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Von Hyperia bis Big One (Reise quer durch England mit dem Brit Rail Pass im Juni 2024), London-Teil

speedfreak

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Vorweg:
Wer sich sämtliche Spannung bezüglich Hyperia erhalten möchte, wer also keine Bilder sehen und auch keine Aussagen zu dieser neuen Bahn lesen möchte, sollte diesen Teil überspringen.
Wem das egal ist bzw. wer sich sagt, am Ende muss ich mir sowieso einen eigenen Eindruck machen ... Bilder gucken und es dann später selbst erleben ist ja schließlich immer nochmal was anderes ... Mir geht es eigentlich auch oft so, dass ich, obwohl ich unter Newscenter vieles bereits gesehen habe, trotzdem überwältigt bin, wenn ich es dann live sehen und erleben kann. Also, wer neugierig ist und sich nicht gespoilert fühlt: Der Bericht mit ganz vielen Bildern von Hyperia startet mit dem nächsten Absatz.



London #1

Hyperia, Mandrill Mayhem, Gold Rush (die neue Bahn im Drayton Manor Resort), außerdem Nemesis Reborn und auch Bahnen wie Icon und Big One, das Ganze dann gepaart mit interessanten Städten und Kulissen, schafften im letzten Jahr den Anreiz, in die Planung für eine England-Reise in 2024 zu gehen.

Dass 2 Kandidaten (Bahnen) für Nervenkitzel anderer Art sorgen würden, war zum Zeitpunkt der Planung nicht klar. Bei einer Bahn, der wichtigeren, hatten wir Glück (es stand auf Messers Schneide und es war erst kurz vor der Reise klar, dass alle Überlegungen zu Plan B und C beiseitegeschoben werden konnten, weil es vermutlich doch gleich im ersten Anlauf klappen würde), bei der anderen Bahn zeichnete sich ab, dass es unverändert ruhig um sie bleiben würde (trotz Testfahrten von Gold Rush gab es keine Anzeichen für einen baldigen Eröffnungstermin). So war es dann auch, mit Hyperia hat's geklappt und aus der neuen Intamin-Bahn im Drayton Manor Resort wurde leider nichts.

Unsere Reise in England haben wir ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln gemeistert. Nach viel Abwägen haben wir uns für den teuren Brit Rail Pass entschieden (15 Tage), um flexibel in den Abläufen bleiben zu können und um keine unnötige Energie in die Organisation von Tickets stecken zu müssen. Auch in London konnten wir größtenteils den Brit Rail Pass nutzen ... nur 1x haben wir ein Ticket für ein Teilstück mit der Tube gelöst und für die letzte Bahnfahrt von Blackpool bis zum Manchester Airport haben wir vorher jeweils online ein Einzelticket gelöst (wir waren 17 Tage in England, hatten aber ja nur den Brit Rail Pass für 15 Tage).

Der Anflug auf London Heathrow war schon mal ganz nett (mit Blick auf Thorpe Park ... siehe 3. Bild: Hyperia lässt sich relativ gut erkennen und ganz schwach ist auch Stealth zu erkennen).
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Nach der Ankunft ging es dann zunächst einmal in den südlichen Vorort von London (ursprünglich hatten wir ein Hotel direkt in London gebucht, haben dies aber noch rechtzeitig umgestoßen und die Änderung auf ein deutlich günstigeres Hotel vorgenommen). Für uns war es kein Problem mit der Pendelei, der zeitliche Aufwand nach London rein hielt sich in Grenzen.
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Das 1. Ziel der Reise, also für den nächsten Tag (Donnerstag, 13.06.) war der Thorpe Park. Mit dem ausgewählten englischen Merlin-Jahrespass war es leicht begrenzt, wir hätten z.B. nicht am Samstag in den Park gekonnt, aber das hätten wir eh nicht gewollt ... Donnerstag war auch so schon gut besucht (da möchten man sich nicht vorstellen, wie es am Samstag gewesen wäre).

Wir waren etwas eher als 10:00 Uhr im Park und mussten sofort entscheiden, wo es hingehen soll: Zu Hyperia oder zum Rest des Parks ... Das hatten wir so noch nicht, dass für eine einzelne Attraktion eine eigene Wegführung sofort ab Eingang provisorisch angelegt war. Naja, welchen Weg wir eingeschlagen haben, war klar ...
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… meine Freundin zog unter der Bedingung mit, dass wie versprochen eine Toilette auf dem Weg sein würde, zumal ja auch nicht klar war, mit was für Wartezeiten man es da zu tun hat (nach den vorherigen Horrorgeschichten zu Wartezeiten am Eröffnungstag). Nachdem ich leicht nervös wurde (habe ich da was falsch aufgeschnappt und zu viel versprochen?), zeigte sich dann endlich der Toiletten-Bereich, quasi der Last-Toiletten-Stopp vor Hyperia. Auch hier wurde es so organsiert, dass man nicht machen kann, was man will. Wer aus der Queue kurz austreten wollte, wurde, wenn man so will, registriert (um zu vermeiden, dass sich hierüber Besucher:innen aus dem anderen Teil des Parks eine Abkürzung suchen). Auf einem Kärtchen wurde die Uhrzeit der voraussichtlichen Rückkehr in die Queue notiert (5 Minuten Zeitfenster gab es ... also war die schnelle Toilette gefragt) ... so lange musste ich als Begleitung dann auch an diesem Punkt stehen bleiben (weitergehen und dann Leute zu sich kommen lassen, wie wir es teils anderswo erlebt habe, war nicht, ich meine, es gab auch 1x eine Durchsage, dass das zu unterlassen sei). Da nach der Rückkehr der Mitarbeiter gerade nicht zugegen war und es auch nicht so aussah, als würde er schnell Zeit für uns haben, verblieb das Kärtchen als Erinnerungsstück bei uns (siehe späteres Bild).

Die Wartezeit betrug ab da rund 1 Std. (nicht ab Toiletten-Bereich, sondern ab da, wo der eigentliche Anstehbereich losging bzw. ab da, wo wir aufschließen konnten ... das war irgendwo nach dem Eingangsschild, wenn ich mich nicht irre).
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Dadurch dass die Bahn neu ist und es viel zu gucken und zu fotografieren gab, verging die Zeit relativ schnell. Im Bahnhof selber wird man dann zugeteilt (die Nummern hängen oben, sind auf dem Boden nicht notiert … bei meiner 2. Fahrt, die ich in dem Fall alleine gemacht habe, hat mich das irritiert, weil ich aus Gewohnheit die mir zugerufene Nummer unten suchte ...).

Die Reihe konnten wir uns also nicht aussuchen, die erste Fahrt müsste Position 6 gewesen sein und die zweite Fahrt war Position 8. Zu ganz hinten und zu ganz vorne kann ich schon mal nichts sagen. Grundsätzlich wäre es mir auch lieber gewesen, noch mindestens 2 weitere Fahrten in anderen Reihen gemacht zu haben. So kann ich nur ein eingeschränktes Fazit geben. Unabhängig von meiner Bewertung muss man natürlich sagen, dass die Bahn ein absoluter Klopper im Park ist. Die Bahn macht Eindruck, ist ein ordentliches Pfund im Park.

Was die Bahn auszeichnet, sind der First-Drop und die großen Elemente, die man schön ausfährt. Beeindruckend ist auch die Aussicht auf die parallel liegenden Elemente (das für sich ist schon riesig und dann vom Lift aus drauf und drüber hinwegzuschauen verrät schon, was einen kurz nach dem Überqueren des höchsten Punktes erwartet). Im Großen und Ganzen ist man auch komfortabel unterwegs, dennoch habe ich 1-2 Stellen ausgemacht, wo ich das Gefühl hatte, wäre es ausgeprägter mit dem nicht ganz so geschmeidigen Vorwärtskommen (leichtes Geruckel, ganz leicht nicht flüssig in der Spur), dann könnte das zu Kopfschmerzen führen (meine Freundin hat das übrigens nicht so empfunden, sie war vollends zufrieden). Die Kopfschmerzen hatte ich hinterher nicht, aber eine kurze Sequenz lang habe ich die ersten Anzeichen davon wahrgenommen (bei beiden Fahrten). Ist Jammern auf hohem Niveau, soll auch nur aufzeigen, dass man seine Erwartungen nicht bis ins Unermessliche schrauben sollte. Die Bahn ist gut, aber nicht perfekt. Sie ist nicht in meinen Top 10 (vielleicht aber in meinen Top 20), trotzdem bin ich froh, dass ich sie fahren konnte und bei einem erneuten Besuch wäre die Bahn natürlich automatisch Pflichtprogramm (in der Hoffnung, auf evtl. mehr Fahrten zu kommen). Die Streckenlänge mit knapp 1 km empfinde ich als gerade okay, hätte nicht kürzer sein dürfen … aber wie gesagt, passt schon, dafür gibt es keinen Leerlauf, jeder Meter ist gut für eine abwechslungsreiche Fahrt genutzt worden.
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Bei unserem Besuch waren auch noch andere Dinge gefragt. Sehr schön ist die Fahrt mit Nemesis Inferno, so eine Bahn sammelt bei mir gleich Pluspunkte, wenn es aus dem Bahnhof heraus ein Warmup gibt und nicht nur sofort auf den Lifthill zugeht. Die Fahrt hat uns beiden sehr gut gefallen, deshalb haben wir 2 Fahrten damit gemacht (Wartezeit dort betrug in der Regel etwa 30 Minuten).
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Selbstverständlich haben wir auch nicht den Wingcoaster The Swarm ausgelassen ... die Thematisierung mag gewagt sein, aber am Ende vermittelt sie einfach eine düstere Atmosphäre, die recht gut umgesetzt wurde und insgesamt, insbesondere mit dem Bahnhof, stimmig erscheint. Man könnte mehr als nötig hineininterpretieren, aber wer sucht, findet auch anderswo Fragwürdiges.
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Fehlen durfte auch Stealth nicht, ist zwar sehr kurz, aber die Beschleunigung und die Höhe sind trotzdem eine feine Sache.
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Sehr viel mehr haben wir gar nicht gemacht. Meine Freundin war noch im Fliegenden Teppich (Quantum) und zusammen haben wir auch noch eine Fahrt mit Rush (Screaming Swing) gemacht. Das war's tatsächlich, zumal die Wartezeiten bei den Hauptattraktionen fast konstant hoch waren. Außerdem haben wir im Park eine üppige Mahlzeit (große Portion Fish and Chips) eingenommen und haben noch nach Souvenirs geschaut und hatten auch das Bedürfnis, nicht ganz so gestresst am 1. ganzen Urlaubstag in England durch den Park zu jagen.

Während ich bei Hyperia in der Single-Rider-Line knapp 50 Minuten anstand (gefühlt ging es da nur geringfügig schneller als in der regulären Line vorwärts) konnte meine Freundin einen Zwischenfall beobachten (verzichtete auf eine weitere Fahrt mit Hyperia, weil sie nicht nochmal so lange anstehen wollte) ... sollte nicht die einzige Beobachtung dieser Art auf der Reise gewesen sein, in einem anderen Park kam es anders als im Thorpe Park auch noch zur Evakuierung.
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Kostenloses Trinkwasser ... war nicht nur in diesem Park im Angebot. Wie ich finde, sollte das generell in jedem Park, egal in welchem Land, im Angebot sein.
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Und nun noch ein paar letzte Bilder von Hyperia (vereinzelt auch Bilder, die meine Freundin gemacht hat ... 1x mit mir drauf ... Reihe 8 ... mit handsup in the air ... klar, kaum zu erkennen ... es gibt aber auch noch andere Aufnahmen, wo ich besser zu sehen bin).
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Gegen 17:00 Uhr haben wir den Park, nachdem das Wetter sowieso ungemütlicher wurde, verlassen (in der Start-Woche war das Wetter noch sehr unbeständig, danach war das Wetter deutlich stabiler).
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Mit Bus (den mussten wir natürlich extra zahlen) und Bahn ging's dann zurück zum Hotel (Zeitaufwand: rund eine Stunde).


Das hier sind die Mitbringsel aus dem Park ...
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Fortsetzung folgt (alles bezüglich London, incl. Chessington World of Adventures, hänge ich hier dran ... nach London folgt ein neuer Bericht).


Vielen Dank für das Interesse bis hierhin. :)


Viele Grüße
speedfreak
 
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speedfreak

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An der Location schwer vorstellbar 🫣… outdoor, ohne Sichtschutz. Aber blendet man das alles aus (auch das, was da steht), dann könnte man es natürlich so sehen. ;)
 
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speedfreak

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London #2


Am Freitag und Samstag war Zeit für Sightseeing in London.
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Nachdem wir in London Waterloo angekommen sind, sind wir zu Fuß zum London Eye gegangen. Die obligatorische Reservierung für den Tag und die Uhrzeit (weil wir uns doch das Fußballspiel am Freitag-Abend angucken wollten, haben wir den Termin kurzfristig noch von abends auf vormittags korrigiert) wollte niemand sehen (nur einmal in Birmingham, wo wir dachten, können wir ja auch weglassen, wenn es sowieso niemand sehen will, da wollte man dann doch mehr als nur den gültigen Merlin-Jahrespass sehen).

Vor uns war gerade eine Schulklasse, ansonsten war es aber entspannt, ca. 10 Minuten hat´s gedauert, bis wir einsteigen konnten … Die Schulklasse hatte ihre eigene Gondel, dennoch mussten wir "unsere" Gondel natürlich auch mit anderen teilen … nicht alle konnten sitzen, wobei man sowieso fast automatisch in der Gondel umhergeht, um in alle Richtungen schauen zu können. - Zum Glück war das bis auf kleine Engpässe möglich.
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Danach sind wir langsam in Richtung Bankenviertel gegangen.
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Ziel war eine kostenlose Aussichtsplattform. Sky Garden konnten wir nicht besuchen, weil dort eine Reservierung erforderlich ist, um die man sich sehr zeitig kümmern muss (Termine, insbesondere am und um das Wochenende herum, sind schnell vergriffen). Es gibt aber eine Alternative: The Garden at 120

Wir wissen nicht, was nun besser ist, aber können zumindest sagen, dass es da, wo wir waren, schön begrünt ist, dass es gemütlich ist, dass man trotz nicht so großer Höhe (16. Stock) auch einen tollen Rundumblick hat und dass es wahrscheinlich deutlich ruhiger in Sachen Menschenandrang ist (beim obligatorischen Security Check-in sind wir gleich drangekommen und oben musste man auch nicht ständig ausweichen oder aufpassen, dass man irgendwo ins Bild reinläuft).
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Als wir das Gebäude verlassen haben, haben wir noch einen Spaziergang zur Tower Bridge gemacht und uns dann wieder Richtung Bahnhof bewegt.
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Am Samstag waren wir bei wechselhaftem Wetter (April-Wetter im Juni) zuerst im Postmuseum (The Postal Museum). Guten Gewissens kann man sagen, dass das Museum was für die ganze Familie ist. Neben der Zugfahrt (zu bedenken ist allerdings, dass die Fahrt ab einer Körpergröße von 1,75m unbequem wird und dass man folgernd dessen keine Platzangst haben sollte), die ca. 20 Minuten dauert, gibt es Bereiche mit Interaktion und viel Wissenswertes zum Thema Post.

Ob Samstag der ideale Tag für so einen Besuch ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Die Wartezeit bezüglich der Fahrattraktion (Post-Zug … die Post Office Railway bzw. Mail Rail war von 1927 bis 2003 in Betrieb) betrug ca. 30 Minuten (die Attraktion war im 2 Zug-Betrieb, wie man auf den Bildern sehen kann), auch in Sachen Interaktion war immer mal etwas Geduld gefragt. Insgesamt war es aber für einen Samstag noch okay.
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Anschließend sind wir in eines der weltweit größten Museen für moderne Kunst gegangen (das große Gebäude war mal ein Kraftwerk): Tate Gallery of Modern Art
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Wir haben uns die Bereiche angeschaut, für die man keinen Eintritt zahlen musste (auf dem ersten Blick denkt man, der Eintritt ins Museum ist komplett kostenlos, dem ist aber nicht so).

Später ging es noch hierhin: Thin House
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Nachdem wir dahinter ein Haken gesetzt haben, haben wir die nächstgelegene Tube aufgesucht (das einzige Mal in der Zeit, wo wir in London unterwegs waren). Da sich für uns keine Tageskarte gelohnt hat (zumindest nicht mehr zu dieser Tageszeit, wir hatten ja schon unsere Programmpunkte „abgearbeitet“) und da wir die Info bei Nachfrage erhalten haben, dass wir unsere Kreditkarten (Bedingung: kontaktloses Zahlen muss möglich sein) als Fahrticket am Drehkreuz einsetzen können, haben wir dies leicht verunsichert so gemacht (war Neuland für uns). Ebenso verunsichert waren wir beim Auschecken … der Gedanke war natürlich: Nochmal Kreditkarte hinhalten, nochmal Geldabzug?
Die Überlegung war aber auch, woher soll das System wissen, ob man eine kurze oder lange Strecke zurückgelegt hat. Heißt, man sollte sich zwingend mit der Kreditkarte wieder auschecken, andernfalls wird ein Maximalbetrag berechnet. Der Einsatz der Kreditkarte lohnt sich aber auch nur dann, wenn man in Eile ist oder gerade keine Möglichkeit hat, ein Einzelfahrschein auf andere Art und Weise zu lösen und nur dann, wenn es bei einer Kurzstrecke bleibt (schon bei 2 Fahrten ist man wahrscheinlich besser beraten, wenn man ein Tagesticket löst … zumindest war das unsere Feststellung als wir gesehen haben, was für 2 Stationen abgebucht worden ist … das lag bei 5 Pfund pro Person; die Abbuchung erfolgt verzögert … bei mir hat´s fast 3 Tage gedauert, bis ich Klarheit hatte).


Am Sonntag ging es in den Chessington World of Adventures Park, den wir gut mit der Regionalbahn erreicht haben und wo wir nicht noch auf einen Bus angewiesen waren (auf der Tour mussten wir 1x bezüglich eines anderen Parks erleben, wie schlecht das mit der Busanbindung organisiert ist). Leider habe ich bei der Planung übersehen bzw. nicht bedacht, dass an diesem Tag Vatertag in England war und dass es Sonderrabatt-Aktionen gab (weil ich von Blackpool immer den Newsletter erhalten habe, bin ich kurz vorher darüber gefallen). Entsprechend gut besucht war (auch) dieser Park, was logischerweise Auswirkungen auf die Wartezeiten hatte. - Wir haben das Beste draus gemacht und uns nach der aktuellen Situation gerichtet ... Zu vielen Achterbahnfahrten ist es nicht gekommen, dafür haben wir 3 Indoor-Attraktionen mitgenommen (Tomb Blaster, The Gruffalo River Ride Adventure und Room on the Broom) und waren zeitweise im Zoo-Bereich unterwegs.

Tomb Blaster hat uns am besten gefallen, wirklich gut gemachter interaktiver Darkride. The Gruffalo River Ride Adventure hat uns am meisten ausgebremst … als wir draußen angestanden haben, kam es schon zu technischen Störungen, als wir dann ins Boot gestiegen sind, gab es erneut technische Störungen und wir mussten wieder aussteigen. Da es sich um eine Familienanlage handelt, wo auch kleinere Fahrgäste mitfahren, haben die Operator:innen während der Unterbrechungsphase zur Beruhigung ein wenig für Entertainment gesorgt, indem sie z.B. gefragt haben, wer gerade Geburtstag hat/te, um dann ein Ständchen anzustimmen. Irgendwann ging es dann weiter und wir konnten diese an sich ganz nette Fahrt absolvieren.

Eine Achterbahn, die wir fahren wollten, wo es aber nicht zu kam, war Dragon´s Fury. – Die Wartezeit war dort stetig mit am höchsten und in dem Moment, wo ich ein 2. Mal Mandrill Mayhem gefahren bin, hat meine Freundin wie schon im Thorpe Park beobachtet, dass Personal auf der Attraktion unterwegs war … diesmal kam es auch zur Evakuierung … später irgendwann fuhr die Bahn aber wieder.


Gestartet sind wir mit Vampire (ca. 30 Minuten angestanden … die Wartezeit betrug dort meistens 30 Minuten und mehr) … das Layout ist sehr schön, nur die Fahrt als solches ist nicht so komfortabel … man merkt schon, dass es eine ältere Arrow Dynamics- / Vekoma-Anlage ist … klar, es gibt Bahnen, die sich deutlich schlechter fahren (auf der Reise hat auch tatsächlich eine Bahn den Vogel abgeschossen und liegt nun bei mir ganz weit vorne im Ranking der schlechtesten Groß-Achterbahnen) …

Anschließend ging es zu Mandrill Mayhem (Shuttle Wing Coaster) … Da meine Freundin nicht so Fan ist von Vorwärts-/Rückwärtsachterbahnen, habe ich mich bei meinen 2 Fahrten jeweils in der Single Rider Line angestellt. Bei der 1. Fahrt bin ich schnell zu meiner Premierenfahrt gekommen. Bei meiner 2. Fahrt war dieser Wartebereich voll (auch weil sich dort nicht nur die klassischen Single Rider angestellt haben, hört man ja schnell raus, ob sich da welche kennen oder nicht). Ungefähr 45 Minuten musste ich anstehen, bis ich dran war.
Die Fahrt selber hat mir bis auf den Helix-Rückwärts-Part bzw. dem Spiral Rollback ziemlich gut gefallen … diesen Spiral Rollback habe ich als nicht so super angenehm empfunden, der Rest der Rückwärtsfahrt hat aber Spaß gemacht (incl. Inversion, die auch rückwärts ein Genuss ist), weshalb ich ja auch motiviert genug war, nochmal eine Fahrt damit zu machen.

Meine Freundin hat in der Zeit die angesprochene Beobachtung gemacht, außerdem hat sie die Zeit genutzt und ist 3x mit Blue Barnacle (Schiffschaukel) gefahren.

Zusammen sind wir außerdem 1x mit Kobra (DiskÓ Coaster) gefahren … konnte mich nicht so überzeugen (fuhr sich wie mit angezogener Handbremse), da gibt es deutlich bessere Anlagen dieses Typs, wenngleich die Thematisierung natürlich punkten kann.

Wie schon beim Thorpe Park muss ich sagen, größer war die Ausbeute nicht, dafür war es einfach zu voll. Mancher wird sich fragen, warum wir den Besuch nicht einfach auf Montag verlegt haben, nun, an dem Tag war schon die Weiterreise geplant … außerdem ist es eh schwierig, immer alles optimal zeitlich unterzubringen (wir wollten jetzt auch nicht 2-3 Tage am Stück Freizeitparks besuchen), zudem hat die Erfahrung wieder mal gezeigt (auch später auf der Reise): Unter der Woche bedeutet nicht automatisch, dass weniger Leute im Park sind.

Bilder zu diesem Park gibt es nicht sehr viele, bin weniger dazu gekommen, hatte weniger Lust, außerdem sind mir kaum gute Tier-Fotos gelungen … Ist halt schon ein Unterschied, ob man das mit einem guten Fotoapparat oder bloß mit einem Handy macht (wenn auch nicht mit dem schlechtesten Handy). Ich bin schon länger von Fotoapparat auf Handy umgeschwenkt, weil ich es einfach angenehmer empfinde, wenn ich nicht so viel mit mir herumschleppen muss. Ein Gerät für alles oder vieles, das ist genau das Richtige für mich … auch wenn man dann Einbußen bei der Qualität hinnehmen muss …

Hier nun das magere Ergebnis:
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Das war der London Teil, der ist nun abgeschlossen. Es folgt demnächst der Teil, der die mittlere Region von England beinhaltet … eine bestimmte Bahn ist dabei x-fach von mir abgelichtet worden (keine Sorge, nicht ganz so übertrieben wie bei Hyperia) … aber das ist natürlich nicht alles, wir haben noch einiges anderes erlebt und gesehen (paar Städte und Natur).


Vielen Dank für das Interesse bis hierhin. :)


Viele Grüße
speedfreak
 
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Jokie

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Danke für deine Eindrücke aus London!

Die Überlegung war aber auch, woher soll das System wissen, ob man eine kurze oder lange Strecke zurückgelegt hat. Heißt, man sollte sich zwingend mit der Kreditkarte wieder auschecken, andernfalls wird ein Maximalbetrag berechnet. Der Einsatz der Kreditkarte lohnt sich aber auch nur dann, wenn man in Eile ist oder gerade keine Möglichkeit hat, ein Einzelfahrschein auf andere Art und Weise zu lösen und nur dann, wenn es bei einer Kurzstrecke bleibt (schon bei 2 Fahrten ist man wahrscheinlich besser beraten, wenn man ein Tagesticket löst … zumindest war das unsere Feststellung als wir gesehen haben, was für 2 Stationen abgebucht worden ist … das lag bei 5 Pfund pro Person; die Abbuchung erfolgt verzögert … bei mir hat´s fast 3 Tage gedauert, bis ich Klarheit hatte).
Da möchte ich kurz aufklären: Eine Tageskarte hat in London tatsächlich keine Vorteile gegenüber dem Check-In und Check-Out mit Kreditkarte (bzw. Apple Pay/Google Wallet). Die gefahrenen Strecken eines Tages werden nachts vom System zusammengerechnet und es erfolgt maximal eine Abbuchung in Höhe einer Tageskarte, da es einen daily cap gibt.
 

Dresi

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Danke für den schönen ausführlichen Bericht und der regt ja gleich zu Spekulationen ein:
Ich vermute, dass die Bahn, die Du so oft abgelichtet hast "Smiler" heissen könnte und der neue schlechte Coaster in Deinem Ranking "Big One" sein könnte:).
 

speedfreak

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@Jokie

Danke für die Rückmeldung + Information. :)

Ist so natürlich recht unkompliziert (so einfach darf es gern auch anderswo sein) ... Gut zu wissen, dass es so funktioniert (maximal Tarif für ein Tagesticket, der in Abzug gebracht wird).


@Dresi

Danke für die Rückmeldung. :)

Mit Alton Towers liegst Du goldrichtig. Witzigerweise habe ich von genannter Bahn gar kein Bild gemacht. Hat sich nicht ergeben, weil die Ecke unser erster Anlaufpunkt war, um die kurzen Wartezeiten bei Smiler und Oblivion schnell zu nutzen (später waren da Wartezeiten bis zu 80 Minuten).
Erst danach war ich wieder mehr am Knipsen. Weil die Queue recht lang ist (eine der längsten ?), ergab sich eine Vielzahl an Bildern bei Nemesis Reborn (Terrain-Coaster haben schon was, davon darf es gern mehr geben).

Big One war auch nicht gemeint. - Allerdings bei meiner 2. Fahrt in der letzten Reihe muss ich sagen, dass sie der anderen Bahn in nichts nachstehen würde, wäre sie mit Schulterbügeln ausgestattet. Zum Glück ist es nicht so, so dass Big One mit Abstrichen irgendwie erträglich bleibt (mit der Einstellung, dass einen eine entsprechende Fahrt erwartet, geht es, ganz so schlimm empfinde ich sie nicht).

Ich kann's aber natürlich verraten, welche Bahn gemeint ist, und zwar handelt es sich um Odyssey (Fantasy Island). Die Liftfahrt war noch spannend, ist schon ordentlich hoch, wenn unter den Füßen kein Boden ist und nur links und rechts die fetten Liftpfeiler stehen. Ab First-Drop bzw. erste Inversion fühlt es sich allerdings wie in einer Waschmaschine an, der Kopf haut ständig gegen den Bügel, dass man froh sein muss, dass dieser einigermaßen weich ist. Sehr schade, dass das so ist, weil die Bahn doch optisch was her macht (mit der Nachbarbahn Millennium zusammen, die sich besser fuhr als erwartet). - Der sehr entlegene Park war eigentlich gar nicht geplant, kam aber kurzfristig ins Programm (dazu dann mehr im angekündigten Bericht).
 
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