Boris81
Airtime König
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Unsere Coaster-Tour 2015 starteten wir Mitte Juni in Atlanta, Georgia. Von hier aus besuchten wir in den folgenden Wochen die Carolina's, Tennessee, Kentucky und Indiana wie unten beschrieben. Unser Tourplan lautete:
14.Juni-17.Juni: Six Flags Georgia / Atlanta
17.Juni-21.Juni: Carowinds / Chimney Rock / Lake Lure
21.Juni-26.Juni: Dollywood / Gatlinburg / Clingman's Dome / Lost River Cave
26.Juni-30.Juni: Holiday World / Mammoth Cave / Rock City Chattanooga
30.Juni-03.Juli : Six Flags Georgia / Stone Mountain
Teil 2 - Carowinds: http://www.coasterfriends.de/forum/...suedstaaten-tour-2015-fury-325-carowinds.html
Teil 3 - Dollywood: http://www.coasterfriends.de/forum/...ten-tour-2015-shot-rod-preview-dollywood.html
Teil 4 - Holiday World: http://www.coasterfriends.de/forum/trip-reports-2013-2015-8/eure-tripreports-unsere-freude-11/10672-suedstaaten-tour-2015-thunderbird-holiday-world.html
Nach einem recht angenehmen Nonstop-Flug von Frankfurt aus mit Delta Airlines, machten wir beim Betreten der Mietwagengarage am Airport direkt Bekanntschaft mit dem typischen Klima der Südstaaten: heiß und schwül.
Unser SUV brachte uns dann heil zu unserem ersten Hotel in Austell, dem Wingate Inn.
Dieses hatte den Vorteil, dass wir in Laufweite zum ersten Park der Tour übernachten konnten. Nach einem wohl verdienten Schlaf und einem netten Hotelfrühstück spazierten wir gemütlich die Straße entlang, an deren Ende bereits die Hauptattraktion von Six Flags over Georgia zu sehen war. Das orangene Ungetüm namens Goliath mit seiner riesigen Power-Helix thronte über der Zufahrtsstraße zum Park.
Bis zur offiziellen Parköffnung mussten wir noch einige Minuten in der 36 Grad heißen Luft ausharren.
Um Punkt 10 Uhr 30 „quetschten“ wir uns bereits mit anderen Gästen durch die Eingangstore und staunten nicht schlecht über die durchaus hübsch angelegte Main Street des Parks.


Leider machten wir gleich zu Anfang Bekanntschaft mit teilweise unfähigen Mitarbeitern, die unsere Namen und Fingerabdrücke den falschen Saisonkarten zuordneten und auch später im Season Pass Office nicht in der Lage waren, den Fehler zu korrigieren. Wir mussten bei unseren Wiederholungsbesuchen am nächsten Tag und am Ende der Reise jedesmal einen Supervisor bemühen, uns anhand Personalausweis korrekt zu identifizieren. Aber gut, der Urlaub hatte gerade begonnen und somit sind wir einigermaßen relaxt damit umgegangen. Ein ähnliches Missgeschick sollte uns ein paar Tage später in Carowinds passieren.
Erstes Achterbahnziel war der Stand-Up Coaster und Zungenbrecher „Georgia Scorcher“. Als einer der letzten B&M-Exemplare seiner Gattung schlängelt sich dieser unterhalb von Goliath ebenfalls am Parkeingang entlang und weiß trotz seiner geringen Ausmaße absolut zu überzeugen.
Der First Drop führt geradewegs in den 360-Grad-Looping und ist Ausgangspunkt für eine wilde aber doch laufruhige Fahrt durch mehrere Steilkurven und einem Korkenzieher zum Schluss. Gerade die S-Kurven mit abruptem Richtungswechsel bescheren uns aufgrund der Stehposition so einige kribbelige Airtimemomente.
Ich war überrascht, wie gut mir die Fahrt gefallen hat. Für mich ist „Georgia Scorcher“ definitiv interessanter und vor allem angenehmer als Mantis, Riddler’s Revenge oder Vortex. Super Bahn!
Auf unserem Weg Richtung Gotham City kamen wir an der Kapazitätsgurke „Dare Devil Dive“ vorbei, einem modernen Gerstlauer Eurofighter, der glücklicherweise mit Lapbars auskommt.
Nach dem obligatorischen 90-Grad-Lift kippen wir den übersteilen Drop hinunter und sausen lautlos in ein verschlungenes Layout aus Inversionen und kraftvollen Kurvenmanövern mit anschließender Zero-G-Roll. Die butterweiche und recht zackige Fahrt tröstet über die etwas spärliche Thematisierung als Flugschule hinweg. Auch diese Bahn hat uns absolut überzeugt und war auf alle Fälle ein Kandidat für eine Wiederholungsfahrt.
In Batman’s Hauptstadt angekommen, die hier ungewöhnlich grell, bunt und laut daherkommt, wartete die gleichnamige B&M-Schleuder in Form eines Inverted Coasters auf uns. Ich bin die gleiche Bahn bereits zuvor in sämtlichen Six Flags Parks gefahren und wusste, dass mich hier ein sehr intensives und kompaktes Layout erwartete.




Ich befürchtete, vor lauter Sternchen und einigen „Rüttlern“ von der Strecke nicht viel mitzubekommen. Doch dieses Exemplar hier in Georgia gefiel mir besonders gut, die Fahrt war trotz hoher G-Kräfte absolut smooth, berauschend und ich hatte Spaß ohne Ende. Bester Batman ever!
Nebenan lud uns Schwarzkopfs‘ „Mindbender“ zu einer fast nostalgischen Fahrt durchs Gelände ein. Die giftgrüne Bahn wurde geschickt in eine Schlucht samt Wasserlauf gebaut und bietet außer deftiger Airtime an unerwarteten Stellen tolle G-Kräfte in den beiden Loopings.
Weitere Pluspunkte sammelt die Bahn durch tolle Laufruhe und besucherfreundliche Lapbars. Hier konnte ich der ein oder anderen Wiederholungsfahrt nicht widerstehen und durfte aufgrund des geringen Andrangs sogar mehrmals sitzen bleiben. Die zusätzliche Einbettung ins Grüne beschert dem Coaster einen wohlverdienten 2. Platz im Coasterranking des Parks.
Wieder zurück in der „USA Section“ wartete bereits der Platzhirsch des Parks auf uns. Auch bei „Goliath“ mussten wir nur wenige Minuten anstehen bis wir in der letzten Reihe auf den relativ kleinen Lifthill hinauf gezogen wurden.
Aus gerade einmal 61 Metern geht es gehörig abwärts und rauf auf den zweiten Airtimehügel, dessen Ausfahrt über die Parkgrenzen hinweg führt und um einige Meter tiefer hinab taucht als der First Drop. Dabei sausen wir über die Zufahrtsstraße hinweg und schwenken bei 110 km/h nach links in einen weiteren Airtimehügel.
Bis hierhin waren wir baff, wieviel Power der „kleine“ B&M-Hypercoaster an den Tag legte. Nach einem weiteren Drop über einem kleinen Teich steigt der Zug ein weiteres Mal in die Höhe und gleitet am Scheitelpunkt schwungvoll nach links in eine riesige 540-Grad-Abwärtshelix, die (wahrscheinlich aufgrund der hitzigen Temperaturen) unerwartet kräftig die G-Keule auspackt. Einfach grandios wie die Bahn hierbei immer schneller und der Radius immer größer wird und zugleich die Supports bedrohlich nahe kommen.
Direkt im Anschluss rast „Goliath“ auf den nächsten Camelback, der uns abermals Floater-Airtime vom Feinsten beschert. Der eng gebaute Horseshoe leitet den Rückweg ein und nach drei kurz hintereinander folgenden Hügeln, die einem keine Verschnaufpause in Sachen Airtime gönnen, landen wir in der Schlussbremse.
Wir waren überrascht, wieviel Schmackes die Bahn hat: eine tolle Streckenführung, keine den Fahrtablauf störende Zwischenbremse und die einzigartige Downward-Helix im Mittelteil katapultieren die Bahn in die oberste Liga der B&M Hypercoaster. Top!
Nach all den aufregenden Fahren war es an der Zeit auch die anderen Attraktionen zu erkunden. Der Park ist bis auf ein paar Ausnahmen echt toll thematisiert und bietet aufgrund üppiger Vegetation im Mittelteil dringend benötigten Schatten (bei der Gelegenheit muss ich nochmal an die bei uns vorherrschenden Temperaturen von über 36 Grad erinnern…).
Im „Lickskillet“-Bereich (zu Deutsch: „Schleckpfanne“) wartete die Abkühlung in Form von „Thunder River“, einem Donnerfluss der seinem Namen definitiv gerecht wird! Wir haben trotzdem auf eine Fahrt verzichtet, nachdem wir beobachten konnten, wie lauthals kreischende Mitfahrer auf tosende Wassermassen zurasen, um anschließend komplett überschwemmt zu werden. Mit dem richtigen Schwung geraten einige der Insassen gleich noch unter die Wasserfalldusche, bis wirklich alle triefend Richtung Flussauslauf gleiten. Die Fahrt konkurriert in Sachen Nässegrad defintiv mit dem Popeye-Rafting in Orlando.
Es war absolut köstlich dem Treiben am „Thunder River“ zuzusehen und so verbrachten wir hier mit einer eiskalten Cola bewaffnet einen großen Teil unserer Mittagspause.
Anschließend ließen wir uns von der Seilbahn hoch über dem Park treiben und genossen die Aussicht auf das gesamte Areal aus der Luft.
Der „Cotton States“-Bereich ist sehr offen und weitläufig gehalten und bietet mit der Arrow-Loopingbahn „Ninja“ direkt über dem Parksee ein Erlebnis für Hartgesottene, das wir in waiser Voraussicht ausgelassen haben.
Die Holzachterbahn „Great American Scream Machine“ nebenan konnte uns absolut überzeugen. Das klassische Out-and-Back-Layout weiß zu gefallen und unser Sitzplatz zwischen den „Wheel-Seats“ hat uns eine sanfte und airtimereiche Fahrt mit Aussicht auf den benachbarten Wasserpark „Hurricane Harbour“ beschert.
Der B&M-Flyer „Superman“ war ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker reißen, ich kannte das Layout ja bereits aus Great America und Great Adventure. Trotzdem macht die Ästhetik der Bahn so einiges her.
Die anschließende Fahrt mit den Oldtimerautos diente mehr oder weniger zur Verschnaufpause, wäre da nicht unser muskelkatererzeugende Lachflash gewesen, der durch meine unbeholfene Fahrweise samt ständigen Zusammenstoß mit der Fahrbahnbegrenzung ausgelöst wurde.
Auf dem Weg Richtung „French Area“ haben wir einen Blick auf die Wasserbahn „Splash Waterfalls“ und den „Dahlonega Mine Train“ geworfen, die beide hübsch in die Landschaft integriert wurden. Dem Minenzug haben wir einen kurzen Besuch abgestattet und obwohl die Fahrt mit drei Lifthills und mehreren Helices durchaus abwechslungsreich ausgestattet war, hat uns eine Fahrt gereicht.
Die Kinderachterbahn „Canyon Blaster“ war dafür deutlich rasanter aber leider etwas kurz. Trotzdem eine nette Abwechslung für zwischendurch.

Highlight der Familienfahrten im Park war die Bootsfahrt „Monster Mansion“. Schon der Eingangsbereich inmitten einer „grünen Oase“ und die nett gestaltete Südstaatenvilla versprachen so einiges. Die Dunkelfahrt führt vorbei an tollen Animatronics und bunten sowie düsteren Kulissen mit Spezialeffekten. Die Länge der Fahrt und die Qualität der Thematisierung auf Universal-Niveau brachten uns auf jeden Fall zum Staunen. Bravo Six Flags!
Für den Stand-Up-Freefall „Acrophobia“ brauchten wir wieder etwas stärkere Nerven. Das Nach-vorne-Kippen in luftiger Höhe mit anschließendem Fall sorgte für einen intensiven Adrenalinkick, den wir so nicht erwartet hatten.

Nach einer kompletten Parkumrundung mit der Eisenbahn waren wir ausgeruht für die letzte Holzachterbahn „Georgia Cyclone“. Das Twister-Layout war auf alle Fälle ansprechend, weniger aber die Fahreigenschaften, weshalb ich mir dringend eine zukünftige Verwandlung durch RMC für die Bahn wünsche.
Nachdem wir noch etliche Runden auf unseren Lieblingsbahnen des Parks gedreht hatten, sind wir geschafft aber zufrieden Richtung Ausgang geschlendert.
Six Flags Georgia hat uns richtig gut gefallen: das ausgewogene Gesamtangebot an Attraktionen, die tolle Atmosphäre, durchaus schöne Thematisierungsansätze, die üppige Vegetation und zu guter Letzt das Top- 5-Coasterpaket bestehend aus Goliath, Scorcher, Dare Devil, Batman und Mindbender katapultieren den Park in die Six Flags-Oberliga. Wer krasse Achterbahnen sucht, wird wahrscheinlich in Great Adventure oder Magic Mountain glücklicher, aber insgesamt bietet der Park ein rundum gelungenes Gesamterlebnis. Top!
Unser Sightseeing-Programm in Georgia bestand aus dem Besuch des Georgia Aquariums, der Cola World (Highlight: die Softdrinkbar mit über 100 verschiedenen Geschmacksrichtungen zum Probieren), und einem Abstecher zum Stone Mountain-Nationalpark.
Hier übernachteten wir gegen Ende der Reise im parkeigenen Resort, bevor wir den Heimweg nach „Good Old Germany“ antraten.
Hoffe, euch hat die Berichtserie gefallen, mein nächster Bericht folgt demnach erst nach unserer 2016er-Tour, dann wahrscheinlich aus Six Flags Magic Mountain….
Vielen Dank fürs Lesen!
14.Juni-17.Juni: Six Flags Georgia / Atlanta
17.Juni-21.Juni: Carowinds / Chimney Rock / Lake Lure
21.Juni-26.Juni: Dollywood / Gatlinburg / Clingman's Dome / Lost River Cave
26.Juni-30.Juni: Holiday World / Mammoth Cave / Rock City Chattanooga
30.Juni-03.Juli : Six Flags Georgia / Stone Mountain
Teil 2 - Carowinds: http://www.coasterfriends.de/forum/...suedstaaten-tour-2015-fury-325-carowinds.html
Teil 3 - Dollywood: http://www.coasterfriends.de/forum/...ten-tour-2015-shot-rod-preview-dollywood.html
Teil 4 - Holiday World: http://www.coasterfriends.de/forum/trip-reports-2013-2015-8/eure-tripreports-unsere-freude-11/10672-suedstaaten-tour-2015-thunderbird-holiday-world.html
Nach einem recht angenehmen Nonstop-Flug von Frankfurt aus mit Delta Airlines, machten wir beim Betreten der Mietwagengarage am Airport direkt Bekanntschaft mit dem typischen Klima der Südstaaten: heiß und schwül.
Unser SUV brachte uns dann heil zu unserem ersten Hotel in Austell, dem Wingate Inn.
Dieses hatte den Vorteil, dass wir in Laufweite zum ersten Park der Tour übernachten konnten. Nach einem wohl verdienten Schlaf und einem netten Hotelfrühstück spazierten wir gemütlich die Straße entlang, an deren Ende bereits die Hauptattraktion von Six Flags over Georgia zu sehen war. Das orangene Ungetüm namens Goliath mit seiner riesigen Power-Helix thronte über der Zufahrtsstraße zum Park.
Bis zur offiziellen Parköffnung mussten wir noch einige Minuten in der 36 Grad heißen Luft ausharren.
Um Punkt 10 Uhr 30 „quetschten“ wir uns bereits mit anderen Gästen durch die Eingangstore und staunten nicht schlecht über die durchaus hübsch angelegte Main Street des Parks.
Leider machten wir gleich zu Anfang Bekanntschaft mit teilweise unfähigen Mitarbeitern, die unsere Namen und Fingerabdrücke den falschen Saisonkarten zuordneten und auch später im Season Pass Office nicht in der Lage waren, den Fehler zu korrigieren. Wir mussten bei unseren Wiederholungsbesuchen am nächsten Tag und am Ende der Reise jedesmal einen Supervisor bemühen, uns anhand Personalausweis korrekt zu identifizieren. Aber gut, der Urlaub hatte gerade begonnen und somit sind wir einigermaßen relaxt damit umgegangen. Ein ähnliches Missgeschick sollte uns ein paar Tage später in Carowinds passieren.
Erstes Achterbahnziel war der Stand-Up Coaster und Zungenbrecher „Georgia Scorcher“. Als einer der letzten B&M-Exemplare seiner Gattung schlängelt sich dieser unterhalb von Goliath ebenfalls am Parkeingang entlang und weiß trotz seiner geringen Ausmaße absolut zu überzeugen.
Der First Drop führt geradewegs in den 360-Grad-Looping und ist Ausgangspunkt für eine wilde aber doch laufruhige Fahrt durch mehrere Steilkurven und einem Korkenzieher zum Schluss. Gerade die S-Kurven mit abruptem Richtungswechsel bescheren uns aufgrund der Stehposition so einige kribbelige Airtimemomente.
Ich war überrascht, wie gut mir die Fahrt gefallen hat. Für mich ist „Georgia Scorcher“ definitiv interessanter und vor allem angenehmer als Mantis, Riddler’s Revenge oder Vortex. Super Bahn!
Auf unserem Weg Richtung Gotham City kamen wir an der Kapazitätsgurke „Dare Devil Dive“ vorbei, einem modernen Gerstlauer Eurofighter, der glücklicherweise mit Lapbars auskommt.
Nach dem obligatorischen 90-Grad-Lift kippen wir den übersteilen Drop hinunter und sausen lautlos in ein verschlungenes Layout aus Inversionen und kraftvollen Kurvenmanövern mit anschließender Zero-G-Roll. Die butterweiche und recht zackige Fahrt tröstet über die etwas spärliche Thematisierung als Flugschule hinweg. Auch diese Bahn hat uns absolut überzeugt und war auf alle Fälle ein Kandidat für eine Wiederholungsfahrt.
In Batman’s Hauptstadt angekommen, die hier ungewöhnlich grell, bunt und laut daherkommt, wartete die gleichnamige B&M-Schleuder in Form eines Inverted Coasters auf uns. Ich bin die gleiche Bahn bereits zuvor in sämtlichen Six Flags Parks gefahren und wusste, dass mich hier ein sehr intensives und kompaktes Layout erwartete.
Ich befürchtete, vor lauter Sternchen und einigen „Rüttlern“ von der Strecke nicht viel mitzubekommen. Doch dieses Exemplar hier in Georgia gefiel mir besonders gut, die Fahrt war trotz hoher G-Kräfte absolut smooth, berauschend und ich hatte Spaß ohne Ende. Bester Batman ever!
Nebenan lud uns Schwarzkopfs‘ „Mindbender“ zu einer fast nostalgischen Fahrt durchs Gelände ein. Die giftgrüne Bahn wurde geschickt in eine Schlucht samt Wasserlauf gebaut und bietet außer deftiger Airtime an unerwarteten Stellen tolle G-Kräfte in den beiden Loopings.
Weitere Pluspunkte sammelt die Bahn durch tolle Laufruhe und besucherfreundliche Lapbars. Hier konnte ich der ein oder anderen Wiederholungsfahrt nicht widerstehen und durfte aufgrund des geringen Andrangs sogar mehrmals sitzen bleiben. Die zusätzliche Einbettung ins Grüne beschert dem Coaster einen wohlverdienten 2. Platz im Coasterranking des Parks.
Wieder zurück in der „USA Section“ wartete bereits der Platzhirsch des Parks auf uns. Auch bei „Goliath“ mussten wir nur wenige Minuten anstehen bis wir in der letzten Reihe auf den relativ kleinen Lifthill hinauf gezogen wurden.
Aus gerade einmal 61 Metern geht es gehörig abwärts und rauf auf den zweiten Airtimehügel, dessen Ausfahrt über die Parkgrenzen hinweg führt und um einige Meter tiefer hinab taucht als der First Drop. Dabei sausen wir über die Zufahrtsstraße hinweg und schwenken bei 110 km/h nach links in einen weiteren Airtimehügel.
Bis hierhin waren wir baff, wieviel Power der „kleine“ B&M-Hypercoaster an den Tag legte. Nach einem weiteren Drop über einem kleinen Teich steigt der Zug ein weiteres Mal in die Höhe und gleitet am Scheitelpunkt schwungvoll nach links in eine riesige 540-Grad-Abwärtshelix, die (wahrscheinlich aufgrund der hitzigen Temperaturen) unerwartet kräftig die G-Keule auspackt. Einfach grandios wie die Bahn hierbei immer schneller und der Radius immer größer wird und zugleich die Supports bedrohlich nahe kommen.
Direkt im Anschluss rast „Goliath“ auf den nächsten Camelback, der uns abermals Floater-Airtime vom Feinsten beschert. Der eng gebaute Horseshoe leitet den Rückweg ein und nach drei kurz hintereinander folgenden Hügeln, die einem keine Verschnaufpause in Sachen Airtime gönnen, landen wir in der Schlussbremse.
Wir waren überrascht, wieviel Schmackes die Bahn hat: eine tolle Streckenführung, keine den Fahrtablauf störende Zwischenbremse und die einzigartige Downward-Helix im Mittelteil katapultieren die Bahn in die oberste Liga der B&M Hypercoaster. Top!
Nach all den aufregenden Fahren war es an der Zeit auch die anderen Attraktionen zu erkunden. Der Park ist bis auf ein paar Ausnahmen echt toll thematisiert und bietet aufgrund üppiger Vegetation im Mittelteil dringend benötigten Schatten (bei der Gelegenheit muss ich nochmal an die bei uns vorherrschenden Temperaturen von über 36 Grad erinnern…).
Im „Lickskillet“-Bereich (zu Deutsch: „Schleckpfanne“) wartete die Abkühlung in Form von „Thunder River“, einem Donnerfluss der seinem Namen definitiv gerecht wird! Wir haben trotzdem auf eine Fahrt verzichtet, nachdem wir beobachten konnten, wie lauthals kreischende Mitfahrer auf tosende Wassermassen zurasen, um anschließend komplett überschwemmt zu werden. Mit dem richtigen Schwung geraten einige der Insassen gleich noch unter die Wasserfalldusche, bis wirklich alle triefend Richtung Flussauslauf gleiten. Die Fahrt konkurriert in Sachen Nässegrad defintiv mit dem Popeye-Rafting in Orlando.
Es war absolut köstlich dem Treiben am „Thunder River“ zuzusehen und so verbrachten wir hier mit einer eiskalten Cola bewaffnet einen großen Teil unserer Mittagspause.
Anschließend ließen wir uns von der Seilbahn hoch über dem Park treiben und genossen die Aussicht auf das gesamte Areal aus der Luft.
Der „Cotton States“-Bereich ist sehr offen und weitläufig gehalten und bietet mit der Arrow-Loopingbahn „Ninja“ direkt über dem Parksee ein Erlebnis für Hartgesottene, das wir in waiser Voraussicht ausgelassen haben.
Die Holzachterbahn „Great American Scream Machine“ nebenan konnte uns absolut überzeugen. Das klassische Out-and-Back-Layout weiß zu gefallen und unser Sitzplatz zwischen den „Wheel-Seats“ hat uns eine sanfte und airtimereiche Fahrt mit Aussicht auf den benachbarten Wasserpark „Hurricane Harbour“ beschert.
Der B&M-Flyer „Superman“ war ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker reißen, ich kannte das Layout ja bereits aus Great America und Great Adventure. Trotzdem macht die Ästhetik der Bahn so einiges her.
Die anschließende Fahrt mit den Oldtimerautos diente mehr oder weniger zur Verschnaufpause, wäre da nicht unser muskelkatererzeugende Lachflash gewesen, der durch meine unbeholfene Fahrweise samt ständigen Zusammenstoß mit der Fahrbahnbegrenzung ausgelöst wurde.
Auf dem Weg Richtung „French Area“ haben wir einen Blick auf die Wasserbahn „Splash Waterfalls“ und den „Dahlonega Mine Train“ geworfen, die beide hübsch in die Landschaft integriert wurden. Dem Minenzug haben wir einen kurzen Besuch abgestattet und obwohl die Fahrt mit drei Lifthills und mehreren Helices durchaus abwechslungsreich ausgestattet war, hat uns eine Fahrt gereicht.
Die Kinderachterbahn „Canyon Blaster“ war dafür deutlich rasanter aber leider etwas kurz. Trotzdem eine nette Abwechslung für zwischendurch.
Highlight der Familienfahrten im Park war die Bootsfahrt „Monster Mansion“. Schon der Eingangsbereich inmitten einer „grünen Oase“ und die nett gestaltete Südstaatenvilla versprachen so einiges. Die Dunkelfahrt führt vorbei an tollen Animatronics und bunten sowie düsteren Kulissen mit Spezialeffekten. Die Länge der Fahrt und die Qualität der Thematisierung auf Universal-Niveau brachten uns auf jeden Fall zum Staunen. Bravo Six Flags!
Für den Stand-Up-Freefall „Acrophobia“ brauchten wir wieder etwas stärkere Nerven. Das Nach-vorne-Kippen in luftiger Höhe mit anschließendem Fall sorgte für einen intensiven Adrenalinkick, den wir so nicht erwartet hatten.
Nach einer kompletten Parkumrundung mit der Eisenbahn waren wir ausgeruht für die letzte Holzachterbahn „Georgia Cyclone“. Das Twister-Layout war auf alle Fälle ansprechend, weniger aber die Fahreigenschaften, weshalb ich mir dringend eine zukünftige Verwandlung durch RMC für die Bahn wünsche.
Nachdem wir noch etliche Runden auf unseren Lieblingsbahnen des Parks gedreht hatten, sind wir geschafft aber zufrieden Richtung Ausgang geschlendert.
Six Flags Georgia hat uns richtig gut gefallen: das ausgewogene Gesamtangebot an Attraktionen, die tolle Atmosphäre, durchaus schöne Thematisierungsansätze, die üppige Vegetation und zu guter Letzt das Top- 5-Coasterpaket bestehend aus Goliath, Scorcher, Dare Devil, Batman und Mindbender katapultieren den Park in die Six Flags-Oberliga. Wer krasse Achterbahnen sucht, wird wahrscheinlich in Great Adventure oder Magic Mountain glücklicher, aber insgesamt bietet der Park ein rundum gelungenes Gesamterlebnis. Top!
Unser Sightseeing-Programm in Georgia bestand aus dem Besuch des Georgia Aquariums, der Cola World (Highlight: die Softdrinkbar mit über 100 verschiedenen Geschmacksrichtungen zum Probieren), und einem Abstecher zum Stone Mountain-Nationalpark.
Hier übernachteten wir gegen Ende der Reise im parkeigenen Resort, bevor wir den Heimweg nach „Good Old Germany“ antraten.
Hoffe, euch hat die Berichtserie gefallen, mein nächster Bericht folgt demnach erst nach unserer 2016er-Tour, dann wahrscheinlich aus Six Flags Magic Mountain….
Vielen Dank fürs Lesen!
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