Horror Nights 2013 Review

Veröffentlicht in Star-Reports





An diesem Wochenende startet im badischen Europa Park die 5. Jahreszeit. Hiermit ist nicht das Oktoberfest gemeint, auch wenn selbige Veranstaltung um diese Zeit im Europa Park zusätzlich zelebriert wird. Natürlich ist die Rede von Halloween, mittlerweile die zweitumsatzstärkste Zeit. Dafür erscheint der Park in einem ganz anderen Look. In einer Nacht- und Nebelaktion verwandeln sämtliche Mitarbeiter den Park in ein wunderschön herbstliches Szenario: 160 000 unterschiedliche Zierkürbisse, 6.000 Maispflanzen, 3.000 Strohballen, 200 Skelette, 5 KM Lichterketten und viele weitere Dekoelemete werden im ganzen Park verteilt. So ist der Rahmen gesteckt für die tägliche Familiendosis Halloween. Kürbisschnitzen, kulinarische Kürbisleckereien und die Umthematisierung mancher Attraktionen sind nur ein kleiner Ausschnitt der Aktivitäten. Das ganze wird in der Halloweenwoche Ende Oktober noch getoppt durch eine Halloween Abendparade und einer abendlichen Großshow "Mysteria".





Michael Mack präsentiert auf der Presse Konferenz die Neuheiten der Halloween Saison



Matthias Lange erklärt den Aufbau zweier Mazes, die von Mack Solutions erstellt worden sind



Für die echten Gruselfans bietet der Europapark mittlerweile zum siebten Mal die Horror Nights an. Im Gegensatz zum familienfreundlichen Tagesprogramm, sind die Horror Nights ab 16 Jahre empfohlen und aufpreispflichtig. Ab 20 Euro erhält der geneigte Gruselsympathiker fünf Horrorhäuser, eine spezielle Eisshow, Scarezones, eine Hand voll Fahrgeschäfte sowie diverse Gastrostände zur Auswahl.

In den ersten Jahren des Events wechselte man von Jahr zu Jahr die Location und baute kontinuierlich das Angebot aus. Im siebten Jahr scheint man nun ein dauerhafteres Konzept gefunden zu haben. So ähneln die 2013er Horror Nights denen der 2012er Horror Nights. Drei Häuser haben sich aber thematisch gewandelt.

Die Mazes im Kurzüberblick:

Take away
Das Rückkehrer Maze vom letzten Jahr bietet wieder viele Szenarios und ordentliche Erschrecker rund um einen Chinaimbiss. Hat etwas erfrischendes.





The Crypt
Das Maze verspricht am Eingangsbereich lebende Insekten, was jedoch ein leeres Versprechen bleibt. Auch ansonsten eher eine Enttäuschung, da keine thematische Dichte und auch zu wenig Erschrecker.

The Villa (auch im Tagesbetrieb - ohne Horror Nights Zugang!)
Auch dieses Maze ist ein Rückkehrer. Mit einer ordentlichen Thematisierung, sowie einer guten Anzahl an Erschreckern landet dieses Haus im europäischen Vergleich im guten Mittelfeld.

Snow White
Dieses Maze benutzt den Wartebereich des Matterhornblitzes. So wirkt das Maze doch etwas improvisiert und auch die Scareactors sind nicht gerade die motiviertesten.

Dead inside
Auch dieses Maze betritt man durch einen regulären Wartebereich, nämlich dem von Poseidon. Nur kreuzt man hier lediglich die Tages-Q um dann in die thematische Welt der Zombies einzutauchen. Das Maze überzeugt durch viel Atmosphäre und gute Schockmomente und ist das Highlight der Horror Nights. Das einzige Maze, welches auch in USA bestehen könnte.

Die neugestaltete Eisshow hat ihre Stärken aber auch ihre Schwächen. So überzeugt das Varieté-Konzept, weg von der klassischen Eisrevue. Manche Acts könnten aber noch frecher und moderner sein. Gerade der Zauberer mit seinem zigfach gesehenen "doppelter Boden-Verschwinde" Trick nervt da eher.








Die Horror Nights als Gesamtevent machen Spass, auch wenn sie mittlerweile etwas überraschungsarm und zu glatt wirken. Gerade zwischen den Mazes muss mehr geboten werden. Mehr Streetacts und mehr Entertainment - wie wärs z.B. mal mit Livebands?

Wer übrigens Marc Terenzi schmerzlich vermisst, dem sei der kostenpflichtige Vampyres Club empfohlen. Dort legt der Ex von Sarah Connor am 18./19. und 25./26.Oktober als DJ auf. Warum der Europapark übrigens nochmal sieben Euro Eintritt für diesen Mini Nachtclub will, bleibt mir ein Rätsel.

Ihr seht, der Europapark hat zum Thema Halloween jedem Familienmitglied was zu bieten. Geniesst also diese Jahreszeit, die es vor ein paar Jahren so noch gar nicht gab.

Streetactors schaffen Atmosphäre








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