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Hallo zusammen,
und herzlich willkommen zum mittlerweile vierten Teil meiner Berichtereihe
Nach dem Besuch in Kolmarden und der Weiterreise Richtung Osten begann der darauffolgende Tag erstmal mit einem wirklich leckeren und umfangreichen Frühstück. Dies war tatsächlich das Beste der gesamten Tour, da es an nichts fehlte: verschiedene Sorten von Brot und Müsli, Porridge und rote Grütze und sogar Kaviarpaste (!) war vorhanden.
Frisch gestärkt, brachen wir dann auf.
Unsere heutige Route beinhaltete wieder einen Wechsel der Unterkunft – von Katrineholm nach Vänersborg. Auf dem Weg dorthin wurde das Skara Sommarland besucht, welches auf der Karte nur ein kleines Stückchen von Skövde entfernt liegt…
Am Bahnhof angekommen, stiegen wir dann erneut in den X2000, für den wir bereits im Vorfeld Sitzplätze reserviert hatten, was bei dieser Zuggattung Pflicht ist.
Dieser brachte uns in einer knappen Stunde nach Skövde, von wo wir in einen Bus der Linie 200 stiegen – so ging es dann für eine halbe Stunde durch die Pampa…
…bis wir dann hier ankamen.
Auch wenn wir gefühlt mitten im Nirgendwo ausstiegen, waren wir laut diesem Schild und einigen anderen Besuchern doch richtig
So ging es dann am Parkplatz entlang – hier erkennt man klar am Gepäck, wer zu den Interrail-Fahrern gehört
Nach einem ganzen Stück geradeaus (laut der Größe des Parkplatzes scheint hier an manchen Tagen mit enormen Andrang geplant zu werden) erreichten wir dann den Eingang, wo wir neben freundlichen Mitarbeitern auch von Seifenblasen begrüßt wurden
Beim Kauf unserer Tickets wurde uns mitgeteilt, dass wir die Koffer bei einem Gepäckannahmestand neben dem Wasserpark abgeben konnten.
Dieser war dann selbstverständlich auch unsere erste Anlaufstelle, da niemand von uns Lust hatte, einen Trolley durch den Park zu schleppen
Die Annahme hat dann selbst bei unserem „Sperrgepäck“ ziemlich problemlos geklappt, gegen einen kleinen Obolus wurde dieses verstaut. Lediglich die Nummer zur Wiederabholung, welche an einem einfachen Gummiband ums Handgelenk befestigt werden sollte, habe ich lieber im Geldbeutel aufbewahrt!
Anschließend kamen wir wieder an den allgegenwärtigen Gewinnspielen vorbei
Da habe ich in den vergangenen Teilen doch schon so viel über diese berichtet, und erst hier habe ich es geschafft, ein solches Spiel im Detail zu fotografieren
Das Herzstück ist ein schnell drehendes Rad mit den Zahlen von 1 bis 100 – im Vordergrund sieht man die gelben Nummern, mit denen man den Zahlenraum festlegen kann, auf den man tippt.
Sind alle Tipps abgegeben, muss man mit einem Druck auf einen Buzzer die Drehung des Rads stoppen und hoffen, dass dieses in einem der getippten Zahlenräume anhält.
Aber da wir bereits zweimal gewonnen hatten, ließen wir das Rad weiterdrehen und begaben uns lieber zum ersten Check – nämlich dem Spinner für Spinner
Manch einem wird diese Bahn bekannt vorkommen, diese stand nämlich bis 2010 im Centro-Park in Oberhausen, der mittlerweile seit einigen Jahren geschlossen hat und in Zukunft in ein Karls Erlebnisdorf verwandelt werden soll.
Diese Achterbahn hier musste allerdings nicht allzu lange in einer Lagerhalle verweilen, sondern hat gleich ein Jahr nach der Schließung ihre neue Heimat in Schweden gefunden.
So ging es dann in den Eingang, der sich leider ziemlich schmucklos präsentiert…
…genauso wie die Bahn als Gesamtes, die insgesamt wie eine ehemalige Kirmesanlage wirkt.
So ging es dann den Lifthill nach oben…
…und das typische Maus-Layout hinab. Ein bisschen Geruckel hier, ein paar bissige Bremsen da – insgesamt wirklich nichts Besonderes.
Gedreht haben wir uns auch kaum, da die Maurer Wägen hier doch deutlich ausbalancierter wirken als die klassischen „Spinning Mäuse“ von Reverchon oder Zamperla:
Da man bei diesen man in einer Reihe nebeneinander sitzt, ist in jedem Fall für ein Ungleichgewicht gesorgt.
Insgesamt war die Fahrt also genauso unspektakulär wie das optische Erscheinungsbild der Anlage, schade
Deutlich interessanter kommt der zweite Check daher – nämlich der Grund, warum das Skara Sommarland bei einigen Coaster Enthusiasten überhaupt auf dem Schirm ist: Tranan, der aktuell einzige Free Fly von S&S!
Bereits von außen sieht diese Bahn einfach nur merkwürdig aus
Ist man in der sehr groß dimensionierten Station angekommen, muss man sich, ähnlich den Wing Coastern, für eine Seite entscheiden.
Von oben kann man auch die lustige Gestaltung der Wägen begutachten, die lauter komische Vögel repräsentieren: dieser hier hat offenbar einen Hangover
Sieht man von der Deko ab, sind die Konstruktion der Wägen sowie die Sitzposition nicht weniger seltsam:
Man nimmt rittlings auf einer Bank Platz, was an einen handelsüblichen Log Flume erinnert, mit dem feinen Unterschied, dass man sich hier in einer schwingenden Gondel befindet.
Damit hier niemand einen Abgang macht, wird man zusätzlich mit einem Beckengurt auf der Bank fixiert. So geht es dann den Lifthill nach oben.
Oben angekommen, windet man sich dann die Strecke herunter, die von auf den ersten Blick relativ unspektakulär anmutet, aber bei genauerem Hinschauen erkennt man sozusagen „halbe Rollen“, bei denen der Wagen einmal um 180 Grad entlang der Längsachse rotiert.
Hierbei tauschen die zwei Gondeln sozusagen die Seiten, und in den Kurven schwingt man teilweise aus. Insgesamt also ein sehr merkwürdiges Fahrgefühl, was mit nichts anderem zu vergleichen ist…
Zudem liegt der Schwerpunkt der Gondel sehr hoch, sodass diese allgemein bei der kleinsten Bewegung eines Fahrgastes anfangen wackeln.
Ist das Fahrgefühl bisher noch lustig und halbwegs angenehm, macht sich der eher rustikale Sitzkomfort spätestens bei den sehr scharfen Blockbremsen bemerkbar. Hier wird man dermaßen in den Beckengurt geschleudert, dass man das Gefühl hat, ohne diesen ins Nirwana zu fliegen
Und während die Bremse in der Mitte des Layouts nicht immer greift, knallt die Schlussbremse jedes Mal ziemlich heftig!
Auf letzterer saßen wir einmal bestimmt fünf Minuten lang fest, da die Bahn irgendwelche Zicken machte. Hier konnten wir die Technik des Wagens begutachten, die beim sehr offenen Design gut sichtbar ist…
…und Zeit für ein Selfie war ebenfalls (und ja, während der eigentlichen Fahrt ist das Handy selbstverständlich in der verschlossenen Jackentasche geblieben, versprochen )
Leider hat Tranan an diesem Tag öfters technische Probleme gehabt, was vielleicht ein Grund dafür sein könnte, warum dieser Bahntyp bisher ein Einzelstück geblieben ist.
Direkt nebenan hatten wir uns bereits im Vorfeld auf das Chaos Pendel von Funtime gefreut, welches vom Design identisch mit dem der Mamba auf dem Wiener Prater sein dürfte. Und auch wenn wir den ganzen Tag Techniker gesehen hatten, die an dieser Attraktion zugange waren, war sie leider den ganzen Tag geschlossen
Stattdessen ging es zur „großen Neuheit“ des Jahres, den „Badring Bumpers“, welche mit einem witzigen Video beworben wurden
Bei dieser Attraktion handelt es sich um eine Abwandlung eines Autoscooters, welcher allerdings anstelle der üblichen Vehikel diese Dinger hier hat, die an Schwimmreifen erinnern. Die Steuerung gestaltet sich hier ebenfalls anders als üblich mit Gaspedal und Lenkrad – stattdessen hat man hier zwei Hebel, mit denen man Gas geben kann.
Wenn man einen davon zurücknimmt, kann man entsprechend Kurven fahren, und ein Hebel alleine auf Vollgas sorgt für wildes Drehen
Die Zusammenstöße hingegen sind hier deutlich sanfter als bei einem herkömmlichen Scooter. Insgesamt fand ich dieses Teil ganz witzig, da es alleine aufgrund der Steuerung einfach mal etwas anderes ist
Wer den Park schon kennt, der weiß, dass dieser noch einen dritten Check zu bieten hat, nämlich „Gruvbanan“. Nur war dieser Powered Coaster von Mack leider schon seit längerer Zeit geschlossen, wie es auf der Homepage des Parks lobenswerterweise kommuniziert wird. Und selbst auf RCDB findet sich ein Hinweis, dass diese Bahn auch nach unserem Besuch für den Rest der Saison nicht mehr in Betrieb war.
Daher ging es als nächstes in die „Flatride Ecke“ des Parks
Als erstes fuhren wir mit dem Airboat, einer ziemlich kleinen Variante der Troika, ebenfalls von Huss.
Und wie so oft gilt bei drehenden Flatrides: ein kleiner Radius steht nicht unbedingt für eine harmlose Fahrt
So hat dieses eher putzig und unscheinbar aussehende Fahrgeschäft doch mehr Power, als man denken könnte – Leute mit empfindlichen Magen sollten hier tatsächlich vorsichtig sein
Als nächstes nahmen wir noch schnell den Mini Freefall von Moser mit, da diese kleinen Teile oft ebenfalls erstaunlich viel Feuer unterm Hintern haben.
Auch wenn „Fyren“ nicht an den Murmelturm in Tripsdrill herankommt, hatten wir hier trotzdem unseren Spaß
Als nächstes fuhren Patrick und Maik die Wildwasserbahn „Newton“.
Bei den als Wal gestalteten Booten konnte ich keinen wirklichen Bezug zum Namen herstellen, aber laut den Anderen war die Bahn offenbar nicht schlecht.
Da sich der bisher eher harmlose Nieselregen steigerte, stellten wir uns bei einer offenbar ehemaligen Haltestelle der Parkeisenbahn unter. Mittlerweile wird diese aber nicht mehr bedient und das Häuschen dient als Toilettengebäude und eben als Unterstand bei Regen
Dieser wollte aber nicht so schnell aufhören, deshalb zückten wir die Regenschirme und begaben uns Richtung Haupteingang, wo auch die Parkeisenbahn abfährt.
Hier nutzten wir erneut das Stationsgebäude als Unterstand…
…und nahmen dann in den immerhin überdachten Wägen Platz, wo wir uns dann gemütlich durch die Gegend kutschieren ließen
Wieder an der Station angekommen, warteten wir nun auf Max (@coastermax), der kurze Zeit später eintraf. Dieser war per Nachtzug aus Deutschland angereist und begleitete uns für den Rest der Tour
So haben wir ihn zunächst bei den Checks begleitet, zuerst bei Tranan…
…welcher nach wie vor eine der merkwürdigsten Bahnen überhaupt ist.
Und Maik und ich fuhren auch nochmal Spinner mit ihm.
Hier war die Schlussbremse besonders fies – zunächst wurde das Tempo noch sanft gedrosselt, nur um dann mit einem äußerst heftigen Ruck zum Stillstand gebracht zu werden. Von mir war da folgender Satz zu hören:
„Hey, die Bremse war diesmal wirklich angenehm. *2 Sekunden später* AUA!!!“
Dies hat bei uns allen natürlich zu einem Lachflash geführt, der mindestens bis zur Station anhielt und ich habe auf diese Weise eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll
Das Skara Sommarland ist überwiegend für seinen großen Wasserpark bekannt, und zugegebenermaßen sahen einige Rutschen dort wirklich interessant aus.
Jedoch war den meisten von uns bei dem nasskalten Wetter nicht wirklich nach feuchtfröhlichem Rutschvergnügen, zumal wir aufgrund der Weiterfahrt pünktlich an der Bushaltestelle sein mussten und somit weniger als eine Stunde Zeit blieb, Umziehen und Duschen mit eingerechnet…
Maik und Patrick nahmen wiederum die Herausforderung an und mischten sich unter die anderen Gäste
Und während unsere beiden Hartgesottenen zwei Rutschen eintüteten, nutzten Jeannette, Max und ich die Zeit zur Nahrungsaufnahme, während uns das Sonnensegel mal mehr, mal weniger vor dem Regen schützte
Schade war es natürlich schon um die Rutschen, aber ich werde vielleicht nochmal hinkommen (im Idealfall bei besserem Wetter ) und so eine Rutsche wie Cobra (eine „TornadoWAVE“ von Proslide) durfte ich ein paar Monate später als „Vinter Rytt“ im Rulantica erleben, welche eine echte Spaßmaschine ist
Wieder vollzählig, nahmen wir dann unser Gepäck entgegen und begaben uns Richtung Ausgang.
Hier kamen wir an einem schönen Spielplatz vorbei, der zudem auf einem Hügel thront, wodurch der Rutschenkomplex noch größer wirkt
Und während das Schild die Besucher willkommen heißt, sagten wir „Hejdå!“ und verließen den Park.
So nahmen wir dann den Bus Richtung Skövde Central, und während der Fahrt ist es Zeit, ein Fazit zum Park zu ziehen:
Ich möchte nichts vorweg greifen, aber das Skara Sommarland war leider im Gesamtpaket der schwächste Park der Tour, was aber vor allem an der insgesamt starken Konkurrenz liegt.
Das Achterbahn Lineup bietet zwar einen weltweit einmaligen Exoten, aber das große Highlight sucht man trotzdem vergeblich. Bei dem restlichen Attraktionen sind durchaus ein paar kurzweilige Sachen dabei, jedoch gehen diese ebenfalls nicht über „ganz nett“ hinaus.
Jedoch tue ich dem Park vielleicht auch Unrecht, da ich den Wasserpark nicht getestet habe, dann würde bei entsprechendem Wetter mein Review vielleicht ein wenig anders ausfallen.
Thematisierung ist hier nur in Ansätzen vorhanden, was jedoch nicht wirklich stört, da die Lage um den See optisch durchaus nett ist. Leider hat man dem Park an einigen Stellen sein Alter angesehen, ein Eimer Farbe wäre da durchaus sinnvoll
Die Mitarbeiter waren, wie in nahezu allen Parks bisher, fast alle sehr nett und motiviert
Empfehlen würde ich den Park hauptsächlich dann, wenn das Wetter mitmacht, ansonsten hauptsächlich an Familien mit kleineren Kindern sowie diejenigen mit einer Vorliebe für seltene Bahntypen. Für Thrillseeker gibt es wiederum deutlich bessere Anlaufstellen in Skandinavien
Wieder in Skövde angekommen, fuhren wir dann mit dieser alten Blechkiste weite nach Vänersborg
Die Innenausstattung war zwar etwas moderner als das äußere Erscheinungsbild, aber trotzdem war diese Fahrt (verglichen mit den schön modernen Nahverkehrszügen, die wir bisher hatten) ein wenig rustikaler:
Wir saßen in der Nähe der Tür und jeder Schließvorgang wurde von einem derartig lauten Zischen und Pfeifen begleitet, dass einem fast die Ohren weggeflogen sind
So kamen wir dann an unserem Ziel an…
…wo wir vom Bahnhof dann zum „Arena Hotell“ liefen. Dieses war, wie die letzte Unterkunft, eher zweckmäßig, aber moderner.
Unser nächstes Ziel nach dem Einchecken und Zimmer beziehen war eine fußläufig entfernte Pizzeria, die wir für unser Abendessen genutzt haben.
Frisch gestärkt, ging es für die meisten von uns noch auf einen abendlichen Verdauungsspaziergang zum Vänern, dem größten See Schwedens sowie dem drittgrößten Europas.
Hier konnte man gut entspannen
Und die untergehende Sonne hat auch für ein schönes Licht gesorgt
Und so gingen wir zum Hotel, um dann in die Betten zu fallen und uns genug Schlaf für den morgigen Tag zu holen.
und herzlich willkommen zum mittlerweile vierten Teil meiner Berichtereihe
Nach dem Besuch in Kolmarden und der Weiterreise Richtung Osten begann der darauffolgende Tag erstmal mit einem wirklich leckeren und umfangreichen Frühstück. Dies war tatsächlich das Beste der gesamten Tour, da es an nichts fehlte: verschiedene Sorten von Brot und Müsli, Porridge und rote Grütze und sogar Kaviarpaste (!) war vorhanden.
Frisch gestärkt, brachen wir dann auf.
Unsere heutige Route beinhaltete wieder einen Wechsel der Unterkunft – von Katrineholm nach Vänersborg. Auf dem Weg dorthin wurde das Skara Sommarland besucht, welches auf der Karte nur ein kleines Stückchen von Skövde entfernt liegt…
Am Bahnhof angekommen, stiegen wir dann erneut in den X2000, für den wir bereits im Vorfeld Sitzplätze reserviert hatten, was bei dieser Zuggattung Pflicht ist.
Dieser brachte uns in einer knappen Stunde nach Skövde, von wo wir in einen Bus der Linie 200 stiegen – so ging es dann für eine halbe Stunde durch die Pampa…
…bis wir dann hier ankamen.
Auch wenn wir gefühlt mitten im Nirgendwo ausstiegen, waren wir laut diesem Schild und einigen anderen Besuchern doch richtig
So ging es dann am Parkplatz entlang – hier erkennt man klar am Gepäck, wer zu den Interrail-Fahrern gehört
Nach einem ganzen Stück geradeaus (laut der Größe des Parkplatzes scheint hier an manchen Tagen mit enormen Andrang geplant zu werden) erreichten wir dann den Eingang, wo wir neben freundlichen Mitarbeitern auch von Seifenblasen begrüßt wurden
Beim Kauf unserer Tickets wurde uns mitgeteilt, dass wir die Koffer bei einem Gepäckannahmestand neben dem Wasserpark abgeben konnten.
Dieser war dann selbstverständlich auch unsere erste Anlaufstelle, da niemand von uns Lust hatte, einen Trolley durch den Park zu schleppen
Die Annahme hat dann selbst bei unserem „Sperrgepäck“ ziemlich problemlos geklappt, gegen einen kleinen Obolus wurde dieses verstaut. Lediglich die Nummer zur Wiederabholung, welche an einem einfachen Gummiband ums Handgelenk befestigt werden sollte, habe ich lieber im Geldbeutel aufbewahrt!
Anschließend kamen wir wieder an den allgegenwärtigen Gewinnspielen vorbei
Da habe ich in den vergangenen Teilen doch schon so viel über diese berichtet, und erst hier habe ich es geschafft, ein solches Spiel im Detail zu fotografieren
Das Herzstück ist ein schnell drehendes Rad mit den Zahlen von 1 bis 100 – im Vordergrund sieht man die gelben Nummern, mit denen man den Zahlenraum festlegen kann, auf den man tippt.
Sind alle Tipps abgegeben, muss man mit einem Druck auf einen Buzzer die Drehung des Rads stoppen und hoffen, dass dieses in einem der getippten Zahlenräume anhält.
Aber da wir bereits zweimal gewonnen hatten, ließen wir das Rad weiterdrehen und begaben uns lieber zum ersten Check – nämlich dem Spinner für Spinner
Manch einem wird diese Bahn bekannt vorkommen, diese stand nämlich bis 2010 im Centro-Park in Oberhausen, der mittlerweile seit einigen Jahren geschlossen hat und in Zukunft in ein Karls Erlebnisdorf verwandelt werden soll.
Diese Achterbahn hier musste allerdings nicht allzu lange in einer Lagerhalle verweilen, sondern hat gleich ein Jahr nach der Schließung ihre neue Heimat in Schweden gefunden.
So ging es dann in den Eingang, der sich leider ziemlich schmucklos präsentiert…
…genauso wie die Bahn als Gesamtes, die insgesamt wie eine ehemalige Kirmesanlage wirkt.
So ging es dann den Lifthill nach oben…
…und das typische Maus-Layout hinab. Ein bisschen Geruckel hier, ein paar bissige Bremsen da – insgesamt wirklich nichts Besonderes.
Gedreht haben wir uns auch kaum, da die Maurer Wägen hier doch deutlich ausbalancierter wirken als die klassischen „Spinning Mäuse“ von Reverchon oder Zamperla:
Da man bei diesen man in einer Reihe nebeneinander sitzt, ist in jedem Fall für ein Ungleichgewicht gesorgt.
Insgesamt war die Fahrt also genauso unspektakulär wie das optische Erscheinungsbild der Anlage, schade
Deutlich interessanter kommt der zweite Check daher – nämlich der Grund, warum das Skara Sommarland bei einigen Coaster Enthusiasten überhaupt auf dem Schirm ist: Tranan, der aktuell einzige Free Fly von S&S!
Bereits von außen sieht diese Bahn einfach nur merkwürdig aus
Ist man in der sehr groß dimensionierten Station angekommen, muss man sich, ähnlich den Wing Coastern, für eine Seite entscheiden.
Von oben kann man auch die lustige Gestaltung der Wägen begutachten, die lauter komische Vögel repräsentieren: dieser hier hat offenbar einen Hangover
Sieht man von der Deko ab, sind die Konstruktion der Wägen sowie die Sitzposition nicht weniger seltsam:
Man nimmt rittlings auf einer Bank Platz, was an einen handelsüblichen Log Flume erinnert, mit dem feinen Unterschied, dass man sich hier in einer schwingenden Gondel befindet.
Damit hier niemand einen Abgang macht, wird man zusätzlich mit einem Beckengurt auf der Bank fixiert. So geht es dann den Lifthill nach oben.
Oben angekommen, windet man sich dann die Strecke herunter, die von auf den ersten Blick relativ unspektakulär anmutet, aber bei genauerem Hinschauen erkennt man sozusagen „halbe Rollen“, bei denen der Wagen einmal um 180 Grad entlang der Längsachse rotiert.
Hierbei tauschen die zwei Gondeln sozusagen die Seiten, und in den Kurven schwingt man teilweise aus. Insgesamt also ein sehr merkwürdiges Fahrgefühl, was mit nichts anderem zu vergleichen ist…
Zudem liegt der Schwerpunkt der Gondel sehr hoch, sodass diese allgemein bei der kleinsten Bewegung eines Fahrgastes anfangen wackeln.
Ist das Fahrgefühl bisher noch lustig und halbwegs angenehm, macht sich der eher rustikale Sitzkomfort spätestens bei den sehr scharfen Blockbremsen bemerkbar. Hier wird man dermaßen in den Beckengurt geschleudert, dass man das Gefühl hat, ohne diesen ins Nirwana zu fliegen
Und während die Bremse in der Mitte des Layouts nicht immer greift, knallt die Schlussbremse jedes Mal ziemlich heftig!
Auf letzterer saßen wir einmal bestimmt fünf Minuten lang fest, da die Bahn irgendwelche Zicken machte. Hier konnten wir die Technik des Wagens begutachten, die beim sehr offenen Design gut sichtbar ist…
…und Zeit für ein Selfie war ebenfalls (und ja, während der eigentlichen Fahrt ist das Handy selbstverständlich in der verschlossenen Jackentasche geblieben, versprochen )
Leider hat Tranan an diesem Tag öfters technische Probleme gehabt, was vielleicht ein Grund dafür sein könnte, warum dieser Bahntyp bisher ein Einzelstück geblieben ist.
Direkt nebenan hatten wir uns bereits im Vorfeld auf das Chaos Pendel von Funtime gefreut, welches vom Design identisch mit dem der Mamba auf dem Wiener Prater sein dürfte. Und auch wenn wir den ganzen Tag Techniker gesehen hatten, die an dieser Attraktion zugange waren, war sie leider den ganzen Tag geschlossen
Stattdessen ging es zur „großen Neuheit“ des Jahres, den „Badring Bumpers“, welche mit einem witzigen Video beworben wurden
Bei dieser Attraktion handelt es sich um eine Abwandlung eines Autoscooters, welcher allerdings anstelle der üblichen Vehikel diese Dinger hier hat, die an Schwimmreifen erinnern. Die Steuerung gestaltet sich hier ebenfalls anders als üblich mit Gaspedal und Lenkrad – stattdessen hat man hier zwei Hebel, mit denen man Gas geben kann.
Wenn man einen davon zurücknimmt, kann man entsprechend Kurven fahren, und ein Hebel alleine auf Vollgas sorgt für wildes Drehen
Die Zusammenstöße hingegen sind hier deutlich sanfter als bei einem herkömmlichen Scooter. Insgesamt fand ich dieses Teil ganz witzig, da es alleine aufgrund der Steuerung einfach mal etwas anderes ist
Wer den Park schon kennt, der weiß, dass dieser noch einen dritten Check zu bieten hat, nämlich „Gruvbanan“. Nur war dieser Powered Coaster von Mack leider schon seit längerer Zeit geschlossen, wie es auf der Homepage des Parks lobenswerterweise kommuniziert wird. Und selbst auf RCDB findet sich ein Hinweis, dass diese Bahn auch nach unserem Besuch für den Rest der Saison nicht mehr in Betrieb war.
Daher ging es als nächstes in die „Flatride Ecke“ des Parks
Als erstes fuhren wir mit dem Airboat, einer ziemlich kleinen Variante der Troika, ebenfalls von Huss.
Und wie so oft gilt bei drehenden Flatrides: ein kleiner Radius steht nicht unbedingt für eine harmlose Fahrt
So hat dieses eher putzig und unscheinbar aussehende Fahrgeschäft doch mehr Power, als man denken könnte – Leute mit empfindlichen Magen sollten hier tatsächlich vorsichtig sein
Als nächstes nahmen wir noch schnell den Mini Freefall von Moser mit, da diese kleinen Teile oft ebenfalls erstaunlich viel Feuer unterm Hintern haben.
Auch wenn „Fyren“ nicht an den Murmelturm in Tripsdrill herankommt, hatten wir hier trotzdem unseren Spaß
Als nächstes fuhren Patrick und Maik die Wildwasserbahn „Newton“.
Bei den als Wal gestalteten Booten konnte ich keinen wirklichen Bezug zum Namen herstellen, aber laut den Anderen war die Bahn offenbar nicht schlecht.
Da sich der bisher eher harmlose Nieselregen steigerte, stellten wir uns bei einer offenbar ehemaligen Haltestelle der Parkeisenbahn unter. Mittlerweile wird diese aber nicht mehr bedient und das Häuschen dient als Toilettengebäude und eben als Unterstand bei Regen
Dieser wollte aber nicht so schnell aufhören, deshalb zückten wir die Regenschirme und begaben uns Richtung Haupteingang, wo auch die Parkeisenbahn abfährt.
Hier nutzten wir erneut das Stationsgebäude als Unterstand…
…und nahmen dann in den immerhin überdachten Wägen Platz, wo wir uns dann gemütlich durch die Gegend kutschieren ließen
Wieder an der Station angekommen, warteten wir nun auf Max (@coastermax), der kurze Zeit später eintraf. Dieser war per Nachtzug aus Deutschland angereist und begleitete uns für den Rest der Tour
So haben wir ihn zunächst bei den Checks begleitet, zuerst bei Tranan…
…welcher nach wie vor eine der merkwürdigsten Bahnen überhaupt ist.
Und Maik und ich fuhren auch nochmal Spinner mit ihm.
Hier war die Schlussbremse besonders fies – zunächst wurde das Tempo noch sanft gedrosselt, nur um dann mit einem äußerst heftigen Ruck zum Stillstand gebracht zu werden. Von mir war da folgender Satz zu hören:
„Hey, die Bremse war diesmal wirklich angenehm. *2 Sekunden später* AUA!!!“
Dies hat bei uns allen natürlich zu einem Lachflash geführt, der mindestens bis zur Station anhielt und ich habe auf diese Weise eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll
Das Skara Sommarland ist überwiegend für seinen großen Wasserpark bekannt, und zugegebenermaßen sahen einige Rutschen dort wirklich interessant aus.
Jedoch war den meisten von uns bei dem nasskalten Wetter nicht wirklich nach feuchtfröhlichem Rutschvergnügen, zumal wir aufgrund der Weiterfahrt pünktlich an der Bushaltestelle sein mussten und somit weniger als eine Stunde Zeit blieb, Umziehen und Duschen mit eingerechnet…
Maik und Patrick nahmen wiederum die Herausforderung an und mischten sich unter die anderen Gäste
Und während unsere beiden Hartgesottenen zwei Rutschen eintüteten, nutzten Jeannette, Max und ich die Zeit zur Nahrungsaufnahme, während uns das Sonnensegel mal mehr, mal weniger vor dem Regen schützte
Schade war es natürlich schon um die Rutschen, aber ich werde vielleicht nochmal hinkommen (im Idealfall bei besserem Wetter ) und so eine Rutsche wie Cobra (eine „TornadoWAVE“ von Proslide) durfte ich ein paar Monate später als „Vinter Rytt“ im Rulantica erleben, welche eine echte Spaßmaschine ist
Wieder vollzählig, nahmen wir dann unser Gepäck entgegen und begaben uns Richtung Ausgang.
Hier kamen wir an einem schönen Spielplatz vorbei, der zudem auf einem Hügel thront, wodurch der Rutschenkomplex noch größer wirkt
Und während das Schild die Besucher willkommen heißt, sagten wir „Hejdå!“ und verließen den Park.
So nahmen wir dann den Bus Richtung Skövde Central, und während der Fahrt ist es Zeit, ein Fazit zum Park zu ziehen:
Ich möchte nichts vorweg greifen, aber das Skara Sommarland war leider im Gesamtpaket der schwächste Park der Tour, was aber vor allem an der insgesamt starken Konkurrenz liegt.
Das Achterbahn Lineup bietet zwar einen weltweit einmaligen Exoten, aber das große Highlight sucht man trotzdem vergeblich. Bei dem restlichen Attraktionen sind durchaus ein paar kurzweilige Sachen dabei, jedoch gehen diese ebenfalls nicht über „ganz nett“ hinaus.
Jedoch tue ich dem Park vielleicht auch Unrecht, da ich den Wasserpark nicht getestet habe, dann würde bei entsprechendem Wetter mein Review vielleicht ein wenig anders ausfallen.
Thematisierung ist hier nur in Ansätzen vorhanden, was jedoch nicht wirklich stört, da die Lage um den See optisch durchaus nett ist. Leider hat man dem Park an einigen Stellen sein Alter angesehen, ein Eimer Farbe wäre da durchaus sinnvoll
Die Mitarbeiter waren, wie in nahezu allen Parks bisher, fast alle sehr nett und motiviert
Empfehlen würde ich den Park hauptsächlich dann, wenn das Wetter mitmacht, ansonsten hauptsächlich an Familien mit kleineren Kindern sowie diejenigen mit einer Vorliebe für seltene Bahntypen. Für Thrillseeker gibt es wiederum deutlich bessere Anlaufstellen in Skandinavien
Wieder in Skövde angekommen, fuhren wir dann mit dieser alten Blechkiste weite nach Vänersborg
Die Innenausstattung war zwar etwas moderner als das äußere Erscheinungsbild, aber trotzdem war diese Fahrt (verglichen mit den schön modernen Nahverkehrszügen, die wir bisher hatten) ein wenig rustikaler:
Wir saßen in der Nähe der Tür und jeder Schließvorgang wurde von einem derartig lauten Zischen und Pfeifen begleitet, dass einem fast die Ohren weggeflogen sind
So kamen wir dann an unserem Ziel an…
…wo wir vom Bahnhof dann zum „Arena Hotell“ liefen. Dieses war, wie die letzte Unterkunft, eher zweckmäßig, aber moderner.
Unser nächstes Ziel nach dem Einchecken und Zimmer beziehen war eine fußläufig entfernte Pizzeria, die wir für unser Abendessen genutzt haben.
Frisch gestärkt, ging es für die meisten von uns noch auf einen abendlichen Verdauungsspaziergang zum Vänern, dem größten See Schwedens sowie dem drittgrößten Europas.
Hier konnte man gut entspannen
Und die untergehende Sonne hat auch für ein schönes Licht gesorgt
Und so gingen wir zum Hotel, um dann in die Betten zu fallen und uns genug Schlaf für den morgigen Tag zu holen.
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