- Mitglied seit
- 2013
- Beiträge
- 1.052
Hallo Coasterfreunde!
Willkommen zum dritten Bericht zu unserer großen 'North East Highlights'-Tour. Dieses Mal geht es zu einem echten Freizeitpark-Schwergewicht: Six Flags Great Adventure.
Die North East Highlights Tour fand im Juni 2016 statt und führte uns durch folgende Parks:
3./4. Juni Six Flags New England
5. Juni Lake Compounce
5. Juni Quassy Amusement Park
6. Juni Luna Park Brooklyn
7. Juni Six Flags Great Adventure
8. Juni Dorney Park
9. Juni Knoebels Amusement Park
9./10. Juni Hersheypark
11. Juni Six Flags America
12. Juni Busch Gardens Williamsburg
13. Juni Kings Dominion
14. Juni Carowinds
15./16. Juni Dollywood
17. Juni Kentucky Kingdom
17. Juni Holiday World
18./19. Juni Kings Island
20. Juni Kennywood
21. Juni Waldameer
22./23. Juni Cedar Point
23./24. Juni Six Flags Great America
Das große Abenteuer
Six Flags Great Adventure ist, man mag es kaum glauben, der flächenmäßig größte Freizeitpark der Welt. „Schuld“ daran ist vor allem der Safari-Bereich, der 2012 an den Themenpark angeschlossen wurde. Aber der Park hat einiges mehr als Tiere zu bieten.
Gegründet wurde er 1974 von Warner LeRoy (dem Sohn des Filmproduzenten Mervyn LeRoy und Enkel von einem der Warner Bros., Harry Warner). Dieser wollte eigentlich einen Park mit 7 thematisch abgegrenzten Sektionen eröffnen, aber nur zwei davon wurden letztendlich realisiert. Genannt hat er den Park ‚Great Adventures’.
Bereits 1977 wurde der Park jedoch von Six Flags gekauft und machte darauf hin die gesamte jüngere Geschichte dieser Parkkette mit, d.h. nach der ‚Time Warner’-Periode kam die ‚Premier Parks’-Ära und dann kam Bill Gates. Ja genau, der Microsoft-Gates war 2005 zusammen mit dem Football-Team-Besitzer Daniel Snyder eine der zentralen Figuren beim Anleger-Kampf um die Kontrolle über Six Flags. Damals flog ‚Premier Parks’ aus der Geschäftsleitung und ein gewisser Mark Shapiro übernahm das Ruder. Dessen Geld-Jonglier-Künste konnten jedoch nicht den Bankrott der Six Flags-Gruppe verhindern, der 2010 eintrat – als die Besucher ausblieben.
Doch auch dieser Bankrott konnte sie Gruppe nicht auflösen, stattdessen ging es die letzten Jahre eigentlich wieder stetig aufwärts mit Six Flags und es wird kräftig in die Parks investiert. Vor allem ‚Six Flags Great Adventure’ hat einiges an Geldern abbekommen und ist heute (mit dem Magic Mountain im Westen) einer der zwei Flagship-Parks der Gruppe. Und ich werde am Ende des Berichts auch noch ein paar vorgezogene Worte zum Vergleich mit der anderen großen US-Freizeitpark-Kette Cedar Fair verlieren.
Der König der Stratosphäre
Unser erstes Ziel war der Wackelkandidat Kingda Ka, der bekannt für seine kurzfristigen Ausfälle ist. Schon auf dem Weg zum Coaster fällt auf: Der Park ist ja richtig gut thematisiert! Wer hätte das gedacht.
Kingda Ka ist mit ihren 139 m Höhe die momentan höchste Achterbahn der Welt (und dadurch ein Stratotsphere-Coaster). Und man wird mit schlappen 206 km/h auf diese Höhe hinaufgeschossen. Die Beschleunigung auf diese Geschwindigkeit geschieht in 3,5 Sekunden und ist DER Launcher-Rausch schlechthin. In diesen 3,5 Sekunden drückt der hydraulische Launch-Mechanismus unentwegt und will gar nicht mehr aufhören.
Da schaut was aus dem Wald. Rechts seht Ihr ein Stück 'El Toro' und den Larson Superloop - der keine Achterbahn ist.
Was dann folgt, passiert unglaublich schnell: In kürzester Zeit ist man oben auf dem Top Hat und hat dort eine unglaubliche Aussicht. Doch ehe man das realisiert, schießt man auch schon senkrecht (und um die eigene Achse drehend) hinab, befindet sich einen Wimpernschlag später auf dem leichten Airtime-Hügel und wird auch schon abgebremst.
Der Kick schlechthin.
Und gar nicht einmal so unangenehm. Dennoch gibt es Kritik (und wir werden in Cedar Point gegen Ende der Tour auch sehen, wie es noch besser geht):
Die Schulterbügel schränken nicht nur das Freiheitsgefühl auf dem Top Hat ein, sie können auch während des Launches unangenehm auffallen, denn der rappelt dann doch schon ein wenig. Der Drop nach dem Top Hat wäre IMHO noch thrilliger, wenn er nicht gedreht sondern einfach gerade aus in die Tiefe wäre, mit Blick in den Abgrund.
Wertung: 8 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Geht man etwas weiter im Park, dann trifft man bald auf das zweite Highlight: El Toro.
Diese Achterbahn hat sich der Park 2006 geleistet, also ein Jahr nachdem man sich Kingda Ka in den Park gestellt hat. Das waren mal zwei Jahre, bei denen sich die Coasterfreunde vor Ort nicht beschweren konnten.
Die Holzachterbahn von Intamin war die die erste mit einem Kabellift und wie von Intamin gewohnt, wurden die Schienen mit CNC-Technik im Werk vorproduziert und dann „nur noch“ vor Ort zusammestöpselt. Vorher stand dort der Ultra-Twister ‚Viper’ von Togo, dessen Station man einfach übernommen hat. Heute steht da die dritthöchste Holzachterbahn mit dem zweithöchsten Drop. Und was für ein Drop das ist!
Der übliche Beauty-Shot mit El Toro und Kingda Ka.
Zu Beginn fährt sich El Toro wie eine sanftere, aber rasantere Version von Colossos. Schöne Airtime-Hügel gepaart mit dem Rattern übers Holz. So fangen viele Holzachterbahnen mit klassischem ‚Out and Back’ Design an. Doch das besondere an El Toro ist, dass er in der zweiten Hälfte den wilden Stier herauslässt: Plötzlich wird die Fahrt unglaublich ‚twisty’ und man rast bzw. hoppelt über Umschwünge und scharfe Kurven. Hier verweist dann El Toro auch meine anderen Lieblings-Woodies auf die hinteren Plätze.
Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Wow, nach diesem Doppelschlag der Mega-Achterbahnen musste erst einmal wieder etwas Beruhigung her. Wie wäre es mit einem Bahntyp, der mich bisher nur wenig vom Hocker gerissen hat?
Hinter El Toro trifft man auf Bizarro, einem B&M Floorless-Coaster aus dem Jahre 1999. Wer meine Berichte verfolgt, der weiß, das ich B&M Floorless-Coastern recht wenig abgewinnen kann. Weder Dragon Khan noch Kumba noch Kraken sind irgendwo in meinen Top-Listen der Achterbahnen angesiedelt. Auch das Modell das wir zuvor in Six Flags New England gefahren sind (Batman - The Dark Knight) konnte wenig überzeugen.
Da freut man sich, wenn man mal ein gutes Exemplar erwischt. Früher hieß der Coaster noch Medusa und einige Themingelemente findet man noch an der Station, die wenig mit Bizarro zu tun haben.
Da dies der erste B&M Floorless der Welt war, ließ sich der Park auch nicht lumpen und hat 15 Millionen Dollar dafür berappt. Dazu hat man noch ein paar Extras spendiert, z.B. Häuserfassaden durch die man sich hindurchschlängelt und einen doppelten Feuereffekt.
Und was soll ich sagen: Die Bahn fährt sehr ruhig und ist mit einer Länge von über 1200 m auch noch ordentlich lang. Endlich mal ein Floorless der mir gefällt. Und wir hatten Walk-On.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Ziemlich Banane, und vermutlich einer der schlechtesten Mine Trains auf dieser Tour, ist Runaway Mine Train.
Ein Mine Train zum "Davonlaufen".
Zwar gar nicht schlecht am See und einem Wäldchen gelegen, teilt die Bahn für einen Mine Train ziemlich übel aus. Das war damals die erste Stahlachterbahn des Parks und das merkt man ihr auch an.
Wertung: 3 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Wenn wir schon bei Kuriositäten sind: Eher zentral im Park liegt eine der beiden Dunkelachterbahnen Skull Mountain.
Macht zwar von außen was her, ist aber innen drin eher eine der uninteressantesten Dunkelachterbahnen, die wir bisher gefahren sind (sprich: ‚Temple oft he Nighthawk’-Level). Was hier kurios ist? Nun, die Bahn ist von Intamin, das sieht man bei so einem Typ auch nicht alle Tage.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Jetzt muss mal wieder ein DC-Superheld her: Batman The Ride ist einer der Standard-B&M-Inverter, die sich Six Flags mt Mengenrabatt gekauft haben.
Wayne interessiert's?
Nun, eins muss man aber Six Flags lassen: Sämtliche Batman-Achterbahnen dieser Kette sind ordentlich thematisiert. Entsprechends kann Cedar Fair offensichtlich nicht.
Der B&M Inverter in SFGAdv ist der erste Klon, d.h. das Original steht woanders (wo? Dazu kommen wir später in der Berichtereihe noch. Sehr viel später).
In aller Kürze: Die Bahn kann auch nichts daran ändern, dass sich fast alle B&M Inverter gleich fahren. Der einzige Unterschied ist, dass das Batman-Modell von Six Flags recht kompakt ist – und dadurch intensiver. „Intensiver“ + „Inverter“ sind zwei Dinge, die mir nicht so gefallen, aber allen die anstrengende Achterbahnen mögen, dürfte dieses Layout zusagen (ihr dürft dann auch gerne eine 7/10 aus der Wertung machen).
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Gegenüber steht die zweite Dunkelachterbahn des Parks: Dark Knight.
Bitte um Handzeichen wer diese ganzen Batman-Achterbahnen von Six Flags noch anhand der Namen auseinander halten kann!
Das hier ist jetzt auf jeden Fall eine Wilde Maus von Mack Rides. Und dafür hat der Park im Jahre 2007 satte 7,5 Millionen Dollar bezahlt. Ich könnte jetzt wieder ein wenig vom Leder ziehen und mich über diese Geldverschwendung echauffieren – schließlich ist das nur eine läppische Wilde Maus, mit einem Layout, dass wir schon dutzendfach gefahren sind! Und lange anstehen muss man für diese Dinger auch noch, weil sich auch Mack Rides nicht über die Gesetze der Kapazitätsberechnung hinweg setzen kann!
Aber ich mach’ es nicht. Denn eigentlich ist das ein witziger kleiner Darkride, der zudem sehr gut thematisiert wurde (und zwar ausnahmsweise auch mal während der Fahrt). Wie von Mack gewohnt, fährt sich die Maus auch recht smooth, alles andere wäre in einer Dunkelachterbahn auch nicht angesagt. Erheblich besser als Skull Mountain.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Läuft man noch ein wenig weiter in diese Ecke des Parks, kommt man zu einem weiteren Highlight: Nitro.
Der "Beauty-Shot" von Nitro.
Das ist ein B&M Hypercoaster aus dem Jahre 2001 (war der dritte seiner Art). Das Besondere an der Bahn ist, das die Bahn einmal raus in die Pampa und dann wieder zurück führt. Während der Fahrt ist von einem Freizeitpark nichts mehr zu sehen (ok, am Ende dann wieder), was irgendwie cool ist, aber die Bahn auch schwer zu fotografieren macht.
Um es gleich einmal vorneweg zu sagen: Wir hatten einige B&M Hypercoaster auf der Tour und Nitro hat sich da bei mir „nur“ im Mittelfeld platziert. In meinem Ranking würde ich Nitro ganz leicht vor Silver Star einsortieren (der im übrigen ein Jahr später gebaut wurde) aber dennoch ganz klar hinter Shambhala (und im Verlauf der Tour kommen auch noch ein paar Hypercoaster, die an Nitro vorbeiziehen).
Da! Ein paar Zipfel von Nitro. Aber vorsicht, das gelbe ganz links ist Batman!
Sehr enttäuschend ist das Theming der Bahn. Da ist eigentlich gar nichts, bis auf das Eingangsschild. Spaß machen die Dinger aber immer – egal in welcher Form.
Wertung: 8 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Jetzt begeben wir uns aber mal zu den DC Superhelden. Linkerhand vom Eingang befindet sich ein kleiner Bereich umgeben mit zwei großen B&M-Bahnen.
Wir fangen mal mit dem linken Superhelden an: Superman – Ultimate Flight.
Das ist ein B&M Flying Coaster aus dem Jahre 2003. Und die aufmerksamen Leser meiner Berichte wissen ja, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Flying Coastern bin. Mein Hauptkritikpunkt bei Air oder Manta war: So ein richtiges Fluggefühl kommt nicht auf, eher scheint man in den Bügeln zu Hängen. Und jetzt kommt Six Flags auch noch mit einem Flying-Coaster von der Stange, der weder besonders hoch noch lang ist...
Interessanterweise hat mir jedoch Superman – Ultimate Flight recht viel Freude bereitet – vielleicht gerade eben, weil die Bahn nicht so lange ist. Im Gegensatz zu Air (jetzt ‚Galactica’) in Alton Towers hat der Superman auch die Fahrfigur, die alleine schon die Existenz von Flying-Coastern rechtfertigt: Die Pretzel Loop. Und die zieht auch hier wieder richtig schön in den Magen. Wenn ich nicht vorher schon zu sehr angeschlagen bin, mag ich dieses Element.
Nach der Pretzel Loop schwingt die Achterbahn noch ein wenig hin- und her – nichts spektakuläres, aber im Gegensatz zu den Drehungen, die Air ständig vollführt, erheblich näher am Fliegen.
Thematisch gibt es nur in der Queueline ein paar Aufsteller und eben die Superman-Farben blau und rot. Danach ist da gar nichts mehr – der Flug selbst geht über eine ziemlich langweilige Wiese.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Neben Superman gesellte sich 2011 noch ein weiterer Superheld: Green Lantern. Die Bahn fuhr früher im Kentucky Kingdom als ‚Chang’.
Laterne, Laterne... Sonne, Mond und Sterne.
Dies ist ein B&M StandUp-Coaster und, so möchte ich mal behaupten, ein monströser Vertreter diese Coaster-Abart. Mit 1266 Meter Länge will diese Achterbahn nämlich überhaupt nicht aufhören die Fahrgäste während der Fahrt zu malträtieren.
Aber der Reihe nach: Zuerst einmal meine Feststellung, dass ich immer noch keinen StandUp-Coaster gefahren bin, der zu Mehrfachfahrten einlud. Und der Schuldige für diesen Umstand ist auch schnell gefunden: Die Bügel. Denn schlimmer noch wie im Sitzen, bekommt man bei StandUp-Coaster in NullKommaNix einen Satz rote Ohren. Und ja, ich weiß dass dies von der Größe des Fahrgastes abhängen kann – aber das ändert nichts daran, dass ich ständig in den Dingern verprügelt werde und mich deshalb auch nicht mit Kritik zurückhalten werde.
First Drop und Looping sind noch ok, da geht es ja schön gerade aus und im Stehen sind diese Fahrfiguren auch angenehm ungewohnt. Danach gurkt Green Lantern aber noch eine ganze Weile durch Umschwünge und anderen Unsinn hindurch und man fängt schnell an auf ein baldiges Ende der Tortur zu hoffen.
StandUps sind im übrigen auch immer gut für Abfertigungs-Zeremonien die sich endlos lange hinziehen können. Vor allem in den USA kann man ja beim Einsteigen unglaublichen Prozeduren bewohnen, die sich anfühlen als wäre man gerade am Rande des Ereignishorizonts! Da werden die Bügel auch drei- oder viermal hintereinander wieder freigegeben, anschließend wird gedrückt, gecheckt und ein wenig gechattet und dann geht die Prozedur wieder von vorne los. Währenddessen steht/hängt man da im Sitz und wartet das es endlich los geht.
StandUp-Coaster waren und sind eine schlechte Idee. Deshalb verschwinden sie auch aus den Parks (siehe Shockwave in Kings Dominion oder die Umwandlung von Mantis in Cedar Point). Am meisten Spaß auf einem StandUp (und das will wenig heißen) hatte ich übrigens bisher im Park ‚Cavallino Mato’ – und das ist tatsächlich ein Gerät von Togo dort! Warum? Der ist wenigstens kurz.
Wertung: 3 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nach den DC Superhelden sind nun die Superschurken dran: Bei denen hat sich im Jahre 2016 auch etwas getan im Park.
Läuft man vom Parkeingang einfach gerade aus, dann landet man zwangsläufig beim Joker (über den wir gleich reden) und bei Harley Quinn Crazy Train.
Harley und ihr verrückter Zug, den man ja aus den Comics kennt... ähm, tja... oder nicht.
Zuerst einmal: Die Thematisierung nach Harley Quinn beschränkt sich auf ein Schild. Das ist alles.
Zum zweiten ist das ein Zierer Tivoli Large, also ideal für Familien auch mit kleineren Kindern. Ob die allerdings so genau wissen, was Harley Quinn in ihrer Freizeit so Schönes treibt, sei einmal dahingestellt. Die Achterbahn fährt sich jedenfalls wie alle anderen Tivoli Large. Will heißen, laanger Zug, der keinem weh tut.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Aber wegen Harley Quinn lungern wir hier nicht herum. Wir wollten eigentlich zu ihrem Kumpel The Joker.
Der steht ziemlich prominent an einem großen, runden Platz und sieht aus wie eine große, grün-lilane Murmelbahn. Viel besser hätte man den S&S 4D Free Spin wohl nicht platzieren können. Dazu gesellt sich eine typische Superheldenschurken-Thematisierung, die vor allem aus bunten Farben und Schautafeln besteht.
Und, ich möchte hier ehrlich sein, ein wenig Angst hatte ich vor diesem Ding schon. ‚Insane’, der Intamin ZacSpin in Gröna Lund, hatte mir damals mehr Schmerzen als Spaß bereitet und sieht vom Konzept her ähnlich aus: Diese Spin-Coaster haben keine Kurven, statt dessen wird der Wagen noch einmal um seine eigene Achse gedreht (d.h. er macht Überschläge). Dabei kullert das Gefährt über kleine Hügel langsam von oben nach unten.
Ich kann jedoch verkünden: The Joker hat mir gefallen, mehr als ich im Vorfeld gedacht hatte. Im Gegensatz zu den ZacSpins drehen sich bei S&S die Sitze um ihre eigene Achse (jeder Sitz ist einzeln aufgehängt). Bei den ZacSpins dreht sich der gesamte Wagen um eine Achse, die irgendwo zwischen den Sitzen ist (und erzeugt noch mehr flukturierende G-Kräfte). Dadurch fährt sich The Joker um einiges angenehmer als Insane. Auch die Rückhaltesysteme hat S&S recht gut gelöst. Während ich mir in Gröna Lund bei der zweiten Fahrt rote Striemen geholt habe, verlief die Kullerfahrt auf dem Joker ohne Blessuren.
Thrillig ist die Fahrt dennoch. Auch hier geht die Orientierung ziemlich schnell flöten, wenn man sich überschlägt oder mal rückwärts bzw. nach unten beschleunigt wird. Erstaunlich viel Spaß auf kleinstem Raum.
Damit reiht sich The Joker in Sachen Achterbahn im oberen Mittelfeld ein. Das Erlebnis ist schon ein wenig anders und letztendlich vermisst man eben schon das, was eine „normale“ Achterbahn ausmacht. Einen First Drop (oder Launch) gibt es nicht. Die Abfolge von Fahrfiguren (bei den richtig guten Achterbahnen auch immer mit kleinen Pausen dazwischen, damit man Luft holen und sich auf das nächste Element freuen kann) ist während der Fahrt kaum wahrnehmbar. Die Fahrt ähnelt beinahe mehr einem Flatride als einer Achterbahn.
Doch damit genug genörgelt, insgesamt eine positive Überraschung diese Neuheit aus dem Jahre 2016!
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Und damit hätten wir die wichtigsten Achterbahnen auch schon(!) durch. Wer checken möchte, findet im Kinderbereich noch Road Runner Railway. Einen Zamperla Gravity Coaster, der genau so mies zu fahren ist, wie alle anderen Gravity-Modelle auch. Auf unserer Tour kann man diese Zamperla-Modelle zu den ‚Stinkers’ der Kiddiecoaster küren.
Wertung: 2 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Ein Regenschauer hat uns leider an diesem Tag etwas Zeit gestohlen, sonst hätten wir Euch vielleicht auch noch von der anderen Großattraktion namens ‚Safari Offroad Adventure’ erzählen können, von der es heißt, das sie durchaus der Safari in Disney’s Animal Kingdom das Wasser reichen könne.
Eher selten geworden und sehr familientauglich: Ein Parachute.
Wir haben uns dann noch Houdini’s Great Escape angeschaut, nur um mal zu schauen, ob Six Flags auch Mad Houses kann. Letztendlich war die Attraktion durchaus in Ordnung, auch die Aufmachung war recht hübsch. Weniger Anklang erhielt das Verhalten des Ride OPs, der nicht in der Lage war sich klar zu artikulieren. Das lag vielleicht auch am eher ungünstigen Aufbau der Anlage: Wie immer gibt es eine Pre-Show, dann wird man in die große Wäschetrommel eingelassen, sucht sich ein Plätzchen und wartet ab, was gleich passiert. Nach ein paar Minuten gestikuliert der Mitarbeiter im Halbdunkel mit den Armen. Dabei redet er wie ein Murloc. Ein paar Minuten später kommt raus, dass er auch mit uns redet. Ein paar weitere Minuten später wird klar, dass er möchte, dass wir die Taschen ablegen. Nach ein paar weiteren Minuten kombinieren wir mittels Deduktion, dass sich die Ablagen hinter dem Ausgang befinden (man muss sich also durch die langen Bänke durch, an allen anderen Gästen vorbei, zum Ausgang hangeln und danach wieder zurück – möchte nicht wissen was hier los ist, wenn es voll ist). Wäre natürlich schön gewesen, wenn es dazu Hinweise mit Schildern gegeben hätte oder wenn der Mitarbeiter dabei den Frosch aus dem Mund genommen hätte.
Dieses letzte Erlebnis kann aber nicht verhindern, dass ich Six Flags Great Adventure überraschend gut fand.
Was hat man nicht alles im Vorfeld über Six Flags gehört? Mieses Theming, hingeklatschte Attraktionen, unfreundliche Mitarbeiter, schlechte Abfertigung und einfach nur billige Kirmes.
Mich hat vor allem überrascht, dass der Park durchaus gut thematisiert und landschaftlich auch gut angelegt war. Von all den Six Flags und Cedar Fair Parks, war dies hier definitiv der schönste.
Die Abfertigung an den Achterbahnen war ok. Nicht atemberaubend, aber auch kein Totalausfall. Die Mitarbeiter waren allesamt gut drauf – so fern man sie verstanden hat.
Und ja, der Park hat ein ziemlich geiles Lineup von Achterbahnen. Sich solche Dinger in den Park zu stellen – da muss ne alte Frau lange für stricken. El Toro hat sich zum Beispiel sofort in meine Woodie-Top10 katapultiert.
Der Park ist auch durchaus für zwei Tage gut.
Es gibt auch eine Seilbahn.
Und der Preis? Der Preis ist Wahnsinn, vor allem, wenn man eine Tour mit mehreren Six Flags Parks plant. Wir haben den Six Flags Gold Pass für $69 pro Person bekommen. $69! Damit kommt man nicht einmal einen Tag in einen Disney-Park. Auch im Vergleich mit Cedar Fair ist das spottbillig.
Also, ganz klar ‚Daumen hoch’ für Six Flags Great Adventure!
Hier kommt jetzt noch das Coastercouch-Video zum Park (leider ohne Onrides... grrr):
Und dann sage ich noch ‚Arme hoch’ bis zum nächsten Bericht, Ciao!