Belantis

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Gebaut auf einem ehemaligen Braunkohlegelände öffnete Belantis 2003 seine Tore mit dem ambitionierten Ziel, den großen westdeutschen Parks Paroli zu bieten. So ist der gesamte Park auf einer großzügigen Fläche angelegt, dafür aber nur spärlich mit Attraktionen versehen. Belantis, rund um einen See angelegt, wirkt ein wenig wie ein Bundesgartenschaugelände, ohne die großen Pflanzenarrangements. Eher sehr steril und kalt. 

Das alles wäre gar nicht so schlimm, würde man anständig durch schöne Attraktionen abgelenkt werden, aber dies ist leider nicht der Fall. Die dürftige Auswahl beschränkt sich auf nur vier echte Hauptattraktionen - der "Fluch des Pharao", den "Drachenritt", die “Cobra des Amun Ra” und "Huracan". Ersterer ist ein Logflume, der durch die große Pyramide unübersehbar das Bild von Belantis prägt. Wer jetzt aber einen aufwendigen Darkridepart vermutet, wird enttäuscht. Die Pyramide verbirgt eigentlich nur den vertikalen Bootsaufzug und wird per Warteschlange kurz durchquert. Die Fahrt ist dann auch dementsprechend kurz und enttäuschend. Einzig das merkwürdige Schlauchboot-Chassis ist eine Erwähnung wert. 

"Drachenritt", einer der vier Achterbahnen des Parks, ist hingegen eine echte Attraktion. Nicht nur, dass dieser Gerstlauer Coaster optisch ansprechend aufbereitet wurde, er fährt sich auch noch wirklich abwechslungsreich und spaßig. Das Layout ist sogar noch ein wenig spannender als das seines Bruders in Tripsdrill, der G'sengte Sau. Dritter Höhepunkt ist die 2010 eröffnete Bahn "Huracan". Der Gerstlauer Eurofighter ist ja bereits in einigen europäischen Parks vertreten, aber leider hat sich das Belantis wohl ein Modell mit eingebautem Schüttelfaktor gekauft. Die rütteligen Fahreigenschaften schränken den Spaß doch deutlich ein.

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Die dritte Achterbahn im Park kam 2014 hinzu und ist „Huracanito“ der ganz kleine nervige Bruder, den nur die aller Kleinsten (max. 50 kg) fahren dürfen. Aber eine Achterbahn fehlt ja noch und das ist die „Cobra des Amun Ra“. Der Gerstlauer Family Coaster ist eine richtige Spaßmaschine und auch der Wartebereich wurde schön thematisiert ist. 

Der Park bietet abseits davon noch mehrer Flatrides wie den ikonischen "Götterflug", der ebenfalls von Gerstlauer geliefert wurde. Außerdem kann man Segway und Mini Kart fahren oder eine gemütliche Boots- oder Kajaktour unternehmen. Mit der Zeit zieht glücklicherweise immer mehr Grün in den Park ein. Im Grunde ist man also auf dem richtigen Weg, lässt aber noch die wirklich tollen Attraktionen vermissen, um annähernd in der oberen Liga mitzuspielen.

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