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Rückblick: Spuren im Schnee (Innsbruck 01/23 u. HoPa 04/22)

speedfreak

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Während der Off-Season, wenn es anfängt, dass die Entzugserscheinungen zunehmen, kann schon mal ein komischer Einfall kommen, um sich die Wartezeit zu verkürzen… Dieser Bericht hat fast nichts mit Achterbahnfahren zu tun und doch lässt sich eine gewisse Assoziation dazu herstellen. Es geht rauf, es geht runter und hier und da hat man einen wunderbaren Ausblick, hauptsächlich macht man es outdoor, aber wie beim Achterbahnfahren lässt es sich vereinzelt auch indoor machen. Selbst das Kommentieren mit Geräuschen ist nicht ganz fremd, auch wenn es vielmehr ein Jauchzen als ein Schreien oder Kreischen ist, was schon mal passiert (das mit dem Jauchzen), wenn man gefühlt wie auf Schienen einen Berg hinunter fährt und dabei eine Reihe an S-Kurven hinlegt ... klar, ich rede vom Skifahren.
Keine Ahnung, ob es naheliegt, sich für beides zu begeistern, fürs Skifahren und fürs Achterbahnfahren, bei mir hat sich beides in der Jugend entwickelt. Hamburg galt und gilt zumindest schon mal als die Metropole mit der größten Skifahrer-Dichte (wenn man googelt, heißt es, jede/r Siebte/r in Hamburg ist aktive/r Skifahrer:in, das ist mehr als in jeder anderen Stadt in Deutschland ... Stand 2020). Keine Ahnung, warum ausgerechnet Hamburg ... vermutlich, weil man immer das haben will, was man nicht gerade um die Ecke hat (?).
Wobei es tatsächlich mal, wenn man beide Augen zudrückt, ein Skigebiet im Süden von Hamburg gegeben hat, sofern ein Skilift gleichbedeutend mit einem Skigebiet ist (wenn eine Wurm-Achterbahn gleichbedeutend mit einem Freizeitpark ist ...). Lt. Recherche war das so bis Ende der 1970er Jahre. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Berührungspunkte, die ergaben sich erst Anfang der 1980er Jahre. Einmal Blut geleckt ist das dann auch nichts anderes wie mit dem Achterbahnfahren, man will immer nochmal und auch gern noch höher hinaus. Also Parallelen gibt es zur Genüge.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn, dieses Jahr ging es zusammen mit meiner Freundin Mitte Januar an einem Samstag nach Innsbruck. Statt der langen Fahrt darunter, haben wir uns den Flug gegönnt (immerhin: im Winter kann man von Hamburg direkt nach Innsbruck fliegen ... wenn man das rechtzeitig bucht, geht das auch gerade so mit den Kosten, ... ist aber natürlich nicht mit den viel günstigeren Bahnkosten zu vergleichen ... der Flug ist eindeutig die Luxusvariante). Aufgrund der Lage des Flughafens, mitten im Gebirge, müssen die Wetterbedingungen passen ... bei uns hat sich der Flug wegen Nebel im Inntal um 3 Std. verzögert, erst dann gab es die Erlaubnis für den Piloten zu starten (alternativ hätte der Pilot in München landen müssen, hätte sich der Nebel entgegen der Einschätzung nicht bis zur Ankunft aufgelöst).

Die Landung ist spektakulär, zunächst dreht der Flieger über die Berge ins Tal und fliegt dann relativ dicht über die Altstadt und der Bremsweg ist dann auch etwas kürzer als anderswo (ein bisschen merkt man das).
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Aberwitzig ist die Busfahrt zum kleinen Terminal, gerade mal 50m oder so hat man zurückgelegt (die wohl kürzeste Busfahrt, die wir je zurückgelegt haben). Weil kurz hintereinander mehrere Maschinen gelandet sind, herrschte im Gepäckband-Bereich ein Tohuwabohu. Wir waren froh, als wir aus dem Bereich heraus waren und die Busfahrt zum Hotel (mussten 1x umsteigen) hinter uns bringen konnten.
Unser Hotel war ganz in der Nähe der Hungerburgbahn und geplant war, dass wir während der 9 Tage (incl. Anreise - und Abreisetag) wenigstens einmal zum Top of Innsbruck hochfahren (erst mit der Hungerburgbahn, dann weiter mit der Seilbahn). Anfangs hatten wir auch eine Wetterlage mit guter Sicht, Mitte der Woche ging es aber in Dauerschneefall über (meist leichter, aber phasenweise auch mal stärkerer Schneefall), so dass es letztlich nicht dazu gekommen ist, allerdings haben wir final immerhin die 1. Sektion bis zur Hungerburg hoch noch in Angriff genommen (der Blick ist auch da schon grandios).

Davon ab war geplant, dass ich 4 Tage (Dienstag - Freitag) Ski fahre und meine Freundin in der Zeit wandern geht. Das hat auch gut harmoniert, wir sind jeweils immer in dasselbe Skigebiet gefahren und haben mittags zusammen gemeinsam am Berg Pause gemacht.

Sonntag und Montag sind wir es langsam angegangen. – Nach ersten Eindrücken in der näheren Umgebung …
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… haben wir uns per Überlandbus nach Oberperfuss aufgemacht (sind mit der Gondelbahn bis ca. 1700m raufgefahren und haben eine kleine Wanderung runter bis zum Restaurant in 1400m Höhe gemacht).
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Die Fahrt darauf war für uns Dank Welcome Card, die wir im Hotel ausgehändigt bekommen haben, einmalig kostenfrei (ab 3 Hotelübernachtungen bei ausgewählten Partnern in der Innsbrucker Region; nennt sich dann Welcome Card Plus), das hat auch reibungslos geklappt (man muss nicht erst zur Kasse gehen, sondern kann nach dem Scannen gleich durchs Drehkreuz und einsteigen). Insgesamt war die Welcome Card von Vorteil, da wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Region (auch über die Stadtgrenzen von Innsbruck hinaus) gut ohne zusätzliche Kosten bewegen konnten, außerdem gab es hier und da Rabatt. Das war echt positiv, zumal ein Winterurlaub eh schon in der Regel recht teuer ist. Beim Skipass habe ich mich für Tagesskipässe entschieden, weil sich der große Skipass für 13 Skigebiete nur rentiert hätte, wenn ich am Tag mehr als 1 Skigebiet hätte besuchen wollen und wenn ich darüber hinaus die Goodies neben der Piste mitnehmen hätte wollen. Mein Fokus lag aber, bei nur 4 geplanten Tagen (dafür online auch im Vorfeld schon die Ausrüstung gebucht), einzig und allein auf das Skifahren ... ich wollte nicht zu viel Zeit für Fahrerei von A nach B verschwenden.

Das 1. Skigebiet war Schlick 2000 (dafür konnten wir direkt am Hotel in den Shuttlebus einsteigen). Bis zur Mittelstation (1363m) hinunter war der Schnee gar nicht mal so schlecht, wenn man überlegt, wie mau es allgemein zu dem Zeitpunkt mit dem Schnee aussah.
Der 1. Skitag beginnt ja immer (bei mir jedenfalls) erst einmal mit der Frage, wie schaut's mit der Fitness und dem Material aus, komme ich schnell zurecht etc.. Nun, zum Glück fühlte sich das Material annähernd perfekt an, die Übertragung auf die Ski war stimmig, die Sichtverhältnisse waren gut und die Pisten waren nicht zu schwierig, man konnte schön laufen lassen, es brauchte keine zu große Kraftanstrengung und Konzentration, ein ideales Skigebiet also, um sich warm zu fahren. Hat definitiv Spaß gemacht, das war wie mit einem schönen Familiencoaster fahren.
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Am 2. Skitag ging es nach Kühtai, war eine etwas längere, aber dafür auch interessante Anfahrt ... es ging mit dem Bus auf gut 2000m rauf, sprich Talabfahrten waren natürlich möglich, wobei man allerdings auch sagen muss, dass der höchste Punkt gerade mal nur rund 500m höher liegt. Überschaubares Skigebiet, das dafür aber nicht so überlaufen schien und relaxte Leute hat. Da bekommt man auch mal aus dem Nichts heraus ein Lunchpaket für den Operator oben am Ausstieg in die Hand gedrückt, wenn man unten im Begriff ist, in den Bügellift einzusteigen. Mir passiert ... ich hatte im ersten Moment natürlich einen fragenden Blick ... oben wurde mir dann als Dank für den spontanen Bringdienst eine angebrochene Haribo-Tüte als Lohn überreicht ...
Davon ab hat man beim Skifahren die eine und andere schöne Perspektive auf den Ort, der eine Besonderheit zu bieten hat. - Auf einem der Hoteldächer gibt es einen Infinity Pool, wo man die Rundumsicht auf das Skigebiet genießen kann.
Einen Lift, der etwas Respekt einflößt, gibt es meinem Empfinden nach auch, und zwar, wenn man „HoheMutBahn“ hochfährt (der Name ist im oberen Teil Programm) und dabei den Blick kurz vor der Bergstation nach rechts unten am Hang zum „See“ (Speicher Längental) entlang schweifen lässt. Üblicherweise macht man den Bügel kurz vorm Aussteigen eher immer zu früh hoch, bei diesem Lift habe ich dann doch freiwillig mit dem Öffnen so lange gewartet, bis das Fangnetz vollständig unter mir war.
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Der 3. und 4. Skitag fand dann am südlichen Hausberg von Innsbruck statt. Wir wollten mal komplett frei von Zeitdruck starten und zum Patscherkofel fährt alle Nase lang ein Bus hoch (unterwegs hat man auch einen beeindruckenden seitlichen Blick auf die Bergisel Schanze). Zudem hatte ich meine Ausrüstung dort geliehen und musste sie am Freitag zurückgeben, außerdem konnte ich so mal den Service in Anspruch nehmen, meine Ausrüstung über Nacht an der Talstation zu lassen.

Dem Grunde nach hat der Patscherkofel fast nur eine lange Abfahrt zu bieten (mit wenigen Variationen), dennoch war die Piste ins Tal runter recht abwechslungsreich. Die Mischung hat es möglich gemacht, dass ich x-mal die Strecke (von 1965m runter auf 1009m Höhe) abgefahren bin (das war wie mit Wildfire oder einem anderen Lieblingscoaster fahren). 1,5 Tage waren aber dennoch genug (am letzten Tag habe ich nur ein Halbtagesticket gelöst und es so getimt, dass man sich ca. 13:00 Uhr oben zum Essen getroffen hat und bin dann nach der Pause noch ein letztes Mal mit Skiern zur Talstation runtergefahren).
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Am Samstag haben wir zunächst mit dem Bus einen Ausflug hierhin gemacht:
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Nachmittags haben wir uns im Zentrum und in Hotelnähe bewegt:
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Am Samstagabend haben wir uns dann Lumagica im Hofgarten angeschaut:
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Sehr stimmungsvoll mit dem Schnee und den Lichtern ... da sehr gut besucht, haben wir nach einer abgeschlossenen Runde nochmal einen Schlenker zum Highlight gemacht. Das war aus unserer Sicht das hier:
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Dazu gab es folgende Musikuntermalung (könnte, glaube ich, auch gut zu einer Themenfahrt in einem Freizeitpark passen):

Am Abreisetag hatten wir noch Zeit bis in den späten Nachmittag, so dass wir zunächst am Fluss entlang spaziert sind.
Beim folgenden Bild wird man sich fragen "was ist daran so besonders oder schön?":
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Nun, es ist zumindest beim ersten Mal, wenn man es beobachtet, überraschend, dass auf diesem schmalen Weg (zwischen den Häusern) ein normaler Linienbus fährt. Dies geschieht auf unterschiedliche Weise, von vorsichtig herantastend bis kaum Tempo drosselnd. Die Location findet man, wenn man über die Innbrücke geht und in Richtung Höttinger Gasse schaut. Nach unserem ersten Ziel, dem Stadtturm, sind wir anschließend genau diesen Abschnitt mit dem Linienbus hoch bis Hungerburg gefahren, um auch dort nochmal einen schönen Blick über Innsbruck zu haben (ist doch auch beim Achterbahnfahren so, dass man nie genug von einer tollen Aussicht haben kann).
Auf den folgenden Bildern kann man auch einmal sehen, wie dicht die Flieger über die Dächer der Altstadt kommen. Das ist das Stichwort, am Abend ging es dann, zunächst in Richtung Westen (also nicht über die Altstadt), raus aus dem in Schnee eingehüllten Tal zurück in die Heimat.
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Schön eingehüllt in Schnee war letztes Jahr auch der Holiday Park am Eröffnungstag (Pre Opening Day bzw. Season Kick Off Day, 02.04.2022), zumindest in den ersten Stunden, später verschwand der Zauber nach und nach. So leer wie an dem Tag wird es wohl selten im Park gewesen sein und bei der Eröffnungsrede wurde gemutmaßt, dass die, die gekommen sind, hauptsächlich wegen der besonderen Kulisse gekommen sind. Weiter hieß es in der Rede, dass alle ja Dank Jahreskarte genug Möglichkeiten für Wiederholungsbesuche haben, denn, und das war der Wermutstropfen der Rede, es folgte die Info, dass die Wetterbedingungen es nicht zulassen würden, die größeren Outdoor-Attraktionen in Betrieb zu nehmen.

Klar hatte ich damit gerechnet, dass nicht viel in Betrieb sein würde, im Stillen hatte ich aber gehofft, dass vielleicht ja doch irgendein Highlight öffnen würde. Bei Sky Fly hätte man es denken können, dass da was gehen könnte, wo schon "12:00 Uhr" angeschlagen war, aber auch später, wo die Schneehäubchen am Attraktionsschild nicht mehr zu sehen waren, blieb die Attraktion außer Betrieb, jedenfalls solange ich vor Ort / in der Nähe war.
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Ich war mit gemischten Gefühlen im Park unterwegs, einerseits war es so, wie in der Eröffnungsrede geäußert wurde, ich war hier, um einen Freizeitpark mal im Schnee erleben zu können (anderer Grund war das Abholen der Jahreskarte), andererseits fiel es schwer, Expedition GeForce (und andere Attraktionen) das erste Mal nicht fahren zu können. Letztlich bin ich dann auch 1 Std. eher zum Hotel in Mannheim zurückgefahren (1 Std. vor Parkschließung), nachdem ich gefühlt alles, was man fahren konnte, genug gefahren bin.

Den Besuch werde ich trotzdem als besonders in Erinnerung behalten, weil er so ganz anders wie die bisherigen Freizeitparkbesuche war ... hat man schließlich nicht oft, einen Freizeitpark im Schnee erleben zu können.
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Und am nächsten Tag sah es wettertechnisch dann so aus … im Luisenpark …
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… mit einer Fahrattraktion, die mich sofort an Gondoletta in Efteling erinnert hat (war aber nicht in Betrieb).
Bevor ich meine Heimreise am frühen Nachmittag antreten musste, konnte ich mir Flora und Fauna eine Weile noch anschauen … von Stillleben bis Springinsfeld war alles dabei.
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Und das war´s auch schon wieder.

Schönen Dank für's Interesse und schon mal viel Spaß in der neuen Saison (fast geschafft).:)


Viele Grüße
speedfreak
 
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Mario M.

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Danke für die winterlichen Eindrücke - die beiden Hobbies Ski fahren & Freizeitparks besuchen lassen sich echt perfekt miteinander kombinieren, wenn auch mittlerweile immer mehr Parks eine Wintersaison anbieten und es gar keine richtige Offseason mehr gibt.

Früher war das immer ein krasserer Wechsel. Ende der Parksaison - Beginn der Skisaison. Da wir immer mit dem Auto nach Österreich fahren, war die Anreise per Flugzeug/Fortbewegung per Bus echt interessant. Da wird auch ohne Auto vor Ort viel Flexibilität geboten 😮

Das im HoPa zum Saisonstart die GeForce nicht läuft ist ja mittlerweile fast schon Standard, war dieses Jahr glaube ich auch wieder so 😄

Noch ein kleiner Tipp: Mit der neuen Forensoftware kannst du die Bilder auch ruhig etwas größer hochladen oder bei Hochkantbildern in dieser größe drei in eine Zeile setzen 😇
 

speedfreak

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Danke für das Feedback und den Tipp bezüglich der Forensoftware ... Da ich gerade mein Erlebnis zum Saisonstart hochgeladen habe, ist es dafür zu spät, aber beim nächsten Mal versuche ich das so umzusetzen. :) Und: Wir planen, nächstes Jahr wieder in der Region Innsbruck unterwegs zu sein (bisher ist aber nur das Hotel gebucht ... unglaublich, dass man immer früher buchen muss ... das war auf Messers Schneide, gerade noch das einzige bezahlbare Hotel in dem Ort ergattert).

Sehr treffend formuliert mit dem Saisonstart, der so plötzlich daher kommt ...🤣
 
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