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Shadow on the (Kärnan-) Wall
„Zeit der Schattenwesen“ im Hansa-Park
Schaurig ist´s durchs Moor zu gehen. Nur langsam kommt man im Morrast voran, durch dichten Schilf und schaurigem Nebel. Da ein Haus, das Reetdach sieht einladend aus. Moment, huschte da was durchs Dickicht? Ein Glück, die Tür des Hauses stand offen, endlich in Sicherheit, oder...
?
Ja es ist gruselig, wenn die Schattenwesen den Hansa-Park bevölkern. Schaurige Häuser, gruselige Kerker und wir mittendrin. Denn nach vielen Jahren ging es für mich und für meine Schwester erstmalig in den Hansa-Park. Im Rahmen eines Wochenendtrips sollte neben Hamburg, Büttenwarder und dem Heide-Park natürlich auch der Park an der Ostsee besucht werden. Hier gab es mit dem Event "Zeit der Schattenwesen", dem Highlander und sogar Kärnan ein paar Neuheiten für mich.
Wie mir der Schwur des Kärnan gefallen hat, ob der Highlander überzeugen konnte und wie schaurig die Schattenwesen-Mazes waren, seht und lest ihr nun in einem neuen Report von mir.
Viel Spaß dabei
.
Nach einem netten Abend in Hamburg, Rockfestival inklusive, ging es am Samstagmorgen früh los. Der Hansa-Park in Sierksdorf, direkt an der Ostsee wartete auf uns. Auf dem Weg dorthin ging es direkt durch Büttenwarder.
Natürlich ist das aus der gleichnamigen TV-Serie bekannte Dorf fiktiv, doch die Drehorte sind in Schleswig Holstein zu finden. Zum Beispiel den "Dorfkrug" in den Hauptcharaktere Adsche und Brakelmann gerne einkehren:
Als wir den Hansa-Park erreichten, war vom Highlander nicht viel zu sehen. Wow, ist der Turm hoch
:
Schnell die Tickets gekauft und hinein in den Park. Mit Live-Musik wurden die Gäste begrüßt, sehr sympathisch:
Auch das täglich neu bepflanzte Blumenbeet ist immer wieder grandios:
Schon im Eingangsbereich des Parks, welcher sehr schön gestaltet ist, wird klar; Das Thema ist die Hanse:
So ist der Hanse-Flieger auch nicht weit entfernt:
Unser erstes Ziel war jedoch die Achterbahn "Der Fluch von Novgorod". Damals fand ich den Coaster einfach nur genial und ich war gespannt ob dieser was von seiner besonderen Atmosphäre über die Jahre eingebüßt hatte:
Im Wartebereich war das schon mal nicht der Fall. Vogelscheuchen, Bäume und die Gemäuer Novgorods sorgten für eine spannende, mystische Atmosphäre:
In der dunklen Station nahmen wir direkt in der ersten Reihe Platz. Knarrend öffnete sich das riesige Holztor und der Wagen fuhr in die Dunkelheit. Nach zwei schönen Dark-Ride Szenen, welche die Geschichte erzählen, rollt der Wagen in den Launch und ballert nach vorne. Krass, ist der Abschuss intensiv. Die darauffolgende Kurve drückt einen gut in den Sitz, nur um kurz danach direkt über den Airtime-Hügel zu schweben
:
Fährt sich super, die Kiste. Ab in die Schräglage:
Mit gutem Tempo ballern wir in den witzig zu fahrenden Buchtknoten, danach steht der Hansa Park Kopf:
Dann bremsten wir und fuhren in einen dunklen Turm. Sind wir am Anfang nicht gewarnt worden, die Stadt Novgorod zu betreten? Wären wir besser daheim geblieben? Nein, wären wir nicht, doch den Preis dafür müssen wir jetzt zahlen:
Im Turm werden wir im rechten Winkel nach oben gezogen, Unwetter bricht los. Dann ohne Vorwarnung stürzen wir in die Tiefe und rauschen durch die Dunkelheit bis uns die sicheren Schlussbremsen zum Stehen bringen. Was für eine Bahn, was für eine Atmosphäre.
Ganz großes Kino zum Start in einen tollen Parktag
:
Mit Ehrfurcht ging es weiter. Diese kam von zwei Dingen. Zum einen war es ein gigantischer Turm, welcher vor der Ostsee in den Himmel ragte, zum anderen König Erik VI, auf dessen Geheiß hin der Kärnan gebaut werden sollte:
Na, dann mal hinein. Die Kapazität scheint hier nicht sehr hoch zu sein, denn in der doch kurzen Warteschlange ging es nur schleppend voran. Gut, dass wir hier jetzt stehen, denn der Park füllte und füllte sich:
Die Wartezeit hat natürlich was damit zu tun was sich im Turm und den Pre-Show-Räumen abspielt. Wer sich davon immer noch überraschen lassen will, sollte den Besuch im Kärnan-Museum überspringen:
In dem Museum unterhalb des Turmes waren nicht nur königliche Habseligkeiten aufbewahrt, sondern auch ein mystisches Pergament.
Die Schrift auf diesem mutete geheimnisvoll an und löste sich magisch vom Papier, als wir die Katakomben betraten. Scheiben klirren, Unwetter bricht los...Schnell, tiefer in das Gemäuer
:
Kurz vor der Station verstauten wir zur Sicherheit alle Gegenstände im Bücherregal des Geheimganges. Danach ein runder Raum mit verschiedenen Türen. Der Schwur beginnt, der Schwur wählt aus, grünes Licht weißt den Mitfahrer zu seinen Reihen. Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht? Ja, wir standen richtig, erster Reihe
:
Nachdem wir Platz genommen hatten, setzte sich der Wagen in Bewegung und fuhr in die Dunkelheit. Wie schon beim Novgorod haben wir auch hier im Turm einen senkrechten Aufzug. In Schräglage ging es den richtig hohen Turm empor, doch dann plötzlich stockte der Wagen.
König Erik erschien tobend an der Decke und ohne Vorwarnung rauschte der Wagen rückwärts in die Tiefe. Wow, was für ein toller Effekt.
Erneut wurden wir den Lift empor gezogen und freihändig stürzte der Wagen in den ersten Drop. Dieser fuhr sich echt gut, auch wenn ich mehr Airtime erwartet habe, aber egal. Im Tal drücken gute G-Kräfte und nachdem der Wagen aus dem Turm bricht, schießt er schon in das Herz-Element
:
Hier wird der Fahrgast leider etwas unsanft hin und her gerüttelt, aber egal. Der Blick auf Park und die Ostsee ist einfach grandios:
Der Rest des Layouts führte dann eher bodennah über das Terrain des Hansa-Parks:
Der Hügel vor der Schlussbremse hebte einen kurz aus dem Sitz bevor es wieder in den dunklen, mystischen Turm ging:
Zum Finale stellte der Schwur des Kärnan uns auf den Kopf und entließ uns nach der Schlussbremse wieder in die Freiheit. Wow, was für ein atmosphärischer Achterbahnbolzen. Mir hat die Bahn gut gefallen. Klar, die Fahreigenschaften gerade im Herzelement waren schon ein bisschen ruppig und auch die langen Wartezeiten in der Schlange waren nervig, aber dafür wird man mit einer düsteren, atmosphärischen Achterbahnfahrt belohnt. Auch wenn mir "Der Schwur des Kärnan" sehr gut gefallen hat, mag ich persönlich den Novgorod lieber
:
Toll im Hansa-Park ist auch ein Klettergarten, den wir aber heute ausließen:
Auch die Crazy Mine ließ ich links liegen. Alisa musste die Bahn noch checken, aber wir zogen erstmal weiter. Langsam ist der Park nämlich echt gut besucht:
Nach so viel Thrill musste was Ruhigeres her. Also ab in die nordische Mythologie zur Schlange von Midgard:
Der Kiddiecoaster ist schön thematisiert, in einigen Kurven schön rasant und macht einfach nur Spaß
:
Bleiben wir den Familienbahnen, jedoch einem richtigen, alten Klassiker im neuen Themenbereich "Bezauberndes Britannien":
Die Rede ist natürlich vom Rasenden Roland, einer tollen Familienbahn im Eisenbahnlook. Der gleichnamige DDR-Film ist übrigens auch sehr sehenswert. Nach einigen Runden Wartezeit konnten wir im Zug Platz nehmen und fuhren direkt durch den Looping von Nessy. Toll wie die Bahnen integriert sind:
Achja, ich mag die Bahn
:
Mögen tue ich auch die Achterbahn Nessy. Trotz ihres beachtlichen Alters drückte diese uns im Looping super in den Sitz und war auch sonst sehr sanft unterwegs.
Looping ohne Schulterbügel; Grenzenlose Freiheit
:
Laut wie früher ist jedoch immer noch die Schlussbremse im Inneren des Tunnels in die man mit hoher Geschwindigkeit hineindonnert. Tolle Bahn, diese Nessy:
Nun stand endlich das an, worauf ich mich am meisten freute. Es war Zeit für den Highlander. Dem höchsten Gyrodrop-Tower der Welt. Aus einer Fallhöhe von gigantischen 103 Metern soll die Gondel dem Erdboden entgegen rasen. Das klingt viel versprechend, doch ich selber war skeptisch. Denn eigentlich ist der Highlander nicht mehr als ein Funtime-Turm wie man ihn von der Kirmes kennt, nur Höher:
Also schauen wir einfach mal, was die paar Meter meer so ausmachen:
Bügel schließen und dann setzte sich die Gondel in Bewegung:
Es ging höher und höher:
Und noch höher. Ja, die Aussicht von hier ist schon beachtlich:
Ganz langsam stoppte die Drehung und die Sitze neigten sich nach vorne. Ein kleines Stück ging es dann noch hoch, die Arme nach vorne, die Gondel klinkte aus und rauschte mit einem Affenzahn in die Tiefe
:
Was für ein langer Fall. Und ja, dieser kribbelt im Bauch und macht richtig Laune. Dennoch; Trotz der Fallhöhe, die mit allein 103 Metern Fallhöhe die Gesamthöhe des Konkurrenten Scream im Heide-Park, deutlich überragt hat der Gyro-Drop in der Heide jedoch immer noch mehr Power. Auch den High-Fall im Movie Park hab ich intensiver in Erinnerung.
Das liegt am Highlander vielleicht an der leichteren Gondel und dem längeren Bremsweg. Auch ein bisschen schade ist, dass bei so einem hohen Turm der Überraschungseffekt des Fallens komplett abhanden kommt. Wie bei den mobilen Funtime-Türmen wird die Gondel an der Spitze noch ein bisschen nach oben gezogen, bevor die Gondel in die Tiefe rast.
Das aber alles nicht falsch verstehen, es ist meckern auf hohem Niveau.
Der Highlander selbst ist ein richtig guter Freefall, muss sich was Fall-Intensität angeht aber hinter den anderen beiden deutschen Gyro-Drops anstellen.
Ich mag den Highlander trotzdem, es muss ja nicht immer das Wildeste sein
.
Und da es nicht immer wild sein muss, ging nach dem freien Fall ganz gemütlich zum Wellenreiter, vorbei an den Wellenrutschen.
Der Wellenreiter macht Laune:
Witzig ist im Hansa-Park ein Autoscooter mit spaciger Thematisierung:
Wetter war super, Stimmung im gut gefüllten Park toll:
Höhe ja, Thrill nein – da kam der Holsteinturm gerade recht. Gemütlich ging es hier nach oben und die Aussicht über Park und See ist einfach nur grandios:
Kärnan ist einfach nur imposant:
Die Höhe ist der Hammer:
Gruselig sind die Gemäuer Novgorod´s:
Da das Wetter immer besser wurde und wir noch genug Zeit hatten bis die Schattenwesen den Park unsicher machten, enterten wir die beiden Wasserbahnen. Zuerst ging es zum Super-Splash:
Diese Bahn aus alter Zeit ist nichts spektakuläres, erinnert aber an wunderbare Parkgeschichte indem solche Bahnen das Highlight im Portfolio waren:
Auch die Wildwasserbahn hat ein paar Jahre auf dem Buckel, macht aber einen tollen Eindruck
:
Auf den Spuren des Wasserwolfes fuhren wir in Baumstämmen an den Mauern Novgorod´s vorbei:
Zum Finale, welches schon nach recht kurzer Fahrstrecke kam, ging es hoch hinaus:
Arme hoch, Abkühlung:
Idylle:
Jetzt war es wieder Zeit zum checken, nämlich die Kinderachterbahn „Der kleine Zar“. Und diese ist einfach nur knuffig in Form eines Baugerüstes gestaltet. Verträumt liegt der Zar in seinem Gemach und zeichnet seine Achterbahnwünsche. Ob Anton Schwarzkopf und Werner Stengel auch so arbeiteten
?
Jedenfalls ist die Bahn ganz Ok, vor allem für die kleinen Gäste:
Um den Zar herum befindet sich der mittlere Teil des Parks, welcher einem alten Jahrmarkt nachempfunden ist und der einiges an Charme versprüht:
Eine Parkrunde drehten wir und feierten die Fiesta del Mar:
Freizeitpark mit Meerblick:
Kärnan trifft auf Parade:
Ein Sky-Fly hat der Park auch zu bieten. Aber auch wenn die Attraktionen und vor allem die Achterbahn alle ein gutes Nievau haben. Der Fliegende Hai und der Sturmvogel werden mir hier immer fehlen. Bin froh damals noch mit beiden gefahren zu sein:
Bevor es zum wohligen Gruseln gehen sollte, musste was gegessen und der Crazy Mine Count geholt werden. Und wenn man im Norden ist, dann ist Fisch genau das Richtige. Fand ich sogar ziemlich lecker
:
Größter Strandkorb der Welt:
Ein paar Minuten konnten wir das sonnige Wetter genießen bevor es in die Dunkelheit gehen sollte:
Das etwas andere Rafting macht einfach Laune und trotz Warteschlange gönnten wir uns ne Runde. Hat dann gar nicht so lange gedauert:
Die Bahn macht Spaß und die Rotationen sind fast auf Crazy-Mouse-Niveau
:
Die Schatten ziehen über den Park, es ist soweit. Die Zeit der Schattenwesen hat begonnen:
Unsere erste Mazes, sollte die gruselige Reetdachkate des Dr. Boltings sein. Doch bis wir die Betreten konnten, verging viel Zeit. Rund 1,5 Stunden mussten für die Maze warten:
In Gruppen von fünf Personen ging es in Polonaise-Manier hinein in das Häuschen. Doch schnell wurde klar; Hier wird keine Fete gefeiert. Wie bei ES standen wir vor drei Türen, während uns ein kahlköpfiger, blutverschmierter Hüne die Verhaltensweisen die in diesem Haus galten erklärten. Dann öffnete sich leider nicht die Tür mit dem Welpen, sondern eine mit dunklen Gängen und wenig Licht.
Hier mussten wir uns dann den Weg durch das Haus bahnen indem zahlreiche Erschrecker hausten. Diese machten ihren Job gut und haben mich das ein oder andere Mal ganz gut erwischt
. Ein bisschen Hausszenerie war auch zu finden und alles in allem war die Maze recht lang. Das Haus sah von außen kleiner aus.
Uns hat das Reetdachhäuschen gut gefallen, auch wenn hier auf große Splattereffekte verzichtet wurde. Es ist eben ein toller Grusel für jedermann:
Willkommen in der Dunkelheit:
Der Park wurde abends schön beleuchtet.
Ein letzter Blick auf die Glocke. Tschüss, du imposantes Karussell
:
Der nächste und letzte Halt war der Kerker des Kärnan. Und hier hatten wir Glück, da kurz nachdem wir uns angestellt hatten, die Warteschlange dicht gemacht wurde. Ist ja bald Parkschluss:
Bei dieser Maze war die Wartezeit nicht so hoch, da hier größere Gruppen hineingelassen wurden. Zuerst ging es durch diesige Räume, dunkle Räume und Räume mit ein paar Hindernissen und Lichteffekten. Da man aber hinter jeder Ecke einen Scareactor erwartete, sorgte gerade der erste Bereich der Maze mit einfachen Mitteln für Anspannung. In den Kerkern dann bahnten wir uns den Weg vorbei an Gefangenen, welche gruseliger Weise nicht nur in ihren Zellen waren, sondern auch auf den Gängen umherirrten
.
Auch hier schafften es einige mich gut zu erschrecken. Wieder draußen blieb nur eins zu sagen. Einfach gestaltete Maze, die aber mit vielen guten Akteuren für zahlreiche Schockmomente sorgte.
Tolles Erlebnis
:
Etwas gruselig war auch der Weg danach durch den fast leeren, dunklen Park zum Ausgang:
Denn irgendwann endet jeder schöne Tag und auch mein Report neigt sich hier dem Ende. Am Ende bleibt nur eins zu sagen.
„Danke Hansa-Park“ für den wunderbaren Tag im Freizeitpark am Meer
:
Ja, der Hansa-Park. Für mich leider etwas weit weg um ihn oft zu besuchen. Doch einen Besuch ist dieser Park immer wieder Wert. Der Park ist schön angelegt, bietet tolle Attraktionen und ist auch an vollen Tagen gut an einem Tag schaffbar.
Die Mitarbeiter waren überall super freundlich und nett. Das Event „Zeit der Schattenwesen“ hat mir auch gut gefallen, ist aber mit Schockern wie dem Halloween Horror Festival im Movie Park oder den Walibi Fright Nights nicht zu vergleichen. Im Hansa-Park gibt es eben gut gepflegten Grusel für die ganze Familie
.
An dieser Stelle endet mein Report und ich bedanke mich für das Lesen.
In diesem Sinne, Willkommen in der Halloweensaison,
euer Coasterfreak91
„Zeit der Schattenwesen“ im Hansa-Park
Schaurig ist´s durchs Moor zu gehen. Nur langsam kommt man im Morrast voran, durch dichten Schilf und schaurigem Nebel. Da ein Haus, das Reetdach sieht einladend aus. Moment, huschte da was durchs Dickicht? Ein Glück, die Tür des Hauses stand offen, endlich in Sicherheit, oder...

Ja es ist gruselig, wenn die Schattenwesen den Hansa-Park bevölkern. Schaurige Häuser, gruselige Kerker und wir mittendrin. Denn nach vielen Jahren ging es für mich und für meine Schwester erstmalig in den Hansa-Park. Im Rahmen eines Wochenendtrips sollte neben Hamburg, Büttenwarder und dem Heide-Park natürlich auch der Park an der Ostsee besucht werden. Hier gab es mit dem Event "Zeit der Schattenwesen", dem Highlander und sogar Kärnan ein paar Neuheiten für mich.
Wie mir der Schwur des Kärnan gefallen hat, ob der Highlander überzeugen konnte und wie schaurig die Schattenwesen-Mazes waren, seht und lest ihr nun in einem neuen Report von mir.
Viel Spaß dabei
Nach einem netten Abend in Hamburg, Rockfestival inklusive, ging es am Samstagmorgen früh los. Der Hansa-Park in Sierksdorf, direkt an der Ostsee wartete auf uns. Auf dem Weg dorthin ging es direkt durch Büttenwarder.
Natürlich ist das aus der gleichnamigen TV-Serie bekannte Dorf fiktiv, doch die Drehorte sind in Schleswig Holstein zu finden. Zum Beispiel den "Dorfkrug" in den Hauptcharaktere Adsche und Brakelmann gerne einkehren:
Als wir den Hansa-Park erreichten, war vom Highlander nicht viel zu sehen. Wow, ist der Turm hoch
Schnell die Tickets gekauft und hinein in den Park. Mit Live-Musik wurden die Gäste begrüßt, sehr sympathisch:
Auch das täglich neu bepflanzte Blumenbeet ist immer wieder grandios:
Schon im Eingangsbereich des Parks, welcher sehr schön gestaltet ist, wird klar; Das Thema ist die Hanse:
So ist der Hanse-Flieger auch nicht weit entfernt:
Unser erstes Ziel war jedoch die Achterbahn "Der Fluch von Novgorod". Damals fand ich den Coaster einfach nur genial und ich war gespannt ob dieser was von seiner besonderen Atmosphäre über die Jahre eingebüßt hatte:
Im Wartebereich war das schon mal nicht der Fall. Vogelscheuchen, Bäume und die Gemäuer Novgorods sorgten für eine spannende, mystische Atmosphäre:
In der dunklen Station nahmen wir direkt in der ersten Reihe Platz. Knarrend öffnete sich das riesige Holztor und der Wagen fuhr in die Dunkelheit. Nach zwei schönen Dark-Ride Szenen, welche die Geschichte erzählen, rollt der Wagen in den Launch und ballert nach vorne. Krass, ist der Abschuss intensiv. Die darauffolgende Kurve drückt einen gut in den Sitz, nur um kurz danach direkt über den Airtime-Hügel zu schweben

Fährt sich super, die Kiste. Ab in die Schräglage:
Mit gutem Tempo ballern wir in den witzig zu fahrenden Buchtknoten, danach steht der Hansa Park Kopf:
Dann bremsten wir und fuhren in einen dunklen Turm. Sind wir am Anfang nicht gewarnt worden, die Stadt Novgorod zu betreten? Wären wir besser daheim geblieben? Nein, wären wir nicht, doch den Preis dafür müssen wir jetzt zahlen:
Im Turm werden wir im rechten Winkel nach oben gezogen, Unwetter bricht los. Dann ohne Vorwarnung stürzen wir in die Tiefe und rauschen durch die Dunkelheit bis uns die sicheren Schlussbremsen zum Stehen bringen. Was für eine Bahn, was für eine Atmosphäre.
Ganz großes Kino zum Start in einen tollen Parktag

Mit Ehrfurcht ging es weiter. Diese kam von zwei Dingen. Zum einen war es ein gigantischer Turm, welcher vor der Ostsee in den Himmel ragte, zum anderen König Erik VI, auf dessen Geheiß hin der Kärnan gebaut werden sollte:
Na, dann mal hinein. Die Kapazität scheint hier nicht sehr hoch zu sein, denn in der doch kurzen Warteschlange ging es nur schleppend voran. Gut, dass wir hier jetzt stehen, denn der Park füllte und füllte sich:
Die Wartezeit hat natürlich was damit zu tun was sich im Turm und den Pre-Show-Räumen abspielt. Wer sich davon immer noch überraschen lassen will, sollte den Besuch im Kärnan-Museum überspringen:
In dem Museum unterhalb des Turmes waren nicht nur königliche Habseligkeiten aufbewahrt, sondern auch ein mystisches Pergament.
Die Schrift auf diesem mutete geheimnisvoll an und löste sich magisch vom Papier, als wir die Katakomben betraten. Scheiben klirren, Unwetter bricht los...Schnell, tiefer in das Gemäuer
Kurz vor der Station verstauten wir zur Sicherheit alle Gegenstände im Bücherregal des Geheimganges. Danach ein runder Raum mit verschiedenen Türen. Der Schwur beginnt, der Schwur wählt aus, grünes Licht weißt den Mitfahrer zu seinen Reihen. Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht? Ja, wir standen richtig, erster Reihe
Nachdem wir Platz genommen hatten, setzte sich der Wagen in Bewegung und fuhr in die Dunkelheit. Wie schon beim Novgorod haben wir auch hier im Turm einen senkrechten Aufzug. In Schräglage ging es den richtig hohen Turm empor, doch dann plötzlich stockte der Wagen.
König Erik erschien tobend an der Decke und ohne Vorwarnung rauschte der Wagen rückwärts in die Tiefe. Wow, was für ein toller Effekt.
Erneut wurden wir den Lift empor gezogen und freihändig stürzte der Wagen in den ersten Drop. Dieser fuhr sich echt gut, auch wenn ich mehr Airtime erwartet habe, aber egal. Im Tal drücken gute G-Kräfte und nachdem der Wagen aus dem Turm bricht, schießt er schon in das Herz-Element

Hier wird der Fahrgast leider etwas unsanft hin und her gerüttelt, aber egal. Der Blick auf Park und die Ostsee ist einfach grandios:
Der Rest des Layouts führte dann eher bodennah über das Terrain des Hansa-Parks:
Der Hügel vor der Schlussbremse hebte einen kurz aus dem Sitz bevor es wieder in den dunklen, mystischen Turm ging:
Zum Finale stellte der Schwur des Kärnan uns auf den Kopf und entließ uns nach der Schlussbremse wieder in die Freiheit. Wow, was für ein atmosphärischer Achterbahnbolzen. Mir hat die Bahn gut gefallen. Klar, die Fahreigenschaften gerade im Herzelement waren schon ein bisschen ruppig und auch die langen Wartezeiten in der Schlange waren nervig, aber dafür wird man mit einer düsteren, atmosphärischen Achterbahnfahrt belohnt. Auch wenn mir "Der Schwur des Kärnan" sehr gut gefallen hat, mag ich persönlich den Novgorod lieber
Toll im Hansa-Park ist auch ein Klettergarten, den wir aber heute ausließen:
Auch die Crazy Mine ließ ich links liegen. Alisa musste die Bahn noch checken, aber wir zogen erstmal weiter. Langsam ist der Park nämlich echt gut besucht:
Nach so viel Thrill musste was Ruhigeres her. Also ab in die nordische Mythologie zur Schlange von Midgard:
Der Kiddiecoaster ist schön thematisiert, in einigen Kurven schön rasant und macht einfach nur Spaß
Bleiben wir den Familienbahnen, jedoch einem richtigen, alten Klassiker im neuen Themenbereich "Bezauberndes Britannien":
Die Rede ist natürlich vom Rasenden Roland, einer tollen Familienbahn im Eisenbahnlook. Der gleichnamige DDR-Film ist übrigens auch sehr sehenswert. Nach einigen Runden Wartezeit konnten wir im Zug Platz nehmen und fuhren direkt durch den Looping von Nessy. Toll wie die Bahnen integriert sind:
Achja, ich mag die Bahn
Mögen tue ich auch die Achterbahn Nessy. Trotz ihres beachtlichen Alters drückte diese uns im Looping super in den Sitz und war auch sonst sehr sanft unterwegs.
Looping ohne Schulterbügel; Grenzenlose Freiheit

Laut wie früher ist jedoch immer noch die Schlussbremse im Inneren des Tunnels in die man mit hoher Geschwindigkeit hineindonnert. Tolle Bahn, diese Nessy:
Nun stand endlich das an, worauf ich mich am meisten freute. Es war Zeit für den Highlander. Dem höchsten Gyrodrop-Tower der Welt. Aus einer Fallhöhe von gigantischen 103 Metern soll die Gondel dem Erdboden entgegen rasen. Das klingt viel versprechend, doch ich selber war skeptisch. Denn eigentlich ist der Highlander nicht mehr als ein Funtime-Turm wie man ihn von der Kirmes kennt, nur Höher:
Also schauen wir einfach mal, was die paar Meter meer so ausmachen:
Bügel schließen und dann setzte sich die Gondel in Bewegung:
Es ging höher und höher:
Und noch höher. Ja, die Aussicht von hier ist schon beachtlich:
Ganz langsam stoppte die Drehung und die Sitze neigten sich nach vorne. Ein kleines Stück ging es dann noch hoch, die Arme nach vorne, die Gondel klinkte aus und rauschte mit einem Affenzahn in die Tiefe

Was für ein langer Fall. Und ja, dieser kribbelt im Bauch und macht richtig Laune. Dennoch; Trotz der Fallhöhe, die mit allein 103 Metern Fallhöhe die Gesamthöhe des Konkurrenten Scream im Heide-Park, deutlich überragt hat der Gyro-Drop in der Heide jedoch immer noch mehr Power. Auch den High-Fall im Movie Park hab ich intensiver in Erinnerung.
Das liegt am Highlander vielleicht an der leichteren Gondel und dem längeren Bremsweg. Auch ein bisschen schade ist, dass bei so einem hohen Turm der Überraschungseffekt des Fallens komplett abhanden kommt. Wie bei den mobilen Funtime-Türmen wird die Gondel an der Spitze noch ein bisschen nach oben gezogen, bevor die Gondel in die Tiefe rast.
Das aber alles nicht falsch verstehen, es ist meckern auf hohem Niveau.
Der Highlander selbst ist ein richtig guter Freefall, muss sich was Fall-Intensität angeht aber hinter den anderen beiden deutschen Gyro-Drops anstellen.
Ich mag den Highlander trotzdem, es muss ja nicht immer das Wildeste sein
Und da es nicht immer wild sein muss, ging nach dem freien Fall ganz gemütlich zum Wellenreiter, vorbei an den Wellenrutschen.
Der Wellenreiter macht Laune:
Witzig ist im Hansa-Park ein Autoscooter mit spaciger Thematisierung:
Wetter war super, Stimmung im gut gefüllten Park toll:
Höhe ja, Thrill nein – da kam der Holsteinturm gerade recht. Gemütlich ging es hier nach oben und die Aussicht über Park und See ist einfach nur grandios:
Kärnan ist einfach nur imposant:
Die Höhe ist der Hammer:
Gruselig sind die Gemäuer Novgorod´s:
Da das Wetter immer besser wurde und wir noch genug Zeit hatten bis die Schattenwesen den Park unsicher machten, enterten wir die beiden Wasserbahnen. Zuerst ging es zum Super-Splash:
Diese Bahn aus alter Zeit ist nichts spektakuläres, erinnert aber an wunderbare Parkgeschichte indem solche Bahnen das Highlight im Portfolio waren:
Auch die Wildwasserbahn hat ein paar Jahre auf dem Buckel, macht aber einen tollen Eindruck
Auf den Spuren des Wasserwolfes fuhren wir in Baumstämmen an den Mauern Novgorod´s vorbei:
Zum Finale, welches schon nach recht kurzer Fahrstrecke kam, ging es hoch hinaus:
Arme hoch, Abkühlung:
Idylle:
Jetzt war es wieder Zeit zum checken, nämlich die Kinderachterbahn „Der kleine Zar“. Und diese ist einfach nur knuffig in Form eines Baugerüstes gestaltet. Verträumt liegt der Zar in seinem Gemach und zeichnet seine Achterbahnwünsche. Ob Anton Schwarzkopf und Werner Stengel auch so arbeiteten
Jedenfalls ist die Bahn ganz Ok, vor allem für die kleinen Gäste:
Um den Zar herum befindet sich der mittlere Teil des Parks, welcher einem alten Jahrmarkt nachempfunden ist und der einiges an Charme versprüht:
Eine Parkrunde drehten wir und feierten die Fiesta del Mar:
Freizeitpark mit Meerblick:
Kärnan trifft auf Parade:
Ein Sky-Fly hat der Park auch zu bieten. Aber auch wenn die Attraktionen und vor allem die Achterbahn alle ein gutes Nievau haben. Der Fliegende Hai und der Sturmvogel werden mir hier immer fehlen. Bin froh damals noch mit beiden gefahren zu sein:
Bevor es zum wohligen Gruseln gehen sollte, musste was gegessen und der Crazy Mine Count geholt werden. Und wenn man im Norden ist, dann ist Fisch genau das Richtige. Fand ich sogar ziemlich lecker

Größter Strandkorb der Welt:
Ein paar Minuten konnten wir das sonnige Wetter genießen bevor es in die Dunkelheit gehen sollte:
Das etwas andere Rafting macht einfach Laune und trotz Warteschlange gönnten wir uns ne Runde. Hat dann gar nicht so lange gedauert:
Die Bahn macht Spaß und die Rotationen sind fast auf Crazy-Mouse-Niveau

Die Schatten ziehen über den Park, es ist soweit. Die Zeit der Schattenwesen hat begonnen:
Unsere erste Mazes, sollte die gruselige Reetdachkate des Dr. Boltings sein. Doch bis wir die Betreten konnten, verging viel Zeit. Rund 1,5 Stunden mussten für die Maze warten:
In Gruppen von fünf Personen ging es in Polonaise-Manier hinein in das Häuschen. Doch schnell wurde klar; Hier wird keine Fete gefeiert. Wie bei ES standen wir vor drei Türen, während uns ein kahlköpfiger, blutverschmierter Hüne die Verhaltensweisen die in diesem Haus galten erklärten. Dann öffnete sich leider nicht die Tür mit dem Welpen, sondern eine mit dunklen Gängen und wenig Licht.
Hier mussten wir uns dann den Weg durch das Haus bahnen indem zahlreiche Erschrecker hausten. Diese machten ihren Job gut und haben mich das ein oder andere Mal ganz gut erwischt
Uns hat das Reetdachhäuschen gut gefallen, auch wenn hier auf große Splattereffekte verzichtet wurde. Es ist eben ein toller Grusel für jedermann:
Willkommen in der Dunkelheit:
Der Park wurde abends schön beleuchtet.
Ein letzter Blick auf die Glocke. Tschüss, du imposantes Karussell

Der nächste und letzte Halt war der Kerker des Kärnan. Und hier hatten wir Glück, da kurz nachdem wir uns angestellt hatten, die Warteschlange dicht gemacht wurde. Ist ja bald Parkschluss:
Bei dieser Maze war die Wartezeit nicht so hoch, da hier größere Gruppen hineingelassen wurden. Zuerst ging es durch diesige Räume, dunkle Räume und Räume mit ein paar Hindernissen und Lichteffekten. Da man aber hinter jeder Ecke einen Scareactor erwartete, sorgte gerade der erste Bereich der Maze mit einfachen Mitteln für Anspannung. In den Kerkern dann bahnten wir uns den Weg vorbei an Gefangenen, welche gruseliger Weise nicht nur in ihren Zellen waren, sondern auch auf den Gängen umherirrten

Auch hier schafften es einige mich gut zu erschrecken. Wieder draußen blieb nur eins zu sagen. Einfach gestaltete Maze, die aber mit vielen guten Akteuren für zahlreiche Schockmomente sorgte.
Tolles Erlebnis

Etwas gruselig war auch der Weg danach durch den fast leeren, dunklen Park zum Ausgang:
Denn irgendwann endet jeder schöne Tag und auch mein Report neigt sich hier dem Ende. Am Ende bleibt nur eins zu sagen.
„Danke Hansa-Park“ für den wunderbaren Tag im Freizeitpark am Meer

Ja, der Hansa-Park. Für mich leider etwas weit weg um ihn oft zu besuchen. Doch einen Besuch ist dieser Park immer wieder Wert. Der Park ist schön angelegt, bietet tolle Attraktionen und ist auch an vollen Tagen gut an einem Tag schaffbar.
Die Mitarbeiter waren überall super freundlich und nett. Das Event „Zeit der Schattenwesen“ hat mir auch gut gefallen, ist aber mit Schockern wie dem Halloween Horror Festival im Movie Park oder den Walibi Fright Nights nicht zu vergleichen. Im Hansa-Park gibt es eben gut gepflegten Grusel für die ganze Familie
An dieser Stelle endet mein Report und ich bedanke mich für das Lesen.
In diesem Sinne, Willkommen in der Halloweensaison,
euer Coasterfreak91

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