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Star-Report: Stehend im freien Fall zum Jubiläum in Fraispertuis City und Trash pur im Didi'land
Servus Coasterfriends!
Es gibt wieder einen Bericht von mir, diesmal aus Frankreich. Kaum war ich aus meinem Trip in München zuhause, ging es am darauf folgenden Sonntag, den 12. August zusammen mit Patrick und Alex in die beiden Parks Fraispertuis City und Didiland, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber dazu später mehr
Morgens wurde ich von Patrick bei mir zuhause abgeholt, und von dort ging es dann nach Karlsruhe, wo wir uns bei Alex trafen und von dort ein weiteres Stück in die Nähe von Jeanménil fuhren, bis wir auf dem doch recht vollen Parkplatz von der Fraispertuis City ankamen. Auch an den Kassen gab es recht lange Schlangen, aber glücklicherweise war auch einen zusätzlichen Ticketautomat zur Kartenzahlung vorhanden.
Danach hieß es dann: „Bienvenue“ oder auch „Howdy“
Zuerst kamen wir an diesem recht hübschen Pferdekarussell vorbei…
…wollten wir uns aber zuerst den Counts widmen, weshalb es in den hinteren Bereich ging:
Dort erwartete uns zunächst die kleinste Achterbahn im Bunde, La Ronde des Rondins, ein Small Tivoli Coaster von Zierer, der bis vor einigen Jahren noch im Parc d‘Astérix seine Runden gedreht hat und anstelle der bekannten Marienkäfern eben Chaisen im Baumstamm-Design hat
Die Bahn ist jetzt selbstverständlich nichts Besonderes, fügt sich aber schön in die Landschaft ein und ist mit Abstand die lauteste Kinderachterbahn, die ich bisher gehört habe. Bewertung: 1/6 Sterne
Zum Glück sind wir diese Bahn recht weit am Anfang gefahren, sodass wir nur eine Fahrt warten mussten, denn später wurde es hier deutlich voller.
Also dann schnell auf zum nächsten Count direkt nebenan, nämlich Timber Drop, die man schon von Weitem als eines der Highlights erkennen kann!
Hier mussten wir rund 20 Minuten in der überraschend gut thematisierten Station warten, bis wir in den etwas gewöhnungsbedürftigen Wagen Platz nehmen konnten: Es gibt solche „Schulter-Krallen“ ähnlich dem Olympia Looping, und zusätzlich noch einen merkwürdig geformten Schoßbügel.
Bequem ist was anderes, aber egal…
Nach dem recht steilen Lifthill und einer ungewöhnlichen Kurve folgt dann der übersteile Drop, der bei weitem extremer aussieht, als er sich fahren lässt, aber die Durchfahrt durch den Baumstumpf ist optisch echt gelungen! Als nächstes kommt zuerst eine nach außen gebankte Kurve sowie dann eine mit 90 Grad Neigung, die die Fahrgäste zunächst auf den Kopf stellt, was schließlich in einem halben Looping endet. Dies ist bereits sehr ungewöhnlich und interessant vom Fahrgefühl, wird jedoch von der anschließenden Heartline Roll mit integriertem Gefälle getoppt!
Sehr cool!
Finalisierend folgt noch eine Art Mini-Horseshoe, bis man wieder in der Station ankommt.
Mein Fazit: Nicht wirklich heftig, aber sehr ungewöhnlich!
Elemente wie die seltsam gebankten Kurven oder die beiden Inversionen fahren sich sehr interessant, weshalb mir die Bahn doch recht gut gefallen hat.
Dazu fährt sich der Coaster insgesamt recht smooth (bis auf einen etwas stärkeren Schlag im Tal nach dem First Drop, der aber offensichtlich nicht bei allen Fahrzeugen auftritt) und ist wirklich schön thematisiert.
Ein Wermutstropfen ist leider die Kapazität, welche durch die sehr gemütliche Arbeitsweise der Operatoren noch weiter verringert wird.
Wenn man von diesem absieht und nur die Fahrt bewertet, würde ich 4/6 Sterne für diesen hübschen El Loco vergeben
Dazu kommt noch, dass diese Bahn vom seltenen Hersteller S&S die Ehre hatte, die 100. Achterbahn meines Lebens zu sein: Dieser Moment musste hier natürlich festgehalten werden!
Um dem Count-Fieber entgegen zu wirken, fuhren wir gleich als nächstes noch die letzte Achterbahn des Parks „Le Grand Canyon“. Zum Glück entsprachen hier die Schilder von 45 Minuten Wartezeit nicht der Wahrheit, es waren ungefähr gute 25 Minuten, die wir (immerhin im Schatten ) warten mussten, bis wir in der als Mine thematisierten Station in die Lore steigen konnten.
Nachdem wir fast schon Launch-artig aus der Station beschleunigt wurden, ging es dann auf einen SEHR langsamen Kettenlift…
Aber thematisch gesehen ist diese Bahn auf jeden Fall eine der schönsten Ecken in diesem Park!
Nach dem recht flachen, aber trotzdem spaßigen First Drop folgen mehrere Helices und meist gewundene Gefälle…
…die teilweise auch unterirdisch oder durch Tunnel im künstlichen Bergmassiv verlaufen!
Mein Fazit: Ich finde die Bahn, auch wenn sie an manchen Stellen ein klein wenig unrund läuft (was aber, wie wir später herausfinden sollten, herstellerbedingt ist) eine wirklich nette Familienachterbahn. Klar geht es noch deutlich aufregender, aber gerade die Interaktion des Layouts mit dem künstlichen Gebirge und der Umgebung Freefalltower sowie die rundum gelungene Thematisierung runden diesen positiven Gesamteindruck ab.
Da ich meinen Spaß während der Fahrt hatte, vergebe ich 3 Sterne.
Die Bahn umrundet ebenfalls den benachbarten Freefall-Tower „Golden Driller“
Dieser steht erst seit letztem Jahr im Park, bietet vier verschiedene Fahrmöglichkeiten zur Auswahl und musste von Alex und mir natürlich auch getestet werden
Wie bereits vermutet, war die Wartezeit bei der Standard-Position wie im Holiday Park (sitzend, ohne Kippeffekt) mit Abstand am höchsten, was uns zugute kam, da wir am meisten gespannt auf die stehende Gondel mit Boden unter den Füßen waren.
Hier mussten wir nur eine Fahrt warten, bevor wir uns stehenderweise 66 Meter in die Tiefe stürzen konnten, Neigung inklusive Auf jeden Fall ein sehr cooles und ungewöhnliches Fahrgefühl, hat mir sehr gut gefallen!
Danach probierten wir noch sitzend mit Tilt aus, was auf den ersten Blick aufgrund Schoßbügeln ähnlich dem Hangover Tower sehr bequem aussieht und es bis zur Bremse auch war. Dort wurden wir durch die (nicht zu unterschätzende) Neigung kombiniert mit der Kraft des Abbremsens nach vorne geschmissen, weshalb von mir ein „UMPF!“ zu hören war Hier wären Schulterbügel wohl die bessere Wahl gewesen…
Nichtsdestotrotz ist dieser Turm absolut erstklassig und stellt meinen bisherigen Favorit unterbisher gefahrenen Freefall-Tower und zusammen mit dem Timber Drop meine Lieblingsattraktion im Park dar
Auch hier setzt sich die wirklich gelungene Gestaltung fort, aus dem Ölbohrturm schießt von Zeit zu Zeit eine kleine Stichflamme nach oben
Nun ging es in den hinteren Parkbereich, wo es uns bei der Wildwasserbahn allerdings zu voll war.
Deren Kanal ist aber auch recht hübsch in den Park integriert!
Hinten sind wiederum hauptsächlich Attraktionen für Kinder vorhanden, aber auch dieser schön thematisierte Disk‘O „La Cavalerie“, bei dem man auf Pferden sitzt.
Hier sind wir, trotz drei Fahrten Wartezei, mitgefahren, da ich bisher noch keine dieser Halfpipes aus dem Hause Zamperla erlebt habe. Und ich war positiv überrascht:
Die Fahrt ist deutlich spannender als ein Zierer Kontiki (die ich persönlich eher lasch finde), da man hier neben der recht ordentlichen Drehung auch das Pendeln spürt.
Klar ist es jetzt keine High-Thrill-Attraktion, aber es macht trotzdem Laune!
Patrick und ich fuhren auch das benachbarte „Demolition Derby“ vom gleichen Hersteller. Dieses ist als wütende Bullen gestaltet, und wirkt irgendwie kleiner als das (eigentlich baugleiche) „Crazy Taxi“ in Rust
Die Fahrt ist für Kinder bestimmt der Renner, wir fanden sie aber auch nicht schlecht und vor allem aus technischer Sicht doch recht interessant, wie die Gondeln immer in die andere Drehscheibe wechseln
Nebenan ging es, ähnlich wie in Tripsdrill, in Schuhen über Berg und Tal, jedoch waren es hier Westernstiefel und keine „Schlappen“
Was dieser King Kong hier in der Skyline zu suchen hat, habe ich bis heute nicht kapiert, da dieser thematisch überhaupt zu den anderen Objekten passt.
Dahinter sieht es aber durchaus nett aus
Auf dem Rückweg in das Zentrum des Parks kamen wir wieder an der Wildwasserbahn vorbei. Hier hielt ich es aufgrund der weiterhin hohen Wartezeiten für eine gute Idee, mich wenigstens in die „Splash Zone“ zu stellen, da das Wasser der Flutwelle auf den Fußweg spritzt!
Dies habe ich dann auch getan, und Gott sei Dank habe ich meinen Rucksack sowie mein Handy an die anderen abgegeben, denn hinterher war ich vermutlich deutlich nasser als die Mitfahrer:
Mich hat die Flutwelle nämlich VOLL erwischt
Nun ging es in Richtung des mexikanischen Bereichs, und auf dem Weg dahin kamen wir an diesem etwas merkwürdigen Fahrgeschäft vorbei, welches ich noch nie gesehen habe…
So waren wir wenige Schritte später auch an unserem Ziel angekommen, und folgendes Bild verdeutlicht ganz gut das thematisch perfekt passende Wetter
Hier gab es hauptsächlich Kinderattraktionen, beispielsweise hüpfende Frösche oder diese Mini-Variante der bekannten Sombreros.
Ebenso war auch ein Riesenrad im Planwagen Design sowie eine Reitbahn vorhanden.
Nebenan grenzt der Piratenbereich an Mexiko, wo auch einige weitere Attraktionen zu finden sind, so wie beispielsweise ein Rocking Tug oder ein Heege Tower.
Aufgrund der wirklich sehr langen Wartezeiten haben wir uns den Splash Battle geschenkt, auch wenn dieser wirklich sehr nass aussah
Das Theming ist hier mal wieder extrem gut gelungen!
Wenn es schon um Piraten geht, dann ist oft natürlich auch ein klassisches Piratenschiff nicht weit. Patrick und ich sind hier auch mitgefahren, die Fahrt war ganz in Ordnung, kommt aber nicht an die Schaukeln von Huss heran…
Als nächstes war der Kaktus an der Reihe, der vom gleichen Fahrgeschäftstyp wie der Donnerbalken in Tripsdrill ist. Hier ging die Abfertigung (auch aufgrund gleich zwei defekter Sitze, schön mit Absperrband gekennzeichnet ) wieder sehr schleppend voran…
Immerhin ruckelt das Ding hier nicht so unangenehm wie im Schwabenland
Somit waren wir mit allen nennenswerten Attraktionen durch (den 4D-Shooter mit den Pferden haben wir irgendwie übersehen, keine Ahnung…), also ging es noch zu Wiederholungsfahrten auf Timber Drop und dem Freefalltower, bei letzterem selbstverständlich in der stehenden Position mit Boden.
Auch Timber Drop machte weiterhin Laune, nur die Abfertigung war hier absolut kein Vergnügen: Als wir in der Single-Rider-Line standen, ging es kaum voran, während später bei zwei freien Plätzen nebeneinander anstatt den eigentlichen Fahrern gleich zwei Single Rider eingesetzt wurden.
Anschließend ging es wieder zum Ausgang, an weiteren schön thematisierten Ecken vorbei, bei denen das heiße und trockene Wetter wieder perfekt passten!
Mein persönliches Fazit zur Fraispertuis City:
Insgesamt fand ich den Park wirklich solide, für die geringe Grundfläche hat der Park doch ein recht großes Portfolio an unterschiedlichen Attraktionen, allerdings ist die Spannweite zwischen kleinen und großen Fahrgeschäften relativ weit, Fahrgeschäfte mittlerer Größe gibt es hier nur wenige…
Trotzdem dürfte vom Kleinkind bis zum Thrillseeker für jeden etwas dabei sein
Überzeugen kann in jedem Fall die Gestaltung, die für einen Park dieser Größenordnung fast schon sensationell ist und für ein rundum stimmiges Gesamtbild des Parks sorgt!
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier beim Eintritt ebenfalls angemessen.
Und klar war es ein sehr voller Tag bei bestem Wetter, aber die Abfertigung bei bestimmten Attraktionen (vor allem beim Kaktus oder Timber Drop) waren wirklich langsam, gerade die Geschichte mit der Single Rider fand ich doch etwas merkwürdig.
Nichtsdestotrotz fand ich den Park insgesamt überraschend gut, und bin gespannt ob dieser sich weiter ausbreitet, denn viel freie Fläche ist nicht mehr vorhanden
Bewertung: 3,5/6 Sterne
Anschließend stand uns noch eine längere Fahrt bevor, bis wir an unserem zweiten Ziel angekommen waren: dem Didi‘land, welches recht nah an der deutsche Grenze in der Nähe von Hagenau liegt.
Nachdem wir den Eintrittspreis bezahlt hatten, ging es dann in den Park.
Die meisten Fahrgeschäfte wirken hier, im Gegensatz zum vorigen Park, lieblos in die Gegend geklatscht und eher willkürlich (oft im Cartoon-artigen Stil) gestaltet, so wie diese Koggenfahrt hier:
Unser primäres Ziel waren natürlich die zwei Counts, für den ersten passierten wir die beiden Autoskooter (bei der größeren Variante handelt es sich übrigens um eine ehemalige deutsche Reiseanlage)
Und hier wäre unser erstes Ziel, „Family Coaster“, ein normaler Wurm von SBF Visa.
Immerhin fuhr sich diese Anlage etwas smoother als andere ihrer Art, trotzdem nur 1/6 im Parkcheckpoint
Ungewöhnlich ist hier das hohe Mindestalter von sechs Jahren und zehn ohne Begleitung, da die meisten in diesem Kinder dieses Alters sich auf einer solchen Bahn fast schon langweilen dürften
Des Weiteren fiel uns bei diesem Schild der Nachteil auf, dass alle Fahrgeschäfte offensichtlich eine Mittagspause einlegen, Übersetzung inklusive
Auf dem Weg zum zweiten Count kamen wir am Disk‘O vorbei, bei dem wir zuerst dachten, dass diese Anlage außer Betrieb sei, da keine Menschenseele dort zu sehen war, jedoch musste der dortige Operator zwei Fahrgeschäfte im Wechsel bedienen, was wir an diesem Tag noch häufig zu sehen bekamen…
Jedenfalls wurde diese Maschine dann doch gestartet, als dann neben uns noch weitere Fahrwillige ankamen
Anders als man beim Namen vermuten könnte, handelt es sich hier um eine größere Variante, einen Mega Disk‘O, der hier, anders als bei den meisten anderen Anlagen dieser Größenordnung, nur eine kleinere Drehscheibe hat, was beim Fahrgefühl eine entscheidende Rolle spielt:
Da ich mein Cap bei „La Cavalerie“ problemlos auflassen konnte, dachte ich, dass dies auch hier der Fall wäre, was aber dazu führte, dass ich es hier permanent festhalten musste
Die Fahrt ist hier ohnehin rasanter als bei der kleinen Anlage, da man deutlich höher schaukelt und dank der kleineren Scheibe ist das Ding richtig zackig unterwegs!
Nach dieser durchaus überzeugenden Fahrt (die sich als meine Lieblingsattraktion des Parks herausstellen sollte ) ging es in den hinteren Parkbereich, wo in einem kleinen Waldstück der zweite Count auf uns wartete: Le Drakkar!
Hier war die Abfertigung ebenfalls recht langsam, auch aufgrund des Einzugbetrieb mit zwei Runden. Immerhin hielt sich dafür der Andrang in Grenzen und wir wurden mit lautstarker Hardstyle- oder Techno-Musik aus einer fetten Box unterhalten, was wir bei einer kinderfreundlichen Bahn eher weniger erwartet hätten!
Die Fahrt selbst wäre eigentlich einem normalen Kiddie Coaster nicht unähnlich, wäre da nicht das teilweise sehr komische Banking, was zu einigen merkwürdigen seitlichen Rucklern führt. Die Stationsdurchfahrt erfolgt hier sehr langsam, sodass man zuerst meint, dass doch nach einer Runde Schluss ist…
Hier haben wir einige Gemeinsamkeiten zur „Grand Canyon“ im vorigen Park ausmachen können, da diese Bahn ebenfalls von Soquet stammt.
Ich vergebe 2/6 Sterne für diese Bahn!
Somit hatten wir die wichtigsten Attraktionen bereits abgehakt, aber eine Fahrt auf dem Mini Apollo (vgl. Tripsdrill – Heißer Ofen) kann immer sein. Hier war die Runde etwas kürzer, aber trotzdem okay.
Auffällig war hier das Publikum, da eine Familie das Geschäft nicht durch den regulären Eingang betreten hatte, was dem Personal aber egal war
Eine Runde Wildwasserbahn nahmen wir auch noch mit, bei wenigen Booten Wartezeit. Das Layout ist hier irgendwie etwas seltsam: Zuerst geht es eine gefühlte Ewigkeit durch stetige Schlangenlinien, bevor dann der Lifthill mit dem darauf folgenden, vergleichsweise kleinen Drop kommt.
Nass wurden wir hier kaum, jedoch steht der gesamte Log Flume ziemlich nackt in der Landschaft und die Wellblech-Rinnen, die ein Auffangbecken für das Spritzwasser ersetzen, sind ebenfalls keine Schönheit…
Bis zum Parkschluss war es nur noch knapp eine Stunde, also nahmen wir noch die Teetassen (oder hier eher Kannibalentöpfe) sowie das Kettenkarussell mit.
Letzteres sah verdächtig nach Marke Eigenbau aus und war erstaunlich lange und schnell unterwegs
Im hinteren Parkteil kamen wir zunächst an einem wasweißichwieviel-D-Kino vorbei, danach nahmen Patrick und ich noch schnell die Schiffschaukel von SBF Visa mit, ein Hersteller, der in diesem Park allgemein recht häufig zu finden war
Die Fahrt war hier eher zahm und mittelmäßig, und auch die Beleuchtung mit bunten Glühbirnen sieht hier etwas deplatziert und ziemlich nach Kirmes aus…
Immerhin thematisch passend steht nebenan ein recht neu aussehender, kleiner Freefall vom gleichen Fabrikanten.
Zum Schluss wollten wir uns noch eine kleine Abkühlung holen, beim Rafting, wofür wir nochmals in Richtung Wurmcoaster und Disk‘O mussten.
Die Anlage „DidiRaft“ sah auch nach einer transportablen Anlage aus, hatte ziemlich kleine und enge Boote, aber machte dennoch Spaß. Bei der Fahrrinne tropfte zwischen den einzelnen Segmenten recht viel Wasser heraus, ob dies beabsichtigt war, wusste keiner von uns
Auf dem Weg zum Ausgang liefen wir auch an dieser etwas merkwürdig aussehenden Schleuder von SBF Visa vorbei, in Aktion haben wir das Ding an diesem Tag nicht erleben können…
Als Fazit zu diesem Park kann ich sagen, dass wir von Anfang an keine allzu hohen Erwartungen an diesen Park hatten, diese wurden allerdings sogar noch unterboten, wobei man hier auch dazusagen muss, dass wir definitiv nicht die Hauptzielgruppe sind
An einigen Stellen wirkt der Park recht alt, an anderen sind neuere Attraktionen zu finden, allerdings wirken diese oft rein zufällig in der Gegend platziert, da hier thematisch irgendwie fast nichts zusammenpasst, was aber dem Park fast schon eine Art Kirmes-Charme verleiht.
Am Portfolio der Rides findet man hauptsächlich kleine Kinderattraktionen, für die Erwachsenen bleibt hier nicht sonderlich viel, was man auch daran gemerkt hat, dass wir in rund anderthalb Stunden mehr als nur die wichtigen Sachen erledigt hatten.
Quantitativ wie qualitativ also überschaubar, wenn man bedenkt, dass für mich ein normaler Mega Disk‘O von der Stange das absolute Highlight hier war
Das Personal wirkte an einigen Stellen demotiviert, aber auch das Publikum war hier recht unangenehm:
Selbst Familien mit Kindern (!) haben sich ungefragt vorgedrängelt, über die komplette Warteschlange hinweg herumgebrüllt oder sonst wie daneben benommen, was vom Personal geduldet wurde.
Für das Angebot ist der Eintrittspreis ebenfalls gesalzen, und optisch sind einige Ecken wahrlich kein Augenschmaus (da man beispielsweise vom Wurmcoaster aus einen schönen Blick auf den parkeigenen Schrottplatz werfen konnte!)
Dieser Park bewegt sich bei mir schon recht nah an der Tiefstwertung, ich vergebe jedoch fairerweise 1,5 Sterne, da es bestimmt noch schlechter geht
Und so fuhren wir dann wieder heimwärts, bereichert um fünf Counts und Eindrücke aus zwei Parks, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten!
Dann hoffe ich mal, dass euch mein Bericht gefallen hat und würde mich, wie immer, über Kritik und Anmerkungen freuen!
Beste Grüße
Lukas
Servus Coasterfriends!
Es gibt wieder einen Bericht von mir, diesmal aus Frankreich. Kaum war ich aus meinem Trip in München zuhause, ging es am darauf folgenden Sonntag, den 12. August zusammen mit Patrick und Alex in die beiden Parks Fraispertuis City und Didiland, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber dazu später mehr
Morgens wurde ich von Patrick bei mir zuhause abgeholt, und von dort ging es dann nach Karlsruhe, wo wir uns bei Alex trafen und von dort ein weiteres Stück in die Nähe von Jeanménil fuhren, bis wir auf dem doch recht vollen Parkplatz von der Fraispertuis City ankamen. Auch an den Kassen gab es recht lange Schlangen, aber glücklicherweise war auch einen zusätzlichen Ticketautomat zur Kartenzahlung vorhanden.
Danach hieß es dann: „Bienvenue“ oder auch „Howdy“
Zuerst kamen wir an diesem recht hübschen Pferdekarussell vorbei…
…wollten wir uns aber zuerst den Counts widmen, weshalb es in den hinteren Bereich ging:
Dort erwartete uns zunächst die kleinste Achterbahn im Bunde, La Ronde des Rondins, ein Small Tivoli Coaster von Zierer, der bis vor einigen Jahren noch im Parc d‘Astérix seine Runden gedreht hat und anstelle der bekannten Marienkäfern eben Chaisen im Baumstamm-Design hat
Die Bahn ist jetzt selbstverständlich nichts Besonderes, fügt sich aber schön in die Landschaft ein und ist mit Abstand die lauteste Kinderachterbahn, die ich bisher gehört habe. Bewertung: 1/6 Sterne
Zum Glück sind wir diese Bahn recht weit am Anfang gefahren, sodass wir nur eine Fahrt warten mussten, denn später wurde es hier deutlich voller.
Also dann schnell auf zum nächsten Count direkt nebenan, nämlich Timber Drop, die man schon von Weitem als eines der Highlights erkennen kann!
Hier mussten wir rund 20 Minuten in der überraschend gut thematisierten Station warten, bis wir in den etwas gewöhnungsbedürftigen Wagen Platz nehmen konnten: Es gibt solche „Schulter-Krallen“ ähnlich dem Olympia Looping, und zusätzlich noch einen merkwürdig geformten Schoßbügel.
Bequem ist was anderes, aber egal…
Nach dem recht steilen Lifthill und einer ungewöhnlichen Kurve folgt dann der übersteile Drop, der bei weitem extremer aussieht, als er sich fahren lässt, aber die Durchfahrt durch den Baumstumpf ist optisch echt gelungen! Als nächstes kommt zuerst eine nach außen gebankte Kurve sowie dann eine mit 90 Grad Neigung, die die Fahrgäste zunächst auf den Kopf stellt, was schließlich in einem halben Looping endet. Dies ist bereits sehr ungewöhnlich und interessant vom Fahrgefühl, wird jedoch von der anschließenden Heartline Roll mit integriertem Gefälle getoppt!
Sehr cool!
Finalisierend folgt noch eine Art Mini-Horseshoe, bis man wieder in der Station ankommt.
Mein Fazit: Nicht wirklich heftig, aber sehr ungewöhnlich!
Elemente wie die seltsam gebankten Kurven oder die beiden Inversionen fahren sich sehr interessant, weshalb mir die Bahn doch recht gut gefallen hat.
Dazu fährt sich der Coaster insgesamt recht smooth (bis auf einen etwas stärkeren Schlag im Tal nach dem First Drop, der aber offensichtlich nicht bei allen Fahrzeugen auftritt) und ist wirklich schön thematisiert.
Ein Wermutstropfen ist leider die Kapazität, welche durch die sehr gemütliche Arbeitsweise der Operatoren noch weiter verringert wird.
Wenn man von diesem absieht und nur die Fahrt bewertet, würde ich 4/6 Sterne für diesen hübschen El Loco vergeben
Dazu kommt noch, dass diese Bahn vom seltenen Hersteller S&S die Ehre hatte, die 100. Achterbahn meines Lebens zu sein: Dieser Moment musste hier natürlich festgehalten werden!
Um dem Count-Fieber entgegen zu wirken, fuhren wir gleich als nächstes noch die letzte Achterbahn des Parks „Le Grand Canyon“. Zum Glück entsprachen hier die Schilder von 45 Minuten Wartezeit nicht der Wahrheit, es waren ungefähr gute 25 Minuten, die wir (immerhin im Schatten ) warten mussten, bis wir in der als Mine thematisierten Station in die Lore steigen konnten.
Nachdem wir fast schon Launch-artig aus der Station beschleunigt wurden, ging es dann auf einen SEHR langsamen Kettenlift…
Aber thematisch gesehen ist diese Bahn auf jeden Fall eine der schönsten Ecken in diesem Park!
Nach dem recht flachen, aber trotzdem spaßigen First Drop folgen mehrere Helices und meist gewundene Gefälle…
…die teilweise auch unterirdisch oder durch Tunnel im künstlichen Bergmassiv verlaufen!
Mein Fazit: Ich finde die Bahn, auch wenn sie an manchen Stellen ein klein wenig unrund läuft (was aber, wie wir später herausfinden sollten, herstellerbedingt ist) eine wirklich nette Familienachterbahn. Klar geht es noch deutlich aufregender, aber gerade die Interaktion des Layouts mit dem künstlichen Gebirge und der Umgebung Freefalltower sowie die rundum gelungene Thematisierung runden diesen positiven Gesamteindruck ab.
Da ich meinen Spaß während der Fahrt hatte, vergebe ich 3 Sterne.
Die Bahn umrundet ebenfalls den benachbarten Freefall-Tower „Golden Driller“
Dieser steht erst seit letztem Jahr im Park, bietet vier verschiedene Fahrmöglichkeiten zur Auswahl und musste von Alex und mir natürlich auch getestet werden
Wie bereits vermutet, war die Wartezeit bei der Standard-Position wie im Holiday Park (sitzend, ohne Kippeffekt) mit Abstand am höchsten, was uns zugute kam, da wir am meisten gespannt auf die stehende Gondel mit Boden unter den Füßen waren.
Hier mussten wir nur eine Fahrt warten, bevor wir uns stehenderweise 66 Meter in die Tiefe stürzen konnten, Neigung inklusive Auf jeden Fall ein sehr cooles und ungewöhnliches Fahrgefühl, hat mir sehr gut gefallen!
Danach probierten wir noch sitzend mit Tilt aus, was auf den ersten Blick aufgrund Schoßbügeln ähnlich dem Hangover Tower sehr bequem aussieht und es bis zur Bremse auch war. Dort wurden wir durch die (nicht zu unterschätzende) Neigung kombiniert mit der Kraft des Abbremsens nach vorne geschmissen, weshalb von mir ein „UMPF!“ zu hören war Hier wären Schulterbügel wohl die bessere Wahl gewesen…
Nichtsdestotrotz ist dieser Turm absolut erstklassig und stellt meinen bisherigen Favorit unterbisher gefahrenen Freefall-Tower und zusammen mit dem Timber Drop meine Lieblingsattraktion im Park dar
Auch hier setzt sich die wirklich gelungene Gestaltung fort, aus dem Ölbohrturm schießt von Zeit zu Zeit eine kleine Stichflamme nach oben
Nun ging es in den hinteren Parkbereich, wo es uns bei der Wildwasserbahn allerdings zu voll war.
Deren Kanal ist aber auch recht hübsch in den Park integriert!
Hinten sind wiederum hauptsächlich Attraktionen für Kinder vorhanden, aber auch dieser schön thematisierte Disk‘O „La Cavalerie“, bei dem man auf Pferden sitzt.
Hier sind wir, trotz drei Fahrten Wartezei, mitgefahren, da ich bisher noch keine dieser Halfpipes aus dem Hause Zamperla erlebt habe. Und ich war positiv überrascht:
Die Fahrt ist deutlich spannender als ein Zierer Kontiki (die ich persönlich eher lasch finde), da man hier neben der recht ordentlichen Drehung auch das Pendeln spürt.
Klar ist es jetzt keine High-Thrill-Attraktion, aber es macht trotzdem Laune!
Patrick und ich fuhren auch das benachbarte „Demolition Derby“ vom gleichen Hersteller. Dieses ist als wütende Bullen gestaltet, und wirkt irgendwie kleiner als das (eigentlich baugleiche) „Crazy Taxi“ in Rust
Die Fahrt ist für Kinder bestimmt der Renner, wir fanden sie aber auch nicht schlecht und vor allem aus technischer Sicht doch recht interessant, wie die Gondeln immer in die andere Drehscheibe wechseln
Nebenan ging es, ähnlich wie in Tripsdrill, in Schuhen über Berg und Tal, jedoch waren es hier Westernstiefel und keine „Schlappen“
Was dieser King Kong hier in der Skyline zu suchen hat, habe ich bis heute nicht kapiert, da dieser thematisch überhaupt zu den anderen Objekten passt.
Dahinter sieht es aber durchaus nett aus
Auf dem Rückweg in das Zentrum des Parks kamen wir wieder an der Wildwasserbahn vorbei. Hier hielt ich es aufgrund der weiterhin hohen Wartezeiten für eine gute Idee, mich wenigstens in die „Splash Zone“ zu stellen, da das Wasser der Flutwelle auf den Fußweg spritzt!
Dies habe ich dann auch getan, und Gott sei Dank habe ich meinen Rucksack sowie mein Handy an die anderen abgegeben, denn hinterher war ich vermutlich deutlich nasser als die Mitfahrer:
Mich hat die Flutwelle nämlich VOLL erwischt
Nun ging es in Richtung des mexikanischen Bereichs, und auf dem Weg dahin kamen wir an diesem etwas merkwürdigen Fahrgeschäft vorbei, welches ich noch nie gesehen habe…
So waren wir wenige Schritte später auch an unserem Ziel angekommen, und folgendes Bild verdeutlicht ganz gut das thematisch perfekt passende Wetter
Hier gab es hauptsächlich Kinderattraktionen, beispielsweise hüpfende Frösche oder diese Mini-Variante der bekannten Sombreros.
Ebenso war auch ein Riesenrad im Planwagen Design sowie eine Reitbahn vorhanden.
Nebenan grenzt der Piratenbereich an Mexiko, wo auch einige weitere Attraktionen zu finden sind, so wie beispielsweise ein Rocking Tug oder ein Heege Tower.
Aufgrund der wirklich sehr langen Wartezeiten haben wir uns den Splash Battle geschenkt, auch wenn dieser wirklich sehr nass aussah
Das Theming ist hier mal wieder extrem gut gelungen!
Wenn es schon um Piraten geht, dann ist oft natürlich auch ein klassisches Piratenschiff nicht weit. Patrick und ich sind hier auch mitgefahren, die Fahrt war ganz in Ordnung, kommt aber nicht an die Schaukeln von Huss heran…
Als nächstes war der Kaktus an der Reihe, der vom gleichen Fahrgeschäftstyp wie der Donnerbalken in Tripsdrill ist. Hier ging die Abfertigung (auch aufgrund gleich zwei defekter Sitze, schön mit Absperrband gekennzeichnet ) wieder sehr schleppend voran…
Immerhin ruckelt das Ding hier nicht so unangenehm wie im Schwabenland
Somit waren wir mit allen nennenswerten Attraktionen durch (den 4D-Shooter mit den Pferden haben wir irgendwie übersehen, keine Ahnung…), also ging es noch zu Wiederholungsfahrten auf Timber Drop und dem Freefalltower, bei letzterem selbstverständlich in der stehenden Position mit Boden.
Auch Timber Drop machte weiterhin Laune, nur die Abfertigung war hier absolut kein Vergnügen: Als wir in der Single-Rider-Line standen, ging es kaum voran, während später bei zwei freien Plätzen nebeneinander anstatt den eigentlichen Fahrern gleich zwei Single Rider eingesetzt wurden.
Anschließend ging es wieder zum Ausgang, an weiteren schön thematisierten Ecken vorbei, bei denen das heiße und trockene Wetter wieder perfekt passten!
Mein persönliches Fazit zur Fraispertuis City:
Insgesamt fand ich den Park wirklich solide, für die geringe Grundfläche hat der Park doch ein recht großes Portfolio an unterschiedlichen Attraktionen, allerdings ist die Spannweite zwischen kleinen und großen Fahrgeschäften relativ weit, Fahrgeschäfte mittlerer Größe gibt es hier nur wenige…
Trotzdem dürfte vom Kleinkind bis zum Thrillseeker für jeden etwas dabei sein
Überzeugen kann in jedem Fall die Gestaltung, die für einen Park dieser Größenordnung fast schon sensationell ist und für ein rundum stimmiges Gesamtbild des Parks sorgt!
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier beim Eintritt ebenfalls angemessen.
Und klar war es ein sehr voller Tag bei bestem Wetter, aber die Abfertigung bei bestimmten Attraktionen (vor allem beim Kaktus oder Timber Drop) waren wirklich langsam, gerade die Geschichte mit der Single Rider fand ich doch etwas merkwürdig.
Nichtsdestotrotz fand ich den Park insgesamt überraschend gut, und bin gespannt ob dieser sich weiter ausbreitet, denn viel freie Fläche ist nicht mehr vorhanden
Bewertung: 3,5/6 Sterne
Anschließend stand uns noch eine längere Fahrt bevor, bis wir an unserem zweiten Ziel angekommen waren: dem Didi‘land, welches recht nah an der deutsche Grenze in der Nähe von Hagenau liegt.
Nachdem wir den Eintrittspreis bezahlt hatten, ging es dann in den Park.
Die meisten Fahrgeschäfte wirken hier, im Gegensatz zum vorigen Park, lieblos in die Gegend geklatscht und eher willkürlich (oft im Cartoon-artigen Stil) gestaltet, so wie diese Koggenfahrt hier:
Unser primäres Ziel waren natürlich die zwei Counts, für den ersten passierten wir die beiden Autoskooter (bei der größeren Variante handelt es sich übrigens um eine ehemalige deutsche Reiseanlage)
Und hier wäre unser erstes Ziel, „Family Coaster“, ein normaler Wurm von SBF Visa.
Immerhin fuhr sich diese Anlage etwas smoother als andere ihrer Art, trotzdem nur 1/6 im Parkcheckpoint
Ungewöhnlich ist hier das hohe Mindestalter von sechs Jahren und zehn ohne Begleitung, da die meisten in diesem Kinder dieses Alters sich auf einer solchen Bahn fast schon langweilen dürften
Des Weiteren fiel uns bei diesem Schild der Nachteil auf, dass alle Fahrgeschäfte offensichtlich eine Mittagspause einlegen, Übersetzung inklusive
Auf dem Weg zum zweiten Count kamen wir am Disk‘O vorbei, bei dem wir zuerst dachten, dass diese Anlage außer Betrieb sei, da keine Menschenseele dort zu sehen war, jedoch musste der dortige Operator zwei Fahrgeschäfte im Wechsel bedienen, was wir an diesem Tag noch häufig zu sehen bekamen…
Jedenfalls wurde diese Maschine dann doch gestartet, als dann neben uns noch weitere Fahrwillige ankamen
Anders als man beim Namen vermuten könnte, handelt es sich hier um eine größere Variante, einen Mega Disk‘O, der hier, anders als bei den meisten anderen Anlagen dieser Größenordnung, nur eine kleinere Drehscheibe hat, was beim Fahrgefühl eine entscheidende Rolle spielt:
Da ich mein Cap bei „La Cavalerie“ problemlos auflassen konnte, dachte ich, dass dies auch hier der Fall wäre, was aber dazu führte, dass ich es hier permanent festhalten musste
Die Fahrt ist hier ohnehin rasanter als bei der kleinen Anlage, da man deutlich höher schaukelt und dank der kleineren Scheibe ist das Ding richtig zackig unterwegs!
Nach dieser durchaus überzeugenden Fahrt (die sich als meine Lieblingsattraktion des Parks herausstellen sollte ) ging es in den hinteren Parkbereich, wo in einem kleinen Waldstück der zweite Count auf uns wartete: Le Drakkar!
Hier war die Abfertigung ebenfalls recht langsam, auch aufgrund des Einzugbetrieb mit zwei Runden. Immerhin hielt sich dafür der Andrang in Grenzen und wir wurden mit lautstarker Hardstyle- oder Techno-Musik aus einer fetten Box unterhalten, was wir bei einer kinderfreundlichen Bahn eher weniger erwartet hätten!
Die Fahrt selbst wäre eigentlich einem normalen Kiddie Coaster nicht unähnlich, wäre da nicht das teilweise sehr komische Banking, was zu einigen merkwürdigen seitlichen Rucklern führt. Die Stationsdurchfahrt erfolgt hier sehr langsam, sodass man zuerst meint, dass doch nach einer Runde Schluss ist…
Hier haben wir einige Gemeinsamkeiten zur „Grand Canyon“ im vorigen Park ausmachen können, da diese Bahn ebenfalls von Soquet stammt.
Ich vergebe 2/6 Sterne für diese Bahn!
Somit hatten wir die wichtigsten Attraktionen bereits abgehakt, aber eine Fahrt auf dem Mini Apollo (vgl. Tripsdrill – Heißer Ofen) kann immer sein. Hier war die Runde etwas kürzer, aber trotzdem okay.
Auffällig war hier das Publikum, da eine Familie das Geschäft nicht durch den regulären Eingang betreten hatte, was dem Personal aber egal war
Eine Runde Wildwasserbahn nahmen wir auch noch mit, bei wenigen Booten Wartezeit. Das Layout ist hier irgendwie etwas seltsam: Zuerst geht es eine gefühlte Ewigkeit durch stetige Schlangenlinien, bevor dann der Lifthill mit dem darauf folgenden, vergleichsweise kleinen Drop kommt.
Nass wurden wir hier kaum, jedoch steht der gesamte Log Flume ziemlich nackt in der Landschaft und die Wellblech-Rinnen, die ein Auffangbecken für das Spritzwasser ersetzen, sind ebenfalls keine Schönheit…
Bis zum Parkschluss war es nur noch knapp eine Stunde, also nahmen wir noch die Teetassen (oder hier eher Kannibalentöpfe) sowie das Kettenkarussell mit.
Letzteres sah verdächtig nach Marke Eigenbau aus und war erstaunlich lange und schnell unterwegs
Im hinteren Parkteil kamen wir zunächst an einem wasweißichwieviel-D-Kino vorbei, danach nahmen Patrick und ich noch schnell die Schiffschaukel von SBF Visa mit, ein Hersteller, der in diesem Park allgemein recht häufig zu finden war
Die Fahrt war hier eher zahm und mittelmäßig, und auch die Beleuchtung mit bunten Glühbirnen sieht hier etwas deplatziert und ziemlich nach Kirmes aus…
Immerhin thematisch passend steht nebenan ein recht neu aussehender, kleiner Freefall vom gleichen Fabrikanten.
Zum Schluss wollten wir uns noch eine kleine Abkühlung holen, beim Rafting, wofür wir nochmals in Richtung Wurmcoaster und Disk‘O mussten.
Die Anlage „DidiRaft“ sah auch nach einer transportablen Anlage aus, hatte ziemlich kleine und enge Boote, aber machte dennoch Spaß. Bei der Fahrrinne tropfte zwischen den einzelnen Segmenten recht viel Wasser heraus, ob dies beabsichtigt war, wusste keiner von uns
Auf dem Weg zum Ausgang liefen wir auch an dieser etwas merkwürdig aussehenden Schleuder von SBF Visa vorbei, in Aktion haben wir das Ding an diesem Tag nicht erleben können…
Als Fazit zu diesem Park kann ich sagen, dass wir von Anfang an keine allzu hohen Erwartungen an diesen Park hatten, diese wurden allerdings sogar noch unterboten, wobei man hier auch dazusagen muss, dass wir definitiv nicht die Hauptzielgruppe sind
An einigen Stellen wirkt der Park recht alt, an anderen sind neuere Attraktionen zu finden, allerdings wirken diese oft rein zufällig in der Gegend platziert, da hier thematisch irgendwie fast nichts zusammenpasst, was aber dem Park fast schon eine Art Kirmes-Charme verleiht.
Am Portfolio der Rides findet man hauptsächlich kleine Kinderattraktionen, für die Erwachsenen bleibt hier nicht sonderlich viel, was man auch daran gemerkt hat, dass wir in rund anderthalb Stunden mehr als nur die wichtigen Sachen erledigt hatten.
Quantitativ wie qualitativ also überschaubar, wenn man bedenkt, dass für mich ein normaler Mega Disk‘O von der Stange das absolute Highlight hier war
Das Personal wirkte an einigen Stellen demotiviert, aber auch das Publikum war hier recht unangenehm:
Selbst Familien mit Kindern (!) haben sich ungefragt vorgedrängelt, über die komplette Warteschlange hinweg herumgebrüllt oder sonst wie daneben benommen, was vom Personal geduldet wurde.
Für das Angebot ist der Eintrittspreis ebenfalls gesalzen, und optisch sind einige Ecken wahrlich kein Augenschmaus (da man beispielsweise vom Wurmcoaster aus einen schönen Blick auf den parkeigenen Schrottplatz werfen konnte!)
Dieser Park bewegt sich bei mir schon recht nah an der Tiefstwertung, ich vergebe jedoch fairerweise 1,5 Sterne, da es bestimmt noch schlechter geht
Und so fuhren wir dann wieder heimwärts, bereichert um fünf Counts und Eindrücke aus zwei Parks, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten!
Dann hoffe ich mal, dass euch mein Bericht gefallen hat und würde mich, wie immer, über Kritik und Anmerkungen freuen!
Beste Grüße
Lukas