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Trip Report - Universal Resort Florida Januar 2023

Hendrik´s

First Rider
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Hallo,

ich versuche mich mal an meinem ersten Trip Report und dieser ist für mich auf jeden Fall sehr besonders. Anfang Januar habe ich für vier Tage das Universal Resort Florida in Orlando besucht, aber bevor ich hier mit dem detaillierten Report anfange ein paar grundsätzliche Sachen. Die meisten hier sind sicher sehr bekannt mit den beiden Parks, deswegen habe ich nur ein paar meiner Lieblings-Bilder eingefügt, die Fassaden und Eingänge der Attraktionen wurden schon oft genug gezeigt. Aus demselben Grund, dass die Attraktionen so bekannt sind und keine nigelnagelneu ist, schreibe ich diesen Report mit Spoilern im Text. Falls sich jemand nicht spoilern lassen möchte, bitte den Text zur Attraktion überspringen. Und damit lege ich mal los.


Im Dezember 2022 bin ich durch Mittelamerika gereist und als ich auf der Suche nach Rückflügen über einen günstigen Flug aus Miami nach Frankfurt gestolpert bin, beschloss ich spontan noch die beiden Parks Universal Studios Florida und Island of Adventure in Orlando in den Rückweg einzubauen. Beide Parks hatte ich schon lange im Kopf, dachte aber nicht, dass ich sie in der nächsten Zeit besuchen werde. Aber spätestens mit der Eröffnung von Velocicoaster hatte ich es mir immer gewünscht dort einmal zu sein. Die mediale Aufmerksamkeit, welche die beiden Parks bekommen, ist ja schon immens, so freute ich mich sehr auf die ganzen weltbekannten Attraktionen.


Kommen wir mal direkt zum Hauptgrund, warum ich hinwollte. Velocicoaster. Und ich mache es kurz, es ist die beste Achterbahn die ich bisher gefahren bin.
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Aber von vorne. Die anfänglichen Gerüchte und Layout-Zeichnung für die Bahn sahen gut aus. Doch als ich dann nach und nach immer mehr Bilder vom Stall oder dem Outerbanked-Turn gesehen habe, dachte ich immer, wie gut diese Bahn sein muss. Die Vorstellung diese Elemente in den mir, von Taron, bekannten Zügen zu erleben kam mir unglaublich vor. Auch wenn ich im checken und Ranken nicht wirklich drin bin war Taron bei mir immer weit oben unter den Lieblingsbahnen. Erste Gemeinsamkeit: Theming. Das ist bei beiden Bahnen erstklassig, wenn auch sehr unterschiedlich. Also war die Vorfreude riesig als ich in der Wartschlange stand. 70 Minuten waren angeschlagen, durch Blitze in der Gegend dauerte es fast zwei Stunden. Also machen ein paar Minuten für die erste Reihe auch nichts mehr, dachte ich mir.

Erste Fahrt, erste Reihe, aller erste Sahne.

Ich vergleiche nochmal mit Taron, die beiden Launches fühlen sich sehr ähnlich an. Der Zweite im Tunnel ist genauso gut wie der in Brühl. An einem Tag traf ich jemanden in der Queue und er erzählte mir stolz, einer seiner Freunde arbeitet bei Universal und war für die Recherche vor dem Bau der Bahn in Deutschland. Das merkt man deutlich.

Der Rest der Fahrt ist aber ein anderes Erlebnis. Die erste Hälfte im Raptoren Gehege, wenn von außen recht gemächlich aussehend, ist überragend und liefert ohne Ende Airtime an Stellen an denen diese nicht existieren sollte. In der ersten Reihe hebt es einen vor der Einfahrt in den Diveloop so dermaßen aus dem Sitz, dass man noch im komfortablen Beckenbügel hängt, bevor es einen nach links hinunterzieht. Hingegen reißt dich die Bahn in der letzten Reihe bei der Ausfahrt aus dem Immelmann aus dem Sitz, sodass der kommende Felstunnel wie eine ernstzunehmende Bedrohung wirkt. Generell ist das Erlebnis ein ganz anderes vorne oder hinten im Zug. Aber dazu später nochmal mehr. Nach ein paar weiteren überraschenden Airtime-Momenten und guten Nearmisses geht es dann in den brutalen zweiten Launch.

Es folgt der Tophat, welcher quasi über dem Park thront. In der ersten Reihe fliegt man aus dem Sitz, bevor man eine kurze Pause hat um Luft zu holen. Während der Rest des Zuges nachziehen muss hat man einige Sekunden um den hohen und steilen Drop zu bewundern. Für mich ist das so perfekt getimed, diese Sekunden fühlen sich an wie eine Ewigkeit und bauen extreme Vorfreude auf. Allerding ist der Tophat für mich das einzige Element, was in der letzten Reihe wirklich nochmal um Welten besser ist. Über den gesamten Drop hat es mich so aus dem Sitz gehoben, dass die Sitzschale schon fast überflüssig erscheint. Jetzt kommen wir leider zum einzigen Teil, der hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Der Stall sieht von außen brutal aus, eine Ewigkeit hängt der Zug überkopf während er über den anderen Parkbesuchern hinwegrauscht. leider hat er sich für mich eher wie eine sehr langgezogene Rolle angefühlt. Hinderte mich aber nicht daran allen nicht Achterbahn begeisterten Freunden ein Video davon zu schicken, weil beeindruckend sieht er wie gesagt aus. Der Waveturn danach ist einfach nur gut und liefert starke Airtime. Der Outerbank auch, ich kann ihn nur nicht ganz beschreiben. Und dann als Finale die Rolle über den See. Einfach unfassbar. Ich muss gestehen es fühlt sich fast illegal an dieses Element nur mit Beckenbügeln fahren zu dürfen. Bei jeder Fahrt habe ich zu diesem Zeitpunkt aus purer Freude gelacht, gequietscht oder geschrien. Mit einem schellen Richtungswechsel knallt der Zug in die Bremse.

Die Bahn ist einfach extrem gut.

Ich empfehle jedem die erste Reihe, nicht nur sind alle Elemente bis auf den Tophat in der ersten Reihe besser, auch ruckelt die Bahn hinten schon ganz schön. Nicht unangenehm aber deutlich spürbar. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt neben vielleicht dem doch recht kahl wirkenden Brakerun. Denn das geht auch ohne Ruckeln geht sieht man bei Taron. Und damit schließt sich der Kreis.
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Quasi gegenüber steht eigentlich das genaue Gegenteil. Nicht das Hulk schlecht ist, ganz und gar nicht. Doch Airtime sucht man hier vergebens. Dafür überzeugt die Bahn anders. Erst einmal sieht auch Hulk verdammt gut aus. Den Launch aus dem Tunnel sieht und hört man vor allem aus weiter Ferne. Ich stellte mich in die Single Rider Line, welche über die ganzen vier Tage eher hit or miss waren. Manchmal halfen sie extrem, aber bei Hulk hatte ich das Gefühl, das sie nicht besonders effektiv war. So nutze ich später eher die normale Queue, um Platzwünsche äußern zu können.

Aber zur Fahrt. Der Launch ist sehr sehr gut. Hätte ich nicht erwartet wie kräftig er ist, fühlt sich aber in der letzten Reihe nochmal deutlich besser an, da er dort länger ist. Danach beginnt der Wahnsinn. Die Cobraroll drückt so dermaßen, dass ich für mehrere Sekunden die Sicht verlor. Sowas habe ich noch nie vorher erlebt. Ich habe es bei der ersten Fahrt auf den doch deutlichen Schlafmangel geschoben, doch auch bei späteren Fahrten kam mein Körper nicht wirklich gegen die G-Kräfte an. Selbst die berüchtigte Fenix Helix hat nicht ansatzweise sowas mit mir gemacht. Mit der Fahrt über das Stationsgebäude nimmt die Fahrt dann auch deutlich an Kraft und Geschwindigkeit ab. Zum Ende kann man es fast als dümpeln beschreiben. Ist wahrscheinlich aber auch besser so.

Gefallen hat mir die Bahn trotzdem sehr. Nightride in der ersten Reihe aus dem hellen und lauten Tunnel in die Cobraroll ist eines der krassesten Erlebnisse die ich je auf einer Achterbahn hatte. Auch finde ich es Schade, dass viele Parks vergessen wie viel Onboard-Sound eine Fahrt bereichern kann. Dazu muss ich auch sagen, dass es mir gut gefällt, wie Universal die Wünsche nach der ersten Reihe regelt. Besonders als Einzelperson war ich immer superschnell im Zug.
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Zwei der großen Achterbahnen sind damit abgehandelt, dann springen wir mal schnell in den anderen Park und machen auch noch die dritte. Hollywood Rip Ride Rockit. Über diese Bahn habe ich nie viel Positives gehört. Ein Kindheitsfreund von mir hatte nach seinen Besuch aber davon geschwärmt, ich hatte es damals naiv als „Achterbahn-Unwissenheit“ abgetan. So kann man sich täuschen und merkt in was für einer Bubble man doch lebt.
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Die die Bahn rockt, wortwörtlich. Die Musikauswahl ist cool, auch wenn ich mich bei der ersten Fahrt echt beeilen musst noch einen Song zu finden der mir gefällt. Ein Vertikallift ist immer gut, besonders mit Beckenbügeln. Der Drop ist wirklich gut und ich empfand ihn deutlich höher als er von außen aussah. Highlight ist aber der Non-Inverting-Loop. Fährt sich wunderbar, liefert gute Airtime und ne Menge Whip. Danach verliert die Bahn wie auch Hulk ein bisschen an Dampf. Die vielen Blockbremsen sind zwar nicht toll, haben mich allerdings nicht groß gestört da sie kaum oder gar nicht bremsen. Auch ruckelt die Bahn merklich an gewissen Stellen, dort aber deutlicher als Velocicoaster. Hat mich außer im Tal nach dem First-Drop nicht gestört. Folgend gibt es noch ein paar coole Umschwünge und leichte Airtime Momente.

Die ganzen negativen Erfahrungen und Bewertungen kann ich nicht teilen. Aus der puren Achterbahn-Fan Sicht ist Hollywood Rip Ride Rockit nicht großartig aber als Attraktion wirklich gut. Da kommen nicht viele Achterbahnen, die ich bisher gefahren bin, ran. Nightride mit Licht und Musik hat einfach richtig viel Spaß gemacht, was will ich mehr. Die Lieder haben generell gut zum Fahrtverlauf gepasst und ich war erstaunt, wie wenig man von der Musik das andere Fahrgäste mitbekommen hat.



Quasi nebenan steht Mummy. Hierüber hatte ich nur positives gehört. Wusste allerdings fast Garnichts darüber. Nur so viel, dass es ein Achterbahn-Darkride Mix war. Generell hatte ich das Gefühl, das man durch die Fassaden in den Studios deutlich weniger wusste was für ein Ride einen erwartet.

Die riesigen Züge wirken gar nicht unbedingt wie eine Achterbahn. Die ersten Szene sind sehr cool wenn auch sehr heiß und laut. Passt aber zum Thema. Der folgende Rückwärtspart hätte ruhig eine Helix beinhalten können, so ist er doch eher ein Gimmick und sehr kurz. Der Launch ist auch hier wieder sehr kräftig und schießt einen ganzschön über die Kuppe. Hatte ich nicht erwartet. Genauso wenig, dass danach eine richtige Achterbahn folgt. Mit einigen guten Airtime Momenten und ein paar Kurven die gute positive Kräfte liefern geht es in eine kleine Bremse. Der folgende Effekt mit den Flammen an der Decke ist sehr beeindruckend. Danach folgt noch ein kleiner Achterbahn-Teil.

Nach der ersten Fahrt konnte ich gar nicht alles genau unterscheiden. Alles war ein großes vermischtes Abenteuer, also hat Universal alles richtig gemacht. Nach ein paar mehr Fahrten konnte ich allerdings die einzelnen Effekte mehr bewundern, auch wenn die Deckenflammen leider einige Male ausgefallen sind. Und auch der Achterbahn-Teil war im Einzelnen betrachtet sehr gut. Insgesamt eine sehr gute Attraktion von Anfang bis Ende.


In den Parks gibt es noch einige andere Darkrides die ich aber mal überspringe. Simpson, Kong, Cat in the Hat, Man in Black, und E.T. haben mir gut gefallen. Ich bin sie aber alle nur einmal gefahren und das hat mir auch gereicht. Fast & Furious ist einfach schlecht. Da muss ich mich allen anderen anschließen. Die gesamte Fahrt wirkt durcheinander und ich hatte zu keinem Monent eine Ahnung was eigentlich los war und worum es ging. Der beste Effekt war der Erste, die Einfahrt in den Tunnel.


Transformers bin ich auch nur einmal gefahren hat mir aber besser gefallen, allerdings hatte ich auch hier das Problem, dass ich teilweise nicht ganz mit der Story mitgekommen bin. Das Ganze war aber deutlich beeindruckender umgesetzt. Als ich im Nachhinein gesehen habe, das man während der Fahrt einen Aufzug benutzt war ich erstaunt, habe ich kein bisschen mitbekommen. Das große Problem von Transformers ist, dass im Nachbarpark der ältere und deutlich bessere Bruder steht.


Natürlich geht es jetzt um Spiderman. Ich hatte vor Jahren mal ein Onride gesehen. Das bringt bei diesem Ride allerdings garnichts. Ich war nur begeistert. Da schein ich nicht der einzige zu sein, denn was ich vorher darüber gehört hatte, war immer äußerst positiv besonders im Vergleich zu Disneys Webslinger. All das wurde allerdings übertroffen. Spiderman ist genial, für mich die Definition eines perfekten Darkrides. Leider habe ich erst bei der letzen Fahrt die reguläre Queue benutzt, so das ich die gesamte Story verstanden habe und alle Details während der Fahrt entdecken konnte. Die Mischung aus Bildschirmen, realen Effekten und den Bewegungen des Fahrzeugs ist so gut gemacht. Besonders der Effekt nachdem der Wagen von der Anti-Gravity-Gun getroffen wird und zwischen den Wolkenkratzern von New York hinaufschwebt hat mich jedes Mal beeindruckt.

Eine kleine Sache hat mich nur immer verwirrt. In der Szene in der Kanalisation wirkt Spiderman für meinen Geschmack deutlich zu klein. Auch ist das Ende relativ abrupt. Alles aber keine große Kritik. Ich wünschte wir hätten sowas hier in Deutschland, die Möglichkeiten mit so einem System sind ja quasi unendlich. Das ist eine Spaßmaschine.


Bleiben noch die Waterrides. Jurassic Park ist cool, der Drop hat mich in seiner Größe doch sehr überrascht. Wirkt deutlich höher als viele Achterbahnen. Dudley Do´s und Popeye´s sind superschön, ich liebe die Ästhetik von beiden. So müssen Freizeitpark Attraktionen aussehen. Verspielt, lustig und detailliert. Beide sind aber dermaßen nass, dass ich auch in den See hätte springen können. Das wäre deutlich schneller gegangen, und hätte dasselbe Level an Nässe erreicht. Allein in beiden zu sitzen, macht die Fahrt nicht unbedingt trockener. Dennoch würde ich sagen, beide sind mit die besten ihrer Art. Schnell, lang und wie vorher gesagt nass. In Florida im Januar war es schon an der Grenze, ich möchte mir gar nicht vorstellen was in anderen Klimazonen los wäre. Daq würde es eine ganze Welle an Beschwerden geben.
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Ach ja, da war ja doch noch was. Die beiden Harry Potter Welten. Was Universal hier gemacht hat ist genial und erschreckend zugleich. Wie viele Leute mit 140$ Roben und 70$ Zauberstäben durch diese Bereiche laufen ist wirklich unglaublich. Was hier an Geld gelassen wird, war für mich kaum zu begreifen. Generell lässt sich das aber für beide Parks sagen. Für mich als hauptsächlich deutschen/europäischen Parkbesucher war das Level an Kommerzialisierung schon erschreckend. Aber letztendlich bin ich damit klargekommen, da den Leuten ja auch was dafür geboten wird. Die Zauberstäbe sind das beste Beispiel, die ganzen interaktiven Aktionen in den Schaufenstern sind ja quasi eine Upcharge-Attraktion für hardcore Fans. Und die Besucher sind ja auch, wie man sieht, gewillt dass Geld auszugeben. Mich nicht ausgeschlossen. Brauchte ich wirklich vier Tage ein 2-Park-Ticket? Nö!

Aber den Hogwarts Express wollte ich schon mitnehmen. Auch eine geniale Entscheidung von Universal. So habe ich direkt mehr Geld dagelassen, auch wenn es mir natürlich mehr Flexibilität geboten hat. Die Attraktion lebt vor allem von der Erscheinung. Beide Bahnhöfe sind wunderschön und wenn der Zug dann einfährt, ist es schon sehr beeindruckend. Persönlich hat mir die Fahrt von King´s Cross nach Hogsmeade deutlich besser gefallen als andersherum. Generell aber ein One Trick Pony oder eine schnelle Möglichkeit den Park zu wechseln.

Die beiden Themenbereiche sind extrem gut, sogar für mich als kein Harry Potter Fan. Die Winkelgasse wirkt so eng und detailgetreu. Man kann Stunden nur die Details in den Shops und Schaufenstern bewundern. Der Drache ist auch so gut und klug, wenn man drüber nachdenkt. Universal hat es hier geschafft 200-300 Besucher zu binden, indem man Ihn nur alle 15 Minuten feuerspucken lässt. Diese stehen in dieser Zeit nicht in Warteschlangen und können sich entscheiden was sie danach kaufen wollen.
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Von Drachen kommen wir dann auch zu Escape from Gringotts. Leider habe ich nie die gesamte Queue durchlaufen. Aber schon der erste Raum ist unfassbar beeindruckend. Durch die Single Rider Line kommt man dann direkt in die Station, die auch super gut aussieht. Beste Station in der ich bisher war. Die Löcher in der Decke sehen hunderte Jahre alt und Meter tief aus.

Leider lässt die Fahrt dann ein wenig nach. Das erste Tilt-Element macht in der letzen Reihe aber schon viel Spaß. Der Rest ist für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf Bildschirme fixiert. Ein paar mehr echte Sets hätten der Attraktion sehr gut getan, denn technisch ist auch diese Bahn auf einem unfassbar hohen Level. Die Motion Base bei den riesigen Wächtern ist beeindruckend, wenn man währen der Fahrt mal drauf achte was um einen herum passiert. Auch Geschwindigkeit und Drehung habe ich als spaßig empfunden. Super Bahn, bei der noch mehr gegangen wäre. Wieder Meckern auf hohem Niveau.

Forbidden Journey ist auch einfach nur gut. Jeder hat von dieser Attraktion gesprochen. Wahrscheinlich war es nach Velocicoaster für mich die am zweitmeisten erwartete Attraktion in beiden Parks. Eins muss ich von vorne rein sagen. Das ganze Ding wirkt einfach nur teuer. Von der äußeren Erscheinung des Schlosses, über die Queue bis hin zu Ride an sich. Bei ein paar fahren hab ich mal aus der Bank herausgeschaut und die Roboterarme auf den Fahrgestellen sind der Hammer. Und wie viele davon.

Nicht nur sieht es beindruckend aus, sondern die Fahrt ist es auch. Die Bewegungen und Szenenwechsel zwischen Bildschirmen und realen Sets sind so flüssig und überzeugend. Kein Wunder das Forbidden Journey die Themenpark-Welt auf den Kopf gestellt hat. Besonders gut gefallen haben mir der Anfang, als die Bank wortwörtlich von Zauberhand anfängt zu schweben. Das fühlt sich so echt und magisch an, dass es glaube ich viele normale Gäste echt überrascht. Die Szene mit der Peitschenden Weide ist auch super, sie spielt die ganzen Möglichkeiten die in diesem System stecken voll aus. Leider hat sie nur bei einer meiner Fahrten funktioniert.

Und damit kommen wir auch hier zu ein paar Kritikpunkten. Einige Effekte haben auf ein paar Fahrten nicht funktioniert, was die Erfahrung schon einschränkt. Mein größter Kritikpunkt ist allerdings, dass die Szene auf den Bildschirmen für meinen Geschmack deutlich zu hell im Vergleich zu den anderen Szenen sind. Während man auf den Bildschirmen immer am Nachmittag/Dämmerung unterwegs ist, sind die echten Sets stockdunkel. Im Nachhinein habe ich mir die Story genauer in Videos erklären lassen und sie ergibt Sinn, mir als nicht Harry Potter Fan ist das aber beim Fahren aufgefallen. Auch hatte ich bei diesen Ride die größten Probleme mit Motionsickness.

Letztendlich aber ein genialer Darkride, den ich so noch nicht erlebt hatte und froh bin endlich mitreden zu können. Ich bin sehr gespannt, was Universal im neunen Epic Universe mit dem nochmal verbesserten Ridesystem anstellt. Das kann nur gut werden.

Ich habe ganz am Anfang von der besten Achterbahn, die ich je gefahren bin, geschrieben. Und das meine ich auch so, allerdings steht im gleichen Park eine Bahn die ich als gesamte Attraktion nochmal besser finde. Nur Layout technisch eben nicht.

Als letztes möchte ich über Hagrids sprechen. Leider bin ich die Bahn nur einmal gefahren. Wartezeiten von zwei bis drei Stunden waren mir einfach zu lang, um mich allein anzustellen. Meine erste und einzige Fahrt habe ich im Dunkeln am ersten Abend gemacht. Ich hatte jemanden gefunden, um die Wartezeit mit mir zu überbrücken. Sie war riesiger Harry Potter und quasi nur für die Bereiche in die Parks gekommen. Ihre Liebe für die Figur und meine Liebe für Achterbahnen machten die Wartezeit erträglich und sorgten für gute Gespräche.

Der Wartebereich an sich ist von vorne bis hinten mit Details gefüllt und die Pre-Show gibt eine kurze, aber notwendige Pause. Der finale Raum bietet mit der Projektion an der Decke auch nochmal etwas Abwechslung. Angekommen im Bahnhof habe ich meiner Begleitung das Motorrad überlassen, da sie nur einen Tag in den Parks hatte. Wir saßen in der zweiten Reihe und es ging los in die Dunkelheit.

Die Abschüsse und Layoutpassagen waren deutlich kräftiger als ich erst erwartet habe. Der Onboard-Sound und die Lichter machten die Fahrt auch hier wieder um einiges besser. Durch die Dunkelheit wusste man auch nicht was als nächstes kam, nur der schwache Schweinwerfer leuchtete einem den Weg durch den verbotenen Wald. Die kurzen Pausen bei denen man die Kreaturen entdeckt, welche sich hier herumtreiben haben für mich perfekt in das Pacing der Bahn gepasst. Nachdem man kurz Fluffy sieht, geht es aber erst richtig los. Ich hatte meiner Mitfahrerin natürlich nicht von den Überraschungen, die diese Bahn bietet, erzählt. Erst der gut versteckte Spike und dann der Drop-Track. Beide funktionieren extrem gut im Kontext der Bahn und haben für eine Menge Spaß und Überraschung bei meiner Beifahrerin und mir gesorgt. Auch der Finale Launch aus der Höhle heraus macht Spaß und rundet die Fahrt perfekt ab.

Für mich ist hier alle zusammengekommen. Eine doch recht kräftige Achterbahn, gutes Storytelling, wunderbares Theming und einfach eine schöne Fahrt in der Dunkelheit. Für mich die beste Attraktion die ich kenne. Kein Wunder, das sich hier durchgehend Wartezeiten von über zwei Stunden ansammeln. Was schlecht für mich selbst ist, die Bahn aber keineswegs schlecht macht. Gerne hätte ich noch mal auf dem Motorrad platzgenommen. Aber was nicht ist kann ja noch werden.
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Mein Fazit. Es waren zwei der besten Parks, die ich je besucht habe. Die Qualität und Komplexität der Attraktionen hat mich einfach nur geflasht. Island of Adventure ist der schönere und bessere Park, was beeindruckend ist, wenn ich daran denke was für eine Qualität die Studios haben. Für mich ist ein riesiger Traum in Erfüllung gegangen all diese Bahnen und Attraktionen die ich schon so lange kenne, gefahren zu sein. Vier Tage allein sind anstrengend gewesen, aber auch schön. Ich bin sehr gespannt, was Universal mit Epic Universe auf die Beine stellt, und hoffe dann nochmal dort vorbeizuschauen.



Hendrik
 

Maverick81

Airtime König
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Schöner Bericht, hat Spaß gemacht zu lesen! Finde es vor allem interessant, die Eindrücke eines Erstbesuchers zu erfahren.

Orlando hat in den letzten Jahren extrem aufgewertet, was Achterbahnen angeht.
Ich bin vorher meist nur wegen den Themenwelten hingeflogen, die Achterbahnen waren bis dato eher schönes Beiwerk.

Aber mit Velocicoaster, Iron Gwazi, Hagrid sowie Mako, Pipeline und Tron stehen da echt tolle Maschinen für die Coasternerds.

Hulk habe ich erst im letzten Jahr zu schätzen gelernt und gehört für mich seitdem zu den besten Loopingbahnen überhaupt.

Wenn man als Single Rider direkt unterm dem Launch Tunnel auf der Treppe ansteht und beim Abschuss der ganze Boden anfängt zu vibrieren, die Ohren vor lauter Druck zugehen, dann löst das schon echt Gänsehaut bei mir aus - die Inszenierung ist einfach mega krass bei der Bahn.

Als Mitfahrer ist die Einfahrt in den Launch Tunnel super gemacht: vor allem wenn die Bässe des begleitenden Sounds nur so wummern, baut sich direkt eine extreme Spannung auf, weswegen schon einige Leute im Zug anfangen zu schreien, aus Angst vor dem plötzlich einsetzendem Schub 😁

Und das Feuerwerk an Inversionen, was danach abgespult wird, ist an Kräften nicht zu überbieten. Mein Sichtfeld hat sich meist erst nach dem 2. Looping am Ende der Strecke aufgehellt 😁

Orlando macht süchtig, deswegen geht's im Mai nochmal rüber 😁
 
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doCoaster

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Danke für den schönen Report und die tolle Bilderselektion! Das macht richtig Lust auf meinen längst überfälligen nächsten Besuch dort, ebenfalls im Mai :)
 

Mario M.

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Ach ja, da war ja doch noch was. Die beiden Harry Potter Welten. Was Universal hier gemacht hat ist genial und erschreckend zugleich. Wie viele Leute mit 140$ Roben und 70$ Zauberstäben durch diese Bereiche laufen ist wirklich unglaublich. Was hier an Geld gelassen wird, war für mich kaum zu begreifen. Generell lässt sich das aber für beide Parks sagen.

Sicherlich auch einer der Gründe, warum im Epic Universe direkt der nächste Themenbereich zum Potterthema realisiert wird.

Mit dem Velocicoaster, Hagrids Coaster, dem zweiten Potterbereich und dem Hogwartsexpress, wurden da in den letzten Jahren echt krasse Neuheiten präsentiert ("kleinere" Neuheiten mal außen vor gelassen). Seit meinem Besuch Ende 2013 wurden beide Parks gefühlt komplett auf den Kopf gestellt - so viele geniale Neuheiten :love:

Danke für die ausführlichen Beschreibungen - Universal setzt seit Jahren Maßstäbe mit seinen Neuheiten. Spätestens wenn Epic Universe eröffnet wurde, muss ich da auch wieder hin!!!
 
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