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US East Coaster Tour: Tag 6 + Tag 7 - New York

Hannesder3te

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Tag 6
An diesen beiden Tagen stand zur Abwechslung mal kein Freizeitpark an. Dafür ging es in die Weltmetropole New York, die auf verschiedenen Wegen erkundet werden sollte.

Mit acht Millionen Einwohnern ist New York heute die nach Einwohnern größte Stadt der USA und zählt weltweit zu den bedeutendsten Wirtschaftsräumen.

1610 siedelten die ersten Europäer oder genauer niederländische Kaufleute an der Südspitze der Manna-Hatta Insel, dem heutigen Manhattan. Schon bald begann ein reger Handel zwischen diesen Händlern und den Niederlanden. 1626 wurde die Insel dann für Waren im Wert von 60 Gulden von den Einwohnern abgekauft. Dies führt zur Gründung der Siedlung Nieuw Amsterdam. Um sich gegen Überfalle zu schützen, bauten die Niederländer 1652 noch eine Mauer, die entlang der heutigen Wall Street verlief und dieser ihren Namen gab.

Den Briten gelang es 1664 die Siedung zu erobern und benannten diese darauf in New York um. Zwar gelang es den Niederländern einige Jahre später noch das Gebiet zurückzuerobern, allerdings einige man sich kurze Zeit später mit den Briten und verzichtete auf die Ansprüche. Trotz der feindlichen Vergangenheit erinnert heute noch ein Mühlenflügel im Wappen der Stadt an die Ursprünge.

Anfang des 17. Jahrhunderts wurden dann zunehmend die Ureinwohner auf New York verdrängt und die Sklaverei erhielt Einzug. 1703 waren 40% der Einwohner New Yorks Sklaven. Die nächsten Jahrzehnte wurde die Stadt von Unruhen begleitet. So gab es 1741 gleich mehrere bedeutende Brände, bei denen man Schwarze und mittelllose Weiße verdächtigte diese mutwillig gelegt zu haben. So wurden einige Schwarze bei lebendigem Leib verbrannt und einige Weiße gehängt.

Nach dem Unabhängigkeitskrieg und der Unabhängigkeitserklärung der USA war New York von 1788 bis 1790 die erste Hauptstadt der USA. Dies führte dazu, dass 1789 George Washington als erster Präsident in New York auf dem Balkon der Federal Hall vereidigt wurde. Eine weitere Folge des Kriegs oder besser gesagt der damit einhergehenden Wirtschaftsprobleme war 1792 die Gründung der New York Stock Exchange, dem auch heute noch bestehenden Handelsplatz an der Wall Street.

1811 wurde mit dem Commissioners’ Plan dann großzügig die weitere Bebauung der Insel Manhattans geplant. War zuvor nur die Südspitze bebaut worden, legte man mit dieser Planung einen Entwurf für die weitere Entwicklung fast der gesamten Insel fest. Ohne Rücksicht auf die Topologie der Insel wurde ein rechtwinkliges Straßennetz darüber gelegt. In Nord-Sünd-Richtung sollten so 12 Avenues und in Ost-West-Richtung 155 Streets gebaut werden. Dadurch sollten etwa 2000 Baublöcke mit Abmessungen von etwa 281 x 61 Metern entstehen. Der Central Park existierte in dieser Planung aber zum Beispiel noch nicht.

1825 wurde der Eriekanal als Verbindung zwischen den Großen Seen und New York fertiggestellt. Dem handelsplatz brauchte dieser Schifffahrtsweg einen neuen Aufschwung. Von 1859 bis 1873 wurde dann mit dem weiteren Wachstum der Stadt auch der heute mitten in Manhattan liegende Central Park gebaut.

1898 bekam New York einen Wachstumsschub, als Manhattan, Brooklyn, Staten Island, Queens und Teile der Bronx zu Greater New York zusammengeschlossen wurden. Staten Island war damals allerdings noch unter dem namen Richmond bekannt und Teile der Broxy wurden von 1874 nach New York eingemeindet. 1904 eröffnete dann mit der New Yorker U-Bahn eines der ersten U-Bahn-Systeme der Welt.

Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich das Stadtbild New Yorks wieder einmal zu verändern. Als Reaktion auf den Platzmangel und die hohen Grundstückspreise wurden die Gebäude höher und höher. So entstanden die ersten Wolkenkratzer. Heute noch bestehende bekannte Gebäude sind das 1913 eröffnete Woolworth Building, das 1930 fertiggestellte Chrysler Building und das 1931 eingeweihte Empire State Building.

Die nächsten Jahrzehnte der Stadt verliefen weniger erfolgreich. Der Börsencrash von 1929 trübte die Stimmung in der Bevölkerung stark ein. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es zwar einen kurzen Aufschwung, aber schon bald nahmen Rassenunruhen und andere Probleme ihren Platz in der Stadt ein. Zusammen mit einer unfähigen Politik führte dies 1975 zum Bankrott der Stadt. Seit 1978 mit der Sanierung der Finanzen und der Entkriminalisierung begonnen wurde, befindet sich die Stadt heute wieder im Wachstum.

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Das erstes Ziel war Liberty Island mit der Freiheitsstatue. Unser Busfahrer setzte und dafür beim Anleger der Fähre in New Jersey an. Nach einer kurzen Fährfahrt, vorbei an Ellis Island, an der um 1900 die Einwanderer ankamen, kamen wir an der Insel an.

Die Freiheitsstatue stellt ein Geschenk des französischen Volkes an die USA dar und wurde am 28. Oktober 1886 eingeweiht. Die mit einer aus Kupfer als Außenhaut versehene Statue wurde komplett in Frankreich vorgefertigt und dann in Einzelteilen nach New York gebracht. Dort wurde die Statue dann auf dem von den USA errichteten Sockel aufgebaut.

Die Insel, auf der die Lady errichtet wurde, hieß bis 1956 Bedloe's Island. Erst danach erfolgte die Umbenennung auf den heutigen Namen Liberty Island. Seit 1984 gehört die Statue zum Weltkulturerbe.

Wir hatten die Möglichkeit den Sockel der Statue zu besuchen. Dort in 40 Metern Höhe hat man fast zu Füßen der Statue einen guten Ausblick auf New York und kann der alten Dame unter die Robe schauen. Etwas weiter unten auf dem Sockel gab es dann noch gute Fotomotive mit der Statue.

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Die Fähre brachte uns nun nach New York, oder genauer zum Battery Park. Von dort ging es zu Fuß vorbei an der Trinity Church, dem bei der Einweihung 1846 höchsten Gebäude New Yorks, zur Wall Street, dem Finanzzentrum der Stadt. 1790 gab die US-Regierung Staatsanleihen aus, um die schulden des Unabhängigkeitskrieges finanzierten zu können. Der öffentlicher Handel mit diesen Anleihen war der Beginn des Wertpapierhandels in den USA. Im Jahr 1792 einigten sich dann 24 Broker, die in der Wall Street 68 einer Vereinbarung unterzeichneten, wonach Kunden mindestens ein viertel Provision zu berechnen sei und man sich gegenseitig Vorzüge beim Handel gab. Bis heute hat sich so die weltgrößte Wertpapierbörse entwickelt.

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Nach einem kurzen Sandwichimbiss im Finanzdistrikt ging es nun zur 1883 eröffneten Brooklyn Bridge. Dort gingen wir ein gutes Stück auf dem Fußweg in der Mitte der Brücke entlang. Zurück ging es dann noch zum One World Trade Center, welches am Ort von Ground Zero gebaut und 2014 eröffnet wurde.

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Als nächstes führte uns eine Filmtour quer durch Manhattan. Hierzu luden wir einen Guide in unserem Bus ein, der uns einige der Orte und Gebäude zeigte, an denen bekannte Filme und Serien gedreht wurden. So kamen wir am Hauptquartier der Ghostbusters, Oscorp, der Goliath National Bank und einigen anderen bekannten Stellen vorbei. Die Tour endete dann beim Pub, das Vorlage für das MacLaren's aus How I Met Your Mother war.

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Nachdem ich mit einigen zusammen noch ein Bier im Pub getrunken hatte, ging es zum Times Square.

Auch wenn es den Platz im Stadtbild schon länger gab, trägt der Platz seinen Namen erst seit dem 8. April 1904. Benannt ist er nach der New York Times, die im dem Jahr dort ihren neuen Hauptsitz bezogen hat. Im gleichen Jahre gab es dort auch die erste Silvesterfeier. Allerdings gab es zu viele Verletzte durch das Feuerwerk, so dass man 1907 den Times Square Ball einführte, der an einer Minute vor Mitternacht an einem 23 Meter hohen Mast herabgelassen wird. Anfang der 1920er kamen in der Gegend dann erstmal Theater und Musicalhäuser dazu und 1928 ein Newsticker anlässlich der Präsidentschaftswahl.

Schon früh wurden dabei Werbetafeln, anfangs mit weißen Glühbirnen, verwendet. 1950 fing allerdings, ausgehend von der Verbreitung des Fernsehens, der Niedergang des Platzes an. Zunehmend schlossen die Theater und in die leeren Gebäude zogen Stripteaseclubs und Pornokinos ein. Andere Gebäude wurden mangels Denkmalschutz abgerissen und durch Zweckbauten ersetzt. Der Tiefpunkt wurde dann 1976 erreicht, als der Platz zu einer der gefährlichsten Gegenden der Stadt erklärt wurde.

1980 gab es dann erste Pläne für eine Wiederbelebung. So gab es ab Mitte der 80er eine Polizeistreife und eine Müllabfuhr speziell für den Platz. Außerdem fing man an alles schmuddelige zu entfernen. Einige Gebäude auf den 60ern wurden wiederum abgerissen und durch originalgetreue Nachbauten der früheren Bauten ersetzt. Anfang der 90er kamen dann auch wieder Theater und Hotels zurück und gaben den Platz sein heutiges Bild.

Übrigens geben die Bauvorschriften der Stadt New York vor, dass ein Gebäude am Times Square riesige Leuchtreklamen an der Fassade haben muss, um den Charakter des Platzes zu wahren.

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Unser eigentliches Ziel am Times Square war das Restaurant Bubba Gump. Hier konnten wir uns aus einigen Gerichten unser Essen auswählen. Zuerst gab es einen Salat mit Shrimps, dann ein selbst gewähltes Gericht, wobei ich mich für Fisch entschieden habe und zum Schluss noch ein Stück Schokokuchen. Wer die Chance hat hier zu essen, sollte das definitiv tun.

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Den Abschluss des Tages bildete eine Fahrt auf das Rockefeller Center, von wo wir die Aussicht auf New York bei Nacht genießen konnten.

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Tag 7
Den nächsten Tag begannen wir, wie wir den vorherigen beendet hatten: Mit dem Besuch einer Aussichtsplattform. Nur war es diesmal das Empire State Building, auf das wir hinauffuhren.

Der zwischen 1930 und 1931 errichtete Wolkenkratzer war bis 1972 das höchster Gebäude der Welt. Von 2001 bis 2013 war es dann wieder das höchste Gebäude New Yorks. Mittlerweile gibt es aber sogar zwei Bauwerke in Manhattan, die höher sind.

Sowohl in der 86., als auch in der 102. Etage befinden sich Aussichtsplattformem. Da die in der 102. Etage allerdings deutlich mehr Geld bei etwas gleicher Aussicht gekostet hätte, haben wir nur die untere Plattform besucht. Die Aussicht von hier war auch atemberaubend, die Plattform beim Rockefeller Center bot aber insgesamt das bessere Ambiente.

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Weiter ging es dann mit einer Pizzatour quer durch New York. Bei dieser geführten Tour besuchen wir in vier Stunden vier Pizzerien, bei denen es dann immer ein Stück Pizza gab. Angefangen haben wir dabei bei Lombardi's Pizza in Manhattan, die 1905 eröffnet den Titel der ältesten Pizzeria der USA trägt. Weiter ging es dann nach Brooklyn, wo wir noch Grandma' Rose's, Roberta's, und Sam's besuchen.

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Nun versuchten wir mit unserem Bus zum Central Park zu kommen. Allerdings ist das, was man über den New Yorker Verkehr hört, keinesfalls untertrieben. Also sind wir bei 30 Minuten Verspätung ausgestiegen und zu Fuß weitergelaufen.

Im Central Park erwartete uns dann wieder eine geführte Tour. Thema war natürlich der Park und auch hier die zahlreichen Orte, die man schon mal in Filmen gesehen hat.

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Bis zu unserem Abendessen hatten wir nun ein wenig Freizeit. So wurde in kleinen Gruppen die Umgebung des Times Square und der 5th Avenue unsicher gemacht. So ging ich mit Dominik in einen Hershey's Shop und in einen Toys “R” Us direkt am Times Square.

Unser Abendessen haben wird dann bei Buca di Beppo bekommen. Ein bisschen verrückt war der Zugang zu den Räumlichkeiten. Erst einmal geht man in ein Planet Hollywood, von wo man dann durch eine Tür komplett ohne Beschriftung geführt wird. Nach einer Treppe befindet man sich dann in einem anderen Laden. Irgendwie halt ziemlich krank.

In diesem italienischen Restaurant hatte Andy Tische für uns reserviert und ein Vier-Gänge-Menü geordert. Entsprechend ging jeder gut gestärkt wieder hinaus.

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Die letzte Stunde im Park äh in der Stadt stand uns dann noch zur freien Verfügung. Hier gingen wir zu zwei noch in den Disney-Store und haben den Times Square bei Nacht genossen.
 
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