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Gigantischer Mollisfossen
Bootstour im Reisa-Nationalpark und ein gigantischer Wasserfall
Die norwegische Natur ist einfach gigantisch. Meterhohe Berge ragen mitten aus dem Wasser, riesige Hochplateaus ziehen sich bis zum Horizont und tiefe Steinklippen prägen Teile der Küstenregionen. Auf hunderten von Kilometern findet man mal ein größerer Ort, dazwischen nichts. Auf der heutigen Etappe in Richtung Storslett, wo wir wieder auf einem Campingplatz übernachteten, war genau diese beeindruckende Natur Programm. Denn am Nachmittag ging es auf eine private Bootstour durch den Reisa-Nationalpark.
In diesem ruht der gigantische Mollisfossen, ein über 200 Meter hoher Wasserfall. Der Clou an der Sache ist, dass dieser wirklich nur per Boot, oder tagelanger Wanderung erreicht werden kann. Also, Privattour ist gebucht und ihr kommt nun mit in die Tiefen der norwegischen Natur und zum atemberaubenden Mollisfossen.
Schwimmweste an und nun viel Spaß dabei.
Bevor wir die Fahrt nach Storslett antraten mussten wir in Hammerfest noch eine Runde tanken. Die Spritpreise variierten auf unserer Tour umgerechnet zwischen rund 1,40 € bis 1,83 € pro Liter. Je weiter nördlich man sich befindet, desto teurer wird alles:
Hilft ja nichts. Ab auf die Piste. Und diesmal warnten die Schilder direkt vor zwei Tieren. Rentiere waren auch direkt am Start aber Elche sahen wir wirklich keine in freier Wildbahn:
Hin und wieder mussten wir einfach anhalten, da die raue, aber beeindruckende Landschaft einen einfach in ihren Bann zog:
Roadtrip halt:
Und auch tolle Haltepunkte auf den Anhöhen mussten einfach angefahren werden:
Wie sich die Küste vorbei an den Bergen in das Landinnere zieht ist echt imposant:
Angekommen in Storslett, einer kleinen Siedlung, hielten wir an einem Café:
Jedenfalls hieß es Café. Zu Essen gab es neben Kuchen aber auch deftige Speisen. Und da ich gerne mal neue Sachen probiere entschied ich mich für das Elch-Steak.
Und ich muss sagen, es schmeckte köstlich:
Satt, es gab danach doch einen Cafétypischen Nachtisch, kamen wir am Campingplatz an. Und wie wir hier begrüßt wurden war der Kracher. Ein Mann, welcher ein bisschen aussah wie der Weihnachtsmann mit kurzem Bart, erzählte uns was es alles auf dem Platz und in der Umgebung zu sehen gab - und das ganze auf Deutsch:
In einem großen Zelt konnten die Campingplatzbesucher abends zusammen kommen und in den Hütten hinten am Platz können wir duschen. Als Alternative würde sich aber auch der Fjord anbieten. Da die Fjordöffnung sehr eng ist und hier keine Fischerboote fahren, das Wasser ruhig und klar ist, nennt man ihn auch Zauberfjord.
Überhaupt haben wir nach seiner Aussage mit rund 15 Grad und den Wolken einen super Sommertag erwischt.
Japp, so ist das hier im Norden. Und dass heute ein toller Sommertag war fand auch unser Guide mit dem wir später zum Mollisfossen schipperten:
Unten am Fjord liefen übrigens einfach so Schafe herum. Diese gesellten sich hier auch manchmal zu den Rentieren auf die Straße:
Der „Zauberfjord“ bot echt tolles Wasser:
Doch wir mussten los. Vom Campingplatz aus fuhren wir knapp eine Stunde zum Bootsanleger für die Tour:
Rund 50 Minuten davon ging es nur in die Natur. Berge, Wiesen und Wälder säumten den Wegrand, Häuser gab es kaum welche:
Dann endlich, mitten im Nirgendwo, trafen wir auf das Ufer in Bilto von wo aus die Tour startete. Unser Guide, ein freundlicher Norweger, begrüßte uns und nachdem wir die Schwimmwesten angezogen hatten ging es auch schon auf den Fluss:
Über eine Stunde sollte die Tour durch das Flusstal zum Mollisfossen dauern:
Aber damit nicht genug. Denn auf dem Weg zum Wasserfall sollten wir echte Rock-Carvings sehen. Alte Felsmalereien. Dazu legten wir gut auf halbem Wege einen Zwischenstop ein:
Die Malereien selbst stammen wohl aus der Steinzeit und zeigen…joa, was eigentlich?
Man vermutet und diese Vermutung liegt Nahe, dass die Zeichnungen Rentiere oder Elche zeigt, welche offenbar von Jägern die Klippen hinunter getrieben wurden:
Weiter ging unsere Flusstour, vorbei an "kleineren" Wasserfällen:
Mit dem Imofossen passierten wir die kleine Schwester von der Molli:
Und endlich kamen wir am Ufer des Mollisfossen an. Es stimmt, hier zu Fuß hin wäre echt schwierig geworden. Schon beim Aussteigen aus dem Boot hörten wir die Wassermassen in die Tiefe stürzen:
Richtig toll war, dass wir hier nun eine Weile verbleiben konnten. Wir Touristen durften den Wasserfall entdecken zudem ein kleiner Pfad führte und unser Guide entzündete ein Lagerfeuer um Kaffee und Tee zu kochen:
Da ist er ja, der Wasserfall:
Aus 269 Metern stürzen die Wassermassen in die Tiefe, 140 davon praktisch im freien Fall. Kurzum, das Ding ist gigantisch:
Um den Wasserfall herum nur unberührte Natur:
Je näher man kam, desto lauter wurde das herunterfallende Wasser und man musste schon rufen um sich zu verständigen. Aufgrund der hohen Trockenheit im Sommer, ja Norwegen ist auch davon betroffen, sind die Wassermassen geringer als sonst. Angeblich soll man wenn es richtig geregnet hat gar nicht bis hierhin kommen ohne klatschnass zu sein:
Einfach nur WOW:
Und man selber fühlt sich hier wahnsinnig klein:
Nachdem wir uns hier längere Zeit umgesehen hatten, ging es ans Lagerfeuer:
Hier gab es Kaffee, Tee und nette Gespräche mit unserem Guide. So erfuhren wir einiges über das norwegische Leben, den Nationalpark und erfuhren, dass wir einen netten Sommertag erwischt hatten für unsere Tour. Interessiert war übrigens an Deutschland wo er vielleicht dieses Jahr noch Urlaub machen möchte und irgendwann müsste er mal auf das Oktoberfest. Achja, wo ich grad in Norwegen bin. Ich werde bei den Bierpreisen hier oben nie wieder sagen, dass eine Maß im Festzelt zu teuer ist:
Es war schön hier in der Natur zu sitzen. Außer dem Wasserfall hörte man nichts, es war einfach nur ruhig und wunderbar. Doch auch die schöne Zeit geht einmal vorrüber und so ging es wieder ab in Richtung Boot.
Tschüss, Molli:
Übrigens, das Boot ist teilweise ganz schön schnell unterwegs:
Landeanflug. Ja, hier endete unsere Tour, welche uns beiden sehr, sehr gut gefallen hat. An dieser Stelle enden nun Tag und Report:
Ich hoffe euch hat der Report auch gut gefallen. Ich bedanke mich an dieser Stelle wieder für das Lesen,
euer Coasterfreak91.
Bootstour im Reisa-Nationalpark und ein gigantischer Wasserfall
Die norwegische Natur ist einfach gigantisch. Meterhohe Berge ragen mitten aus dem Wasser, riesige Hochplateaus ziehen sich bis zum Horizont und tiefe Steinklippen prägen Teile der Küstenregionen. Auf hunderten von Kilometern findet man mal ein größerer Ort, dazwischen nichts. Auf der heutigen Etappe in Richtung Storslett, wo wir wieder auf einem Campingplatz übernachteten, war genau diese beeindruckende Natur Programm. Denn am Nachmittag ging es auf eine private Bootstour durch den Reisa-Nationalpark.
In diesem ruht der gigantische Mollisfossen, ein über 200 Meter hoher Wasserfall. Der Clou an der Sache ist, dass dieser wirklich nur per Boot, oder tagelanger Wanderung erreicht werden kann. Also, Privattour ist gebucht und ihr kommt nun mit in die Tiefen der norwegischen Natur und zum atemberaubenden Mollisfossen.
Schwimmweste an und nun viel Spaß dabei.
Bevor wir die Fahrt nach Storslett antraten mussten wir in Hammerfest noch eine Runde tanken. Die Spritpreise variierten auf unserer Tour umgerechnet zwischen rund 1,40 € bis 1,83 € pro Liter. Je weiter nördlich man sich befindet, desto teurer wird alles:
Hilft ja nichts. Ab auf die Piste. Und diesmal warnten die Schilder direkt vor zwei Tieren. Rentiere waren auch direkt am Start aber Elche sahen wir wirklich keine in freier Wildbahn:
Hin und wieder mussten wir einfach anhalten, da die raue, aber beeindruckende Landschaft einen einfach in ihren Bann zog:
Roadtrip halt:
Und auch tolle Haltepunkte auf den Anhöhen mussten einfach angefahren werden:
Wie sich die Küste vorbei an den Bergen in das Landinnere zieht ist echt imposant:
Angekommen in Storslett, einer kleinen Siedlung, hielten wir an einem Café:
Jedenfalls hieß es Café. Zu Essen gab es neben Kuchen aber auch deftige Speisen. Und da ich gerne mal neue Sachen probiere entschied ich mich für das Elch-Steak.
Und ich muss sagen, es schmeckte köstlich:
Satt, es gab danach doch einen Cafétypischen Nachtisch, kamen wir am Campingplatz an. Und wie wir hier begrüßt wurden war der Kracher. Ein Mann, welcher ein bisschen aussah wie der Weihnachtsmann mit kurzem Bart, erzählte uns was es alles auf dem Platz und in der Umgebung zu sehen gab - und das ganze auf Deutsch:
In einem großen Zelt konnten die Campingplatzbesucher abends zusammen kommen und in den Hütten hinten am Platz können wir duschen. Als Alternative würde sich aber auch der Fjord anbieten. Da die Fjordöffnung sehr eng ist und hier keine Fischerboote fahren, das Wasser ruhig und klar ist, nennt man ihn auch Zauberfjord.
Überhaupt haben wir nach seiner Aussage mit rund 15 Grad und den Wolken einen super Sommertag erwischt.
Japp, so ist das hier im Norden. Und dass heute ein toller Sommertag war fand auch unser Guide mit dem wir später zum Mollisfossen schipperten:
Unten am Fjord liefen übrigens einfach so Schafe herum. Diese gesellten sich hier auch manchmal zu den Rentieren auf die Straße:
Der „Zauberfjord“ bot echt tolles Wasser:
Doch wir mussten los. Vom Campingplatz aus fuhren wir knapp eine Stunde zum Bootsanleger für die Tour:
Rund 50 Minuten davon ging es nur in die Natur. Berge, Wiesen und Wälder säumten den Wegrand, Häuser gab es kaum welche:
Dann endlich, mitten im Nirgendwo, trafen wir auf das Ufer in Bilto von wo aus die Tour startete. Unser Guide, ein freundlicher Norweger, begrüßte uns und nachdem wir die Schwimmwesten angezogen hatten ging es auch schon auf den Fluss:
Über eine Stunde sollte die Tour durch das Flusstal zum Mollisfossen dauern:
Aber damit nicht genug. Denn auf dem Weg zum Wasserfall sollten wir echte Rock-Carvings sehen. Alte Felsmalereien. Dazu legten wir gut auf halbem Wege einen Zwischenstop ein:
Die Malereien selbst stammen wohl aus der Steinzeit und zeigen…joa, was eigentlich?
Man vermutet und diese Vermutung liegt Nahe, dass die Zeichnungen Rentiere oder Elche zeigt, welche offenbar von Jägern die Klippen hinunter getrieben wurden:
Weiter ging unsere Flusstour, vorbei an "kleineren" Wasserfällen:
Mit dem Imofossen passierten wir die kleine Schwester von der Molli:
Und endlich kamen wir am Ufer des Mollisfossen an. Es stimmt, hier zu Fuß hin wäre echt schwierig geworden. Schon beim Aussteigen aus dem Boot hörten wir die Wassermassen in die Tiefe stürzen:
Richtig toll war, dass wir hier nun eine Weile verbleiben konnten. Wir Touristen durften den Wasserfall entdecken zudem ein kleiner Pfad führte und unser Guide entzündete ein Lagerfeuer um Kaffee und Tee zu kochen:
Da ist er ja, der Wasserfall:
Aus 269 Metern stürzen die Wassermassen in die Tiefe, 140 davon praktisch im freien Fall. Kurzum, das Ding ist gigantisch:
Um den Wasserfall herum nur unberührte Natur:
Je näher man kam, desto lauter wurde das herunterfallende Wasser und man musste schon rufen um sich zu verständigen. Aufgrund der hohen Trockenheit im Sommer, ja Norwegen ist auch davon betroffen, sind die Wassermassen geringer als sonst. Angeblich soll man wenn es richtig geregnet hat gar nicht bis hierhin kommen ohne klatschnass zu sein:
Einfach nur WOW:
Und man selber fühlt sich hier wahnsinnig klein:
Nachdem wir uns hier längere Zeit umgesehen hatten, ging es ans Lagerfeuer:
Hier gab es Kaffee, Tee und nette Gespräche mit unserem Guide. So erfuhren wir einiges über das norwegische Leben, den Nationalpark und erfuhren, dass wir einen netten Sommertag erwischt hatten für unsere Tour. Interessiert war übrigens an Deutschland wo er vielleicht dieses Jahr noch Urlaub machen möchte und irgendwann müsste er mal auf das Oktoberfest. Achja, wo ich grad in Norwegen bin. Ich werde bei den Bierpreisen hier oben nie wieder sagen, dass eine Maß im Festzelt zu teuer ist:
Es war schön hier in der Natur zu sitzen. Außer dem Wasserfall hörte man nichts, es war einfach nur ruhig und wunderbar. Doch auch die schöne Zeit geht einmal vorrüber und so ging es wieder ab in Richtung Boot.
Tschüss, Molli:
Übrigens, das Boot ist teilweise ganz schön schnell unterwegs:
Landeanflug. Ja, hier endete unsere Tour, welche uns beiden sehr, sehr gut gefallen hat. An dieser Stelle enden nun Tag und Report:
Ich hoffe euch hat der Report auch gut gefallen. Ich bedanke mich an dieser Stelle wieder für das Lesen,
euer Coasterfreak91.
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