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Voletarium der Presse präsentiert




Heute lud der Europa-Park zur Eröffnung seiner neuesten "Weltsensation" (lt. Pressestelle), bzw. dem "krassesten Flugsimulator Europas" (lt. Bild).

Aber starten wir von vorne:
Gut zwei Jahre arbeitete ein Team von insgesamt 1000 Menschen erstmalig unter der alleinigen Verantwortung von Michael Mack an der neuen Mega-Attraktion "Voletarium". Strategisch entschied man sich zunächst, einen Standort im deutschen Themenbereich zu suchen, um die Besucherströme zukünftig noch besser im Park zu verteilen und die deutsche Allee während des Tages stärker beleben zu können.
Für den thematischen Dreh- und Angelpunkt entwickelte man eine tiefgreifende Geschichte rund um die flugverrückten Gebrüder Eulenstein, deren alter Flugapparat "Volatus II" von einem russischen Wissenschaftler restauriert und wieder in Gang gebracht wird.




Zur fahrtechnischen Realisierung entschied sich die Familie Mack, ein Flying Theater des taiwanesischen Herstellers Brogent Technologies einzusetzen. Laut Michael Mack, der sich verschiedene Fahrsysteme weltweit angesehen hatte, war es "Liebe auf den ersten Blick".
Nun stand das Projektteam vor zwei großen Herausforderungen: Der Bewältigung einer schwierigen Großbaustelle im Eingangsbereich und der cineastischen Umsetzung des Flugthemas. So konnte Michael Mack zunächst weder eine geeignete Filmproduktionsfirma mit entsprechender Erfahrung, noch Regisseur und passendes technisches Equipment finden. Aus der Not machte man aber eine Tugend und entwickelte kurzerhand im eigenen Hause (Mack Media) zusammen mit dem renommierten Regisseur Holger Tappe (der auch für den kommenden Kinofilm aus dem Hause Mack "Happy Family" verantwortlich zeichnet) die Story und Ideen für die Umsetzung des Films. Die Filmcrew flog quer durch Europa, charterte Helikopter und Drohnen, holte schwierige Überfluggenehmigungen ein und kreierte computergenerierte Landschaften.

Währenddessen mussten im Park nicht nur die Streckenführung des EP-Express für eine hohe 6-stellige Summe verlegt, die zwei Kinosäle für das Flying Theater inkl. Wartebereich errichtet werden, sondern zusätzlich ein komplett neuer Platz mit Gastronomie (u.a. Walters Wurstbude) geplant und gebaut werden. Dieser neue Bereich enthält auch den Eingang zum Voletarium und wird über einen neuen Torbogen links hinter dem Haupteingang betreten, über dem das ebenfalls neue "Helmut-Kohl-Palais" (eine Eventlocation) trohnt.




Die Fakten sind relativ beeindruckend: Die reine Bauzeit betrug nur 9 Monate, jedes der beiden Theater besitzt 9 Besuchergondeln, die vor einer über 400qm großen, gewölbten Leinwand mit 21m Durchmesser, schweben und diverse Bewegungen ausführen können. Das Investitionsvolumen ist das Größte, das die Familie Mack bisher für eine einzelne Attraktion zur Verfügung gestellt hat und gleichzeitig 3x soviel, wie der komplette Europa-Park im Jahr 1975 zu seiner Eröffnung gekostet hat.




Nun aber endlich zu unseren persönlichen Eindrücken: Die neu angelegte Erweiterung des deutschen Themenbereichs ist ein absoluter Volltreffer! Schon wenn man den Torbogen durchschreitet wird man in die Themenwelt gezogen. Dieser Eindruck wird beim Betreten der Attraktion noch verstärkt: Es erwarten den Besucher 11 unterschiedliche Abschnitte in der Q-line, von der Bibliothek der Gebrüder Eulenstein, in der einen die Drohne des Professors begrüßt, über Kreuzgänge, Arbeitszimmer und den Ballsaal des Adventure Club of Europe. Untermalt wird jeder Abschnitt von einem individuellen, eigens komponierten Music-Score. Stimmungsmäßig nicht weit weg von Universal's Harry Potter Wartebereichen.
Nach einigen Treppen betritt man nun endlich den Kinosaal mit den "Volatus II"-Gondeln, die leider nur entfernt an ein altertümliches Fluggerät erinnern. Der in der Eigenwerbung hochgelobte Film entführt einen zu den schönsten Landschaften und Sehenswürdigkeiten Europas. Dabei wird einem aber schnell klar, dass dieser ehrenvolle Ansatz leider nicht wirklich umgesetzt werden konnte. Natürlich kann ein 4 1/2 Minuten-Film nicht die komplette Vielfalt an Sehenswürdigkeiten liefern, die unser Kontinent so bietet. Ein paar mehr markante Highlights wären schön gewesen, zumal einige gezeigte Szenen lediglich computeranimiert waren, da das Filmteam keine Überflugrechte bekam. So wirkt z.B. der Anflug auf Schloss Neuschwanstein zunächst fotorealistisch, sobald jedoch die (animierten) Menschen im Schlosshof sichtbar werden, wirkt es wie ein Computerspiel.
Die integrierten Effekte (Wind, Wasser, Gerüche) werden aber effektvoll und gut wahrnehmbar eingesetzt.




Als Hinweis sei erwähnt, dass das Voletarium das erste Puzzleteil des "Adventure Club of Europe" ist, dessen Geschichten in Zukunft in weitere Attraktionen im Europa-Park integriert werden sollen - dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr...
Was bleibt also am Ende des Tages? Sicherlich haben wir es nicht mit einer "Weltsensation" oder einer "ultra-krassen" Attraktion zu tun, jedoch ist dem Europa-Park eine wunderbare Themenbereichs-Erweiterung gelungen, die eine - für europäische Verhältnisse - Top-Attraktion beheimatet. Der vielgereiste Freizeitparkbesucher wird das Voletarium mit Disney's Soarin oder einem der diversen anderen Flying Theaters weltweit vergleichen. So wird sich der Wow-Faktor in Grenzen halten - genauso wie bei Thrillseekern, die den Film wohl zu lahm finden werden. Für Ottonormalparkbesucher hingegen ist hier aber sicherlich ein neuer Besuchernagnet entstanden, der zudem die Besucherströme wieder in den vorderen Parkteil ziehen wird - und das wetterunabhängig.
Glückwunsch Europa-Park: Gut gemacht!

Ab dem 03. Juni kann sich jeder Parkbesucher ein eigenes Bild vom Voletarium machen.
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