Journey to Atlantis (SeaWorld Orlando)
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Old School - Attraktionen mit Geschichte




Mit diesem Artikel aus der Old-School-Reihe widmen wir uns den alten Flatrides von Blackpool, welche sich immer noch in (Teil-)Betrieb befinden.

Gleich am Eingang des Pleasure Beach wird der Besucher direkt über dem Eingang von dem 1922 erbauten Fun House "Noah`s Ark" begrüßt. Hierbei handelt es sich um eine von weltweit nur noch 3 existierenden Archen (neben BP steht eine in Kennywood/USA und eine im Frontierland/GB). Zu Anfang des 20. Jahrhunderts bildete diese Art von Fun House eine weit verbreitete Attraktion, entwickelt von Leroy Ramond. Dieser erbaute die erste Arche im Jahre 1919 am kalifornischen Venice Pier. Ein Jahr später verkaufte Raymond die Baurechte an William Dentzel, welcher mit seiner Firma für eine Verbreitung der Archen in den USA und anderen Ländern sorgte. Nach und nach verschwanden die Archen ab den 40er Jahren wieder, nur noch die drei oben genannten verblieben. Einige der bekannten FunHouse-Gags waren damals schon vorhanden: Luftzüge, die die Röcke der Damen anhoben, vibrierende und wackelnde Brücken oder schmale Balancierpfade. Heute kann Blackpools Arche nicht mehr direkt besucht werden, allerdings lässt sich durch eine Scheibe im Eingangsbereich die Mechanik beobachten, welche die Arche in Bewegung hält.





Direkt dahinter dreht der älteste Flatride Blackpools seine Runden: die "Hiram Maxims Flying Machines", eröffnet 1904. Sir Hiram Maxim (1840-1916) war ein britischer Erfinder, auf sein Konto geht u.a. die etwas zweifelhafte Erfindung des ersten richtigen Maschinengewehrs. Um sich finanziell besser der Erforschung des Fliegens widmen zu können, entwickelte Maxim die Flying Machines, wovon einige an den verschiedensten Vergnügungsstätten gebaut wurden (Southport, New Brighton). Hier können die Gäste auf dem kettenkarussellähnlichen Ride die Magie des Fliegens nachempfinden. Noch heute entwickelt dieses Fahrgeschäft eine hohe Geschwindigkeit und die 10 Personen fassenden Gondeln schwingen weit aus. Das weltweit einzig verbliebene Fahrgeschäft dieser Art zieht noch heute seine Besucher in den Bann.





Nebenan befindet sich das 1959 eröffnete Pferdekarussell "Derby Racer". Hier drehen 56 Pferde in 4 Reihen ihre schnellen Runden. Die Geschwindigkeit ist so hoch, dass auf der äußeren Reihe erst ab einer Größe von ca. 1,40m gefahren werden darf.





Gegenüber erwartet einen der Darkride "Alice`s Wonderland" (1961) nach der Geschichte von Lewis Carroll. Die Wagen stellen die Grinsekatze dar, in einem sitzt das weiße Kaninchen mit der großen Taschenuhr. Der Weg führt durch die Geschichte von Alice, aufgepeppt durch Schwarzlicht und Neonfarben, untermalt von einem Ohrwurm-Soundtrack.







Danach stößt man auf den 1930 von Mr Joseph Emberton erbauten "Ghost Train". Diese Geisterbahn war die erste weltweit und gab somit allen folgenden Ghost Trains ihren Namen. In den 20ern waren sogenannte "Pretzel Rides" modern, natürlich wollte auch der Pleasure Beach so etwas im Portfolio haben. Also entwickelte Emberton diesen Ride nach dem damals modernen Spiel "The Ghost Train". Die einzelnen Szenen sind an bekannte Horrorfilme wie Dracula oder den Exorzisten angelehnt, auch hier verstärkt durch Schwarzlicht und floureszierende Farben. Eine Besonderheit stellt die kleine Abfahrt im Mittelteil der Bahn dar, ganz in der Tradition alter Holzcoaster.





Angrenzend befinden sich die "River Caves" (1905), ein Wasser-Darkride zum Thema "In 80 Tagen um die Welt" mit kleinem Drop ins kühle Nass. Der Name rührt daher, dass diese zu Beginn des vorigen Jahrhunderts sehr beliebte Attraktion durch Höhlen und Tunnel, verschiedenst thematisiert, führt. Diese Höhlen durchfährt man gemütlich zu Wasser in Booten, angetrieben von einem kleinen Wasserrad, ganz nach Old-Mill-Tradition.








Durch den Park führt der "Pleasure Beach Express", die 1933 erbaute Parkeisenbahn. Die beiden Dieselloks, Mary Louise und Carol Jean, drehen seit dem Eröffnungsdatum ihre Runden. Die Originalstation brannte bereits im Anfangsjahr ab, wurde 1934 neu aufgebaut und seit 1970 durch eine im viktorianischen Stil entworfene Station ersetzt. Bei der Fahrt kommt man an einigen etwas angestaubten Szenen und, nennen wir es mal, spezielle Ecken vorbei.





Wer also mal etwas Historie schnuppern möchte, ist in Good Old Britains Blackpool gut aufgehoben. Nicht die modernen Thrillrides, sondern das angestaubte Flair machen den Charme des Pleasure Beachs aus.

Demnächst gehts weiter mit Old School...es gibt noch so einiges zu entdecken, lasst euch überraschen.


Quellen:

www.bbc.co.uk
History Hunters
Wright Brothers
Joyland Books
www.markfynn.com
newsfromnowhere
flickr.com
www.geograph.org.uk
www.wikipedia.org
www.laffinthedark.com
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