Spitzbergen und anderen Inseln kleine Siedlungen die definitiv weiter nördlich liegen. Und auch der Ort Honningsvåg, welcher im Jahr 1998 den Status „Stadt“ enthielt liegt weiter im Norden. Mir kam Honningsvåg aber eher als kleiner Ort als richtige Stadt vor, aber egal:
Bin mal gespannt ob die Karten ankommen:
Nachdem es an der Bibliothek vorbei ging, ging es für einen Snack in ein „großes“ Einkaufszentrum:
Ehrlicherweise ist hier im Ort eigentlich nichts Besonderes. Aber genau dieses nichts, diese Abgelegenheit, die Lage an der Bucht, das Nördliche – all das verleiht dem Ort einen ganz besonderen Charme:
Rathaus und Figuren:
Skulptur:
Leider trafen wir den in der Bucht lebenden Beluga-Wal nicht an:
Es lichtet sich:
Nun mussten wir aus dem Ort wieder hoch, über den Aussichtspunkt, zu unserem Hotel:
Also ab auf den Zick-Zack-Weg. Steht sogar in Deutsch da:
Schwere Angriffe im zweiten Weltkrieg zerstören damals das Küstenstädtchen nahezu komplett. Ein Museum welches den Wiederaufbau der Stadt zeigt ist im Ort zu finden:
Bevor unser Stadtrundgang und auch der Report zu Ende geht, werfen wir noch einen Blick auf den Flughafen von Hammerfest. Dieser besitzt mit 800 Metern eine der kürzesten Start- und Landebahnen der Welt, welche von Linienflügen angeflogen wird:
Der Abend ging dann gemütlich zu Ende. Aber Moment mal, steht da MACK auf dem Bier? In der Tat, Eisbärbier aus der MACK-Brauerei. Was genau es damit auf sich hat erfahren wir übermorgen, direkt vor Ort:
Bis dahin eine gute und wieder mal helle Nacht,
euer Coasterfreak91
Willkommen in der nördlichste Stadt der Welt
Sie wird als nördlichste Stadt der Welt bezeichnet und war Ziel unseres heutigen Tages; Hammerfest.
Die kleine Stadt in einer Bucht, hoch oben im Norden ist nicht nur für seine Abgelegenheit bekannt, sondern auch für eine der interessantesten Touristeninformationen des Nordes. Denn dort werden die aus der Ferne angereisten Gäste mit einer tollen Museumsausstellung begrüßt. Klingt langweilig? Ist aber recht cool.
In genau dieser Touristeninfo ist auch der “Isbjørnklubben“ (Der Eisbärenclub bzw. The Royal and Ancient Polar Bear Society) zu finden. Was es damit auf sich hat, welche deutsche Berühmtheit Mitglied ist, was es in so einer kleinen Stadt wie Hammerfest zu sehen gibt und ob es sich dabei wirklich um die nördlichste Stadt der Welt handelt, erfahrt ihr in einem neuen Report des Nordkap Roadtrips. Zu sehen ist die Stadt wie so oft auch von oben.
Viel Spaß beim Lesen und Bilder schauen.
Der Morgen in der Nähe des Nordkaps begann mit dichtem Nebel. Ich dachte mir nur gut, dass wir gestern am Nordkap waren. Heute sah man kaum die gegenüberliegende Bergseite unseres Campingplatzes. Nur Silhouetten grasender Rentiere auf einer kleinen Anhöhe fielen ins Blickfeld:
Auf dem heutigen Tagesprogramm stand ein Besuch in Hammerfest. Also schnell zur Hütte mit den Duschen und nach einem Camping-Frühstück ab auf die Straße:
Bei solch dichtem Nebel, die Sicht betrug teilweise weniger als 50 Meter, war das Fahren durch die Gebirgsstraßen nicht ganz ungefährlich. Deshalb ging es eher mit geringem Tempo über die Anhöhen, zumal auch Rentiere schlecht zu sehen waren:
In den Tälern klarte es dann ein bisschen auf. Und als wir so durch die Gegend fuhren machten wir auch Bekanntschaft mit norwegischen Baustellen. Und diese sind der Kracher. Wenn bei uns in Deutschland mal eine Fahrspur gesperrt ist, wird das oft mit einer Ampel geregelt. Nicht so in Norwegen. Hier hält ein Mitarbeiter die Autos an und sobald die einspurige Strecke frei ist, kommt ein zweiter Bauarbeiter mit einem Auto angefahren dem wir durch die Baustelle folgen mussten. Ähnlich wie bei der Formel 1:
Die Stadt Hammerfest liegt am Rande einer Bucht und beschreibt sich praktisch als langer Bogen. Da an dem einen Stadtende eine Sehenswürdigkeit zu sehen war fuhren wir erst dorthin, bevor es ins Hotel ging. Danach sollte der Ort zu Fuß entdeckt werden:
Begrüßt wurden wir in der Stadt natürlich von Rentieren:
Doch unser Augenmerk lag an diesem wunderbaren Meridianstein:
Denn er erzählt die Geschichte des Forschers Wilhelm von Struve, der in den Jahren 1816 – 1855 eine Art Erdvermessung durchführte. Als sein Nullmeridian galt dieser Punkt hier in Hammerfest. Heutzutage sieht die Erdvermessung mit ihren Längen- und Breitengeraden jedoch ein wenig anders aus:
Blick auf die Kirche von Hammerfest:
Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, ging es zu Fuß in Richtung Stadt. Und das direkt über den Salen-Aussichtspunkt:
Hier oben war eine bewachsene Hütte zu finden, die man für Feiern mieten kann:
Ab zum Aussichtspunkt:
Von hier oben hatte man einen wunderbaren, leider heute etwas vernebelten Blick auf die Stadt. Aber darüber dürfen wir uns auf keinen Fall beschweren. Die Temperaturextreme in Hammerfest schwanken von winterlichen -20 Grad im Januar bis zu 23 Grad im Sommer.
Auch die Anzahl der Regentage, welche mit 200 Stück pro Jahr angegeben sind, können sich sehen lassen. Also, eigentlich haben wir heute echt verdammt gutes Wetter:
Die Kirche von Hammerfest steht direkt am Ortseingang. Sie ist ziemlich das einzige Gebäude, welches den zweiten Weltkrieg überlebt hat:
80 Meter über Hammerfest:
Nun wollten wir die Stadt entdecken:
Also ab nach unten:
Ein Bild von der Kirche musste noch sein:
Nordische Blumen:
Willkommen in Hammerfest:
Das Wappentier ist natürlich der Eisbär. Doch eigentlich hat die Stadt damit gar nicht zu tun, denn leben tun diese Tiere eher auf den Inseln von Spitzbergen und co.
Dennoch ist der Eisbär hier, welchem sogar ein eigener Club gewidmet ist, allgegenwärtig:
So wie die norwegischen Trolle:
Hauptstraße:
Fernwärme für den Ort:
Ziel war natürlich die Touristeninformation. Und diese hat für die weit hergereisten Gäste einiges zu bieten:
Schauen wir doch mal was es mit dem Eisbärenclub auf sich hat:
Die Touristeninformation besteht aus Infoschaltern, Souvenirshop und Museum. Das Museum selbst ist kostenlos und gibt zeigt interessante Exponate aus der Polarregion:
Themen wie Stadtgeschichte, Polarexpeditionen waren genauso zu finden wie Fischfang und Schifffahrt:
Eisbärschädel:
Am Ende des Museums konnte man es tun oder sein lassen; Mitglied werden im Isbjørnklubben:
An Computer-Terminals konnte man sich für den Eisbärenclub bzw. The Royal and Ancient Polar Bear Society anmelden. Ist man im Club Mitglied bekommt man natürlich einen Zertifikat, Mitgliedsausweis, die Vereinssatzung unterschrieben vom Bürgermeister persönlich, Aufkleber und Ansteck-Pins.
Auch ist man als Mitglied automatisch an der Jahreshauptversammlung des Clubs eingeladen, welche am dritten Sonntag im Januar stattfindet. Jedoch dürfte die Reise nach Hammerfest im Winter etwas beschwerlicher sein:
Auch einige bekannte Persönlichkeiten traten dem Club bei. Selbst Elvis Presley persönlich, sollte Interesse gezeigt haben. Da man jedoch vor Ort sein muss um dem Club beizutreten, hat es bei Elvis nicht geklappt.
Im Gegensatz zu Willy Brandt. Der ehemalige Bundeskanzler ist seit 1968 Mitglied im Club:
Auf einer Karte konnte man sehen woher die ganzen Touristen kamen:
Ich selbst trat dem Eisbärenclub nicht bei, bin ja schon in einem anderen Club, gönnte mir aber im Shop ein Shirt.
Der Titel nördlichste Stadt der Welt ist jedoch strittig und hat ein bisschen was mit der Definition Stadt zu tun. So gibt es natürlich auf Spitzbergen und anderen Inseln kleine Siedlungen die definitiv weiter nördlich liegen. Und auch der Ort Honningsvåg, welcher im Jahr 1998 den Status „Stadt“ enthielt liegt weiter im Norden. Mir kam Honningsvåg aber eher als kleiner Ort als richtige Stadt vor, aber egal:
Bin mal gespannt ob die Karten ankommen:
Nachdem es an der Bibliothek vorbei ging, ging es für einen Snack in ein „großes“ Einkaufszentrum:
Ehrlicherweise ist hier im Ort eigentlich nichts Besonderes. Aber genau dieses nichts, diese Abgelegenheit, die Lage an der Bucht, das Nördliche – all das verleiht dem Ort einen ganz besonderen Charme:
Rathaus und Figuren:
Skulptur:
Leider trafen wir den in der Bucht lebenden Beluga-Wal nicht an:
Es lichtet sich:
Nun mussten wir aus dem Ort wieder hoch, über den Aussichtspunkt, zu unserem Hotel:
Also ab auf den Zick-Zack-Weg. Steht sogar in Deutsch da:
Schwere Angriffe im zweiten Weltkrieg zerstören damals das Küstenstädtchen nahezu komplett. Ein Museum welches den Wiederaufbau der Stadt zeigt ist im Ort zu finden:
Bevor unser Stadtrundgang und auch der Report zu Ende geht, werfen wir noch einen Blick auf den Flughafen von Hammerfest. Dieser besitzt mit 800 Metern eine der kürzesten Start- und Landebahnen der Welt, welche von Linienflügen angeflogen wird:
Der Abend ging dann gemütlich zu Ende. Aber Moment mal, steht da MACK auf dem Bier? In der Tat, Eisbärbier aus der MACK-Brauerei. Was genau es damit auf sich hat erfahren wir übermorgen, direkt vor Ort:
Bis dahin eine gute und wieder mal helle Nacht,
euer Coasterfreak91
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