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In der letzten Berichtfolge der Roma Magica Tour, verbrachten die Coasterfriends einen kulturell, nassen und Achterbahnreichen Tag in Rom und an der Küste. Alles verlief reibungslos und alle waren glücklich. Bis der böse Busfahrer unserem traumhaften Freilicht Dinner bei Sonnenuntergang einen Strich durch die Rechnung zog und wir dieses vorzeitig beenden mussten. Zur Strafe sammelten wir alle Weinflaschen ein und tranken diese während der Rückfahrt ins Hotel. Hoffentlich hat der Bus schön nach Alkohol gestunken, damit der böse Busfahrer Mühe hatte, diesen wieder auf Vordermann zu bringen. Wie dem auch sei begann hier bereits ein Gelage, wie es vermutlich die alten Römer zu ihren Zeiten auch bereits getrieben haben. Hinzu kam, dass um Mitternacht ein Coasterfriend-Geburtstagskind gefeiert werden sollte.
Und genau hier beginnen wir nun mit Tag 3 unserer magischen Rom Tour. Der Sonntag läuft noch heute wie ein Film vor meinen Augen ab. Es war der wohl anstrengendste Tag, was sich aber wohl jeder selbst zuzuschreiben hatte. Ich bin ehrlich, auch ich hatte wohl ein oder vielleicht sogar zwei Schlücke vom guten Weißwein zu viel erwischt. Gerade weil die Trinkerei während der Busfahrt ja weiterging und wir beim Abendessen etwas gehetzt wurden. Im Hotel kurz vor 12 Uhr angekommen spürte ich den Alkohol jedenfalls schon deutlich und habe deshalb (zum Glück!) entschieden nicht weiter zu trinken um für den nächsten Tag fit zu sein. Die meisten gönnten sich nach der Ankunft am Hotel erst einmal noch ein originales italienisches Eis gegenüber von unserem Hotel. Um 23.30 stolperte ich dann in mein Hotelzimmer und machte mich so langsam Bett fertig. Als am morgen der Wecker klingelte war ich fix und fertig und wollte noch ein paar Minuten länger schlafen. Also brummte ich nur meinen Lebensgefährten an, er solle zuerst ins Bad gehen und gerne ohne mich Frühstücken, da ich noch Schlaf benötige. Das tat er dann auch und er war nicht der einzige Partner, er alleine zum Frühstück am Hotel erschienen ist.
Doch, was geschah bei den anderen in dieser fatalen Nacht? Vorhin hatte ich doch erwähnt, dass der dritte Tour-Tag sich wie ein Film vor meinen Augen abgespielt hatte. Das lag vor allen Dingen daran, dass mich diese Ereignisse einfach an TV-Streifen erinnert haben. Und das erste morgendliche Ereignis gleichte einfach einem “Hangover”.
So, weiter geht es, … wir waren also morgens alle im Bus als Bob und der Rest so langsam im Bus eintrudelten. Unser Captain ging die Reihen durch und zählte ob alle anwesend waren. 41, 42 und … 43. Hmm.. zwei scheinen zu fehlen. Oder hat sich unser Captain verzählt? Er geht nochmals alle Reihen durch. “40, 41, 42 und 43 …” Es fehlen immer noch Zwei Personen. “Hat jeder seinen Hotelzimmerpartner?” Alle: “Jaaa!” Nun gut, kann auch schlecht niemand mit “Nein” antworten, wenn genau die beiden Personen die fehlen auch noch Zimmerpartner sind. Schnell wird jedoch identifiziert um wen es sich handelt. Schmunzelt musste man feststellen um welche Kandidaten es sich dabei handelte. Und um wieder einmal die Privatsphäre dieser Personen zu schützen ändere ich deren Namen ab in “Max und Moritz”. Per Whatsapp und Telefonanruf versucht man Max und Moritz zu kontaktieren. Keine Reaktion. Bald stellt man fest, dass die beiden noch schlafen. Max und Moritz waren auch in der Nacht am feiern. Und als beide zu Bett gegangen sind, dachte jeweils der eine, dass der andere den Wecker gestellt hat. Das Ergebnis war, dass kein Wecker geklinkelte hatte und sie somit die Abfahrt des Busses verpasst haben. Denn auf uns sollte an Tag 3 im Rainbow Magicland gleich zwei extra Ride Times auf zwei Achterbahnen vor der regulären Eröffnung des Parks erwarten. Und diese wollten wir natürlich nicht sausen lassen. Der Captain hinterließ jedoch Max und Moritz eine Nachricht zukommen “Jungs, Rainbow Magicland ist das Ziel. Taxi das Mittel zum Ziel.” Die Message war klar und deutlich. Transportmittel verpasst, aber wenn es den Lausbuben wert ist, stehen Ihnen die Tore für diesen Freizeitpark noch offen. Und so kommt es, dass mich deren abenteuerlicher Weg ins Rainbow Magicland an einen weiteren Blockbuster erinnert hat: “The Transporter”. Max und Moritz müssen sich beide ziemlich über sich selbst geärgert haben, dass Ihnen das passiert ist. Scheinbar ist Max irgendwann aufgewacht und hat auf die Uhr gesehen und mit erschrecken fest gestellt, dass sie ziemlich verschlafen hatten. Dieser rüttelte Moritz dann wach. Beide nahmen sofort Kontakt zum Captain auf. Ein Taxi ins ca. 1 Std entfernte Rainbow Magicland würde locker über 100 Euro kosten. Sie überlegten hin und her ob es sich lohnen würde oder nicht. Erst dachten sie sich, dass sie eben Pech gehabt haben und den Tag irgendwie in der City Roms über die Bühne bringen wollten. Doch dann war die Gier nach Counts und die Lust am Achterbahn fahren wohl doch größer. Vermutlich dachten sie über Alternativen zu einem Taxi nach. Laufen wie die alten Römer in Sandalen? Nein. Wie Hannibal mit Elefanten über die Alpen? Nein. Sie blickten auf ihr Smartphone und dachten über einen Online-Vermittlungsdienst für Fahrdienstleistungen nach. Weder Max noch Moritz hatten diesen im Vorfeld getestet. Zeit für eine Bestandsprobe in einer fremden Stadt, in einen fremden Land mit einer fremden Sprache. Die Fahrt schien zumindest deutlich günstiger zu sein als mit einem regulären Taxi. Also buchten Sie die Dienstleistung und schon bald sollte eine fette Limousine wie aus dem Film The Transporter vor Ihnen stehen, der sie ohne groß Fragen zu stellen mit einer ernsten Miene wie Jason Statham sie nicht besser haben konnte zum Ziel brachte. Mission Rainbow Magicland war gestartet. Und unsere beiden Helden kamen sogar noch pünktlich zum Mittagessen im Park an und wurden vom Rest der Gruppe mit tosendem Beifall begrüßt.
Vor offizieller Parkeröffnung gehörte das Rainbow Magicland uns....
... denn uns erwartete eine ERT auf Shock
Diese Achterbahn fuhr sich für mich viel komfortabler. Allerdings war die Fahrt relativ kurz und es gab keinerlei Effekte oder Musik im dunkeln. Gerade als ich dachte, dass die Fahrt erst richtig los geht, gab es einen zweiten Lifthill, der einen aber nur zum Ausgang befördert hatte. Die Halle hätte auch noch mehr Raum für weitere Kurven und Turns geboten. Eigentlich wirklich schade.
Auf dem Spinningcoaster hatten wir unsere zweite ERT.
Ich merke ich gerate gerade ins Schwafeln, also schnell zurück zum Thema Achterbahn. Als nächstes Stand der Junior-Coaster “Bombo” auf dem Programm. Mittlerweile trafen wir im Park auch auf reguläre Gäste. Und so langsam sollte es an diesem Tag auch immer voller und voller werden. Das haben wir besonders nach der Fahrt von Bombo gemerkt, als wir uns gleich gegenüber für einen Darkride anstellten. Die Warteschlange sah nicht sonderlich groß aus, aber die Abfertigung war miserabel. Bei “Winx” handelte es sich um eine Themenfahrt durch die Welt magischer Elfen. Das Fahrsystem erinnerte mich an Disneylands Peter Pan. Ein Wagon hatte eigentlich zwei Reihen, der eigentlich Platz für vier Personen bieten sollte. Wir durften uns aber nicht in die vorderste Reihe setzen, weil dieser nur für Kinder ausgelegt war. Besonders viele Wägen schienen bei der Attraktion auch nicht auf dem Track zu sein. Und bei nur zwei Personen pro Wagen, hat sich die Wartezeit ein wenig hin gezogen. Der Ride war relativ niedlich gemacht, auch wenn ich von der Geschichte nichts verstanden habe, da mir die italienischen Sprachkenntnisse fehlen.
Ein Junior Coaster
Darkride "Winx"
Der Captain am Steuer von Olandese Volante
Darf ich daran erinnern, dass ich das Frühstück aufgrund des Konsum an Wein des Vortrages ausfallen lassen habe (ich weiß, haha selber Schuld). Jedenfalls hatte ich ordentlich Kohldampf und freute mich sehr als die Vorspeise kam. Ein kalter … Salat? mit Krabben. Ich weiß nicht ob Salat die richtige Bezeichnung ist. Es schmeckt wie eine Mischung aus Kellog’s Smacks und Reis und fühlte sich so auch von der Konsistenz betrachtet her an. Der Hunger treibt es rein und ich nahm mein rechte Hand und schauffelte es im wahrsten Sinne des Wortes in meinen Mund. Zum abputzen des Schlodder lag mir nur eine Serviette vor. Im Nachhinein habe ich von Team “blau” erfahren, dass die wenigstens Erfrischungstücher hatten. Wir nicht. Dann gab es noch eine Art Tomatenbrot. Konsistenz wie Zwieback. Rein in den Mund und runter damit. Dann bekamen die Kinder ihr Essen. Es sah nach Chicken Wings aus und zum Nachtisch bekamen sie Muffins. Ich war neidisch auf das Kinderessen. Uns wurde nämlich dann ein Brathuhn mit lappriger Haut vorgesetzt. Als Beilage Pommes, vier bis fünf Stück, … . Satt wurde ich jedenfalls nicht. Das bisher schlechteste Essen in einen Themenpark. Zum Nachtisch gab es einen trockenen Nusskuchen, den ich nicht mal aufessen konnte, weil ich allergisch auf Nüsse bin. Irgenwann knackte es plötzlich links von mir. Ich sah zu Sven. Sein Stuhl hatte sich von den Schraubungen gelöst und war nun lose. Instandhaltung der Show war also auch nicht deren Ding. Ich war auf jeden Fall froh, als die Show vorbei war und wir das Zirkus äh Ritterzelt verlassen durften um den Rest des Parks zu genießen.
Unser Magic Pass kam dann beim Spillwater Ride “Yucatan” zum Einsatz, der vorher am Tage einmal kurze Zeit defekt war. Die Warteschlange war sehr voll und der Planet Sonne brannte auf uns alle stark nieder. Eine Abkühlung war also für fast jeden Willkommen. Was zur Folge hatte, dass drei italienische Teenager sich in unsere Gruppe drängelten. Ich hasse “Line skipping”. Und mit dieser Meinung stand ich nicht alleine in der Express-Warteschlange. In diesem Moment wollte sich auch noch eine gut gebaute Italienerin hinter unserer Gruppe vordrängeln. Die Schlusslichter der Gruppe machten dicht und wollten sie nicht vorbei lassen. Sie fing an auf italienisch mit den typischen Handbewegungen zu schimpfen. Sven, der etwas weiter vorne stand, fühlte sich davon genervt drehte sich in ihre Richtung und äffte sie nach “Bipib Bibi Bip Bip”. Der Rest unserer Gruppe amüsierte sich über diese spontane Aktion, während dies Dame rasend machte und provozierte. Sie wurde handgreiflich und wollte sich an einem aus unserer Gruppe vorbei Drücken. Als dieser das unterbinden wollte, eskalierte die Situation etwas und die Dame schrie laut von sich “Stronzo Americano!” und war nicht begeistert davon dass sie unser Clubmitglied berührte und nicht durchlassen wollte. Daraufhin spukte sie ihn an nahm ihren Sohn aus der Warteschlange und verschwand. Interessant, dass sie uns für Amerikaner hielt. Vermutlich konnte sie nicht lesen und die Endung “.de” von “coasterfriends” war ihr nicht als “deutsch” geläufig. Wie dem auch sei, hatten wir wie durch Zauberhand die anderen drei Teenager, die sich im Vorfeld vorgedrängelt hatten dadurch abgehängt. Mucksmäuschen still standen die dann plötzlich in der Warteschlange hinter uns. Viva la America!
Sightseeing Spaziergang durch Rom
Die spanische Treppe
Der Trevi Brunnen
Das Pantheon
Abendessen
Steinofen im Restaurant
Vorspeise
Pizzabäcker
Echte Steinofen Pizza
Nachtisch
Nächtlicher Besuch der Engelsburg
Katapulte und Kanonen
Ausblick auf den Vatikan
Der Petersdom
Die Brücke zur Engelsburg verläuft über den Tiber
Ein schönes Plätzchen hier
Schon bald könnt ihr meinen letzten Bericht zu Roma Magica lesen, der ebenfalls in Kürze hier erscheinen wird. Bis dahin bleibt sauber, lernt aus den Fehlern von Bob, Max und Moritz, ... und weiterhin viel Spaß und gute Unterhaltung hier im Forum.