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US East Coaster Tour: Tag 1 - Anreise + Tag 2 - Boston & Lake Compounce

Hannesder3te

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Tag 1
Nach dem Treffen in Amsterdam und einem entspannten Hinflug, bei dem auch fast alle mitdurften, sind wir pünktlich in Boston gelandet. Die immigrations und Zollkontrollen gingen auch schnell vonstatten, so dass wir schon bald nach unserer Ankunft in der Vorhalle des Flughafens angekommen sind. Eine halbe Stunde später kam dann auch unser Bus und die Tour konnte beginnen.

An diesem ersten Tag sind wir dann noch ins Hotel gefahren und schließlich noch 300 Meter Luftlinie mit dem Bus zum Einkaufen. Auch US-Amerikaner gucken dann etwas blöd, wenn ein paar deutsche im Supermarkt einfallen und fünf Einkaufswagen mit insgesamt 1200 Flaschen Wasser durch die Kasse schieben.

Als Abschluss des Tages gingen wir dann gegen 21 Uhr Ortszeit oder eben 3 Uhr deutscher Zeit noch Pizza essen. Einen kurzen Gang später endete der Tag dann für Coasterfriends untypisch um 22:30 Uhr im Bett, Ausnahmen gab es aber auch hier.

Tag 2
Nach einer erholsamen und langen Nacht waren die Anstrengungen des Vortrags fast schon vergessen. Das noch etwas gewöhnungsbedürftige Frühstück hat geschmeckt, kurz darauf ging es aber schon mit dem Bus weiter nach Boston.

Die Besiedlung des heutigen Stadtgebiets begann schon recht früh im Jahr 1625. Nachdem 1629 die Massachusetts Bay Colony als englische Kolonie gegründet wurde, wurde bereits 1630 die Stadt Boston gegründet, die heute mit einer der ältesten Städte der USA ist. Der Name bezieht sich auf Boston, Lincolnshire, UK, von wo einige der Siedler kamen.

Nur sechs Jahr später wurde die heute weltberühmte Harvard University gegründet, die somit die älteste Universität der USA ist. Aber auch im Bereich der Schulen befinden sich die ältesten noch bestehenden Einrichtungen heute in Boston.

Die Lage Bostons weit nördlich an der Atlantikküste ermöglichte der Stadt durch verhältnismäßig kurze Seewege einen regen Handel mit Europa aufzunehmen. Die Abhängigkeit von England, oder besser gesagt die Forderung der englischen Krone nach höheren Teesteuern fürhten dann 1773 zur Boston Tea Party, die Auslöser des Unabhängigkeitskriegs war, welcher letztendlich zur Unabhängigkeit der USA führte.

Heute ist Boston Hauptstadt von Massachusetts und mit rund 617.000 Einwohnern die größte Stadt der Neuenglandstaaten.

In Boston angekommen, haben wir einen kurzen Abstecher zum Liegeplatz der USS Constitution, dem ältesten noch seetüchtigen Segelschiff der Welt. Das Schiff befindet sich momentan im Trockendock, ist allerdings gut sichtbar. Unser eigentliches Ziel war aber ein Amphibienfahrzeug, mit dem wir eine Runde durch Boston drehen sollten.

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Zuerst fuhren wir hier ein Stück durch den Hafen, vorbei an Häusern mit einem Wohnungspreis im Millionenbereich und einem guten Blick auf die Skyline. Schließlich fuhren wir wieder an Land und durch Boston. Hier ging es am Rand der Häserschluchten entlang an einigen Sehenswürdigkeiten. Der Tourguide hat seinen Job unterhaltsam und informativ gemacht.

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Nun hatten wir noch ein wenig Zeit bis zum nächsten Programmpunkt und haben uns die Läden um Quincy Market angeschaut. Quincy Market selbst hat ausschließlich kleine Fast-Food-Läden im inneren, in den Gebäuden drumherum gibt es vom Souvenirstand bis hin zum bekannten Modelabel eine vielfätige Auswahl.

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Danach ging es zu einem kleinen Snack ins Hard Rock Cafe Boston. Dort gab es ein Hauptgericht aus einer kleinen Auswahl von Speisen. Dazu sorgte ein Softdrink für ein wenig Erfrischung. Insgesamt ein qualitativ vernünftiges Gericht und von der Menge europäischen Erwartungen entsprechend.

Nach einer weiteren Stunde zur freien Verfügung trafen wir uns wieder am Bus, wo wir auch den lezten Tourteilnehmer trafen, der gestern nicht mitfliegen durfte. Weiter ging es nun zu Lake Compounce, dem ersten Park unserer Tour.

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Der 1846 eröffnete Park ist heute der älteste Freizeitpark der USA, der ohne Unterbrechung in Betrieb ist. Ursprünglich führte John Norton am See Compounce ein Experiment mit Sprengstoff durch, welches allerdings fehlschlug. Allerdings hatten sich mehrere tausend Menschen angefunden, um das Experiment mitzuverfolgen. So entschied sich Norton einen Park zu eröffnen.

Die ersten Jahre gab es rund um den See Picknickmöglichkeiten und der See durfte für Freizeitaktivitäten genutzt werden. Außerdem gab es einen Pavillon für Bands und einige kleinere Fahrgeschäfte. 1895 wurde dann das erste dauerhafte Gebäude errichtet, welches ein Restaurant und einen Ballsaal enthielt. Im gleichen Jahr nahm auch die Bristol and Plainville Tramway Company den Betrieb auf und sorgte dafür, dass viele tausende Gäste per Tram angereist sind. Übrigens zählt Lake Compounce zu den Trolley Parks, obwohl der Park vor der Tram eröffnet wurde. Sinn dieser in der Regel von den Bahngesellschaften an den Strecken errichteten Parks war es auch am Wochenende für ausreichend Betrieb auf den Linien zu sorgen.

1914 wurde mit Green Dragon die erste Achterbahn des Parks eröffnet, welche sogar schon elektrisch angetrieben war. Diese wurde 1927 abgerissen um Platz für die noch heute existente Bahn Wildcat zu schaffen.

Die Depression von 1933 und der zunehmende Autoverkehr sorgten bald für eine Einstellung der Tram zu Park, was dieser auch in den Besucherzahlen spürte. So baute man als Attraktion eine einmal um den See fahrende Bahn, die 1944, im Jahr der Eröffnung, bereits 100.000 Fahrgäste zählte.

In den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts änderte sich dann recht wenig im Park, was sich in fallenden Besucherzahlen bemerkbar machte. 1985 entschied sich die Familie Norton daher für einen Verkauf, allerdings mit dem Wunsch, dass nicht irgendein Investor den Park abreißt, um ein Shoppingcenter oder ähnliches darauf zu bauen. So wurde der Park an die Hershey Entertainment and Resorts Company verkauft, welche auch den Hersheypark betreibt. Die Zukunft sah so erst einmal gut aus.

In den nächsten zehn Jahren führten häufige Wechsel der Besitzer und der Ausrichtung des Parks dazu, dass es zunehmend düsterer um die Zukunft des Parks ausschaute. Zwischen 1992 und 1994 konnte der Park nur mit Hilfe einer Gruppe um Steven Barabrino für jeweils einige Tage im Jahr eröffnen, natürlich mit vielen Fahrgeschäften, die nicht liefen. Der Wille den Park wieder dauerhaft zu öffnen blieb aber.

1995 erklärte sich Funtime dann bereit den Park zu betreiben und in der Saison konnten fast alle Fahrgeschäfte wieder in Betrieb genommen werden. Allerdings wurde Funtime schon bald von Premier Parks aufgekauft, die zuvor das nur etwa 80 km entfernte heutige Six Flags New England gekauft hatten. Man wollte sich auf diesen Park konzentrieren und so stand die Gruppe im Steven Barabrino wieder ohne Betreiber da.

Allerdings gab es schon kurz darauf Angebote von Firmen wie Anheuser Busch, Cedar Fair und Kennywood Entertainment, welche letztendlich den Zuschlag für den Kauf erhielten. Alle Fahrgeschäfte wurden entweder renoviert oder abgerissen, so dass die Wiedereröffnung am Memorial Day 1996 ein voller Erfolg wurde.

In den nächsten Jahren wurden einige weitere Achterbahnen gebaut. 2007 wurde der Park dann nach einem Angebot von Parques Reunidos an diese verkauft und wird seitdem von der spanischen Gruppe betrieben.

Vor der Fahrt meinte der Fahrer es etwas zu gut mit uns und versuchte die Klimaanlage von “arktische Kälte” auf “europäische Verhältnisse” umzustellen. Dabei ging aber irgendwas schief und wir durften die drei Stunden in unserer ganz persönlichen Sauna verbringen. Leider war das auch nicht das einzige Problem des Tages. Während der Busfahrt hat Andy einen Anruf erhalten, dass der Park aufgrund von Unwettern heute nicht geöffnet habe. Glück im Unglück: wenigstens unsere ERT auf Boulder Dash sollte stattfinden.

Im Jahr 2000 wurde diese 34 Meter hohe und 1440 Meter lange Holzachterbahn eröffnet, welche als Terraincoaster die Höhenunterschiede eines Bergs im Park ausnutzt. Der Designer Larry Bill hat sich beim Layout der Bahn vom Layout des Rollo Coaster im Idlewild Park inspirieren lassen. 2007 und 2008 hat man in den Winterpausen bei der Bahn ein Retracking durchgeführt.

Seit ihrer Eröffnung und auch nach dem Retracking erreicht die Bahn gute Plätze bei Umfragen und Auszeichnungen. So hat die Bahn schon mehrfach den Golden Ticket Award als beste Holzachterbahn gewonnen.

Unsere Fahrten auf der Bahn waren der Hammer. Durch den Regen dürfte die Bahn so schnell gefahren sein, wie nur selten. Die Airtime würde einen stehen lassen, wäre da nicht der Bügel. Einzig einige etwas ruppige Stellen und zwei Punkte, an denen die abgerissene Airtime für ein unangenehmes Aufsetzen auf den vier Buchstaben sorgt, wären zu bemängeln. Sonst hat der Regen natürlich noch für ein nettes Gesichtspeeling gesorgt.

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Wenn eines die Coasterfriends-Touren ausmachen, so sind es doch die außergewöhnlichen Aktionen. Wie oft fährt man schon in einen eigentlich geschlossenen Park, um eine halbe Stunde ERT auf einer Bahn zu genießen?

Eigentlich wollten wir nun noch die anderen Bahnen des Parks fahren und das Halloweenevent besuchen. So gab es aber eine Planänderung und nach dem Hotel-Check-In gab es Essen, dabei wählte Andy niemanden geringeren als den ersten Five Guys der Tour. Die hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Später gab es dann noch ein wenig rumtoben im Pool des Hotels.
 

Madflex

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Ja, das würde mich auch interessieren. Weshalb durfte denn ein Tour-Teilnehmer erst am darauffolgenden Tag fliegen?
 

berlindaniel

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Kommt ihr auch nach Knoebels?
Wenn ja, dann werdet ihr erst wirklich wissen, was es heißt, in einer Achterbahn zu stehen :D

Und ist es tatsächlich so, dass eine uneingefahrene Bahn bei Regen schneller als bei Sonnenschein ist?

Ich drück die Daumen, dass alle gesund bleiben und sich keiner erkältet anb:-)
 

elifcb

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Es gab bei einem Tourmitglied Komplikationen beim ESTA, wobei das erst beim allerletzten Check auf dem Gate bemerkt wurde. Eigentlich hätte das schon in Düsseldorf oder spätestens bei der Passkontrolle in Amsterdam auffallen müssen. Aber alles halb so wild der Flug wurde für ihn kostenlos umgebucht und er stiess gestern Mittag zu uns.

Boulder Dash ist einfach nur der Hammer! Ich glaube viel schneller kann die Bahn nicht mehr sein, der Regen hat da wohl einen grossen Beitrag geleistet.

Nach Knoebels fahren wir morgen, heute ist zu erst mal Six Flags New England dran .
 

Karhunkynsi

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Schade, dass ihr direkt am ersten Parks vier Counts auslassen musstet.. aber zum Glück bei dem Park, wo es am verschmerzbarsten ist, zumal ihr das Highlight ja trotzdem fahren konntet! :)
Viel Spaß weiterhin!
 
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