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Preisliche Unterschiede/Image/Markenverständnis der Achterbahnhersteller.

das.RUDI

Airtime König
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So ziemlich Jeder, der sich ein wenig mit Achterbahnen auskennt hat diese Begriffe schonmal gehört:
Intamin, Vekoma, Bolliger & Mabillard, Premier Rides, Gerstlauer, Rocky Mountain Construction etc.

Während die meisten den Hersteller an Schienen und Modell der Achterbahnen erkennen,
oder welcher eher für ruckelige und schlagende Achterbahnen bekannt ist und welcher eher nicht,
so steht meist die Frage im Raum: Warum zur Hölle baut nicht jeder Park einen schicken und zuverlässigen B&M oder einen aufregenden und thrilligen Intamin?

Nun ist die Frage ungefähr so leicht zu beantworten wie die, warum nicht jeder von uns einen Bentley oder einen Lamborghini fährt.
Es ist eine Frage der Kosten.

Nun stelle ich mir schon seit längerem die Frage aller Fragen: Wie teuer sind die Hersteller eigentlich? Wie groß sind die unterschiede in der Bepreisung der Hersteller?
Außerdem frage ich mich auch:
Was sind die teuersten und günstigsten Hersteller? Was sind eure Erfahrungen mit diesen? Wofür sind ihre Marken bekannt?

Besonders interessant finde ich auch die Frage: Wie beschreibt man einen Achterbahn Hersteller für jemanden der absolut nichts mit dem ganzen am Hut hat?
Welche Pop kulturell relevante Marke ist vergleichbar mit einem großen Achterbahn Hersteller?

Für mich persönlich war beispielsweise immer B&M der Mercedes unter den Achterbahnen. -Smooth, elegant, zuverlässig, konservativ und teuer.
Während für mich beispielweise Intamin eher wie Lamborghini ist. -Extravagant, abgedreht, brachial, wartungsintensiv und cool.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr euren Senf und vielleicht ein paar interessante Fakten zu diesem, durchaus sehr speziellen Thema beisteuern könntet!
 

doCoaster

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Das ist schon immer ein spannendes Thema. Warum kommt welcher Hersteller wann zum Zug?

Du hast ja schon angesprochen, dass natürlich die Kosten der mit am meisten ausschlaggebende Punkt sind. Dazu wird dir aber wahrscheinlich niemand eine quantitative Aussage geben können, der nicht z.B. für einen Park in einer Ausschreibung Angebote verglichen hat. Und darüber wird ja sicherlich auch der Mantel des Schweigens gehüllt.
Ein Orientierungspunkt sind natürlich immer die Angaben über die Investitionskosten, welche manche Parks bei Neuheiten machen. Nur sind ja die Aufträge meist extrem unterschiedlich in ihrer Komplexität und es entfallen meist unterschiedlich große Summen davon auf Gestaltung und Infrastruktur.
Einen wirklichen Preisvergleich gäbe es also wohl nur, wenn wir z.B. die Kosten pro Streckenmeter kennen würden. Und auch da schätze ich, dass es je nach Auftrag noch deutliche Unterschiede gibt, selbst wenn man denselben Achterbahntyp eines Herstellers heranziehen würde.

Anhaltspunkte für eine Einordnung der Preisklassen gibt es aber denke ich dennoch ausreichend:
  • B&M baut (bis auf wenige Ausnahmen) ausschließlich Großanlagen, die nur in etablierten Parks, oder in neuen Parks mit erwartungsgemäß großen Besucherzahlen entstehen. Das bedeutet für mich einerseits, dass die Investitionskosten an sich schon enorm sind und vor allem kleinere Anlagen auf diesem Qualitätsstandard nicht unbedingt wirtschaftlich betrieben werden können. B&M zählt also ganz klar zum Premiumsegmet, was sich aber auch mit der unschlagbaren Qualität und Zuverlässigkeit deckt.
  • Intamin zählt ebenfalls zum Premiumsegment, wobei der Hersteller ein extrem breit gefächertes Portfolio hat. Gerade hier kommt es bei den Kosten wohl extrem auf die Komplexität eines Projekts an. Man hat zahlreiche Rekordachterbahnen geliefert, welche wohl die teuersten Achterbahnen überhaupt gewesen sein dürften (Kingda Ka, TTD, Formula Rossa). Dagegen stehen wiederum Familienachterbahnen, welche auch immer häufiger in kleineren und jüngeren Parks auftauchen. Intamin steht aber in den meisten Fällen für die Individualität und Flexibilität und die hat natürlich ihren Preis.
Jetzt wird es dann schon schwieriger ein "Ranking" zu bilden.
  • Mack Rides entwickelt sich meiner Einschätzung nach immer weiter in Richtung Premiumhersteller, was gerade dadurch deutlich wird, dass immer mehr Großachterbahnen und weniger Familienbahnen geliefert werden. Hier steht ganz klar die Qualität im Vordergrund, womit wir davon ausgehen können, dass die Preise nicht (mehr?) die günstigsten sind, zumindest sobald es nicht um eine weitere Blue Fire Kopie geht. ;)
  • Vekoma hatte sicher jahrelang damit zu kämpfen, dass ihnen andere Hersteller in Sachen Qualität und Komfort weit voraus waren. Das hat sich ja zu unser aller Freude inzwischen geändert. Es ist somit aber naheliegend, dass eher günstigere Preise dafür ausschlaggebend waren, dass die Firma dennoch durchgehend einen großen Marktanteil hatte. Ob sich die Preise der gestiegenen Qualität angepasst haben kann ich nur vermuten. Allerdings denke ich, dass man nach wie vor ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, daran erkennbar, dass sich öfter auch kleinere bzw. jüngere Parks mit Großanlagen von Vekoma ausstatten (Legendia, Energylandia, Tripsdrill, Farup,...). Vekoma ist und bleibt aber ein Alleskönner und ist ja auch nicht selten im Premium-Bereich unterwegs (Disney Parks, F.L.Y.,...)
  • Gerstlauer scheint als weiterer Allrounder ja ebenfalls kostentechnisch im Mittelfeld zu spielen. Ich schätze, dass man den Zuschlag für Bahnen wie Kärnan, Fury, Karacho oder Gold Rusher vor allem durch attraktive Preisgestaltung gewinnen konnte, bzw. die entsprechenden Parks solche Anlagen ohne Gerstlauer gar nicht in der Dimension hätten realisieren können.
  • RMC hebt sich, wie in allen Belangen, sicher auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis von anderen Herstellern ab. Man hat ein inzwischen bewährtes System entwickelt, mit dem sich spektakuläre Achterbahnen auf alten oder neuen Holzkonstruktionen umsetzen lassen - das ist natürlich ein klarer Kostenvorteil. Es dürfte dennoch so sein, dass man sich preislich ein bisschen was erlauben kann, da spätestens der Erfolg der bereits bestehenden Anlagen die Auftragsbücher füllt. Daher finde ich es extrem schwer, den Hersteller hier einzuordnen.
Damit war es das natürlich noch lange nicht an (großen) Herstellern. Bei den weiteren tue ich mich nur schwerer eine Aussage zu treffen. Viele bedienen nur bestimmte Marktsegmente oder -regionen und das auf unterschiedlichen Qualitätslevels. Wer mag darf gerne noch versuchen die Liste zu ergänzen. ;)

Mit einigen Aussagen habe ich mich jetzt sicher weit aus dem Fenster gelehnt. Möglicherweise sind die Unterschiede in den Kosten marginal oder es herrscht ein regelrechter Preiskampf. Letzteres halte ich aber aufgrund der aktuell sicher wieder steigenden Nachfrage aber für unwahrscheinlich.

Jetzt haben wir aber gerade mal das Thema Kosten abgedeckt. Mindestens genauso entscheidend für die Auswahl des Lieferanten einer Achterbahn ist natürlich, ob das Produkt auch dem entspricht, was du als Park deinen Besuchern anbieten möchtest. An erster Stelle sollte da die Frage nach dem erwarteten Erfolg und der Anziehungskraft gegenüber dem Publikum stehen.
Hat der Hersteller ein entsprechendes Modell im Programm? Welche konstruktiven Möglichkeiten gibt es (Layout, Antrieb, Elemente, Effekte, ...)? Dazu kommen Themen wie Lieferzeiten, Service, und und und... Da dürfte es für jedes Projekt eigene Vorstellungen geben und die sollten natürlich so gut wie nur möglich gedeckt werden, bevor man eine für viele Parks meist wegweisende Entscheidung trifft.
 

sven

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doCoasters Antwort war ja schon recht umfangreich. Nicht vergessen darf man persönliche Beziehungen - wer kann gut mit wem ist in dieser überschaubaren Branche immer ein Punkt. Der Inhaber eines Familienparks erzählte mir mal, dass die Entscheidung für Hersteller X vor allem durch den Vertrieb kam. Sie hatten mehrere Hersteller kontaktiert, aber nur eine Firma hat sich interessiert und offen gezeigt und war im Verkaufsprozess engagiert, so dass die Wahl dann auch auf diesen Hersteller fiel. Genau so würde ich den Erfolg der letzten Jahre von SBF/Visa im deutschsprachigen Raum (neben dem Produkt Spinning Coaster) dem neuen deutschen Vertrieb zurechnen.
Ein anderes (extremes) Beispiel ist in Sankt Englmar: der Inhaber war früher bei Zierer und kauft daher nun auch dort.

Ein Punkt noch bezüglich Vekoma:
Es ist somit aber naheliegend, dass eher günstigere Preise dafür ausschlaggebend waren, dass die Firma dennoch durchgehend einen großen Marktanteil hatte.
Das hörte ich (natürlich nur anekdotisches Wissen) aber anders. Vekoma-Anlagen waren (bis auf die in Universal Singapur) immer grundsolide und unproblematisch für die Parks und damit auch höhere Preise wert. Was interessiert es einen Park ob die Fahrt unkomfortabler ist als bei B&M wenn die Leute Schlange am SLC stehen und die Wartung wenig aufwändig ist?
 

doCoaster

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Das hörte ich (natürlich nur anekdotisches Wissen) aber anders. Vekoma-Anlagen waren (bis auf die in Universal Singapur) immer grundsolide und unproblematisch für die Parks und damit auch höhere Preise wert. Was interessiert es einen Park ob die Fahrt unkomfortabler ist als bei B&M wenn die Leute Schlange am SLC stehen und die Wartung wenig aufwändig ist?
Das klingt natürlich auch plausibel. Ich wollte damit auch nicht suggerieren, dass sie die Bahnen nur zum Schleuderpreis loswerden konnten. Dennoch lässt sich anhand dessen, wie häufig SLC und Boomerang kopiert wurden und vor allem daran, wer die Kunden waren, gut abschätzen, dass wir uns hier auf einem anderen Preislevel bewegen.
Ist ein B&M außerhalb meiner finanziellen Reichweite, habe ich als Park somit eine Alternative gehabt, die mit kleinen Abstrichen einen ähnlich positiven Effekt auf die Besucherzahlen hat. Mit diesem Ansatz ist Vekoma zweifelsfrei gut gefahren.
 

Floooooo

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Dennoch lässt sich anhand dessen, wie häufig SLC und Boomerang kopiert wurden und vor allem daran, wer die Kunden waren, gut abschätzen, dass wir uns hier auf einem anderen Preislevel bewegen.
Ich denke, genau das - Du hast oben ja auch vom "Alleskönner" Vekoma gesprochen, ist hier der Punkt: Bei Vekoma war es schon immer Strategie, Standardprodukte zu liefern, mit keinen (oder nur ganz wenigen) Optionen, etwas anders zu bauen.
Das sieht man am deutlichsten bei SLC und Boomerang, setzt sich aber auch heutzutage noch v.a. mit den SFCs und Family Boomerangs fort.

Und ja, das bedeutet normalerweise immer ein anderes (manchmal niedrigeres) Preislevel: Der Kauf "von der Stange" bietet jedem Kunden ein klar definiertes Produkt mit bestimmten Eigenschaften (in Bezug auf Achterbahnen: Anziehungskraft, Zielgruppe, Wartungskosten, Service, ...) - und das üblicherweise zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis (ich kann meinen Anzug ja auch bei C&A oder Wörl kaufen - oder alternativ gehe ich zum Herrenschneider...).

Dabei kommt vielleicht sogar noch ein Aspekt zum Tragen: Keine Überraschungen. Beim Standardprodukt weiß ich, was ich zu erwarten habe (bezogen auf die Eigenschaften, Service, etc.). Ein Park, der sich von Intamin die neueste geile Kiste individuell designen lässt, geht ein sehr viel größeres Risiko ein (auch wieder: Zuverlässigkeit, Wartungskosten, Publikumsrezeption, ...) - natürlich auch mit höherer "Belohnung", wenn's gut ist. Stelle ich mir dagegen einen Junior Boomerang auf den Hof, dann weiß ich eben genau, was ich zu erwarten habe, und was er mir bringt. Auch so etwas ist viel Geld wert.

Der Inhaber eines Familienparks erzählte mir mal, dass die Entscheidung für Hersteller X vor allem durch den Vertrieb kam.

So eine ähnliche Geschichte kenne ich auch - hier andersherum: Da sucht der Parkinhaber auch nicht lange selbst, sondern kauft sowieso bei Vertriebsperson X - d.h. wenn er was Neues haben möchte, bietet X ihm was an - halt abhängig davon, welche Hersteller und Produkte X gerade so im Portfolio hat...
 

Fiorell

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Ich habe auch noch einen anderen Aspekt zum Thema "Wer kauft Was und Warum":
In einigen Fällen war es wohl auch ausschlaggebend ein "Vollsortimenter" zu sein und den Parks alle möglichen Fahrgeschäfte im Paket anzubieten. Energylandia hat z.B. ausschließlich bei drei Firmen eingekauft: Vekoma, SBF Visa und Intamin. Und das nicht nur bei den Achterbahnen, sondern auch bei den Flatrides, der Wildwasserbahn, dem Dark Ride und den beiden Rafting Anlagen. Dann gibt es andere Parks, die praktisch nur Zamperla aufgestellt haben. Dieses "Bundling" kommt natürlich auch immer mit Preisvorteilen und hat auch den Vorteil, dass sich die Park-Techniker mit weniger Herstellern auskennen müssen.
 

LuckyCoasterLuke

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Mack Rides entwickelt sich meiner Einschätzung nach immer weiter in Richtung Premiumhersteller, was gerade dadurch deutlich wird, dass immer mehr Großachterbahnen und weniger Familienbahnen geliefert werden. Hier steht ganz klar die Qualität im Vordergrund, womit wir davon ausgehen können, dass die Preise nicht (mehr?) die günstigsten sind, zumindest sobald es nicht um eine weitere Blue Fire Kopie geht.

Ich persönlich hätte Mack ungefähr auf ein gleiches Level wie Intamin gesetzt - Bahnen wie Helix, DC Rivals oder The Ride to Happiness waren sicher ähnlich teuer (oder vielleicht sogar noch hochpreisiger, ich weiß es ja nicht) wie eine neue Intamin-Bahn ähnlicher Größenordnung, daher hätte ich ein gutes Mackprodukt auf jeden Fall ebenfalls ins Premiumsegment eingeordnet :sneaky:

Ich hab schon mal irgendwo den Vergleich von Mack als "Mercedes unter den Achterbahnherstellern" gehört, dann wäre B&M wohl der Maybach unter den Firmen (groß, komfortabel, hochwertig :cool:)

Ein Hersteller, der bisher noch nicht genannt wurde, den ich im Ranking von @doCoaster unterhalb von Gerstlauer einordnen würde, wäre Zierer, welchen ich am ehesten als "untere Mittelklasse" bezeichnet hätte: Dieser bietet ja allgemein überwiegend Familien- und Kinderbahnen an - gerade die Standardlayouts der Force-Reihe scheinen ja auch für kleinere Parks sehr attraktiv zu sein, die etwas mehr als SBF Visa wollen ;)
 

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Fastpass Besitzer
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Die Frage wird auch sehr abhängig von den einzelnen Parkmanagements sein. Selbst innerhalb eines Parks dürfte die Wahl des Herstellers einer Attraktion von ganz unterschiedlichen Faktoren bestimmt werden. Da wird aber nur ein Insider sagen können, wie die jeweilige Herangehensweise ist.

Nehmen wir doch mal ein paar Beispiele:

- Disney baut Attraktionen mit dem Ziel, ein perfektes Gesamterlebnis zu bieten und erfindet immer wieder neueste Elemente für die perfekte Illusion. Gleichzeitig muss die neue Technologie aber auch einen Zweck erfüllen und nicht einfach nur neu sein. Die Wahl des Herstellers muss hier Hand in Hand gehen mit dem Konzept, was hinter einer Attraktion steckt. Universal wird ähnliche Wege gehen. Wer Themenparks baut, die das Ziel haben, in Filmwelten und Erzählungen einzutauchen, erreicht dies nur, indem die Möglichkeiten eines Fahrgeschäftes sich mit den Ansprüchen an die Immersion und Thematisierung übereinbringen lassen. Wichtiger Unterpunkt: Wenn z.b. die Jurassic World Achterbahn im Islands of Adventure an einen bereits bestehenden Platz gebaut werden soll, wird sicher erwogen, welcher Hersteller dafür das beste Konzept vorlegen kann.

- SixFlags mit seinen weniger thematisch orientierten Parks kann da einen anderen Weg gehen und schaut sich die verschiedenen Portfolios von Herstellern an. Es gibt noch keine Achterbahn mit 8 verschiedenen Inversionen, einer Streckenlänge von 3000 Metern und einer Höhe von über 100 Metern im Park? Und Hersteller X ist gerade sehr angesagt, steht aber auch noch nirgendwo bei SixFlags? Ja dann wäre das doch ein super neues Projekt. Hersteller Y hat aber auch die Möglichkeit? Dann mal sehen, wer das bessere Angebot hat

- Kleinere Parks großer Ketten: da wird die Gesellschaft schauen, warum ein Park an einem bestimmten Standort nicht so gut läut wie andere Parks an anderen Standorten, und dann wird man wohl schauen, welche Attraktion beim Preis-Leistungs-Verhältnis sich lohnt, was die Zielgruppe haben muss um dem Park mehr Gäste zu bescheren. Wenn ein Park aber wenig Gewinn oder gar Verlust macht, wird es eben kein individuell entwickelter B&M-Entwurf, sondern ein Flatride einer Firma, die das Modell schon mehrfach verkaufen konnte

Hinzu kommen die Fachmessen und interne Werbung. Beispiel F.L.Y. im Phantasialand: Der Park wird nicht nur eine Vision für den Standort von Rookburgh gehabt haben. Vielleicht hat man über eine fliegende Achterbahn auch nachgedacht, bei B&M aber zuviel Platzverbrauch festgestellt. Wenn die Idee aber als eine von mehreren im Raum geschwebt hat und man dann auf einer Messe oder in einer entsprechenden Werbeankündigung von Vekoma auf deren neuen Prototypen aufmerksam geworden ist, kann das den Grund für die endgültige Ausarbeitung der Themenwelt gegeben haben. In Universal wird es aber anders gewesen sein: die Themenwelt "Jurassic" stand schon fest, es musste das passende Achterbahnkonzept dafür gefunden werden.

Wie gesagt ist das eben Spekulation. Aber unrealistisch ist es nicht, dass es da keine einfache Antwort gibt, sondern die Vielzahl der Herangehensweisen realistisch ist.
 
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