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Smarti on Tour - Six Flags America

Smarti

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Hallo zusammen! hallo:-)

Ich habe mich am 05. Mai 2023 aufgemacht zu einer Reise um die Welt, um die USA, Kanada und Neuseeland zu entdecken, sowie um Australien nochmal einen Besuch abzustatten, wo ich 2016 schonmal war. Geleitet wird meine Zeit besonders in den USA durch hoffentlich zahlreiche Freizeitparkbesuche und Achterbahnfahrten, über die ich euch gerne berichten möchte. Sollte sich jemand dafür interessieren, was ich außerhalb der Freizeitparks noch so mache, der kann hier einen Blick in meinen Blog werfen.​

Viel Spaß beim Lesen!
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Weitere Teile: Six Flags over Texas - SeaWorld San Antonio - Six Flags Fiesta Texas - Frontier City - Silver Dollar City - Worlds of Fun - Six Flags St. Louis - Six Flags Great America - Indiana Beach - Michigan's Adventure - Cedar Point - Kings Island - Kentucky Kingdom - Holiday World - Dollywood - Six Flags over Georgia - Carowinds - Busch Gardens Williamsburgs - Kings Dominion
Der Ostküste gen Norden folgend war als nächstes mal wieder ein Six Flags Park dran: Six Flags America, in der Nähe von Washington, DC.​

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Six Flags America war für mich einer der Parks auf der Tour von dem ich bisher nicht wirklich viel gehört hatte, weswegen ich ohne hohe Erwartungen am Park ankam. Ich wusste lediglich, dass der Park acht Coaster im Angebot hat, was für USA-Verhältnisse fast schon wenig ist 😅. Der erste Eindruck bei meiner Ankunft war zunächst sehr positiv, da mir der Stil des Eingangsbereichs und der Mainstreet sehr gut gefallen hat.​

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Leider währte der gute Eindruck nicht allzu lange. Am Ende der Mainstreet kann man entweder rechts oder links gehen. Ich entschied mich zunächst dafür mir den linken Parkteil anzusehen, womit ich gefühlt die einzige war. Der ganze Bereich war wie ausgestorben und ich habe keine anderen Besucher gesehen, während ich an einer geschlossenen Wasserbahn (bei über 30 °C) und ein paar geschlossenen Essensbuden und Spielständen vorbeilief. Schließlich kam ich dann bei einer der zwei Holzbahnen des Parks "Roar" an, welche aber leider geschlossen war. Ein Blick auf die App verriet, dass auch noch zwei andere Bahnen geschlossen waren - fängt ja gut an.
Zum Glück war aber die Bahn direkt neben dem Woodie geöffnet: Firebird.​

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Firebird ist ein ehemaliger B&M Stand-Up Coaster, der 2019 zum Floorless Coaster umgewandelt wurde. Dank der begrenzten Auswahl an geöffneten Attraktionen im Park und der schlechten Abfertigung hier, musste ich auf die Bahn trotz menschenleerer Wege und obwohl wir nur die Stufen zur Station hoch standen, gute 20 Minuten warten. In der Station war nur ein Mitarbeiter, der den kompletten Zug alleine kontrollieren musste, was bei den großen B&M-Zügen natürlich seine Zeit dauert. Die Fahrt selbst war dann leider auch nicht besser. Die Bahn ist super ruppig und verteilt ordentlich Kopfschmerzen, was sie zu einer der schlechtesten B&M Bahnen gemacht hat, die ich bisher gefahren bin - wirklich schade drum!

Da sich bei Roar immer noch nichts getan hatte, machte ich mich als nächstes auf zu einem anderen Parkteil, dem Kinderbereich "Looney Tunes Movie Town" rechts vom Parkeingang. Hier konnte ich zunächst den kleinen Zamperla Family Coaster Great Chase einsammeln, heute zum Glück ohne jegliche Probleme und ohne ausgeliehenes Kind 😅. Dafür, dass die Bahn schon seit 1999 läuft, sieht der Bereich direkt drumherum ziemlich frisch aus.​

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Weiter ging es mit Ragin' Cajun, der neuesten Bahn im Park. Diese ist 2014 aus Six Flags Great America hierher gezogen, wo der Reverchon Spinner ursprünglich 2004 eröffnete.​

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Ich musste zum Glück nur 10 Minuten warten, aber habe mich trotzdem leicht darüber aufregen müssen, dass die Wagen nicht mit 4 Personen vollbesetzt wurden. Stattdessen bekam jedes Pärchen seinen eigenen Wagen. Ob sie das an vollen Tagen (sollte es diese in diesem Park überhaupt geben) auch so machen oder ob das ein Überbleibsel aus der Corona-Zeit ist, weiß ich nicht. Insgesamt hatte ich aber in vielen Parks das Gefühl, dass sich Amis die Wagen nicht so gerne mit anderen teilen. An meinem Besuchstag hat es ja zum Glück nicht so viel ausgemacht und immerhin kam durch die einseitige Beladung gut Schwung in die Kiste, auch wenn das bei der nicht unbedingt geschmeidigen Fahrt vielleicht gar nicht so gut war.

"Nicht unbedingt geschmeidig" ging es auch gleich weiter mit dem zweiten Woody des Parks: Wild One. Dieser zieht sich einmal quer durch den Park und macht zumindest optisch was her, auch wenn ich leider keine guten Bilder von der Bahn mitgebracht habe.​

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Die Bahn hat tatsächlich eine ganz interessante Geschichte: Erbaut wurde sie 1917 im Paragon Park, Massachusetts als "Giant Coaster". Nach einem Feuer in 1932 wurden Teile des Layouts neu designed, bevor die Bahn mit der Schließung des Parks 1985 zu Six Flags America kam, welches damals noch nicht zur Kette gehörte und "Wild World" hieß. Hergestellt wurde die Bahn übrigens von PTC, wobei die Dinn Corporation beim Umzug der Bahn geholfen hat. Fahren tut sie sich genau so wie man das von einer umgezogenen Bahn von ursprünglich 1917 erwarten würde - nicht unbedingt geschmeidig. Zwischen den Achsen in der zweiten Reihe ging es sogar, aber ein Blick auf meinen Vordermann verriet, dass hier definitiv gilt "Augen auf bei der Reihenwahl".

Nachdem man unter dem weißen Ungetüm hindurch geht, kommt man in den hinteren Parkteil, wo die restlichen drei Bahnen in einer Sackgasse stehen. Zunächst kommt man dabei an Joker's Jinx vorbei, einem Premier Rides LIM Launch Coaster, der sich das Layout mit Poltergeist in SF Fiesta Texas teilt, welches fast das gleiche ist wie die beiden Flight of Fear Coaster in Kings Island und Kings Dominion.​

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Ich mag diese Bahnen, wie in anderen Berichten bereits erwähnt, ja ganz gerne. Der Launch ist schön knackig, dank Beckenbügel tut nichts weh und das Gewurschtel durch das Schienenknäul macht mir auch Spaß. Kann man auf jeden Fall mitnehmen.

Als nächstes war die wohl bekannteste Bahn des Parks dran, Superman - Ride of Steel, auch wenn ich gestehen muss, dass ich vor meinem Besuch kein Bild der Bahn im Kopf hatte.​

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Falls es noch jemandem so geht, hier die Eckdaten: Superman ist ein Intamin Mega Coaster aus dem Jahr 2000 mit einer Höhe von 60 Metern.
Ich bin froh, dass ich keinerlei Erwartungen an die Bahn hatte, denn ich wäre bitter enttäuscht worden. Das Ding hat eines der merkwürdigsten und sinnlosesten Layouts, das ich je gesehen habe. Nach dem First Drop, der zugegeben ganz gut ist, geht es in eine intensive Rechtskurve, die leicht an I305 erinnert, bevor man den ersten Airtime Hill erreicht. Soweit so ruckelig, aber noch ganz in Ordnung. Danach hat mich das Layout aber gänzlich verloren, denn die Bahn macht hier eine 540° Helix, sprich eine volle Umdrehung und dann nochmal eine 180° Kurve. Für mich war das super langweilig zu fahren und auch wenn die Bahn hier sehr schnell unterwegs ist und ordentlich drückt, kam da bei mir überhaupt kein Spaß auf. Das schnurgerade Streckenstück danach, wo man mehrere Sekunden einfach nur geradeaus fährt, hilft der Sache auch nicht wirklich. Der Airtime Hill danach ist zugegeben sehr gut, auch wenn ich bei diesen Zügen immer Probleme mit den für mich unbequemen Bügeln habe. Aber danach geht es nochmal in eine Helix, die mit einer eineinviertel Drehung ebenfalls viel zu lang ist und sich einfach nur zieht. Zum Abschluss gab es dann noch ein paar für mich schmerzhafte Bunny Hops und eine scharfe Schlussbremse, das alles verbunden mit deutlichem ruckeln. Die Bahn war wirklich so überhaupt gar nicht meins und ich bin nicht nochmal eingestiegen. Wer sich unter meinem Geschwafel nichts vorstellen kann, dem empfehle ich mal ein Onride anzuschauen.
Für jemanden, der mit diesen Bügeln à la Expedition GeForce besser klar kommt, ist vermutlich zumindest die Airtime, die man auf der Bahn hat, etwas sehr positives. Alternativ dürfte die Bahn auch bei Fans von langgezogenen positiven Kräften gut ankommen, aber für mich war das einfach nichts.​

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Nun fehlte mir in diesem Bereich nur noch Batwing, der zweite noch übrig gebliebene alte Flying Dutchman von Vekoma, außer dem in Carowinds. Mich würde jedoch nicht wundern, wenn diese Bahn nicht mehr lange übrig bleibt, denn sie sieht jetzt schon aus wie kurz vor dem Verfall. Die abgesonderte Lage im letzten Eck des Parks und der verdreckte Zug helfen dem Eindruck leider auch nicht.​

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Die Fahreigenschaften waren dementsprechend auch nicht die besten und wie schon bei Nighthawk in Carowinds hatte ich auch hier ein etwas mulmiges Gefühl während der Fahrt, aber ich muss sagen ich mochte die Bahn allein aus dem Grund, dass sie so außergewöhnlich ist. Nicht genug für eine zweite Fahrt, aber ich bin trotzdem froh, dass ich Batwing mitnehmen konnte.

Auf dem langen Weg zurück zum Hauptteil des Parks hatte ich dann Zeit mir den Parkplan nochmal genau anzugucken und zu überlegen, was ich denn jetzt noch machen will. Da der Park sonst nicht allzu viel zu bieten hatte, habe ich mich noch bei Harley Quinn Spinsanity angestellt, eine Giant Discovery von Zamperla.​

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Leider hat meine Fahrt nie stattgefunden, da sich ein Gewitter im Anmarsch befand und wenige Minuten später waren alle Attraktionen im Park geschlossen. Was nun? Die große Frage - dableiben und warten oder zurück zum Hotel fahren? Da das Gewitter auf dem Regenradar relativ klein aussah und ich ungerne den zweiten Woodie, Roar, als Lost Count verbuchen wollte, habe ich mich letztendlich dazu entschieden zu warten, wobei die Entscheidung definitiv mehr dem Kampfcounter in mir als dem tollen Park geschuldet war.

Es hat letztendlich eine Stunde gedauert bis das Wetter aufklarte und die Attraktionen wieder öffneten und darunter war zu meinem großen Glück auch die Holzachterbahn Roar.​

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Hat es sich gelohnt die gute Stunde auf diese Bahn zu warten? Nein. Nicht wirklich. Naja, was tut man nicht alles für das Hobby. Roar ist ein GCI von 1998 und auch wenn einige der modernen GCIs zu meinen Lieblingsbahnen zählen - die hier sicher nicht. Die Bahn war super rough und rumpelte nur so über die Strecke, selbst in den neuer aussehenden Abschnitten. Ich hatte leider mit einer spaßigeren Bahn gerechnet und war etwas enttäuscht.

Das Gefühl trifft eigentlich auch auf den ganzen Park zu. Ich hatte mit einem spaßigeren Tag gerechnet und wurde etwas enttäuscht. Die zwei Woodies und der B&M waren mir einfach zu schmerzhaft, Superman hat mich überhaupt nicht angesprochen, der Kiddie und die Spinning Maus sind vernachlässigbar und der Vekoma Flying Dutchman hat's dann auch nicht mehr rausgerissen. Aber hey, Joker's Jinx war ganz gut!
Auch die Parkgestaltung lässt leider einiges zu wünschen übrig. Sobald man in diesem Park die Mainstreet verlässt, fällt einem schnell auf, dass die restlichen Bereiche bei weitem nicht so schön gestaltet sind wie der Eingang. Stattdessen ist hier vieles veraltet und abgerockt mit nur wenigen Ausnahmen. Außerdem haben die Toiletten übel gerochen und es kam einfach überhaupt keine Atmosphäre im Park auf. Das Ganze lädt wirklich nicht zum Verweilen ein und ich bin echt froh, dass ich den Park mit allen Checks verlassen konnte, denn so muss ich da so schnell nicht nochmal hin 🙈.
Normalerweise versuche ich ja immer das Positive in Parks zu suchen, aber dieser Six Flags Park hat mir das leider wirklich schwer gemacht und war mit der schlechteste Park, den ich auf meinem Trip besucht habe...


Danke fürs Lesen! Hoffentlich hat euch der Bericht trotzdem gefallen, bis zum nächsten Mal! hallo:-)
 

sven

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Der Park wird ja häufiger genannt als schlechtester Six-Flags-Park. Bist du den Intamin ganz vorne gefahren? Da finde ich die Hops ganz erquicklich, das öde Restlayout wird aber natürlich auch wenig besser.

Mit dem Vekoma-Flyer und dem Premier-Launcher sind hier zwei Bahnen die mir sehr gut gefallen, aber insgesamt merkt man dem Park schon an, dass er wenig Budget zur Verfügung hat.

Und die schlechte Nachricht: der SLC soll wieder aufmachen, du musst also doch noch mal hin :)
 

Smarti

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Und die schlechte Nachricht: der SLC soll wieder aufmachen, du musst also doch noch mal hin :)
Neeeeiiin 😵‍💫😱 Na toll... :rolleyes:
Bist du den Intamin ganz vorne gefahren? Da finde ich die Hops ganz erquicklich, das öde Restlayout wird aber natürlich auch wenig besser.
Ich bin tatsächlich hinten gefahren, habe jetzt aber schon öfter gelesen, dass die Bahn vorne wohl besser sein soll. Das kann ich dann ja bei meinem nächsten Besuch ausprobieren 🫠
 

maikoaster

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Das Layout von Superman erinnert mich irgendwie an ein lustloses Planet Coaster Projekt, bei dem schnell ein Schienenstück nach dem anderen gebaut wurde ohne Neigung, Steigung oder Kurvenradius zu ändern, wodurch dann diese riesigen Helices und geraden Streckenabschnitte entstehen. ;)
 

doCoaster

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Jedes Mal, wenn ich ein Video vom Superman sehe bin ich auch total entsetzt, wie man so viel Stahl zu so einem uninspirierten Layout formen konnte. Das muss ja Unmengen gekostet haben und zu dieser Zeit hat man auch deutlich interessante Anlagen wie Millenium Force gebaut. Aber gut, wahrscheinlich werden die 60 Meter und die hohe Geschwindigkeit zu dieser Zeit herausstechend genug gewesen sein.

Auch hier danke für den Bericht. In den Park zieht einen Achterbahnfan heute einfach nichts. Wenn es wenigstens eine moderne Achterbahn gäbe. Wenn man sich ehrlich ist, hat mit Batwing die letzte echte neue Achterbahn dort eröffnet (also kein Relocate). Und das ist 22 Jahre her!
 

Benny

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Das Layout von Superman Six Flags America erinnert mich irgendwie an ein lustloses Planet Coaster Projekt.

Ich hab das mal korrigiert… 😄

Firebird (damals noch in Six Flags Great America als Iron Wolf) fuhr damals schon als Stand Up unter aller Sau…
In dem Park war ich genau einmal, das einzig positive war das alle Bahnen liefen… 🤷🏼‍♂️
 
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