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Ein freundliches 'hej' allerseits. 👋
Wie bereits in meinem Bericht zum Besuch in Fraispertuis City (hier nachlesen) von vor einer Woche erwähnt, sollte meine Reise nach Verlassen des Parks noch weitergehen. Diese möchte ich nun gerne kurz wiedergeben. Viel Spass.
Anders als in älteren Tripreports zu eben genanntem Park, die hier im Forum zu finden sind, ging es für mich nicht weiter in den Walygator-Parc. Ich hatte andere Pläne: Cigoland. Manch eine Person mag sich nun fragen, worum es sich denn bei dieser unbekannten Perle eines Freizeitparks handeln könnte. Und genau so erging es mir auch, bis ich am Samstagabend bei der Routenplanung zum Fraispertuis City noch kurz auf der Parkmap vorbeigeschaut und diesen direkt an der Route endeckt habe.
Der Park befindet sich etwas nördlich von Colmar, ziemlich genau auf dem selben Breitengrad wie der Europa Park. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt, erreichte ich den Parkplatz und fand glücklicherweise im hintersten Eckchen noch einen. Vor dem Kassenhäuschen war wieder 3G-Vorweisen angesagt (hier gab's zur Bestätigung gleich einen Stempel auf den Unterarm) und dann an der Kasse ein Ticket lösen. Wobei Ticket etwas übertrieben ist: mehr als einen Kassenzettel gabs nicht.
Den offiziellen Teil erfolgreich abgehakt, stand ich nun auf einem kleinen Weg in der prallen Sonne und fragte mich erstmal kurz, wo denn nun genau der Park sein sollte. Bis auf eine Pferdebahn war noch nicht wirklich etwas zu sehen. Also spazierte ich los und folgte einfach mal dem Weg. Vorbei an einem Zirkuszelt und einem Ponygehege, sah ich nun eine Traktorbahn und eine Monorail. Das sah doch schon mal vielversprechender aus.
In ein paar Jahren werden hoffentlich auch die Ponys ein wenig Schatten geniessen dürfen.
Die Monorail schien eine ganz ordentliche Strecke zurückzulegen. Entsprechend lange war hier die Warteschlange. Ich entschied mich also, den Park erstmal zu Fuss zu erkunden. Und dabei scheine ich instinktiv den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Nach wenigen Metern stand ich beim Grund meines Besuchs: 'Train de la Mine'.
Zwei alte Schienenfahrzeuge und fertig ist das Minen-Thema.
Der zweite Coaster aus dem Hause Soquet an diesem Tag. Nichts spektakuläres, teilweise etwas ruckelig und der grosse Baum in der Mitte sollte auch mal wieder ein wenig zurückgestutzt werden, aber ansonsten ziemlich spassig.
Was allerdings ausserordentlich spassig war: Der Ride-OP. Ich glaube, ich habe noch nie einen solch ambitionierten Mitarbeiter bei einer solchen Bahn gesehen. Nicht nur ist dieser die ganze Zeit fröhlich zu der in der Station abgespielten Pop-Musik getänzelt. Nein, nach der Kontrolle der Bügel wurde erstmal ordentlich die Glocke gebimmelt, welche die Abfahrt signalisierte. Nach jeder Runde verschaffte er sich einen Überblick darüber, wie viele Leute in der Warteschlange standen und bis zu einer gewissen Anzahl wurde dann über die Lautsprecher gefragt, ob denn schon wer aussteigen wolle oder ob noch eine Runde drangehängt werden solle. Und so kam es, dass ich erstmal vier Runden drehen durfte.
Bei meiner zweiten Fahrt etwas später fragte der Operator, ob wir Fahrgäste auch so warm hätten und ob wir gerne eine Abkühlung in Anspruch nehmen würden. Kurze Zeit später holte er aus dem Führerstand eine Wasserpistole hervor und so wurde der Mine Train erstmal zur Wasserattraktion umfunktioniert. Kann man ja mal machen. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spass und habe nach beiden meinen Fahrten die Station mit einem breiten Grinsen unter der Maske verlassen. 😁
Weiter auf meinem Weg durch den Park kam ich an einem weiteren Gorilla vorbei. Hier fungiert dieser allerdings als Attraktion. Eine kleine Anzahl an Fahrgästen nimmt in einer Gondel platz und wird anschliessend kurz hochgehoben und wieder heruntergelassen.
Für die kleineren Gäste gibt es daneben eine Kartbahn im Mini-Format aber mit ziemlicher Streckenlänge.
Quer durch den Park verteilt, wird immer wieder das Thema Storch aufgegriffen¹. Es gibt einerseits echte Störche in Freiheit...
... und echte Störche in einem Gitterzelt.
Aber auch ein Aussichtsturm-Riesenrad im Storchennest-Design.
Und alle diejenigen, die mehr über den Storch wissen wollen, sollten unbedingt dem Storchenmuseum einen Besuch abstatten (und dabei des Französisch mächtig sein):
Nebst Störchen gibt es aber auch verschiedene andere Tiere im Park.
Weitere Attraktionen sind unter anderem ein Barfuss-Pfad...
... oder die Bumper-Boote.
Ausserdem gab es viele verschiedene Spielplätze und Holzskulpturen über das Gelände verteilt.
Angeblich sollte es auch ein Minigolf-Parcours geben. Dieser sah allerdings nicht mehr ganz so in Betrieb aus.
(Ich merke grad, dass ich gar nicht viel mehr Bildmaterial zum Park habe.)
Nach ein paar weiteren Runden mit dem 'Train de la Mine', begab ich mich nach knapp etwas mehr als einer Stunde wieder in Richtung Ausgang und auf den Weg nach Hause.
Bleibt ein Fazit zu ziehen. Mein erster Gedanke war: Krasses Kontrastprogramm zum vorherigen Park. Klar, ich falle hier absolut nicht in die vom Park angesprochene Zielgruppe hinein. Dennoch wird wohl auch diesen Gästen auffallen, dass der Park seine goldenen Zeiten längst hinter sich hat und dringend in die Instandsetzung investieren sollte: Überall blättert Farbe ab, Informationstafeln sind vor lauter Moos und Flechten nicht mehr zu lesen (der Rücken des Gorillas war auch leicht grünlich), das Imbiss-Restaurant ist komplett aus der Zeit gefallen und der Zirkus beim Eingang wirkt irgendwie fehlplatziert.
Ich möchte aber keineswegs den Park grundsätzlich schlechtreden. Man merkt, dass sich an einigen Stellen schon einiges getan hat. So machten beispielsweise der 'Aussichts-Riesenrad'-Turm oder der gesamte Bereich um die Bumper-Boote einen richtig guten Eindruck. Auch das Eingangsgebäude scheint erst kürzlich renoviert worden zu sein. Und ich denke, dass gerade Familien mit kleineren Kindern hier einen richtig tollen Aufenthalt haben können. Und die Tatsache, dass der Park ein eigenes Dreisterne-Hotel besitzt, scheint dafür zu sprechen, dass hier durchaus auch Kurzurlaub gemacht wird.
Für mich allerdings ist dieser Park erstmal abgehakt und wird wohl sofern nicht eine besondere Neuheit dort entsteht, nicht so schnell wieder angefahren.
cheers,
steeh
¹: Der Name des Parks deutet ja eigentlich auch schon drauf hin: 'cigogne' bedeutet 'Storch'.
Wie bereits in meinem Bericht zum Besuch in Fraispertuis City (hier nachlesen) von vor einer Woche erwähnt, sollte meine Reise nach Verlassen des Parks noch weitergehen. Diese möchte ich nun gerne kurz wiedergeben. Viel Spass.
Anders als in älteren Tripreports zu eben genanntem Park, die hier im Forum zu finden sind, ging es für mich nicht weiter in den Walygator-Parc. Ich hatte andere Pläne: Cigoland. Manch eine Person mag sich nun fragen, worum es sich denn bei dieser unbekannten Perle eines Freizeitparks handeln könnte. Und genau so erging es mir auch, bis ich am Samstagabend bei der Routenplanung zum Fraispertuis City noch kurz auf der Parkmap vorbeigeschaut und diesen direkt an der Route endeckt habe.
Der Park befindet sich etwas nördlich von Colmar, ziemlich genau auf dem selben Breitengrad wie der Europa Park. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt, erreichte ich den Parkplatz und fand glücklicherweise im hintersten Eckchen noch einen. Vor dem Kassenhäuschen war wieder 3G-Vorweisen angesagt (hier gab's zur Bestätigung gleich einen Stempel auf den Unterarm) und dann an der Kasse ein Ticket lösen. Wobei Ticket etwas übertrieben ist: mehr als einen Kassenzettel gabs nicht.
Den offiziellen Teil erfolgreich abgehakt, stand ich nun auf einem kleinen Weg in der prallen Sonne und fragte mich erstmal kurz, wo denn nun genau der Park sein sollte. Bis auf eine Pferdebahn war noch nicht wirklich etwas zu sehen. Also spazierte ich los und folgte einfach mal dem Weg. Vorbei an einem Zirkuszelt und einem Ponygehege, sah ich nun eine Traktorbahn und eine Monorail. Das sah doch schon mal vielversprechender aus.
In ein paar Jahren werden hoffentlich auch die Ponys ein wenig Schatten geniessen dürfen.
Die Monorail schien eine ganz ordentliche Strecke zurückzulegen. Entsprechend lange war hier die Warteschlange. Ich entschied mich also, den Park erstmal zu Fuss zu erkunden. Und dabei scheine ich instinktiv den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Nach wenigen Metern stand ich beim Grund meines Besuchs: 'Train de la Mine'.
Zwei alte Schienenfahrzeuge und fertig ist das Minen-Thema.
Der zweite Coaster aus dem Hause Soquet an diesem Tag. Nichts spektakuläres, teilweise etwas ruckelig und der grosse Baum in der Mitte sollte auch mal wieder ein wenig zurückgestutzt werden, aber ansonsten ziemlich spassig.
Was allerdings ausserordentlich spassig war: Der Ride-OP. Ich glaube, ich habe noch nie einen solch ambitionierten Mitarbeiter bei einer solchen Bahn gesehen. Nicht nur ist dieser die ganze Zeit fröhlich zu der in der Station abgespielten Pop-Musik getänzelt. Nein, nach der Kontrolle der Bügel wurde erstmal ordentlich die Glocke gebimmelt, welche die Abfahrt signalisierte. Nach jeder Runde verschaffte er sich einen Überblick darüber, wie viele Leute in der Warteschlange standen und bis zu einer gewissen Anzahl wurde dann über die Lautsprecher gefragt, ob denn schon wer aussteigen wolle oder ob noch eine Runde drangehängt werden solle. Und so kam es, dass ich erstmal vier Runden drehen durfte.
Bei meiner zweiten Fahrt etwas später fragte der Operator, ob wir Fahrgäste auch so warm hätten und ob wir gerne eine Abkühlung in Anspruch nehmen würden. Kurze Zeit später holte er aus dem Führerstand eine Wasserpistole hervor und so wurde der Mine Train erstmal zur Wasserattraktion umfunktioniert. Kann man ja mal machen. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spass und habe nach beiden meinen Fahrten die Station mit einem breiten Grinsen unter der Maske verlassen. 😁
Weiter auf meinem Weg durch den Park kam ich an einem weiteren Gorilla vorbei. Hier fungiert dieser allerdings als Attraktion. Eine kleine Anzahl an Fahrgästen nimmt in einer Gondel platz und wird anschliessend kurz hochgehoben und wieder heruntergelassen.
Für die kleineren Gäste gibt es daneben eine Kartbahn im Mini-Format aber mit ziemlicher Streckenlänge.
Quer durch den Park verteilt, wird immer wieder das Thema Storch aufgegriffen¹. Es gibt einerseits echte Störche in Freiheit...
... und echte Störche in einem Gitterzelt.
Aber auch ein Aussichtsturm-Riesenrad im Storchennest-Design.
Und alle diejenigen, die mehr über den Storch wissen wollen, sollten unbedingt dem Storchenmuseum einen Besuch abstatten (und dabei des Französisch mächtig sein):
Nebst Störchen gibt es aber auch verschiedene andere Tiere im Park.
Weitere Attraktionen sind unter anderem ein Barfuss-Pfad...
... oder die Bumper-Boote.
Ausserdem gab es viele verschiedene Spielplätze und Holzskulpturen über das Gelände verteilt.
Angeblich sollte es auch ein Minigolf-Parcours geben. Dieser sah allerdings nicht mehr ganz so in Betrieb aus.
(Ich merke grad, dass ich gar nicht viel mehr Bildmaterial zum Park habe.)
Nach ein paar weiteren Runden mit dem 'Train de la Mine', begab ich mich nach knapp etwas mehr als einer Stunde wieder in Richtung Ausgang und auf den Weg nach Hause.
Bleibt ein Fazit zu ziehen. Mein erster Gedanke war: Krasses Kontrastprogramm zum vorherigen Park. Klar, ich falle hier absolut nicht in die vom Park angesprochene Zielgruppe hinein. Dennoch wird wohl auch diesen Gästen auffallen, dass der Park seine goldenen Zeiten längst hinter sich hat und dringend in die Instandsetzung investieren sollte: Überall blättert Farbe ab, Informationstafeln sind vor lauter Moos und Flechten nicht mehr zu lesen (der Rücken des Gorillas war auch leicht grünlich), das Imbiss-Restaurant ist komplett aus der Zeit gefallen und der Zirkus beim Eingang wirkt irgendwie fehlplatziert.
Ich möchte aber keineswegs den Park grundsätzlich schlechtreden. Man merkt, dass sich an einigen Stellen schon einiges getan hat. So machten beispielsweise der 'Aussichts-Riesenrad'-Turm oder der gesamte Bereich um die Bumper-Boote einen richtig guten Eindruck. Auch das Eingangsgebäude scheint erst kürzlich renoviert worden zu sein. Und ich denke, dass gerade Familien mit kleineren Kindern hier einen richtig tollen Aufenthalt haben können. Und die Tatsache, dass der Park ein eigenes Dreisterne-Hotel besitzt, scheint dafür zu sprechen, dass hier durchaus auch Kurzurlaub gemacht wird.
Für mich allerdings ist dieser Park erstmal abgehakt und wird wohl sofern nicht eine besondere Neuheit dort entsteht, nicht so schnell wieder angefahren.
cheers,
steeh
¹: Der Name des Parks deutet ja eigentlich auch schon drauf hin: 'cigogne' bedeutet 'Storch'.