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„Bitte lächeln“ steht auf einem Banner, das quer über die Zufahrtsstraße gespannt ist. Wer hier entlang rollt zur größten Baustelle in der Region, kann etwas Motivation gebrauchen: Bei Frost und Schnee hält sich das Vergnügen, an Deutschlands erstem Dive Coaster (etwa: „Tauch-Achterbahn“) mitzuwerkeln, an manchen Tagen in Grenzen. Dennoch soll die neue Attraktion „Krake“ im Heide-Park Resort Soltau möglichst zum Saisonstart im April fertig werden. Die Fans sind trotz eisiger Temperaturen längst heißgelaufen: Im Internet spekulieren sie über Farben, Tempo, Fahrgefühl und den „Kick“ beim Sturz in den Schlund des Ungeheuers.
[Soltau.] „Der Winter hat uns schon Probleme bereitet“, gibt Projektleiter Dirk Loppnow zu. „Es hat aber bisher nur einen einzigen ,Schlechtwettertag' gegeben.“ Kaum zu glauben für alle, die wochenlang bereits im Kampf gegen Schneemassen auf dem Gehweg vor der Haustür verzweifelt sind.
Als Frau Holle mit aller Macht zuschlug, verwandelte sich der Heidesand in einen widerspenstigen Gegner: „Der Bodenaustausch gestaltete sich bei strengem Frost schwierig“, berichtet Loppnow. Frühmorgens hieß es auch auf der Baustelle im Heide-Park erst einmal „räumen und enteisen“. Zelte und jede Menge Heizöl halfen dabei, auch bei strengem Winterwetter zügig voranzukommen. Weil der vorgewärmte Beton mit einer vorschriftsmäßigen Temperatur von mindestens 16 Grad den Vergnügungspark erreichte, wurde das Fundament termingemäß vor Silvester fertig. 2000 Kubikmeter Beton bilden jetzt die Basis für den neuesten Nervenkitzel.
In den vergangenen Tagen stand die Installation des „Thrill-Rides“ im Mittelpunkt. Aus 700 Tonnen schwerem Stahl montierten die spezialisierten Bauteams eine 476 Meter lange Schienenkonstruktion der Superlative. Vier Autokräne, einer davon 200 Tonnen schwer, und drei Hubbühnen wuchten die schweren Einzelteile an ihren Bestimmungsort. Am Wochenende wurde der „Lift“ aufgebaut – jene Vorrichtung, die später erlebnishungrige Mitfahrer in drei Zügen auf eine Höhe von über 40 Metern schrauben. Von dort aus geht's bergab – im Steilflug in den Schlund des Monsters. (Ausführlicher Bericht in der WZ-Printausgabe vom 24. Januar 2011)
Artikel vom 24.01.2011