Ich habe mal alle Parkrestaurants zusammengetragen, die mir besonders positiv oder negativ in Erinnerung geblieben sind.
Fangen wir zunächst mit den Restaurants an, die mir besonders positiv in Erinnerung geblieben sind:
- The Flaming Feather (Toverland)
Dieses Restaurant liegt im Themenbereich Avalon, auf den die Außenplätze auch einen sehr schönen Ausblick bieten. Doch auch innen wird dem Auge mit der riesigen Sternenkarte an der Decke, den rustikalen Möbeln und dem völlig schiefen Kamin mit darüberhängendem Drachenschädel einiges geboten. Die Qualität des Essens schließt an die Qualität der Gestaltung nahtlos an. Den Burger mit Pommes und Salat habe ich zwei Tage hintereinander bestellt, so gut fand ich das Gericht. Und dann war die Bedienung auch noch sehr freundlich, konnte deutsch, war Achterbahn-Enthusiast und hat meine Liebe zu Efteling geteilt. Besser geht es kaum noch. Ich kann also jedem nur dringend empfehlen, die „Hobbithöhle von Avalon“ zu besuchen, ansonsten verpasst ihr eines DER Highlights im Toverland.
- Rutmors Taverne (Phantasialand)
Die Qualität der Taverne ist genauso diskutabel wie die von Taron. Das Gebäude fügt sich perfekt in den hervorragend gestalteten Klugheimer Markplatz ein und auch die Gestaltung im Innenraum konnte mich voll überzeugen. Die Bedienung war ausgesprochen freundlich und das Essen (Schnitzel, Knöpfle) gehört selbst unter den hier aufgeführten Restaurants zu den Allerbesten. Somit bleibt das einzige Manko der Taverne ihre geringe Größe, weswegen sich am Eingang der Taverne oft eine Schlange bildet.
- Eiscafé Anni Himmelreich (Phantasialand)
Bei Anni Himmelreich gibt es das beste Eis in einem Freizeitpark, das mir bisher untergekommen ist. Auch die große Sortenvielfalt ist erwähnenswert.
Das wohl bekannteste Restaurant Eftelings ist auch das beliebteste. Warteschlangen sind zur Mittagszeit hier die Regel. Doch gerade mit Kindern lohnt sich das Warten. Der magische Ofen in der Mitte ist ein Hingucker und es gibt extra für Kinder „magisches Wasser“. Außer Pfannkuchen in sehr vielen und sehr leckeren Varianten gibt es hier tatsächlich kaum andere Gerichte. Die Tomatensuppe ist aber auch sehr lecker. Zu beachten ist allerdings, dass Polles Keuken weder durch niedrige Preise noch durch ein ruhiges Ambiente besticht.
Warum sich Poffertjes in Deutschland bislang nicht durchgesetzt haben, ist mir vollkommen unverständlich. Eine Portion Poffertjes mit Sahne, Butter und Soßen ist zwar eine eigene Mahlzeit, aber einfach einer der besten Nachtische, die ich kenne. Zu einem Besuch in Efteling gehört dieses Pfannkuchenhaus mitten im Marerijk für mich unbedingt dazu. Macht es euch bei eurem nächsten Efteling-Besuch in einer der heimeligen, nach europäischen Hauptstädten benannten Nischen bequem und erfreut euch an den hervorragenden, frischen Poffertjes.
- Het Wapen van Raveleijn (Efteling)
Das „Wappen von Raveleijn“ liegt recht versteckt im großen Gebäudekomplex der magischen Stadt Raveleijn. Vorteil daran ist, dass es dadurch meist leer im Restaurant ist. Die Gestaltung als niedriges Kellergewölbe kann leicht bedrückend wirken, ich empfehle aber ohnehin die Außenplätze, allein schon wegen der Sicht auf die Show(kulisse). Die Karte ist zwar klein, aber ich kann das Hähnchenragout nur wärmstens empfehlen, das dazu gereichte Brot ist überragend gut.
- Fabula Restaurant (Efteling)
Gegenüber der matschigen Nudeln und faden Soßen des Vorgängerrestaurants Octopus (wäre eine Erwähnung auf der Negativliste wert) sind die guten und ungewöhnlichen Burger, die jetzt gibt, eine große Verbesserung. Hauptgrund für das Auftauchen in dieser Liste ist aber die Gestaltung. Zwar ist es aufgrund vieler spielender Kinder hier ziemlich unruhig. Doch die riesige Unterwasserwelt gehört für mich zu den beeindruckendsten Restaurantgestaltungen. Selbst wenn ihr dort nichts essen wollt, lohnt es sich, eine Weile durch die Halle zu schlendern und die Gestaltung zu bewundern.
- Wagamama (Tivoli Gardens)
Wagamama ist eine asiatische Restaurantkette, die es in Deutschland nicht gibt. Vor allem in England ist sie dagegen recht weit verbreitet. Das Essen war ausgesprochen lecker. Das Restaurant ist auch von außerhalb des Parks zugänglich.
- Krogen Kryddhyllan (Gröna Lund)
Zentral in Gröna Lund liegt dieses modern, urban und skandinavisch eingerichtete Restaurant, das auch außerhalb des Freizeitparks keine Wünsche offenließe.
- Ristorante Cavallino (Ferrari Land)
Dieses hübsch eingerichtete Restaurant ist ein Highlight im Ferrari Land. Meine Ravioli dort waren sehr lecker.
- Saloon New Chance (Hansa Park)
Das Highlight von New Lübeck ist der Saloon New Chance. Freundliche Bedienung, leckeres Essen, gute Gestaltung und moderate Preise. Was will man mehr?
- Gasthaus zur Altweibermühle (Erlebnispark Tripsdrill)
Der Ursprung der Freizeitparks in Deutschland hat sicher nicht mehr den Stellenwert wie noch vor zehn bis 15 Jahren. Gutes Essen gibt es hier aber immernoch, vor allem mit sehr kurzen Wartezeiten. Nur meine letzte Bestellung war merkwürdig: Die Maultaschen mit Salatbeilage waren ein Salathaufen mit drei (großen) Maultaschen.
Das Essen hier war zwar definitiv besser, als ich erwartet hätte, aber eigentlich nicht groß berichtenswert. Doch hier geht es weniger um das Essen selbst als um den Transportweg. Das Essen über die Schienen und je nach Sitzplatz sogar durch den namengebenden Looping sausen zu sehen ist ein besonderes Erlebnis. Das sehen leider auch alle anderen Parkgäste so, weshalb es zur Mittagszeit oft zu extremen Wartezeiten kommt.
- Rollercoaster Restaurant (Alton Towers)
Eines der wenigen anderen Rollercoaster Restaurants ist jenes in Alton Towers. Das Grundprinzip ist das Gleiche wie im Europa-Park, nur ist es hier meist leerer. Und statt Bildern der Familie Mack hängen hier Bilder von Nemesis, Smiler und Co.an der Wand.
- Schwaben Park SB Restaurant (Schwaben Park)
Zugegeben: Mit anderen Restaurants dieser Liste kann sich das Hauptrestaurant des Schwaben Park kaum messen. Die Essenausgabe und der laute Gastraum versprühen eher Kantinencharme. Aber das fraglos überdurchschnittlich gute Kantinenessen wird einem zackig ausgehändigt und wenig kosten tut es auch noch. Für den recht kleinen Park ein wirklich gutes Restaurant und daher eine Erwähnung wert.
- Dämonengrill (Heide Park)
Der für seine schlechte Gastronomie vielgescholtene Heide Park hatte tatsächlich mal eines DER Highlights unter den deutschen Freizeitparkrestaurants zu bieten. Doch das umständliche und schwer verständliche Bestellsystem war neben den gesalzenen Preisen wohl der Hauptgrund, warum der Dämonengrill nur von 2014 bis 2016 geöffnet war. Die mangelnde Beliebtheit zeigte sich auch bei meinem Besuch 2015: Während der Park mittelmäßig gefüllt war, herrschte im Restaurant gähnende Leere.
Schade, denn hier gab es hervorragende Burger und Steaks in Steakhausqualität. Das Niveau lag weit über der restlichen Gastronomie des Heide Parks. Obwohl das Gebäude sogar noch steht, glaube ich nicht, dass der Dämonengrill jemals wieder öffnen wird. In diesem Sinne: Rest(aurant) in Peace.
Kommen wir nun zu jenen Restaurants, die mir besonders negativ in Erinnerung geblieben sind:
- Club W.A.B (Walibi Holland)
In dieser kahlen, orange-rot gestrichenen Betonhalle hatte ich die bisher schlechteste Pizza meines Lebens. Dabei hatte ich anfangs noch Hoffnung auf eine gute Pizza. Schließlich wurde diese frisch belegt und gebacken. Leider bestand sie aus den folgenden Zutaten: leckere, würzige Zwiebeln, mittelmäßige Tomatensauce, staubiger Teig und Schmelzkäse. Oder war es Analogkäse? Keine Ahnung. Von der Pizza abzubeißen, fühlte sich jedenfalls an, wie in einen Klumpen warmen Schmelzkäse mit Mehl zu beißen. Weder mein Vater noch ich haben die Pizza aufgegessen.
- Cock-a-Doodle-Doo (Walibi Holland)
Nachdem ich der begriffsstutzigen Mitarbeiterin verständlich machen konnte, was ich eigentlich essen möchte, machte ich es mir mit Sicht auf die erste Kurve von Untamed gemütlich. Die Aussicht auf die Achterbahn blieb aber leider das Beste. Es gab Hänchenburger mit extra dünnem Patty, trockenem Bun, fast noch frischem Gemüse und penetranter, schlechter Currysauce. In diesem Sinne guten Appetit.
- De Brutale Aap (Station de Oost) (Efteling)
Hier hatte ich einen der schlechtesten Döner, die ich je gegessen habe. Die Station De Oost, in der sich De Brutale Aap befindet, ist auch generell kein empfehlenswerter Ort, um in Efteling zu essen. Gerade wenn der Park voll und/oder das Wetter schlecht ist, dann ist die Station brechend voll, man findet kaum einen freien Tisch und es herrscht eine extrem wimmelige und hektische Atmosphäre.
- Den Blå And (BonBon Land)
Eine hässliche Betonhalle, in der sich die Wespen am Saucenspender tummeln und wo man unterdurchschnittliche Burger zu sich nehmen kann. Muss ich noch mehr sagen?
- Willie's Wieners (Gröna Lund)
Der Preis für die lahmsten Mitarbeiter aller Zeiten geht an diesen Imbiss in Gröna Lund. Bei einer Schlange von ca. 15 Personen habe ich unglaubliche 50min gewartet, bis ich meine Wiener Würstchen und Pommes Frites bekommen habe. Das Essen an sich war dann in Ordnung.
Kaum flotter war auch dieser Angestellte in Tibidabo: Statt seine durchschnittlichen Hot Dogs zuzubereiten, plauderte er lieber mit den Gästen. Und das trotz einer Schlange von etwa 20 Personen.
- Fast Food Blue Tornado (Gardaland)
Eines muss man dem Restaurant lassen: Es ist qualitativ perfekt auf den benachbarten SLC abgestimmt. Die Einrichtung der kahlen Halle besteht aus blauen Tischen und Bänken aus Stahlgittern, die weder gut aussehen noch bequem sind. Das Brötchen meines Burgers war vermutlich aufgrund langer Liegezeit feucht, das Fleisch dagegen trocken. Highlight oder vielmehr Lowlight war aber der Salat auf dem Burger. Dieser war total labbrig, bei meiner Mutter hatte er ungelogen die Konsistenz von gekochtem Spinat. Meinen Eltern und mir ist dieses Essen daher unter dem Stichwort „Salatleiche“ in Erinnerung geblieben.