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Das Warten hat ein Ende - Ring°Racer eröffnet



In diesen Tagen scheint für die Fangemeinden der Achterbahnwelt das Unmögliche möglich geworden zu sein. Der Ring°Racer am Nürburgring öffnete am Donnerstag, den 31.10.2013 seine Tore. Ursprünglich als schnellste Achterbahn der Welt geplant, weckte der Launch Coaster großes Interesse bei den Fans und eine baldige Eröffnung wurde herbeigesehnt.
Wir fassen für euch die (nun nicht mehr) unendliche Geschichte um den Ring°Racer zusammen und waren für euch mit dem Coasterfriends TV Team live bei der Eröffnung dabei, um das Endergebnis zu begutachten.


Geschichte des Ring°Racers






























































































































2007 Gerüchte und erste Pressemeldungen zum wetterunabhängigen Vergnügungspark Ring°Werk mit „Race-Coaster“
Nov. Spatenstich für das Projekt „Nürburgring 2009“
2008
Frühjahr Fakten zum Coaster wurden enthüllt (damals: Druckluftbetriebener Launch Coaster mit einer Beschleunigung von 0 auf 217km/h in 2,5 Sekunden)und die schnellste Achterbahn der Welt angekündigt (Formula Rossa noch nicht gebaut).
Okt. Baubeginn der Achterbahn
2009
Jan. Eröffnungstermin wird auf 11. Juni 2009 festgelegt
Mai Schienenschluss der Anlage
Zugdesign wird veröffentlicht
Juli Die Eröffnung wird für den 18. Aug. 2009 angesetzt.
Erste Testfahrten finden statt und führen zu einer TÜV Abnahme, während die private Finanzierung des Projekts scheitert und der Staat die Kosten tragen muss.
12. Juli Gedrosselte Premierenfahrt zum F1 Grand Prix mit Michael Schumacher.
16. Juli Technischer Defekt an der pneumatischen Abschussanlage. Keine Publikumsfreigabe als Folge.
Aug. Ring°Werk Eröffnet mit Einschränkungen im Betrieb und ohne Ring°Racer.
Sep. Reperaturarbeiten erst ab jetzt zugelassen.
2010 Die Eröffnung wird auf 2011 verschoben, womit der Geschwindigkeitsrekord durch die Eröffnung von Formula Rossa in Abu Dhabi hinfällig wird.
2011
April Testfahrten werden aufgenommen, wobei die maximale Geschwindigkeit auf 160 km/h reduziert wird.
5. Mai Vermeintliche Panne entpuppt sich als positives Lebenszeichen.
Juli Der Eröffnung der Bahn steht die ausstehende Genehmigung der Kreisverwaltung im Weg, während die TÜV Freigabe bereits erfolgt ist.
Inzwischen wird von einer Spitzengeschwindigkeit von lediglich 130 km/h gesprochen.
Aug. Für die angesetzte Eröffnung fehlen weiterhin die Genehmigungen.
Okt. Betreiber des Ring°Werks sehen sich kurz vor Schließung des Freizeitzentrums.
Dez. Geschäftsführung der Nürburgring GmbH geht von Eröffnung in 2012 aus. Medizinisches Gutachten und ein Rettungskonzept müssen erstellt werden.
2012
Feb. Pacht wird der Betreibergesellschaft nach Rechtsstreit entzogen. Die Öffnungszeiten des Vergnügungsparks werden eingeschränkt und der Ring°Racer für die kommende Saison nicht einkalkuliert
Juli Das Projekt um den neuen Nürburgring ist gescheitert und wird insolvent gemeldet.
Aug. Landesregierung RLP unter Kurt Beck schiebt neue riesige Finanzhilfen in den Nürburgring.
2013
Jan. Sanierung durch landeseigene Nürburgring GmbH. Klage gegen den Hersteller S&S über eine nichtgezahlte Vertragsstrafe. Notwendige Anforderungen sollen erfüllt werden.
Juni Baldige Eröffnung in Aussicht. Die Rede ist wieder von bis zu 170 km/h als Spitzengeschwindigkeit. Testfahrten finden statt.
Juli Geplanter Start zum F1-Wochenende platzt durch die weiterhin fehlende Genehmigung der Kreisverwaltung.
08. Okt. Genehmigung der Kreisverwaltung Ahrweiler erteilt.
31. Okt. Eröffnung des Ring Racers vor der Presse.


So schwer sich diese Leidensgeschichte auch liest, ist dieses Kapitel nun offensichtlich mit einem für uns positiven Ergebnis abgeschlossen. Unter Hochdruck wurde in den vergangenen Monaten speziell am Rettungskonzept gearbeitet. Als Ergebnis steht nun ein ausgebildetes 15-köpfiges Team während der Betreibszeiten des Racers zur Verfügung. Außerdem sei der Ring°Racer nach der schier endlosen Vorlaufzeit nun die „wahrscheinlich am besten geprüfte Achterbahn der Welt“ und man könne nun ein Maximum an Sicherheit garantieren, so der Sprecher des Sanierungsteams Nuvoloni.

Nachdem der Meilenstein der Eröffnung offiziell bei einer Pressekonferenz verkündet wurde, durften die geladenen Medienvertreter die Achterbahn selbst in Augenschein nehmen und sich ein Bild davon machen, ob sich das lange Warten gelohnt hat. Auch wir nutzten die Gelegenheit für eine Testfahrt.

Die Fahrt

Ein langer Wartebereich leitet in eine offene Station, wo man in einem der 8 geräumigen Size des Zuges mit stylischer Rennwagen Optik Platz nehmen darf. Als Sicherung kommen Gurte und Beckenbügel zum Einsatz, die dem Besucher während der Fahrt genug Bewegungsfreiheit lassen. Begleitet von passender Musik verlässt der zweigliedrige Zug die Station. Die Fahrt beginnt mit kleinen ungeneigten Kurven, was für moderne Achterbahnen untypisch ist. Bereits an dieser Stelle erkennt man, dass der Nürburgring hier keine klassische Achterbahn, sondern vielmehr die Simulation eines echten Autorennens präsentieren will. So soll dieser Part zu Beginn der Achterbahn das Warmfahren der Reifen eines Rennwagens simulieren.

Kurz darauf ist „Schluss mit lustig“, denn der Wagen wird bis zum Stillstand abgebremst und man sieht die endlos scheinende Beschleunigungsstrecke vor sich, die parallel zur Start/Ziel-Gerade der Grand Prix Strecke verläuft. Wie aus der Formel 1 bekannt, gibt eine Ampel den Start frei und lässt ein letztes Durchatmen zu. Daraufhin erlöschen die Lichter und der Wagen wird mit einer brachialen Beschleunigung binnen 2 Sekunden auf über 160km/h katapultiert. Selbst der hartgesottene Achterbahnfan staunt hier nicht schlecht. Der Abschuss ist das Highlight des Rides und lässt vor allem die innereuropäische Konkurrenz alt aussehen. Das Hochgeschwindigkeitsvergnügen währt jedoch nur kurz und endet nach nur wenigen Sekunden mit einer deutlich spürbaren Abbremsung durch Magnetbremsen am Ende der Geraden.

Die folgende Kurvenkombination wird somit verhältnismäßig gemütlich durchfahren. Am Scheitelpunkt der 40 Meter hohen Kurve kann man fast schon von Hangtime sprechen, ehe man durch die Abfahrt ein letztes Mal Geschwindigkeit aufnimmt. Mit einer ordentlichen Portion Airtime verlässt der Wagen den Outdoor-Bereich. Die restliche Strecke durch Ring°Boulevard und Ring°Werk dient als Auslauf und zum Abbremsen. Nach 1200 Metern endet eine Fahrt, die man allein aufgrund der extremen Beschleunigung nicht so schnell vergessen wird.

Coasterfrirends TV - Live vor Ort

Natürlich war auch das Coasterfriends TV Team mit vor Ort und hat für euch das Geschehen in Bild und Ton festgehalten. Ein Blick ins Video lohnt sich, denn erst hier könnt ihr erkennen, dass die intensive Beschleunigung den Coaster zu etwas ganz besonderem macht. Außerdem wurde für euch ein Interview mit Rechtsanwalt Thomas B. Schmidt geführt, der über diesen wichtigen Schritt für die Zukunft des Nürburgring berichtet.



Die Fakten

Typ: S&S Air-Launched Coaster
Höhe: 37,5 Meter
Länge: 1.212 Meter
Geschwindigkeit: 168 km/h
Antrieb: Pneumatischer Abschuss
Dauer: 1:20 Minuten
Investition: ca. 13 Millionen Euro
Züge: 2 á 8 Sitzplätze

Freigegeben ab 1,40 bis 1,95 Meter

Der Ring°Racer ist die am stärksten beschleunigte Achterbahn Europas und stellt mit 160 km/h zusätzlich den europäischen Geschwindigkeitsrekord auf.


Die Eröffnung des Ring°Racers wurde von den Achterbahnfans lang herbeigesehnt und bei manch einem war die Bahn gar von der Bildfläche verschwunden. Um so größer ist wohl nun die Vorfreude einiger unter Euch. Wer allerdings eine vollwertige Achterbahn erwartet, der wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Wer jedoch berücksichtigt an einem für den Motorsport berühmten Ort eine solche Anlage vorzufinden, der wird begeistert sein, wie der Ring°Racer den Besucher in die Lage eines Rennfahrers versetzt. Seitdem wir die Gelegenheit hatten den Launch Coaster zu testen, kann von uns nur die Empfehlung ausgesprochen werden, sich auf den Weg in die Eifel zu machen und die Rekordachterbahn selbst zu erleben.





























































Wir danken den Veranstaltern der Nürburgring GmbH sehr herzlich für die Einladung und die Kooperation.

Quellen:
www.nuerburgring.de
www.parkscout.de
www.themepark.nl
www.allgemeine-zeitung.de
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