Corkscrew (Cedar Point)
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Wissenswertes zu unserem Finalgegner





Am kommenden Sonntag werden wir nach 24 langen Jahren, wenn alles gut läuft, zum vierten mal Fußballweltmeister sein. Obwohl der Kantersieg unserer Mannschaft gegen Brasilien noch in aller Munde ist, kann man sich so langsam mental auf übermorgen vorbereiten. Bei unserem Finalgegner Argentinien denkt der Fußballfan als erstes an Diego Maradona, als nächstes vielleicht noch an argentinisches Rindfleisch. An Freizeitparks denkt bei dem Schlagwort ‚Argentinien‘ vermutlich niemand, weshalb wir der Parkszene Argentiniens diesen Artikel widmen wollen.

Vorneweg: Argentinien bietet keinesfalls eine solche Parkdichte wie die meisten Länder in Mitteleuropa. Wer Achterbahn fahren möchte, dem sei vor allem die Region um die Hauptstadt Buenos Aires empfohlen. Rund 30 Kilometer entfernt von der Innenstadt befindet sich der achterbahnreichste Park des Landes. Die Parkleitung des im Jahr 1998 eröffneten Parque de la Costa entschied sich zu Beginn für Achterbahnprodukte aus Europa, die sich schon in den anderen Parks dieser Welt bewährt hatten. So startete man in die zweite Saison mit einem Vekoma Boomerang Coaster, sowie einem Tivoli Coaster in der Large-Version, welche man zum Beispiel auch im Fort Fun vorfindet, vom deutschen Hersteller Zierer. Die größte Achterbahn folgte ein Jahr später in Form eines Suspended Looping Coasters von Vekoma. Während eine solche Anlage mit Standardlayout in Europa keine Besonderheit darstellt, handelt es sich dabei immerhin um die schnellste Achterbahn Argentiniens. Interessant ist die Wahl des Herstellers für die 2010 installierte Spinning Mouse und somit neueste Bahn des Parks: Beijing Jiuhua Amusement Rides. Meistens beschränken sich chinesische Achterbahnfirmen auf den nationalen Markt. In diesem Fall handelt es sich um die einzige in Betrieb befindliche Achterbahn dieses Herstellers außerhalb von China überhaupt.

Boomerang:



SLC:



Auch in Argentinien dürfen die Klassiker Wildwasserbahn, Polyp und Wellenflieger nicht fehlen:



Die diesjährige Neuheit „Pendulum“ ist eine Schaukel mit Außenblick:



Wesentlich trauriger ist das Gesamtbild des Parque de la Ciudad, ebenfalls bei Buenos Aires. In den zwei Jahren nach der Eröffnung im Jahr 1982 präsentierten die Verantwortlichen sieben Achterbahnen, darunter sogar vier Exemplare der deutschen Pionierfirma Schwarzkopf. Neben den Schwarzkopf-Klassikern Jet Star, Wild Cat und Alpenblitz fand man sogar eine Aconcagua" genannte Kopie der Hansa Park-Nessie, nur ohne Looping. Eine weitere besondere Achterbahn im Parque de la Ciudad ist der Intamin Duelling Coaster "Vertigorama". Wäre die Bahn heute in Betrieb, würde sie es mit 1816 Meter Länge (pro Spur versteht sich) in die Top 10-Liste der weltweit längsten Achterbahnen schaffen. Obwohl Vertigorama von außen wie eine fertige Achterbahn wirkt, wurde die Elektrik nicht eingebaut und die Bahn war somit nie in Betrieb. Nachdem die erwarteten Besucherzahlen bei weitem nicht erreicht werden konnten, schloss der Park im Jahr 2003 seine Tore. Bei einer Neueröffnung vier Jahre später wurden die Achterbahnen nicht berücksichtigt und stehen somit alle seit mindestens 10 Jahren ohne Betrieb.
Das Wahrzeichen des Parks bildet der Aussichtsturm „Torre Espacial“. Mit 200 Meter Höhe handelt es sich um das höchste Gebäude Argentiniens. Im Gegensatz zu den Achterbahnen wurde der Turm in den letzten Jahren renoviert und ist inzwischen wieder geöffnet.
Ob die Achterbahnen jemals wieder geöffnet werden ist fraglich. Aktuell ist man auch mit den Planungen für die Olymischen Jugendspiele im Jahr 2018 beschäftigt. Das Athletendorf sowie einige Wettkampfstätten sollen dann im Parque de la Ciudad entstehen.

Nessi lässt grüßen:



Der Duelling Coaster von Intamin:



Aussichtsturm „Torre Espacial“:




Außerhalb von Buenos Aires ist der Wasserpark ‚Aquasol‘ in dem bekannten Touristenort Mar del Plata eines der beliebtesten Ausflugsziele, wenn es um Spaß und Action geht. Auch wenn es dort keine Achterbahnen gibt, bietet Aquasol mit seinen zahlreichen Rutschentürmen einen guten Ort für Adrenalinsuchende.








Ansonsten befinden sich in Argentinien keine nennenswerten Parks. Vereinzelt findet man in den Großstädten Buenos Aires und Cordoba noch diverse Wurm-Achterbahnen und kleinere Powered Coaster.
Gemessen an der Anzahl der Achterbahnen ist Deutschland den Argentiniern also deutlich überlegen. Die Coaster machen es vor, jetzt dürfen unsere Fußballer Argentinien ebenfalls in die Schranken weisen!


Bildquellen:

Parque de la Costa
Aquasol
Sergio Aguirre
Jorge Gobbi
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