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Technische Unfälle/Vorfälle in Freizeitparks, auf Volksfesten etc.

IntaminBoy

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Bei der Konstruktion der Bahn konnte man nicht mit stark übergewichtigen Fahrgästen rechnen, bei denen der Bügel zwar schließt, dass aber vollkommen egal ist?

Da möchte ich ehrlich gesagt nicht wissen, was man sonst so alles bisher nicht erprobt hat oder die Erfahrungen schlicht fehlt und man dann nach einem (oder mehreren) tragischen Unfall erst reagiert.

Spätestens nach ähnlichen Unfällen auf anderen Bahnen hätte man hier reagieren müssen und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen nachrüsten müssen. Ist ja nicht so, als wäre es der erste Unfall dieser Art. Umso unverständlicher, dass man hier von einem tragischen Unfall spricht. Dieser Unfall war war nicht tragisch, sondern vermeidbar.
 

Pr1nZ_iVe

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Irgendwie lassen mich (im Bezug auf Unfälle mit Fahrgeschäften) Ermittlungsdauer und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen oder ggf Strafverfolgung hierzulande öfter mal ratlos zurück...

Im UK oder den Staaten scheint mir solch ein Vorgehen ziemlich ausgeschlossen.
 

IntaminBoy

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Jedesmal wenn ein Mensch aus einem Fahrgeschäft geschleudert wird und stirbt, denke ich zuerst an eine stark übergewichtige Person und als nächstes an jemanden mit einer Prothese. Meist stimmt ersteres. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige hier bin, der diese schlimmen Vorahnungen hat, weil es sich leider viel zu oft wiederholt.
Wie können dann diese Unfälle unverhofft sein?

Mir ist das komplett unerklärlich und zweifel damit alle deutschen Sicherheitsvorkehrungen an, wenn so einfache und vorkommenden Sicherheitsrisiken keine Beachtung finden.
 

Salto19

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@IntaminBoy ich weiß nicht wo das Problem oder deine Panik ist. Die Untersuchung sagt das nach dem Stand der Technik die Bahn in Ordnung ist so wie das Rückhaltesystem. Und die Norm für eine Person die zurück gehalten werden muss umfasst 90% der Bevölkerung und nicht 100%. Und darauf wird das Rückhaltesystem ausgelegt. Deshalb dürfen z.b in B&M Bahnen Kinder erst ab 1,30 mitfahren wenn es Big Boy Sitze gibt. Und ab 1,20 wenn es keine Big Boy sitze in denn neueren Bahnen gibt wie zb. Maximus Flug im Legoland.

Ein fetter Mensch entspricht auch nicht 90% der Bevölkerung und fällt somit aus dem raster da er zu denn oberen 5% gehört. Die unteren 5% und die oberen 5% der Bevölkerung wird in der Norm der Bevölkerung nicht berücksichtigt.

Der Sitzplatz und das Rückhaltesystem wird danach ausgelegt und mir als fette Person ist das auch klar das ich teiweise nicht zu denn 90% gehöre. Und es gibt verkettungen die wir nicht kenne die diesen Unfall haben passieren lassen was tragisch ist. Aber du und wir kennen nicht alle Körpermaße des Opfers wie das Körpergewicht verteilt ist oder die Sitzposition der Person war. Darum wird auch gesagt das es ein tragischer Unfall war und das ist halt Beamten Deutsch denn nach Norm und Standt der Technik war alles in Ordnung nur es gab halt eine verkettung bestimmter Umstände das dass passiert ist.

Deshalb muss man keine Angst haben das Sicherheitsvorkehrungen nicht greifen oder die Sicherheit in frage zu stellen in Deutschland da gibt es andere Länder wo ich das eher tue und selber schon erfahrungen gemacht haben.

Und jeder von uns hält sich auch außerhalb der Norm auf wenn er Achterbahn fährt.
Denn wer lässt seine Hände am Griff des Bügels , die meisten haben sie oben und da bist du schon aus dem Sicherheitsbereich der Norm raus denn wenn du dich streckst kannst du vieles bei der fahrt berühren.
Darum würde ich das jetzt nicht so hochbauschen und so stehen lassen das es ein tragisches Unglück von bestimmte Verkettungen war.
 

YellowPhoenix18

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Jedesmal wenn ein Mensch aus einem Fahrgeschäft geschleudert wird und stirbt, denke ich zuerst an eine stark übergewichtige Person und als nächstes an jemanden mit einer Prothese. Meist stimmt ersteres. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige hier bin, der diese schlimmen Vorahnungen hat, weil es sich leider viel zu oft wiederholt.
Wie können dann diese Unfälle unverhofft sein?

Mir ist das komplett unerklärlich und zweifel damit alle deutschen Sicherheitsvorkehrungen an, wenn so einfache und vorkommenden Sicherheitsrisiken keine Beachtung finden.
Das Problem können hierbei ja Proportionen sein. Wenn eine Person breiter gebaut ist und bereits vom Skelett her breiter ist, dann kann vermutlich der Sicherheitsbügel mehr halten als wenn die Körpermasse aus viel fett besteht, dass sich sehr einfach umverteilen kann und keine Stabilität hat.

Denke demnach würde auch die Erprobung Sinn machen. Es gab vermutlich Personen, die bei den Einstellungen sicher im Sitz saßen und andere die unsicher saßen.


Das macht es natürlich nicht besser, im zweifelsfall fallen damit aber bereits sehr viele Personen raus, die etwas breiter gebaut sind.
 

Rosenberger

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Ich finde ihr habt alle ein Stück weit recht. Ich als dünner Mensch muss aber sagen, dass es eine Beschränkung der Fülle geben sollte.
Siehe SFOT auf dem Giant, eine Woche später wollte ein Operator einen sehr dicken Mann in El Torro reinpressen, bis ich gesagt habe: Remeber SFOT. Von daher wäre eine Körperfülle-Beschränkung machbar und genauso wenig diskriminierend, wie die Größenbeschränkungen. Glaube auf der GeForce gilt 40cm von Rücken zu Bauchnabel und steht auch so auf dem Schild.
Fazit: Eigenermessen, engere Bügel, mehr Vorgaben. Sicher aber ein vermeidbarer Unfall.
 

Peppy

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Zumal man bei einem zu hohen Gewicht ja etwas dagegen tun kann, um die Bahnen fahren zu können. Bei einer zu hohen Größe leider nicht mehr.
 

UP87

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"Personen mit einem vergleichbaren Körperbau aus dem Wagen geschleudert werden können, unabhängig davon, ob der Sicherungsbügel nur lose aufgelegt oder mit maximaler Kraft angezogen wurde"
Wenn ich das richtig sehe, dann bleibt dieses Fazit so einfach stehen, ohne dass irgendwelche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um den identischen Unfall in Zukunft zu verhindern. Soweit ich das verstanden habe, würde die sicherheitstechnische Nachrüstung ja nur prüfen, dass der Bügel geschlossen ist, dass dies - nach der Einschätzung eines Sachverständigen - bei einem bestimmten Körperbau keinen kompletten Schutz bietet, ist kein größeres Thema? Gibt es nicht einmal einen Hinweis auf gewisse Körpermaße für die Eigenverantwortung des Besuchers? Vermutlich wären ja zumindest nach dieser Einschätzung auch andere Bobsled-Coaster betroffen. Da wir Unfälle dieser Art nicht regelmäßig sehen, ist der Körperbau entweder sehr speziell oder das verbleibende Risiko nicht so groß. Trotzdem bleibt bei diesem Ergebnis irgendwie ein komisches Gefühl. Akzeptierter Unfall. Kann man nichts machen.
 
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ST0R3Z

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Wenn ich das richtig sehe, dann bleibt dieses Fazit so einfach stehen, ohne dass irgendwelche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um den identischen Unfall in Zukunft zu verhindern. Soweit ich das verstanden habe, würde die sicherheitstechnische Nachrüstung ja nur prüfen, dass der Bügel geschlossen ist, dass dies - nach der Einschätzung eines Sachverständigen - bei einem bestimmten Körperbau keinen kompletten Schutz bietet, ist kein größeres Thema? Gibt es nicht einmal einen Hinweis auf gewisse Körpermaße für die Eigenverantwortung des Besuchers? Vermutlich wären ja zumindest nach dieser Einschätzung auch andere Bobsled-Coaster betroffen. Da wir Unfälle dieser Art nicht regelmäßig sehen, ist der Körperbau entweder sehr speziell oder das verbleibende Risiko nicht so groß. Trotzdem bleibt bei diesem Ergebnis irgendwie ein komisches Gefühl. Akzeptierter Unfall. Kann man nichts machen.
Bin mir ziemlich sicher, dass konkrete Maßnahmen getroffen werden. Diese werden sich aber sicherlich auf eine Anweisung für das Personal "beschränken", sprich stark übergewichtige Menschen oder Menschen mit einem unvorteilhaften Körperbau wird in Zukunft die Fahrt verwehrt werden. Eine technische Änderung wird es nicht geben. So deute ich auch die Aussagen vom TÜV.
 

BasecapBoy

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Erinnert mich an den Unfall auf dem Iron Rattler im Six Flags Fiesta Texas.
Hatte man dort nicht damals das Unfallgeschehen mit einer Tüte, welche mit einer Flüssigkeit befüllt ist und dem Rückhaltesystem im Ermittlungsverfahren veranschaulicht? Sprich, wenn der Bügel einen Körperbau mit einem festeren Bauchumfang hält und dem Vergleich, wenn der Bügel auf weichem Gewebe aufliegt und diese aufgrund der auftretenden Kräfte in Bewegung kommt!? Irgendwie war da doch damals so etwas in der Begründung!? Finde zu dem Ermittlungsergebnis gerade nichts im Netz.
 

IntaminBoy

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Spätestens nach dem tötlichen Unfall in 2009 auf Formule 1, der sehr ähnlich verlief, wusste man, dass diese Bahnen mit diesem Sicherungssystem nicht sicher für stark übergewichtige Menschen sind.

Aber weder der Hersteller, nocht der Park oder der TÜV haben die Sicherheitsvorkehrungen angepasst. Sie haben darauf gewartet, dass es noch Mal passiert bis sie erst reagiert haben.
Deshalb ist es ein Hohn für die Hinterbliebenen die Ermittlungen einzustellen und es als tragischen, quasi nicht vorhersehbaren oder abwendbaren Unfall abzustempeln. Denn das war der Unfall definitiv nicht.
 

UP87

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Gerade nachgelesen... auf Formule 1 gab es sogar zwei dieser Unfälle. Beide mit Todesfolge 2009 und 2020. 2020 sind anscheinend die Sicherheitsgurte, die nach dem ersten Unfall hinzugefügt wurden, wieder entfernt worden. (Quelle)
Eine Untersuchung hat ergeben, dass das Opfer aufgrund ihres Übergewichts eigentlich gar nicht hätte mitfahren dürfen, darauf wurde sie nicht hingewiesen und die Fahrt wurde nicht verwehrt.
Ich bin da bei @IntaminBoy das darf eigentlich so nicht sein. Das ist fahrlässig. Das darf auch kein Hinweis sein, der ggf ausbleibt oder nur ein Warnschild, das keiner liest. Bei einem eigentlich sicheren Spaß-Hobby darf es keine lebensgefährdenden Risiken geben, die man kennt aber einfach durchwinkt. Dann muss im Zweifelsfall der Gurt her.
 

UP87

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Ich würde Gerstlauer auch mehr trauen als Pax. Aber letzten Endes liegt es nicht am Hersteller, sondern an den Sicherheitstests. Wenn kein Fehler beim Personal lag, dann ist die TÜV-Freigabe doch zu hinterfragen. Aber es gibt anscheinend keine Konsequenzen. Einzelfall. Und wie ein solches Problem bei derselben Achterbahn zu zwei tötlichen Unfällen führen kann, ist absolut unverständlich. (Natürlich anderes Land und andere Auflagen)

In Klotten wirkt es nicht, ob bei dem Fall irgendetwas gemacht wurde, um eine Wiederholung auszuschließen - wenn das Fazit zutrifft, dass der Sicherheitsbügel bei diesem Körperbau selbst vollangezogen nicht ausreicht.
 

rotzi

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In Walibi Belgien ist ein Boot von Flash Back fast gekentert.
Anscheinend ist das Boot nach dem großen Drop zu weit nach oben gekommen und hat sich oben in der Rinne verhakt.

Sieht auch sehr hecklastig beladen aus, aber trotzdem sieht man so etwas recht selten

0801flashboem2.jpg0801flashboem5.jpg

 
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