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Von Hyperia bis Big One (Reise quer durch England mit dem Brit Rail Pass im Juni 2024), Blackpool (Schluss-Teil)

speedfreak

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Southport, auch Liverpool wäre eine Option gewesen. – Aber wir wollten bis zu unserer Rückreise Blackpool nicht mehr verlassen … nicht, weil wir alles so super toll fanden, nein, weil wir nach knapp 2 Wochen einfach satt vom vielen Zugfahren waren. Bei der Verbindung Derby – Blackpool (mit 2x umsteigen) lief es auch nicht so richtig rund, ein bisschen Chaos war an diesem Montag dabei (am späten Vormittag, nicht zur Rush Hour). Gefühlt war es auf dem 2. Teilabschnitt wie an einem typischen Freitag oder Sonntag im Fernverkehr mit der DB. Was mich generell nervt, ist, wenn es kaum große Kofferablagen gibt. Am Ende muss man sich aber zwingen, ruhig zu bleiben, weil es fast immer eine Lösung gibt.

Auf dem 3. und damit letzten Abschnitt (von Preston bis Blackpool Pleasure Beach) saßen wir mit schrulligen Charakteren, so wie das manchmal in Filmen überzogen dargestellt wird, in einem Wagen zusammen. Eine Frau hat z.B. ständig und unbeirrt ihren Schoßhund unnötig wild gemacht (indem sie ihn übertrieben hochgehoben und geknuddelt hat), der unüberhörbar Theater gemacht hat, weil er ganz andere Absichten hatte, und zwar war seine Begierde der ruhigere Artgenosse 2 Plätze weiter. Das und anderes zu beobachten war durchaus eine aberwitzige Erfahrung und meine Freundin fragte sich in diesem Zug unübersehbar „wo bin ich hier bloß gelandet?“.

Das sollte sich später bei einem Rundgang in Blackpool nicht wesentlich ändern. Zugegebenermaßen sieht es in Teilen von Blackpool ziemlich abgerockt aus. Wenn man wie ich bei 2 vorherigen Reisen hauptsächlich Augen für Freizeitpark und Tower hatte, dann bekommt man weniger die ausgeblendeten Details oder auch nackten Tatsachen dieser Stadt mit und die haben es in sich lt. Wikipedia: Blackpool ist eine der ärmsten Städte Englands und gilt als soziales Notstandsgebiet. Ja, das klingt dick, ist unschön, bedauerlich und wird nicht übersehen werden können. Dennoch bot sich für die Augen auch Positives (wenn auch gern kontrastreich: z.B. drinnen nettes gemütliches Lokal, draußen an der Straße aber eher Tristesse für die Augen).

Dagegen waren unser Hotel und das unmittelbar angrenzende Areal ein Augenschmaus (vom Baugerüst, das einen Teil der Vorderseite schmückte, mal abgesehen). Wir hatten Glück und haben im Big Blue Hotel nach vorheriger Anfrage ein Zimmer mit Blick auf den Park bekommen, das Zimmer hatte sogar einen französischen Balkon.

Ein Traum, mit einem Schienenknäuel vorm Fenster ins Bett zu gehen (es auch vom Bett aus sehen zu können) und am nächsten Tag damit wieder aufzuwachen. 4x hatten wir das so. Im Nachhinein lässt sich die Empfehlung aussprechen, dass man, sofern man es hauptsächlich auf den Freizeitpark abgesehen hat, maximal 3 Nächte einplanen sollte, das ist aus unserer Sicht vollkommen ausreichend (um dann 2 entspannte Tage im Park verbringen zu können).

Diese sehr direkte Nähe hat einem auch ein paar Sondereinblicke verschaffen können, so konnten wir z.B. mehrmals Sicherheitschecks auf den Anlagen beobachten (Kontrollgänge auf und neben den Achterbahnschienen).

Unser Ablauf während der Zeit von Montag-Nachmittag bis Freitag-Vormittag war so, dass wir bis einschließlich Dienstag alles außerhalb des Parks gemacht haben und Mittwoch + Donnerstag im Park waren (die Öffnungszeiten waren mit jeweils 11:00 – 17:00 Uhr nicht besonders lang, so dass wir logischerweise auch fast die gesamten 12 Std. im Park waren).

Mittwoch war es bezüglich der Wartezeiten mit wenigen Ausnahmen zufriedenstellend, am Donnerstag hingegen ist der Park mit Schulklassen überschwemmt worden, zudem waren 2 Hauptattraktionen zeitweise bzw. den ganzen Tag geschlossen (Big One ist wegen zu starkem Wind den ganzen Tag und Valhalla ist in den ersten Stunden geschlossen geblieben), was sich u.a. bei Icon deutlich sichtbar ausgewirkt hatte (die Leute standen bis weit draußen vorm Eingang der eigentliche Queue an).

Das viele Gekreische und das längere Anstehen war zu Anfang zermürbend anstrengend (am Donnerstag), so dass wir kurz davor waren, für ungefähr 2 Stunden aus dem Park zu flüchten, um dann nochmal zurückzukehren. Wie sich herausgestellt hat, hätte das nicht viel gebracht, weil es erst um 16:00 Uhr herum so langsam losging, dass die Schulklassen sich versammelten, um den Park zu verlassen. Zum Glück haben wir uns, nachdem wir uns einige Minuten beratschlagt haben, anders entschieden und haben einfach die Attraktionen besucht, die nicht ganz so gefragt waren, … und am Ende des Tages sind trotz der geschilderten Situation immerhin doch noch u.a. 2 Fahrten mit Icon herausgesprungen.

Big One sind wir am Mittwoch 1x zusammengefahren, ich dann zum Abschluss des Tages auch noch ein 2. Mal, dies in letzter Reihe, was so schlecht war, dass es wieder gut war (ich kam kaum aus dem Lachen wieder heraus, so krank war das). Bei der ersten Fahrt saßen wir vorne im 2. Wagen, wo es im Vergleich zu meiner Erfahrung in der letzten Reihe paar Prozent erträglicher war. Ich glaube, ich hatte das in meinem Englandbericht von vor ein paar Jahren ähnlich formuliert: 1x am Tag wegen der genialen Aussicht und weil die Bahn ordentlich was hermacht (füllt ja einen Großteil des Parks aus und ist auch außerhalb des Parks ein Eyecatcher), hat diese alte Bahn etwas Wertschätzung verdient (ich halte es jedenfalls so, dass mindestens eine Fahrt pro Tag, an dem man vor Ort ist, sein muss …).

Ausgelassen haben wir Valhalla: Einerseits schade, andererseits anhand der gemachten Beobachtungen vielleicht auch besser so (das klassische Bild, das sich bot, war das, dass einige Leute ihre Schuhe in der Hand trugen und mit den nassen Socken durch den Park spazierten oder rannten).

Die schlimmste Fahrt im Sinne von „starke Bodenwellen“ sowie „Dauergeschrei im Rücken“ war die mit Grand National. Diese Kombination war schon sehr krass und konnte nicht mehr getoppt werden.

Tägliches Pflichtprogramm neben Icon waren auch Bahnen wie Big Dipper (fehlte noch in meiner Sammlung) und Avalanche (kurz und knackig, schönes Pacing für so eine Anlage). Außerdem haben wir sehr gern an beiden Tagen jeweils eine Fahrt mit der Parkeisenbahn gemacht (man kommt ja in Bereiche, die man sonst nicht betreten kann und außerdem hatten wir Gelegenheit, beim Hotel mal nach dem Rechten zu schauen ☺️).
Die Darkrides zauberten uns ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht (wenngleich es mit dem Ohrwurm bei Alice´s Wonderland etwas anstrengend war … ich bin diesen Ohrwurm ein Tag lang nicht mehr losgeworden … wohl auch, weil der Weg einige Male dran vorbeiführte).


Ihr wundert euch sicherlich, warum ich das jetzt schon alles aufzähle, aber mein Plan ist der, dass ich die Bilder nicht in der Reihenfolge der Tage präsentiere, sondern themenbezogen … beginnend mit dem Hotel und der genialen (Traum-) Aussicht:
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Weiter geht es mit dem, was wir alles außerhalb des Freizeitparks erkundet haben:
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Zum Schluss dann noch ein paar Impressionen aus Blackpool Pleasure Beach:
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Das war´s. – Vielen Dank für das Interesse. :)


Viele Grüße
speedfreak
 
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Peppy

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Danke für den schönen Bericht. Die Öffnungszeiten von Blackpool sind ja mal echt mies. Das schafft man an einem Tag ja definitiv nicht. Gibt es da Vordrängel Pässe?
 

speedfreak

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Danke für das Lob (freut mich). :)

Ja, das ist richtig, die Öffnungszeiten haben wir auch für leicht ungünstig empfunden (ein Grund für nur 6 statt 8 Std. könnte ja die unübersehbare Nähe zu den Einwohnern sein ... sieht für mich nach einem Kompromiss aus, um sich gut zu stellen). Allerdings variiert das mit den Öffnungszeiten. Es gibt auch etwas längere sowie richtig lange Öffnungszeiten. Also da hilft zur Orientierung letztlich nur der Blick in den Kalender (allerdings schwierig, wenn nur die Zeit für den aktuellen Tag angezeigt wird oder ich übersehe da was ... ein leidiges Thema mit diesen Kalendern, insbesondere, wenn man nochmal sehen will, wie die Öffnungszeiten in der Vergangenheit waren, um daraus Schlüsse für zukünftige Pläne ziehen zu können ...).

Ein Fastpass wäre natürlich unter Umständen absolut sinnvoll (wenn von der Planung her nicht viel Zeit ist). - Soweit ich das richtig überblicke, gibt es 2 verschiedene Fastpässe (Standard Speedy Pass für 27 und VIP Speedy Pass für 50 Pfund). Den für 27 Pfund hatten wir mal in Erwägung gezogen. Sobald so ein Pass teurer als der Eintrittspreis ist, fängt es an, sich komisch anzufühlen (wobei das sicherlich jeder anders empfindet). - Auf der anderen Seite, warum soll man sich das nicht einfach mal gönnen, ist halt immer eine Frage, wieviel einem das wert ist.
 

Peppy

Fastpass Besitzer
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Danke für die Infos. Wenn man einen Park nur an einem Tag besucht (Erstbesuch) und weiß, dass man so schnell nicht mehr dahin kommt, macht das schon Sinn, gerade wenn es voll ist. Ansonsten bin ich auch kein Fan von diesen teils überteuerten Pässen.
 
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