Lizzz
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An Karfreitag, den 25.03.2016 wussten Eule, Mandy, Warlock und ich noch nicht, was uns auf unserem Ostertrip in den Osten Deutschlands alles Spektakuläres erwarten würde...
Bei strömendem Regen steuerten wir zunächst aus dem schönen Hessenland den Zoo in Leipzig an. Da Eule und Mandy nach unserem Kurztrip noch weiter auf Verwandtschaftsbesuche wollten, fuhren wir mit zwei Autos. Auch in Leipzig goß es unaufhörlich, so verzogen wir uns direkt in das Gondwanaland.
Die Halle ist wirklich riesig. Neben unzählig vielen Bäumen, Sträuchern und sonstigen Pflanzen, tummeln sich allerhand Tiere im Gondwanaland. Längst hatten wir den strömendem Regen draußen bei schwülwarmen Temperaturen im Inneren der Halle vergessen.
An jeder Ecke gab es was zu entdecken, was natürlich alles auf Bildern festgehalten wurde.
Als wir, durchgeschwitzt und an das warme Klima gewöhnt, wieder nach draußen in die nasskalte Realität traten, entschieden wir uns schnell das Pongoland mit den Menschenaffen anzusteuern. Unterwegs trafen wir dann noch die Eulen Deutschlands, wo unsere Eule natürlich nicht fehlen durfte und einen wunderhübschen Tiger, dem der Regen nichts auszumachen schien.
Im Pongoland warteten die Affen bereits auf uns und zeigten sich von ihrer besten Seite. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren uns mit Kacka zu bewerfen und sich köstlich dabei zu amüsieren...
Nach dem feucht-fröhlichen Tag im Zoo (der wirklich einen Besuch wert ist!), traten wir nun die 40 minütige Reise nach Kohren-Salis an, wo wir ein kleines Ferienhaus für uns Vier gemietet hatten.
Zunächst führte uns das Navi eine Weile über die Autobahn. Nach der Hälfte der Zeit mussten wir diese verlassen und fanden uns irgendwann auf einer sehr engen und kurvenreichen Straße wieder. Diese Straße stellte sich dann als die reinste „Froschmassaker-Strecke“ heraus, wo wir leider einige der armen Hüpfer trotz gekonnter Ausweichmanöver in den Tod rissen.
Misstrauisch hörten wir auf die Stimme des Navis und folgten brav jeder Anweisung. Tatsächlich erreichten wir in der angegeben Zeit schließlich Kohren-Salis. In der „Stadt“ überschlug sich das Navi mit Befehlen, ich bog unzählige Male falsch ab, da es mich in Straßen führen wollte, die für mich einfach nicht wie Straßen aussahen. Irgendwann führte es uns nur noch im Kreis und betonte immer wieder, dass ich in die Zielstraße fahren solle. „Gut“, dachte ich mir. „Hörste halt aufs Navi“, und fuhr in eine extrem enge Gasse namens Burgstraße, die noch dazu einen recht ordentlichen Anstieg hatte.
Wie sollte es auch anders kommen? Mitten am Berg, wo ich doch so ein Profi beim Anfahren an extremen Steigungen bin, kam uns ein Auto entgegen. Natürlich, es machte Lichthupe und ich wurde panisch. Warlock meinte nur: „Gib ja nicht nach! Der soll zurückfahren!“ Also betätigte ich ebenso die Lichthupe, während ich versuchte meinen Puls zu beruhigen, da ich niemals im Leben die Straße rückwärts wieder heil hinunter gekommen wäre.
Das Auto oben am Berg gab nach und fuhr im Schneckentempo rückwärts die enge Straße hinauf. Als es seitlich in die nächste Straße bog und die Scheinwerfer meines Autos ins Wageninnere leuchten, erkannten wir, dass Eule und Mandy darin saßen. Puh. Wir folgten ihnen, was sich als sehr schlechte Idee herausstellte. Eule hatte sich in einer engen Sackgasse festgefahren und wir saßen nun auch fest. Man muss dazu erwähnen, dass wir uns mitten im Ortskern an einer Burg befanden, die natürlich auf einem hohen Berg erbaut war...
Nachdem ich mich nun mitten in einem Schlagloch, rechts und links neben mir alte Mauern, festgefahren hatte, ließ ich resignierend Warlock ans Steuer. Während Mandy Eule aus seinem „Gefängnis“ heraus lotste, versuchte ich durch hysterisches Zurufen und wildes Wedeln mit den Armen Warlock zu helfen das Auto wieder vernünftig auf die Straße zu bringen. Natürlich goß es weiterhin wie aus Kübeln auf uns hinab. Zwei Dorfbewohner beobachteten uns im Vorbeigehen und sagten nur ganz mitfühlend: „Ist aber auch eine blöde Ecke hier oben“. Wie Recht sie damit hatten.
Nicht ganz ohne Schaden schafften wir es nach unzähligen Minuten beide Autos in Fahrtrichtung nach unten in die enge Gasse zu stellen. Lustigerweise befand sich nämlich unser Haus genau an der Stelle, wo wir uns entgegen gekommen waren. Anhand der Straßenlaterne kann man sehr schön sehen, wie viele Menschen hier oben mit ihren Autos schon verzweifelt sind...
Auch mein Auto hatte ein kurzes Rendezvous mit der Laterne, was aber zum Glück keinen sichtbaren Schaden hinterlassen hatte.
Unser Ferienhaus toppte dann jedoch alles. Auf Bildern hatten wir bereits gesehen, dass es etwas „rustikal“ gehalten war. Für uns bis dato nicht schlimm. Es war sehr günstig und wenn alles sauber und gepflegt ist, stört uns eine altmodische Einrichtung keineswegs. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erst einmal ein Bild von außen zeigen, was wir am nächsten Tag bei Tageslicht gemacht haben. Da sieht man auch die tolle Straße.
Als wir uns den Schlüssel bei den Nachbarn abholten und in das Haus traten, traf uns wortwörtlich der Schlag.
Es war leider sehr dreckig im ganzen Haus. Immerhin gab es einen Kamin, in dem wir, durchnässt wie wir waren, direkt ein Feuer entfachten um uns aufzuwärmen. Wäre das Haus sauber gewesen und nicht mit so viel lieblosem Gerümpel eingerichtet, hätte es wirklich richtig gemütlich sein können.
Wir luden unser Gepäck ins Haus und versuchten mit dem kaum vorhandenem Handyempfang noch eine Location auszumachen, in der wir noch was essen gehen konnten. Währenddessen klopfte es an der offenen Haustür und eine ältere Dame streckte ganz verschüchtert ihren Kopf hinein: „Entschuldigung. Ich müsste gleich auf Arbeit und komme mit meinem Fahrrad nicht an den Autos vorbei. Könnten Sie die gleich mal wegfahren? Ich will nicht drängeln.“ Nur um noch mal zu verdeutlichen wie eng diese Straße war (auf dem Foto wirkt sie irgendwie breiter...).
Wenig später stärkten wir uns bei einem Chinesen und gingen danach vollgegessen ins Bett. Dabei stellten wir noch fest, dass es im ganzen Haus kein Problem war, sich, egal von welchem Raum aus, in Zimmerlautstärke zu unterhalten. Wände und Decken waren echt mega dünn...
Doch das war uns egal. Übermüdet und platt vom Tag schliefen wir schnell ein und starteten am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück vorm Kamin in den Freizeitpark Plohn, wo uns neben ERTs noch etwas Lustiges erwarten würde.
Ganz in Ruhe erkundigten wir zunächst den liebevoll angelegten Park. Es war noch nicht viel los.
Bei den meisten Attraktionen hatten wir einen „Walkthrough“. Bei der neuen Indoor-Achterbahn „Miniwah“ dann unsere erste ERT. Das gefiel uns Coasterfriends natürlich. Die Achterbahn ist wirklich richtig schön gestaltet und eine absolute Bereicherung für den Park. Außerdem fährt sie ganze drei Runden, wovon sie die erste Runde langsam durchfährt, so dass man sich in Ruhe alles angucken kann. Wirklich richtig schön gemacht.
Auf dem Weg zur Holzachterbahn „El Toro“ fiel uns ein Kamerateam auf, was wir jedoch zunächst nicht weiter beachteten.
Auch bei El Toro war Walkthrough angesagt, so dass Warlock und ich direkt in der ersten Reihe und Mandy und Eule in der letzten Reihe fahren konnten. Ich weiß nicht mehr wie viele Fahrten wir machten, aber auch hier kamen wir wieder auf unsere ERT. Wir trafen erneut das Kamerateam und zogen aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen wohl ihre Aufmerksamkeit auf uns. Durch eine kurze Unterhaltung erfuhren wir, dass es sich um den MDR handelte, der noch am selben Abend einen Bericht über Plohn bringen wollte. Als uns der Kameramann die Uhrzeit nannte, meinte ich nur: „Oh das würden wir ja gerne gucken, aber wir haben leider keinen Fernseher.“ Wir ernteten einen verstörten Blick und zogen irgendwann weiter.
Es war zwar wirklich mega kalt draußen, doch das hinderte uns nicht an einer Fahrt mit der Wildwasserbahn, die leider auch recht nass endete.
Nun wollten wir eine Runde mit der Parkeisenbahn drehen. Als wir gedankenverloren im Zug saßen und uns den Park im Schneckentempo ansahen, lief uns wieder das Kamerateam über den Weg. Wir wurden begrüßt mit den Worten: „Ihr schon wieder! Warum fahrt ihr denn keine Achterbahn?“
Warlock fragte dann noch um welchen MDR Sender es sich handeln würde, ob es MDR Sachsen sei. Wieder schaute uns der Kameramann an, als kämen wir vom Mond und meinte nur „Ja klar.“
Den nächsten Count holten wir uns auf „Plohseidon“, ein netter Kiddicoaster.
Die Wasserbahn „Fluch des Teutates“ nahmen wir auch noch mit, um danach wieder ein paar Runden auf El Toro zu drehen.
Kurz vor El Toro lauerte schon wieder das Kamerateam. So ein bisschen verfolgt fühlten wir uns schon. Diesmal kam der Regisseur auf uns zugehechtet und fragte uns ganz aufgeregt, ob wir ein kurzes Interview mit ihnen machen würden. Klar, warum nicht? So landeten wir spontan als Darsteller im Sachsenspiegel und stellten hinterher fest, dass wir auch auf fast jeder Achterbahnfahrt zu sehen waren. Falls sich jemand für den Beitrag interessiert, hier der Link:
http://www.mdr.de/mediathek/themen/sachsen/video-7404_zc-6c2f51a1_zs-2a69230a.html
Es war auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung mit dem Fernsehteam und es hat wirklich Spaß gemacht. Wir unterhielten uns noch recht lange mit dem Regisseur, wo sich herausstellte, dass er selbst eine große Vorliebe für Achterbahnen hat. Der Tontechniker konnte sich außerdem nicht die Frage verkneifen, ob wir überhaupt wissen würden, dass wir in Sachsen seien...
Als sich das Kamerateam dann verabschiedete und wir uns mit Burger, Pizza und Flammkuchen gestärkt hatten, beschlossen wir das „crazy house“ und „Deutschlands größtes Baumhaus“ unsicher zu machen. Hier mutiert wirklich jeder Erwachsene wieder zum Kind. Da lassen wir einfach mal die Bilder sprechen.
Nun war es langsam spät geworden. Nach einer Oldtimerfahrt, nahmen wir noch mal eine ERT auf Miniwah mit und wurden prombt erneut vom Fernsehteam gefilmt. Wir beschlossen den Tag auf El Toro ausklingen zu lassen. Unterwegs kamen wir an einem Kletterturm vorbei, wo Warlock und Eule unbedingt noch ihr Glück versuchen wollten.
Man beachte die Anzahl der Kinder auf dem Spielgerät.
Auf El Toro erhielten wir dann unsere nächste ERT. Bis zur letzten Fahrt konnten wir ganze 9 Mal sitzen bleiben. Der Ride OP sorgte für ordentlich Stimmung in der Station und präsentierte uns seine selbst erstellten Remixe. Am Ende durften wir sogar die Wartungsfahrt mitfahren und wurden in der Schlussbremse manuell aus den Bügeln befreit. Auch die Sonne brach nun endlich durch die dichte Wolkendecke. Besser spät als nie.
Alles in allem war es wirklich ein super Tag im Freizeitpark Plohn, den wir so nicht erwartet hätten. Besonders El Toro und Miniwah sind für einen Coasterfriend die Reise wert. Ganz geschlaucht aßen wir noch bei einem Griechen in einem Nachbarort zu Abend und gingen danach gleich ins Bett, da wir am nächsten Tag das Abenteuerreich Belantis in Leipzig unsicher machen wollten.
Für Eule und Mandy war es eine extrem kurze Nacht. Wir sind zwar alle gegen 0 Uhr ins Bett gegangen, jedoch wurde uns ja noch aufgrund der Umstellung auf Sommerzeit eine Stunde Schlaf geklaut und Eule und Mandy wollten sich um 6 Uhr morgens noch in Leipzig einen Chor anhören.
Die Zwei sind also gegen 4 Uhr schon wieder aufgestanden und hatten demnach höchsten 3 Stunden Schlaf...
Als Warlock und ich aufstanden, sahen wir, dass uns der Osterhase besucht hatte.
Gegen halb 10 trafen wir dann lustigerweise gleichzeitig in Belantis ein.
Auch hier war heute extrem wenig los, so dass wir voll auf unsere Kosten kamen. Wir beschlossen zunächst rechts herum um den See zu laufen und konnte gleich bei der ersten Achterbahn „Cobra des Amun Ra“ mehrere Fahrten mitnehmen. Was uns auch schon in Plohn aufgefallen war, setzte sich hier fort. Alle Mitarbeiter waren extrem freundlich und vor allem lustig drauf. Die Familienachterbahn hat einen sehr schönen Wartebereich, die Fahrt an sich macht Spaß, ist aber nicht spektakulär. Für einen Park dieser Größe aber durchaus eine tolle Achterbahn.
Da wir nun am „Fluch des Pharao“ vorbeikamen, fuhren wir gleich eine Runde mit. Ich muss ja gestehen, dass es das erste Mal nach langer Zeit wieder war, dass ich Angst in einer Wasserbahn hatte. Die Schlauchboote verleihen dem ganzen einen gewissen „unsicheren“ Eindruck, wodurch die Fahrt wirklich Spaß macht.
Ganz in Ruhe erkundeten wir den Park und nahmen eigentlich alles mit, was es mitzunehmen gab. Huracan hebten wir uns extra für später auf, wo wir doch schon so viele verschiedene Meinungen über diese Bahn gehört haben. Eule kannte sie zwar schon, aber für Warlock und mich war der heutige Tag unser Erstbesuch. So wollten wir die Spannung noch etwas erhöhen.
Die Achterbahn „Drachenritt“ hat uns wirklich gut gefallen. Eine der wilden Mäuse, die definitiv Wiederholungsbedarf hat. Dazu später mehr.
Die Rutschen testeten wir natürlich auch ausgiebig. Dank des netten Mitarbeiters konnten wir so einige „Wettrennen“ auf den Rutschen starten.
Auch mit den lustigen Fahrrädern drehten wir ein paar Runden.
In der Prärie der Indianer fuhren wir eine Runde Kanu, wo ich das ein oder andere Mal etwas Panik bekam, wenn unser Kanu bedrohlich anfing zu schaukeln... Dort hatten wir einen schönen Blick auf Huracan.
Natürlich nutzen wir auch wieder die vielen Spiel- und Klettermöglichkeiten.
Unterwegs zu Huracan nahmen die Männer noch die Schiffschaukel mit. Mandy und ich schauten lieber von unten zu und fotografierten die Beiden.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Nun begaben wir uns auf unsere Testfahrt mit Huracan. Mandy schaute uns lieber von außen zu. Ganz überrascht, dass niemand im Wartebereich anstand, stiegen wir also direkt in die erste Reihe ein. Ich muss ja gestehen, dass mir da schon etwas die Pumpe ging, auch wenn ich meine Höhenangst schon längst überwunden hatte. Aber diese senkrechten Lifte sind irgendwie nicht so Meins. Zum Glück ist Huracan nicht so hoch wie Kärnan.
Die Fahrt war geil. Die Bahn haut schon ordentlich rein, auch wenn sie einen doch ganz schön verprügelt, vor allem in der letzten Reihe. Ich finde das ja nicht schlimm, wenn mich eine Bahn „etwas hart“ ran nimmt. Hier erlebten wir dann unsere nächste ERT, weil wir immer und immer wieder sitzen bleiben konnten. Irgendwann hatte ich solche heftigen Kopfschmerzen, dass ich mal pausieren musste. Die Männer fuhren freudig weiter. Wie sagte Warlock so schön: „Wenn man sitzen bleiben kann, bleibt man sitzen!“ Mandy und ich schossen in der Zeit wieder Fotos.
Später packte es mich dann auch wieder. Bei einer unsere unzähligen Fahrten entstand dann dieses schöne Onride-Foto, was wir uns als Erinnerung an diesen lustigen und heftigen Tag gönnten.
Als wir weiterzogen, fiel uns ein Kamerateam von Sat1 auf, das gerade durch den Park ging. Wir flüchteten allerdings besser schnell.
Mehrere Male schlenderten wir um den See, aßen zwischendurch auch mal was und beschlossen dann eine Stunde vor Parkschließung noch einmal mit dem Drachenritt zu fahren. Mittlerweile war es unheimlich stürmisch und kalt geworden und wir eigentlich schon völlig fertig. In der Station sahen wir dann, dass nur zwei zierliche Jungs in einem Wagen saßen. Der Ride-OP suchte verzweifelt nach einem dritten Mitfahrer, weil er meinte, dass die Zwei die Strecke alleine nicht schaffen würden, da sie zu leicht seien. Der dritte Mitfahrer war schnell gefunden, so dass wir uns nicht aufteilen mussten und zu viert in einem Wagen fahren konnten. Dass wir die komplette Stunde auf dieser Bahn verbringen würden, hätten wir da auch noch nicht gedacht.
Irgendwann waren wir die einzigen Fahrgäste, so dass wir im Bahnhof immer in den ersten Wagen umsteigen mussten.
Wie Akademiker eben sind, machten wir uns irgendwann einen Spaß daraus und berechneten die möglichen Sitzkombinationen. Der Ride-OP musste sicher denken, dass wir einen kompletten Dachschaden haben, meinte dann irgendwann, dass wir Frauen nicht zusammen vorne sitzen sollten, sonst würden wir die Strecke eventuell nicht schaffen.
Natürlich hatten wir in unserer Kombinationshysterie irgendwann nicht mehr daran gedacht und der Ride-OP schien auch nicht mehr drauf zu achten, was wir da eigentlich taten, so dass wir dann also doch irgendwann zusammen vorne saßen und das erst auf dem Lift bemerkten. Wir schafften die Strecke jedes Mal, aber der Wagen wurde nach dem First-Drop wirklich von Fahrt zu Fahrt langsamer, so dass wir teilweise wirklich dachten, die Kurve nicht mehr zu bekommen.
Irgendwann musste etwas Neues her, also fuhren Mandy und ich mit offenen Haaren, die ja bekanntlich die besten Airtime-Indikator sind. Dort entstand dann das nächste Onride-Foto, was wir uns einfach kaufen mussten.
So ließen wir also den lustigen Tag im Abenteuerreich Belantis ausklingen. Warlock und ich begaben uns danach auf die Rückreise nach Marburg, während Mandy und Eule noch eine Nacht in unserem Ferienhaus verbringen würden um am nächsten Tag zur Verwandtschaft zu fahren und noch einen zweitägigen Ausflug im Heide Park dran zu hängen.
Das Osterwochenende war wirklich super, auch wenn unsere Unterkunft nicht gerade die Beste war. Mit den richtigen Leuten und tollen Erlebnissen in den Freizeitparks ist das eher das kleinere Übel. Auch wenn Warlock und ich nach dem Ausflug erst mal fast eine Woche mit einem dicken grippalen Infekt flachlagen, hat sich der kurze Urlaub im Osten wirklich gelohnt. Alles zusammengerechnet kamen wir sicherlich auf 50 Achterbahnfahrten in zwei Tagen. Könnte sogar mehr gewesen sein.
So, ich hoffe euch hat der Bericht ein bisschen gefallen, auch wenn er jetzt doch etwas länger ausgefallen ist...
Edit: Gerade gesehen, dass der Beitrag vom MDR schon aus der Mediathek genommen wurde. Schade, war ganz witzig. Ich glaube er hieß "Freizeitpark Plohn wird 20".
Bei strömendem Regen steuerten wir zunächst aus dem schönen Hessenland den Zoo in Leipzig an. Da Eule und Mandy nach unserem Kurztrip noch weiter auf Verwandtschaftsbesuche wollten, fuhren wir mit zwei Autos. Auch in Leipzig goß es unaufhörlich, so verzogen wir uns direkt in das Gondwanaland.
Die Halle ist wirklich riesig. Neben unzählig vielen Bäumen, Sträuchern und sonstigen Pflanzen, tummeln sich allerhand Tiere im Gondwanaland. Längst hatten wir den strömendem Regen draußen bei schwülwarmen Temperaturen im Inneren der Halle vergessen.
An jeder Ecke gab es was zu entdecken, was natürlich alles auf Bildern festgehalten wurde.
Als wir, durchgeschwitzt und an das warme Klima gewöhnt, wieder nach draußen in die nasskalte Realität traten, entschieden wir uns schnell das Pongoland mit den Menschenaffen anzusteuern. Unterwegs trafen wir dann noch die Eulen Deutschlands, wo unsere Eule natürlich nicht fehlen durfte und einen wunderhübschen Tiger, dem der Regen nichts auszumachen schien.
Im Pongoland warteten die Affen bereits auf uns und zeigten sich von ihrer besten Seite. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren uns mit Kacka zu bewerfen und sich köstlich dabei zu amüsieren...
Nach dem feucht-fröhlichen Tag im Zoo (der wirklich einen Besuch wert ist!), traten wir nun die 40 minütige Reise nach Kohren-Salis an, wo wir ein kleines Ferienhaus für uns Vier gemietet hatten.
Zunächst führte uns das Navi eine Weile über die Autobahn. Nach der Hälfte der Zeit mussten wir diese verlassen und fanden uns irgendwann auf einer sehr engen und kurvenreichen Straße wieder. Diese Straße stellte sich dann als die reinste „Froschmassaker-Strecke“ heraus, wo wir leider einige der armen Hüpfer trotz gekonnter Ausweichmanöver in den Tod rissen.
Misstrauisch hörten wir auf die Stimme des Navis und folgten brav jeder Anweisung. Tatsächlich erreichten wir in der angegeben Zeit schließlich Kohren-Salis. In der „Stadt“ überschlug sich das Navi mit Befehlen, ich bog unzählige Male falsch ab, da es mich in Straßen führen wollte, die für mich einfach nicht wie Straßen aussahen. Irgendwann führte es uns nur noch im Kreis und betonte immer wieder, dass ich in die Zielstraße fahren solle. „Gut“, dachte ich mir. „Hörste halt aufs Navi“, und fuhr in eine extrem enge Gasse namens Burgstraße, die noch dazu einen recht ordentlichen Anstieg hatte.
Wie sollte es auch anders kommen? Mitten am Berg, wo ich doch so ein Profi beim Anfahren an extremen Steigungen bin, kam uns ein Auto entgegen. Natürlich, es machte Lichthupe und ich wurde panisch. Warlock meinte nur: „Gib ja nicht nach! Der soll zurückfahren!“ Also betätigte ich ebenso die Lichthupe, während ich versuchte meinen Puls zu beruhigen, da ich niemals im Leben die Straße rückwärts wieder heil hinunter gekommen wäre.
Das Auto oben am Berg gab nach und fuhr im Schneckentempo rückwärts die enge Straße hinauf. Als es seitlich in die nächste Straße bog und die Scheinwerfer meines Autos ins Wageninnere leuchten, erkannten wir, dass Eule und Mandy darin saßen. Puh. Wir folgten ihnen, was sich als sehr schlechte Idee herausstellte. Eule hatte sich in einer engen Sackgasse festgefahren und wir saßen nun auch fest. Man muss dazu erwähnen, dass wir uns mitten im Ortskern an einer Burg befanden, die natürlich auf einem hohen Berg erbaut war...
Nachdem ich mich nun mitten in einem Schlagloch, rechts und links neben mir alte Mauern, festgefahren hatte, ließ ich resignierend Warlock ans Steuer. Während Mandy Eule aus seinem „Gefängnis“ heraus lotste, versuchte ich durch hysterisches Zurufen und wildes Wedeln mit den Armen Warlock zu helfen das Auto wieder vernünftig auf die Straße zu bringen. Natürlich goß es weiterhin wie aus Kübeln auf uns hinab. Zwei Dorfbewohner beobachteten uns im Vorbeigehen und sagten nur ganz mitfühlend: „Ist aber auch eine blöde Ecke hier oben“. Wie Recht sie damit hatten.
Nicht ganz ohne Schaden schafften wir es nach unzähligen Minuten beide Autos in Fahrtrichtung nach unten in die enge Gasse zu stellen. Lustigerweise befand sich nämlich unser Haus genau an der Stelle, wo wir uns entgegen gekommen waren. Anhand der Straßenlaterne kann man sehr schön sehen, wie viele Menschen hier oben mit ihren Autos schon verzweifelt sind...
Auch mein Auto hatte ein kurzes Rendezvous mit der Laterne, was aber zum Glück keinen sichtbaren Schaden hinterlassen hatte.
Unser Ferienhaus toppte dann jedoch alles. Auf Bildern hatten wir bereits gesehen, dass es etwas „rustikal“ gehalten war. Für uns bis dato nicht schlimm. Es war sehr günstig und wenn alles sauber und gepflegt ist, stört uns eine altmodische Einrichtung keineswegs. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erst einmal ein Bild von außen zeigen, was wir am nächsten Tag bei Tageslicht gemacht haben. Da sieht man auch die tolle Straße.
Als wir uns den Schlüssel bei den Nachbarn abholten und in das Haus traten, traf uns wortwörtlich der Schlag.
Es war leider sehr dreckig im ganzen Haus. Immerhin gab es einen Kamin, in dem wir, durchnässt wie wir waren, direkt ein Feuer entfachten um uns aufzuwärmen. Wäre das Haus sauber gewesen und nicht mit so viel lieblosem Gerümpel eingerichtet, hätte es wirklich richtig gemütlich sein können.
Wir luden unser Gepäck ins Haus und versuchten mit dem kaum vorhandenem Handyempfang noch eine Location auszumachen, in der wir noch was essen gehen konnten. Währenddessen klopfte es an der offenen Haustür und eine ältere Dame streckte ganz verschüchtert ihren Kopf hinein: „Entschuldigung. Ich müsste gleich auf Arbeit und komme mit meinem Fahrrad nicht an den Autos vorbei. Könnten Sie die gleich mal wegfahren? Ich will nicht drängeln.“ Nur um noch mal zu verdeutlichen wie eng diese Straße war (auf dem Foto wirkt sie irgendwie breiter...).
Wenig später stärkten wir uns bei einem Chinesen und gingen danach vollgegessen ins Bett. Dabei stellten wir noch fest, dass es im ganzen Haus kein Problem war, sich, egal von welchem Raum aus, in Zimmerlautstärke zu unterhalten. Wände und Decken waren echt mega dünn...
Doch das war uns egal. Übermüdet und platt vom Tag schliefen wir schnell ein und starteten am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück vorm Kamin in den Freizeitpark Plohn, wo uns neben ERTs noch etwas Lustiges erwarten würde.
Ganz in Ruhe erkundigten wir zunächst den liebevoll angelegten Park. Es war noch nicht viel los.
Bei den meisten Attraktionen hatten wir einen „Walkthrough“. Bei der neuen Indoor-Achterbahn „Miniwah“ dann unsere erste ERT. Das gefiel uns Coasterfriends natürlich. Die Achterbahn ist wirklich richtig schön gestaltet und eine absolute Bereicherung für den Park. Außerdem fährt sie ganze drei Runden, wovon sie die erste Runde langsam durchfährt, so dass man sich in Ruhe alles angucken kann. Wirklich richtig schön gemacht.
Auf dem Weg zur Holzachterbahn „El Toro“ fiel uns ein Kamerateam auf, was wir jedoch zunächst nicht weiter beachteten.
Auch bei El Toro war Walkthrough angesagt, so dass Warlock und ich direkt in der ersten Reihe und Mandy und Eule in der letzten Reihe fahren konnten. Ich weiß nicht mehr wie viele Fahrten wir machten, aber auch hier kamen wir wieder auf unsere ERT. Wir trafen erneut das Kamerateam und zogen aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen wohl ihre Aufmerksamkeit auf uns. Durch eine kurze Unterhaltung erfuhren wir, dass es sich um den MDR handelte, der noch am selben Abend einen Bericht über Plohn bringen wollte. Als uns der Kameramann die Uhrzeit nannte, meinte ich nur: „Oh das würden wir ja gerne gucken, aber wir haben leider keinen Fernseher.“ Wir ernteten einen verstörten Blick und zogen irgendwann weiter.
Es war zwar wirklich mega kalt draußen, doch das hinderte uns nicht an einer Fahrt mit der Wildwasserbahn, die leider auch recht nass endete.
Nun wollten wir eine Runde mit der Parkeisenbahn drehen. Als wir gedankenverloren im Zug saßen und uns den Park im Schneckentempo ansahen, lief uns wieder das Kamerateam über den Weg. Wir wurden begrüßt mit den Worten: „Ihr schon wieder! Warum fahrt ihr denn keine Achterbahn?“
Warlock fragte dann noch um welchen MDR Sender es sich handeln würde, ob es MDR Sachsen sei. Wieder schaute uns der Kameramann an, als kämen wir vom Mond und meinte nur „Ja klar.“
Den nächsten Count holten wir uns auf „Plohseidon“, ein netter Kiddicoaster.
Die Wasserbahn „Fluch des Teutates“ nahmen wir auch noch mit, um danach wieder ein paar Runden auf El Toro zu drehen.
Kurz vor El Toro lauerte schon wieder das Kamerateam. So ein bisschen verfolgt fühlten wir uns schon. Diesmal kam der Regisseur auf uns zugehechtet und fragte uns ganz aufgeregt, ob wir ein kurzes Interview mit ihnen machen würden. Klar, warum nicht? So landeten wir spontan als Darsteller im Sachsenspiegel und stellten hinterher fest, dass wir auch auf fast jeder Achterbahnfahrt zu sehen waren. Falls sich jemand für den Beitrag interessiert, hier der Link:
http://www.mdr.de/mediathek/themen/sachsen/video-7404_zc-6c2f51a1_zs-2a69230a.html
Es war auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung mit dem Fernsehteam und es hat wirklich Spaß gemacht. Wir unterhielten uns noch recht lange mit dem Regisseur, wo sich herausstellte, dass er selbst eine große Vorliebe für Achterbahnen hat. Der Tontechniker konnte sich außerdem nicht die Frage verkneifen, ob wir überhaupt wissen würden, dass wir in Sachsen seien...
Als sich das Kamerateam dann verabschiedete und wir uns mit Burger, Pizza und Flammkuchen gestärkt hatten, beschlossen wir das „crazy house“ und „Deutschlands größtes Baumhaus“ unsicher zu machen. Hier mutiert wirklich jeder Erwachsene wieder zum Kind. Da lassen wir einfach mal die Bilder sprechen.
Nun war es langsam spät geworden. Nach einer Oldtimerfahrt, nahmen wir noch mal eine ERT auf Miniwah mit und wurden prombt erneut vom Fernsehteam gefilmt. Wir beschlossen den Tag auf El Toro ausklingen zu lassen. Unterwegs kamen wir an einem Kletterturm vorbei, wo Warlock und Eule unbedingt noch ihr Glück versuchen wollten.
Man beachte die Anzahl der Kinder auf dem Spielgerät.
Auf El Toro erhielten wir dann unsere nächste ERT. Bis zur letzten Fahrt konnten wir ganze 9 Mal sitzen bleiben. Der Ride OP sorgte für ordentlich Stimmung in der Station und präsentierte uns seine selbst erstellten Remixe. Am Ende durften wir sogar die Wartungsfahrt mitfahren und wurden in der Schlussbremse manuell aus den Bügeln befreit. Auch die Sonne brach nun endlich durch die dichte Wolkendecke. Besser spät als nie.
Alles in allem war es wirklich ein super Tag im Freizeitpark Plohn, den wir so nicht erwartet hätten. Besonders El Toro und Miniwah sind für einen Coasterfriend die Reise wert. Ganz geschlaucht aßen wir noch bei einem Griechen in einem Nachbarort zu Abend und gingen danach gleich ins Bett, da wir am nächsten Tag das Abenteuerreich Belantis in Leipzig unsicher machen wollten.
Für Eule und Mandy war es eine extrem kurze Nacht. Wir sind zwar alle gegen 0 Uhr ins Bett gegangen, jedoch wurde uns ja noch aufgrund der Umstellung auf Sommerzeit eine Stunde Schlaf geklaut und Eule und Mandy wollten sich um 6 Uhr morgens noch in Leipzig einen Chor anhören.
Die Zwei sind also gegen 4 Uhr schon wieder aufgestanden und hatten demnach höchsten 3 Stunden Schlaf...
Als Warlock und ich aufstanden, sahen wir, dass uns der Osterhase besucht hatte.
Gegen halb 10 trafen wir dann lustigerweise gleichzeitig in Belantis ein.
Auch hier war heute extrem wenig los, so dass wir voll auf unsere Kosten kamen. Wir beschlossen zunächst rechts herum um den See zu laufen und konnte gleich bei der ersten Achterbahn „Cobra des Amun Ra“ mehrere Fahrten mitnehmen. Was uns auch schon in Plohn aufgefallen war, setzte sich hier fort. Alle Mitarbeiter waren extrem freundlich und vor allem lustig drauf. Die Familienachterbahn hat einen sehr schönen Wartebereich, die Fahrt an sich macht Spaß, ist aber nicht spektakulär. Für einen Park dieser Größe aber durchaus eine tolle Achterbahn.
Da wir nun am „Fluch des Pharao“ vorbeikamen, fuhren wir gleich eine Runde mit. Ich muss ja gestehen, dass es das erste Mal nach langer Zeit wieder war, dass ich Angst in einer Wasserbahn hatte. Die Schlauchboote verleihen dem ganzen einen gewissen „unsicheren“ Eindruck, wodurch die Fahrt wirklich Spaß macht.
Ganz in Ruhe erkundeten wir den Park und nahmen eigentlich alles mit, was es mitzunehmen gab. Huracan hebten wir uns extra für später auf, wo wir doch schon so viele verschiedene Meinungen über diese Bahn gehört haben. Eule kannte sie zwar schon, aber für Warlock und mich war der heutige Tag unser Erstbesuch. So wollten wir die Spannung noch etwas erhöhen.
Die Achterbahn „Drachenritt“ hat uns wirklich gut gefallen. Eine der wilden Mäuse, die definitiv Wiederholungsbedarf hat. Dazu später mehr.
Die Rutschen testeten wir natürlich auch ausgiebig. Dank des netten Mitarbeiters konnten wir so einige „Wettrennen“ auf den Rutschen starten.
Auch mit den lustigen Fahrrädern drehten wir ein paar Runden.
In der Prärie der Indianer fuhren wir eine Runde Kanu, wo ich das ein oder andere Mal etwas Panik bekam, wenn unser Kanu bedrohlich anfing zu schaukeln... Dort hatten wir einen schönen Blick auf Huracan.
Natürlich nutzen wir auch wieder die vielen Spiel- und Klettermöglichkeiten.
Unterwegs zu Huracan nahmen die Männer noch die Schiffschaukel mit. Mandy und ich schauten lieber von unten zu und fotografierten die Beiden.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Nun begaben wir uns auf unsere Testfahrt mit Huracan. Mandy schaute uns lieber von außen zu. Ganz überrascht, dass niemand im Wartebereich anstand, stiegen wir also direkt in die erste Reihe ein. Ich muss ja gestehen, dass mir da schon etwas die Pumpe ging, auch wenn ich meine Höhenangst schon längst überwunden hatte. Aber diese senkrechten Lifte sind irgendwie nicht so Meins. Zum Glück ist Huracan nicht so hoch wie Kärnan.
Die Fahrt war geil. Die Bahn haut schon ordentlich rein, auch wenn sie einen doch ganz schön verprügelt, vor allem in der letzten Reihe. Ich finde das ja nicht schlimm, wenn mich eine Bahn „etwas hart“ ran nimmt. Hier erlebten wir dann unsere nächste ERT, weil wir immer und immer wieder sitzen bleiben konnten. Irgendwann hatte ich solche heftigen Kopfschmerzen, dass ich mal pausieren musste. Die Männer fuhren freudig weiter. Wie sagte Warlock so schön: „Wenn man sitzen bleiben kann, bleibt man sitzen!“ Mandy und ich schossen in der Zeit wieder Fotos.
Später packte es mich dann auch wieder. Bei einer unsere unzähligen Fahrten entstand dann dieses schöne Onride-Foto, was wir uns als Erinnerung an diesen lustigen und heftigen Tag gönnten.
Als wir weiterzogen, fiel uns ein Kamerateam von Sat1 auf, das gerade durch den Park ging. Wir flüchteten allerdings besser schnell.
Mehrere Male schlenderten wir um den See, aßen zwischendurch auch mal was und beschlossen dann eine Stunde vor Parkschließung noch einmal mit dem Drachenritt zu fahren. Mittlerweile war es unheimlich stürmisch und kalt geworden und wir eigentlich schon völlig fertig. In der Station sahen wir dann, dass nur zwei zierliche Jungs in einem Wagen saßen. Der Ride-OP suchte verzweifelt nach einem dritten Mitfahrer, weil er meinte, dass die Zwei die Strecke alleine nicht schaffen würden, da sie zu leicht seien. Der dritte Mitfahrer war schnell gefunden, so dass wir uns nicht aufteilen mussten und zu viert in einem Wagen fahren konnten. Dass wir die komplette Stunde auf dieser Bahn verbringen würden, hätten wir da auch noch nicht gedacht.
Irgendwann waren wir die einzigen Fahrgäste, so dass wir im Bahnhof immer in den ersten Wagen umsteigen mussten.
Wie Akademiker eben sind, machten wir uns irgendwann einen Spaß daraus und berechneten die möglichen Sitzkombinationen. Der Ride-OP musste sicher denken, dass wir einen kompletten Dachschaden haben, meinte dann irgendwann, dass wir Frauen nicht zusammen vorne sitzen sollten, sonst würden wir die Strecke eventuell nicht schaffen.
Natürlich hatten wir in unserer Kombinationshysterie irgendwann nicht mehr daran gedacht und der Ride-OP schien auch nicht mehr drauf zu achten, was wir da eigentlich taten, so dass wir dann also doch irgendwann zusammen vorne saßen und das erst auf dem Lift bemerkten. Wir schafften die Strecke jedes Mal, aber der Wagen wurde nach dem First-Drop wirklich von Fahrt zu Fahrt langsamer, so dass wir teilweise wirklich dachten, die Kurve nicht mehr zu bekommen.
Irgendwann musste etwas Neues her, also fuhren Mandy und ich mit offenen Haaren, die ja bekanntlich die besten Airtime-Indikator sind. Dort entstand dann das nächste Onride-Foto, was wir uns einfach kaufen mussten.
So ließen wir also den lustigen Tag im Abenteuerreich Belantis ausklingen. Warlock und ich begaben uns danach auf die Rückreise nach Marburg, während Mandy und Eule noch eine Nacht in unserem Ferienhaus verbringen würden um am nächsten Tag zur Verwandtschaft zu fahren und noch einen zweitägigen Ausflug im Heide Park dran zu hängen.
Das Osterwochenende war wirklich super, auch wenn unsere Unterkunft nicht gerade die Beste war. Mit den richtigen Leuten und tollen Erlebnissen in den Freizeitparks ist das eher das kleinere Übel. Auch wenn Warlock und ich nach dem Ausflug erst mal fast eine Woche mit einem dicken grippalen Infekt flachlagen, hat sich der kurze Urlaub im Osten wirklich gelohnt. Alles zusammengerechnet kamen wir sicherlich auf 50 Achterbahnfahrten in zwei Tagen. Könnte sogar mehr gewesen sein.
So, ich hoffe euch hat der Bericht ein bisschen gefallen, auch wenn er jetzt doch etwas länger ausgefallen ist...
Edit: Gerade gesehen, dass der Beitrag vom MDR schon aus der Mediathek genommen wurde. Schade, war ganz witzig. Ich glaube er hieß "Freizeitpark Plohn wird 20".
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