Illusionen von Oben

Verfasst am . Veröffentlicht in Panorama

Ein besonderer Einblick auf beliebte Attraktionen wie Dinosaur, Expedition Everest, Avatar und mehr.

Immer wieder bekommt man besondere Einblicke aus Freizeitparks, wenn Bilder und Videos aus der Vogelperspektive veröffentlicht werden. Dies ist natürlich besonders spannend bei Freizeitparks ohne Aussichtstürme, Riesenräder oder anderen hohen Fahrgeschäften, da ein Blick auf das Arial des Parks normalerweise nicht möglich ist. Umso spannender ist es dann allerdings, wenn Drohnenflüge neue Blickwinkel ermöglichen.

Walt Disney World

Wenn es um die Freizeitparks in Orlando geht, ermöglicht immer wieder der Blogger „Bioreconstruct“ neue Perspektiven auf die Attraktionen oder Baustellen, aktuell zum Beispiel auf eines der größten laufenden Projekte „Star Wars: Galactic Starcruiser“. Diese Bilder haben wir mit euch in unserem Artikel „Neue Bilder vom Star Wars Hotel“ geteilt. Bei diesem Projekt kommt eine der am meisten verwendeten Illusionen des Walt Disney Imagineering zum Einsatz: Das eigentliche Gebäude der Attraktion wird clever hinter Kulissen versteckt. Dies geschieht oft durch den Einsatz von Begrünung, Hügeln oder die Perspektive des Besuchers wird so ausgerichtet, dass man das Gebäude schlichtweg nicht sehen kann.

GSArtwork Eingang

GSVerbindung1

Dieser Effekt wird genauso auch bei dem neuen Hoteleingang vom „Galactic Starcruiser“ eingesetzt. In der Story des neuen Hotels ist der Eingang eigentlich nur das Terminal des „Starcruisers“, in welchem die Gäste einchecken und an Bord gehen können, um schließlich ins Weltall transportiert zu werden. Bei diesem Projekt setzt Disney auf große Wände entlang des Eingangs. Diese sollen die Immersion aufrechterhalten und mögliche Blicke auf das Raumschiff verhindern, zu welchem die Gäste reisen. Vom „Starcruiser“-Terminal aus betreten die Gäste eine exklusive Startkapsel für die Fahrt zum Halcyon, dem „Starcruiser“. Wenn dieser Effekt wie auf dem Artwork gelingt, dann reisen die Gäste zum neuen Hotel, ohne dieses jemals zu sehen.

Eine Attraktion, die wir schon seit Jahren kennen und lieben benutzt diesen Effekt ebenfalls – Die Rede ist von „Dinosaur“ in „Disney´s Animal Kingdom“. Vor der Attraktion befindet sich die Statue eines Dinosauriers der Rasse „Aladar“ und im Hintergrund das „Dino-Institut“. Wenn man ohne jegliches Wissen über die Attraktion zuläuft, erwartet man nichts Großes. Das Institut an sich sieht nicht groß aus. Der Effekt wird durch einen sich dahinter befindenden Wald verstärkt. Wenn man sich das Gebäude allerdings von oben anschaut, dann erkennt man wie diese Illusion umgesetzt wurde. Man hat auf das Gebäude einfach Bäume gepflanzt, die für den Besucher wie ein Wald aussehen.

dinosaur front

dinosaur flyover

Es gibt aber auch andere Wege große Gebäude zu verbergen, wie zum Beispiel in „Pandora: The World of Avatar“. Das Gebäude von „Flight of Passage“ wurde geschickt von einem künstlichen Bergmassiv umhüllt, so dass der Besucher zu keiner Zeit das Gefühl besitzt gleich in ein „Flying Theatre“ einzusteigen. Übrigens kann man im Hintergrund nochmal das Gebäude von „Dinosaur“ erkennen, welches neben dem „Avatar“ in seiner Größe untergeht.

Pandora 1

Pandora 2

Das einige Attraktionen durch künstliche Felsen verkleidet werden gibt es natürlich des Öfteren und ist immer wieder faszinierend. Doch wenn man diese mehrere Jahre gesehen hat, ist manchmal sogar der Blick hinter die Kulissen interessanter. Wie zum Beispiel bei „Star War´s Galaxys Edge“ (die Bilder stammen aus der Version in Kalifornien). Wenn man den Themenbereich besichtigt, sieht man noch die Spitzen einiger Berge in der Entfernung. Durch die Vogelperspektive sieht man wie dieser Effekt umgesetzt ist. Die Teile des Gebäudes, welche für die Gäste nicht einsehbar sind, werden auch nicht thematisiert - ein Trick, der in Hollywood seit Jahrzehnten Anwendung findet. Genauso wird dies auch bei „Expediton Everest“ gehandhabt. Dort ist Disney ähnlich vorgegangen: Die Rückseite des Showgebäudes sehen die Gäste nicht, also wurde diese auch nicht gestaltet.

galaxysedge flyover

everest backside

 

Deutsche Freizeitparks

Natürlich gibt es diese Illusion auch in deutschen Freizeitparks. Ein klassisches Beispiel dafür ist tatsächlich „Time-Riders“. Natürlich wissen wir alle: Die Attraktion hat ihre beste Zeit hinter sich. Dennoch ist der Blick über das alte „Batman Adventure“ durchaus erstaunlich. Wir haben das ehemalige Wayne-Manor, welches, wenn es nicht unbedingt an der Hauptstraße von New York und aus Bauschaum besteht, durchaus wie ein Landhaus aussieht. Die Bäume hinter dem Gebäude unterstützen den Effekt, durch einen langen Gang gelangen die Besucher erst zur Bibliothek. Der normale Besucher erkennt also nicht sofort, dass sich mehrere Simulator-Kapseln dort hinter verstecken.

time riders

TIME RIDERS Flyover

Eine weitere Attraktion, welche auf den ersten Blick zwar nicht unscheinbar wirkt, aber dennoch die eigentliche Attraktion gut versteckt, ist das „Voletarium“. Von außen gestaltet wie ein Rathaus und zur anderen Seite durch mehrere Häuser auf der deutschen Allee verkleidet, verrät der erste Blick nicht, dass es sich um ein „Flying Theatre“ handelt. Wenn man jetzt allerdings mit dem „Volatus“ statt quer durch Europa über das Gebäude fliegt, erkennt man die Halle des Theaters genau.

Voletarium front

voletarium allee

voletarium flyover

Wie ihr seht gibt es viele Beispiele wie Illusionen geschaffen werden. Mir persönlich haben es diese besonderen Perspektiven angetan, weswegen ich noch ein paar Bilder für euch habe.

carsland flyover

Carsland in "Disney´s California Adventure"

Forbidden Journey Flyover

Harry Potter and The Forbidden Journey

phantom manor flyover

"Phantom Manor" im Pariser "Disneyland"

symbolica flyover

"Symbolica" in "Efteling" 

Quellen:
Bioreconstruct; Movie Park Infos; Christian Job; Google Maps; "Walt Disney Company"

Tags: Disney, Universal, Orlando, Technik, Efteling

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