Madflex
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Do, 28.05
Pokerturnier im Golden Nugget
An dem Tag haben wir eigentlich nur Poker gespielt und sind keine Coaster gefahren. Das dürfte für die meisten also eher uninteressant sein.
Heute waren wir dann doch zum ersten Mal auf die Unterstützung des Weckers angewiesen, um aus dem Bett zu kommen. Um 11.00 Uhr wollten wir im Golden Nugget das erste Pokerturnier des Tages spielen und wir mussten uns noch fertig machen, ins Golden Nugget rüberfahren, frühstücken und eine Player Card beantragen. Also klingelte der Wecker bereits um 8.30 Uhr. Das war schon hart, denn der vorherige Tag steckte uns noch in den Knochen. Schliesslich sind wir am Abend zuvor ja erst um 3.00 Uhr ins Bett gekommen.
Das Golden Nugget ist ein Hotel, dass direkt gegenüber vom Borgata liegt. Allerdings kann man da nicht mal eben rüberlaufen, da die Distanzen hier schon recht ordentlich sind. Also sind wir wieder mit dem Auto gefahren. Im Hotel angekommen, standen wir fast direkt vor dem Pokerroom und praktischweise befand sich direkt daneben ein Restaurant in dem man auch frühstücken konnte. Zu meinem Glück gab es hier Cinnamon Roll French Toast, die ich bereits drei Jahre zuvor im Flamingo in Las Vegas gegessen hatte. Das sind Zimtschnecken, die in einer Ei-Milch-Mischung getaucht und dann wie French Toast in der Pfanne gebacken werden. Das fand ich damals schon so geil, dass ich das zuhause mit selbst gebackenen Zimtschnecken mal selber gemacht habe. Diese hier waren auch lecker aber nicht so gut wie die aus dem Flamingo. Dazu gab es noch Eier, Speck und Toast.
Anschliessend haben wir uns Playercards ausstellen lassen, was hier immer nötig ist, um an einem Turnier teilzunehmen und uns dann für das No Limit Texas Hold’em Turnier eingekauft. Das Buy In betrug $ 80 für einen Startstack von 25.000 Chips mit 20 Minuten Blinds. In Atlantic City auf jeden Fall das Turnier mit der deepsten Struktur der täglich angebotenen Turniere, da das Turnier mit Blinds von 25/50 startete.
Das Publikum war sehr gemischt. In Atlantic City und Las Vegas fällt auf, dass vor allem bei den niedrigpreisigen Turnieren auch viele Ältere und vor allem auch einige Frauen Poker spielen. Es waren auch einige Spieler dabei, die am Abend zuvor ebenfalls das Turnier im Harrah’s gespielt hatten, unter anderem auch der Typ, der mich aus dem Turnier geworfen hatte.
Der Pokerroom des Golden Nuggets gefiel mir ausgesprochen gut. Ich würde sogar sagen, dass er mich von allen Pokerrooms in denen ich bisher gespielt habe, am meisten überzeugt hat. Das liegt auch daran, dass viele Pokerrooms sehr gross sind und dadurch auch häufig unruhig und ungemütlich wirken. Hier gab es insgesamt nur zehn Tische und diese hatten auch alle ausreichend Abstand zueinander, so dass man sich nicht so eingeengt fühlt, wie es in vielen anderen Kasinos der Fall ist. Der Pokerroom ist deutlich abgetrennt vom lärmenden Automaten-Bereich und wirkt relativ neu renoviert. Das Licht war angenehm hell, wobei dennoch eine gemütliche Atmosphäre herrschte. Die Tische und Stühle waren ebenfalls in einem guten Zustand und das Turnier war insgesamt auch gut organisiert. Neue Level wurden auch immer noch mal über Lautsprecher angekündigt. Lediglich die Dealer waren nicht unbedingt immer alle auf der Höhe und die Klimaanlage mal wieder zu weit aufgedreht, was hier ein generelles Problem ist.
Zu Beginn waren noch nicht so viele Spieler anwesend. Das sollte sich aber im Laufe der Zeit ändern. Insgesamt wurde dann mit ca. 45 Spielern an 5 Tischen gespielt. Der Preispool lag dann insgesamt bei ca. $ 3.000, wovon der erste ungefährt $ 1.300 bekommen hätte.
Für mich lief es die ganze Zeit wie am Schnürchen. Ich bekam starke Starthände und traf auch mit weniger guten Starthänden häufig das Board. Wenn ich schwierige Entscheidungen zu treffen hatte, habe ich mich meistens richtig entschieden. Recht schnell war ich der Chipleader an meinem Tisch und hatte mir einen gewissen Respekt erarbeitet, weshalb es noch einfacher wurde, Hände für mich zu entscheiden.
Ein kleines Problem war zwischenzeitlich die Müdigkeit, durch zu wenig Schlaf und die einigermassen anstrengenden Tage die hinter uns lagen. Also trank ich viel Kaffee, der mich wach hielt. Erfreulicherweise sind Getränke für Spieler in den Kasinos ja kostenlos.
Irgendwann erwischte es dann Andi, der mit AK aus dem Turnier flog. Er ging dann in den Automatenbereich, um dort sein Glück zu versuchen und die Zeit zu überbrücken, bis auch ich aus dem Turnier fliegen sollte oder aber dieses für mich entscheiden sollte. Die Chancen standen nicht schlecht. Ich habe irgendwann den Chiplead des Turniers übernommen und es waren noch ca. 25 Spieler im Turnier.
Da ich wirklich unfassbar viel Glück hatte, rechnete ich damit, dass meine Strähne irgendwann auch einmal enden sollte. Zu häufig habe ich es genau so erlebt. Man hat viel Glück in den Anfangsphasen aber gegen Ende hin, wenn es wirklich drauf ankommt, verlässt es einen. Irgendwann hatte ich mal wieder QQ als Starthand und raiste preflop. Der Spieler hinter mir überlegte eine Weile und ging dann All In. Da er ungefähr nur 1/3 meiner Chips hatte, war das für mich ein klarer Call. Zu der Überraschung aller am Tisch zeigte er nur KQ offsuit. Auf dem Flop kamen J 10 3 und auf dem Turn eine 9, die ihm eine Strasse bringen sollte. Danach hatte ich zwar immer noch die meisten Chips aber danach lief es auch einfach nicht mehr so überragend wie zuvor und ich spürte, dass sich meine Befürchtungen bewahrheiten sollten.
Irgendwann waren dann nur noch 10 Spieler im Turnier und es war der Final Table erreicht. Hier kam es dann zu einer Hand, die mich auch noch einige Chips und den Lead kosten sollte. Ich hatte AK und ein Spieler mit weniger Chips ging All In. Ich callte und auch ein älterer Spieler nach mir callte. Auf dem Flop kam weder ein Ass noch ein König und der Spieler und ich checkten bis zum River, der auch keine Hilfe für mich bringen sollte. Beim Showdown zeigte der ältere Spieler JJ und gewann die Hand. Danach konnte ich noch zwei Hände preflop für mich entscheiden, die allerdings kaum Chips einbrachten.
Danach bekam ich bestimmt zwei Runden keine spielbare Hand mehr und die Blinds waren zu hoch und mein Stack zu klein, um hier noch Experimente zu wagen. Also wartete ich auf eine brauchbare Hand und rief zwischenzeitlich mal meine E-Mails ab, da es im Pokerroom freies WLAN gab. Zum Glück, denn ich hatte eine E-Mail von hotels.com erhalten. Das Motel, welches wir zwei Tage später in Ashland in der Nähe von Kings Dominion reserviert hatten, hatte unsere Reservierung storniert. Für die Buchung eines alternativen Motels sollte ich die Hotline anrufen, was ich dann in der nächsten Pause umgehend gemacht habe.
Die Mitarbeiterin in der Hotline war sehr freundlich und hilfsbereit, allerdings dauerte das alles doch eine ganze Weil und zwischenzeitlich hatte das Pokerturnier wieder begonnen und ich telefonierte mit der Mitarbeiterin in der Hotline, während ich zwischenzeitlich immer mal wieder unter meine Karten schaute. Schliesslich bekam ich auch eine spielbare Hand und ging vom Small Blind All In, während ich weiter mit der Hotline telefonierte. Der Big Blind beschwerte sich dann bei dem Dealer, dass es ja eigentlich nicht gestattet sei, während des Spielens zu telefonieren. Eigentlich wusste ich das aber einerseits konnte ich das Telefonat nicht einfach beenden und andererseits starke Hände nicht folden, da die Blinds schon so hoch waren. Ich hielt den Hörer dann einfach nach unten, bis der Big Blid schliesslich foldete.
Nach zwei Runden ohne gespielte Hand ging eine Spieler vor mir All In. Er hatte geringfügig weniger Chips als ich. Ich hatte A J und callte schliesslich, da er nicht zwingend eine so starke Hans haben musste. Er hatte A 10 und lag ziemlich weit hinten. Allerdings bekam er die nötige 10 auf dem Flop und da kein J mehr kam, war ich so gut wie aus dem Turnier ausgeschieden.
In der letzten Hand war ich dann gegen zwei Spieler All In, konnte diese jedoch nicht gewinnen und schied als 7. aus dem Turnier aus. Dank eines Bubble Deals bekam ich immerhin $ 200, wovon ich Andi $ 100 gab. Somit hatten wir zumindest unsere Einsätze wieder und ein Taschengeld von $ 20 on Top.
Pokerturnier im Ballys
Es war dann bereits 18.00 Uhr und eigentlich wollten wir um 19.00 Uhr bereits das nächste Turnier spielen. Wir mussten uns zwischen dem $ 200 Bounty-Turnier im Borgata und dem $ 60 Turnier im Ballys entscheiden. Da wir beide schon ziemlich fertig waren, entschieden wir uns für das Turnier im Ballys, da uns eine Investition von $ 200 in unserem Zustand einfach zu teuer war. Das war zwar schade, da wir so gar nicht im Borgata spielen sollten aber es wäre einfach unvernünftig gewesen, $ 200 zu zahlen, wenn man sich sicher war, nicht sein bestes Poker spielen zu können.
Da es bereits 18.00 Uhr war und wir noch gar nichts gegessen hatten, fuhren wir also vom Golden Nugget rüber ins Ballys, welches direkt am Bordwalk liegt, um dort im Johnny Rockets erst mal was zu essen. Anschliessend blieb wenigstens noch etwas Zeit, um mit einem Milchshake bewaffnet mal kurz an den Strand zu gehen. Wäre auch irgendwie doof gewesen, wenn wir das nicht mal kurz gemacht hätten.
Anschliessend gingen wir dann in den Pokerroom des Ballys, der am hintersten Ende in einem recht abgelegenen Teil des Kasinos liegt. Der Cash Game Bereich ist zwar in Ordnung aber der Turnierbereich machte einen nüchternen, fast schon einen deprimierenden Eindruck. Viel zu weitläufig mit zu viel ungenutzter Fläche. Ausserdem waren die Tische zu niedrig und die Stühle recht unbequem.
Das Buy In betrug $ 60 für 25.000 Chips und die Blinds starteten bei 100/100. Ich sass hier einige Zeit alleine am Tisch und wartete auf einen Mitspieler, während an anderen Tischen schon gespielt wurde. Offensichtlich wurden dem Tisch vom System noch keine Spieler zugeteilt. Das änderte sich dann irgendwann und es kamen nach und nach Spieler an den Tisch. Ich merkte sofort, dass ich keine allzu grossen Bock auf das Turnier hatte. Das lag einerseits daran, dass ich schon ziemlich müde war und auch an den Leuten, die an meinem Tisch sassen. Hier kam einfach keine angenehme Stimmung auf. Entgegen meiner Laune lief es anfänglich aber eigentlich ganz gut. So konnte ich einen Spieler vom Tisch nehmen und hatte zwischenzeitlich 35.000 Chips. Das war allerdings nicht von Dauer, denn ich verlor wieder mal mit QQ. Mein Gegner traf mit AJ auf dem Flop den J und ging all in. Natürlich callte ich ihn aber auf dem Turn kam ein weiterer J und so gewann er die Hand. Danach war ich schon einigermassen short, konnte aber wieder ein paar Chips zurück gewinnen.
Irgendwann wurde der Tisch aufgelöst und ich kam an einen anderen Tisch, an dem ich dann irgendwann gegen die Asse rausflog. Im Grunde schon ok. Ich hätte mir kaum vorstellen können, hier bis 2.00 oder 3.00 Uhr weiterzuspielen.
Andi war noch im Turnier und so ging ich nach draussen, um ein wenig über den Boardwalk zu laufen. Zu meinem Erstaunen war hier vor allem die Läden bereits geschlossen. Ich lief anschliessend noch ein wenig durch die Kasinos, um dann wieder zurück zum Pokerroom des Ballys zu gehen. Das Timing war perfekt, denn genau in dem Moment war Andi ebenfalls ausgeschieden.
Da es erst 22.00 Uhr war, hatten wir im Grunde noch Zeit, in einen Waschsalon zu fahren, um unsere schmutzige Wäsche zu waschen, was auch bitter nötig war. Diese hatten wir dabei, da wir das eigentlich schon für den Nachmittag geplant hatten aber aufgrund der Tatsache dass das Turnier im Golden Nugget so lange dauerte, hatten wir es nicht früher geschafft.
Der erste Waschsalon zu dem wir fuhren, sollte allerdings bald schliessen und so fuhren wir zu einem der 24 Stunden geöffnet hatte. Dort war trotz der Uhrzeit noch ne ganze Menge los. Nachdem wir am Automaten Waschpulver gekauft hatten und die Maschine gestartet hatten, fuhren wir erst mal tanken. Zwischendurch haben wir die Wäsche dann in den Trockner geworfen und in einem Laden nebenan noch was eingekauft. Schliesslich war die Wäsche trocken und wir fuhren endlich zum Schlafen zurück in unser Hotel.
Pokerturnier im Golden Nugget
An dem Tag haben wir eigentlich nur Poker gespielt und sind keine Coaster gefahren. Das dürfte für die meisten also eher uninteressant sein.
Heute waren wir dann doch zum ersten Mal auf die Unterstützung des Weckers angewiesen, um aus dem Bett zu kommen. Um 11.00 Uhr wollten wir im Golden Nugget das erste Pokerturnier des Tages spielen und wir mussten uns noch fertig machen, ins Golden Nugget rüberfahren, frühstücken und eine Player Card beantragen. Also klingelte der Wecker bereits um 8.30 Uhr. Das war schon hart, denn der vorherige Tag steckte uns noch in den Knochen. Schliesslich sind wir am Abend zuvor ja erst um 3.00 Uhr ins Bett gekommen.
Das Golden Nugget ist ein Hotel, dass direkt gegenüber vom Borgata liegt. Allerdings kann man da nicht mal eben rüberlaufen, da die Distanzen hier schon recht ordentlich sind. Also sind wir wieder mit dem Auto gefahren. Im Hotel angekommen, standen wir fast direkt vor dem Pokerroom und praktischweise befand sich direkt daneben ein Restaurant in dem man auch frühstücken konnte. Zu meinem Glück gab es hier Cinnamon Roll French Toast, die ich bereits drei Jahre zuvor im Flamingo in Las Vegas gegessen hatte. Das sind Zimtschnecken, die in einer Ei-Milch-Mischung getaucht und dann wie French Toast in der Pfanne gebacken werden. Das fand ich damals schon so geil, dass ich das zuhause mit selbst gebackenen Zimtschnecken mal selber gemacht habe. Diese hier waren auch lecker aber nicht so gut wie die aus dem Flamingo. Dazu gab es noch Eier, Speck und Toast.
Anschliessend haben wir uns Playercards ausstellen lassen, was hier immer nötig ist, um an einem Turnier teilzunehmen und uns dann für das No Limit Texas Hold’em Turnier eingekauft. Das Buy In betrug $ 80 für einen Startstack von 25.000 Chips mit 20 Minuten Blinds. In Atlantic City auf jeden Fall das Turnier mit der deepsten Struktur der täglich angebotenen Turniere, da das Turnier mit Blinds von 25/50 startete.
Das Publikum war sehr gemischt. In Atlantic City und Las Vegas fällt auf, dass vor allem bei den niedrigpreisigen Turnieren auch viele Ältere und vor allem auch einige Frauen Poker spielen. Es waren auch einige Spieler dabei, die am Abend zuvor ebenfalls das Turnier im Harrah’s gespielt hatten, unter anderem auch der Typ, der mich aus dem Turnier geworfen hatte.
Der Pokerroom des Golden Nuggets gefiel mir ausgesprochen gut. Ich würde sogar sagen, dass er mich von allen Pokerrooms in denen ich bisher gespielt habe, am meisten überzeugt hat. Das liegt auch daran, dass viele Pokerrooms sehr gross sind und dadurch auch häufig unruhig und ungemütlich wirken. Hier gab es insgesamt nur zehn Tische und diese hatten auch alle ausreichend Abstand zueinander, so dass man sich nicht so eingeengt fühlt, wie es in vielen anderen Kasinos der Fall ist. Der Pokerroom ist deutlich abgetrennt vom lärmenden Automaten-Bereich und wirkt relativ neu renoviert. Das Licht war angenehm hell, wobei dennoch eine gemütliche Atmosphäre herrschte. Die Tische und Stühle waren ebenfalls in einem guten Zustand und das Turnier war insgesamt auch gut organisiert. Neue Level wurden auch immer noch mal über Lautsprecher angekündigt. Lediglich die Dealer waren nicht unbedingt immer alle auf der Höhe und die Klimaanlage mal wieder zu weit aufgedreht, was hier ein generelles Problem ist.
Zu Beginn waren noch nicht so viele Spieler anwesend. Das sollte sich aber im Laufe der Zeit ändern. Insgesamt wurde dann mit ca. 45 Spielern an 5 Tischen gespielt. Der Preispool lag dann insgesamt bei ca. $ 3.000, wovon der erste ungefährt $ 1.300 bekommen hätte.
Für mich lief es die ganze Zeit wie am Schnürchen. Ich bekam starke Starthände und traf auch mit weniger guten Starthänden häufig das Board. Wenn ich schwierige Entscheidungen zu treffen hatte, habe ich mich meistens richtig entschieden. Recht schnell war ich der Chipleader an meinem Tisch und hatte mir einen gewissen Respekt erarbeitet, weshalb es noch einfacher wurde, Hände für mich zu entscheiden.
Ein kleines Problem war zwischenzeitlich die Müdigkeit, durch zu wenig Schlaf und die einigermassen anstrengenden Tage die hinter uns lagen. Also trank ich viel Kaffee, der mich wach hielt. Erfreulicherweise sind Getränke für Spieler in den Kasinos ja kostenlos.
Irgendwann erwischte es dann Andi, der mit AK aus dem Turnier flog. Er ging dann in den Automatenbereich, um dort sein Glück zu versuchen und die Zeit zu überbrücken, bis auch ich aus dem Turnier fliegen sollte oder aber dieses für mich entscheiden sollte. Die Chancen standen nicht schlecht. Ich habe irgendwann den Chiplead des Turniers übernommen und es waren noch ca. 25 Spieler im Turnier.
Da ich wirklich unfassbar viel Glück hatte, rechnete ich damit, dass meine Strähne irgendwann auch einmal enden sollte. Zu häufig habe ich es genau so erlebt. Man hat viel Glück in den Anfangsphasen aber gegen Ende hin, wenn es wirklich drauf ankommt, verlässt es einen. Irgendwann hatte ich mal wieder QQ als Starthand und raiste preflop. Der Spieler hinter mir überlegte eine Weile und ging dann All In. Da er ungefähr nur 1/3 meiner Chips hatte, war das für mich ein klarer Call. Zu der Überraschung aller am Tisch zeigte er nur KQ offsuit. Auf dem Flop kamen J 10 3 und auf dem Turn eine 9, die ihm eine Strasse bringen sollte. Danach hatte ich zwar immer noch die meisten Chips aber danach lief es auch einfach nicht mehr so überragend wie zuvor und ich spürte, dass sich meine Befürchtungen bewahrheiten sollten.
Irgendwann waren dann nur noch 10 Spieler im Turnier und es war der Final Table erreicht. Hier kam es dann zu einer Hand, die mich auch noch einige Chips und den Lead kosten sollte. Ich hatte AK und ein Spieler mit weniger Chips ging All In. Ich callte und auch ein älterer Spieler nach mir callte. Auf dem Flop kam weder ein Ass noch ein König und der Spieler und ich checkten bis zum River, der auch keine Hilfe für mich bringen sollte. Beim Showdown zeigte der ältere Spieler JJ und gewann die Hand. Danach konnte ich noch zwei Hände preflop für mich entscheiden, die allerdings kaum Chips einbrachten.
Danach bekam ich bestimmt zwei Runden keine spielbare Hand mehr und die Blinds waren zu hoch und mein Stack zu klein, um hier noch Experimente zu wagen. Also wartete ich auf eine brauchbare Hand und rief zwischenzeitlich mal meine E-Mails ab, da es im Pokerroom freies WLAN gab. Zum Glück, denn ich hatte eine E-Mail von hotels.com erhalten. Das Motel, welches wir zwei Tage später in Ashland in der Nähe von Kings Dominion reserviert hatten, hatte unsere Reservierung storniert. Für die Buchung eines alternativen Motels sollte ich die Hotline anrufen, was ich dann in der nächsten Pause umgehend gemacht habe.
Die Mitarbeiterin in der Hotline war sehr freundlich und hilfsbereit, allerdings dauerte das alles doch eine ganze Weil und zwischenzeitlich hatte das Pokerturnier wieder begonnen und ich telefonierte mit der Mitarbeiterin in der Hotline, während ich zwischenzeitlich immer mal wieder unter meine Karten schaute. Schliesslich bekam ich auch eine spielbare Hand und ging vom Small Blind All In, während ich weiter mit der Hotline telefonierte. Der Big Blind beschwerte sich dann bei dem Dealer, dass es ja eigentlich nicht gestattet sei, während des Spielens zu telefonieren. Eigentlich wusste ich das aber einerseits konnte ich das Telefonat nicht einfach beenden und andererseits starke Hände nicht folden, da die Blinds schon so hoch waren. Ich hielt den Hörer dann einfach nach unten, bis der Big Blid schliesslich foldete.
Nach zwei Runden ohne gespielte Hand ging eine Spieler vor mir All In. Er hatte geringfügig weniger Chips als ich. Ich hatte A J und callte schliesslich, da er nicht zwingend eine so starke Hans haben musste. Er hatte A 10 und lag ziemlich weit hinten. Allerdings bekam er die nötige 10 auf dem Flop und da kein J mehr kam, war ich so gut wie aus dem Turnier ausgeschieden.
In der letzten Hand war ich dann gegen zwei Spieler All In, konnte diese jedoch nicht gewinnen und schied als 7. aus dem Turnier aus. Dank eines Bubble Deals bekam ich immerhin $ 200, wovon ich Andi $ 100 gab. Somit hatten wir zumindest unsere Einsätze wieder und ein Taschengeld von $ 20 on Top.
Pokerturnier im Ballys
Es war dann bereits 18.00 Uhr und eigentlich wollten wir um 19.00 Uhr bereits das nächste Turnier spielen. Wir mussten uns zwischen dem $ 200 Bounty-Turnier im Borgata und dem $ 60 Turnier im Ballys entscheiden. Da wir beide schon ziemlich fertig waren, entschieden wir uns für das Turnier im Ballys, da uns eine Investition von $ 200 in unserem Zustand einfach zu teuer war. Das war zwar schade, da wir so gar nicht im Borgata spielen sollten aber es wäre einfach unvernünftig gewesen, $ 200 zu zahlen, wenn man sich sicher war, nicht sein bestes Poker spielen zu können.
Da es bereits 18.00 Uhr war und wir noch gar nichts gegessen hatten, fuhren wir also vom Golden Nugget rüber ins Ballys, welches direkt am Bordwalk liegt, um dort im Johnny Rockets erst mal was zu essen. Anschliessend blieb wenigstens noch etwas Zeit, um mit einem Milchshake bewaffnet mal kurz an den Strand zu gehen. Wäre auch irgendwie doof gewesen, wenn wir das nicht mal kurz gemacht hätten.
Anschliessend gingen wir dann in den Pokerroom des Ballys, der am hintersten Ende in einem recht abgelegenen Teil des Kasinos liegt. Der Cash Game Bereich ist zwar in Ordnung aber der Turnierbereich machte einen nüchternen, fast schon einen deprimierenden Eindruck. Viel zu weitläufig mit zu viel ungenutzter Fläche. Ausserdem waren die Tische zu niedrig und die Stühle recht unbequem.
Das Buy In betrug $ 60 für 25.000 Chips und die Blinds starteten bei 100/100. Ich sass hier einige Zeit alleine am Tisch und wartete auf einen Mitspieler, während an anderen Tischen schon gespielt wurde. Offensichtlich wurden dem Tisch vom System noch keine Spieler zugeteilt. Das änderte sich dann irgendwann und es kamen nach und nach Spieler an den Tisch. Ich merkte sofort, dass ich keine allzu grossen Bock auf das Turnier hatte. Das lag einerseits daran, dass ich schon ziemlich müde war und auch an den Leuten, die an meinem Tisch sassen. Hier kam einfach keine angenehme Stimmung auf. Entgegen meiner Laune lief es anfänglich aber eigentlich ganz gut. So konnte ich einen Spieler vom Tisch nehmen und hatte zwischenzeitlich 35.000 Chips. Das war allerdings nicht von Dauer, denn ich verlor wieder mal mit QQ. Mein Gegner traf mit AJ auf dem Flop den J und ging all in. Natürlich callte ich ihn aber auf dem Turn kam ein weiterer J und so gewann er die Hand. Danach war ich schon einigermassen short, konnte aber wieder ein paar Chips zurück gewinnen.
Irgendwann wurde der Tisch aufgelöst und ich kam an einen anderen Tisch, an dem ich dann irgendwann gegen die Asse rausflog. Im Grunde schon ok. Ich hätte mir kaum vorstellen können, hier bis 2.00 oder 3.00 Uhr weiterzuspielen.
Andi war noch im Turnier und so ging ich nach draussen, um ein wenig über den Boardwalk zu laufen. Zu meinem Erstaunen war hier vor allem die Läden bereits geschlossen. Ich lief anschliessend noch ein wenig durch die Kasinos, um dann wieder zurück zum Pokerroom des Ballys zu gehen. Das Timing war perfekt, denn genau in dem Moment war Andi ebenfalls ausgeschieden.
Da es erst 22.00 Uhr war, hatten wir im Grunde noch Zeit, in einen Waschsalon zu fahren, um unsere schmutzige Wäsche zu waschen, was auch bitter nötig war. Diese hatten wir dabei, da wir das eigentlich schon für den Nachmittag geplant hatten aber aufgrund der Tatsache dass das Turnier im Golden Nugget so lange dauerte, hatten wir es nicht früher geschafft.
Der erste Waschsalon zu dem wir fuhren, sollte allerdings bald schliessen und so fuhren wir zu einem der 24 Stunden geöffnet hatte. Dort war trotz der Uhrzeit noch ne ganze Menge los. Nachdem wir am Automaten Waschpulver gekauft hatten und die Maschine gestartet hatten, fuhren wir erst mal tanken. Zwischendurch haben wir die Wäsche dann in den Trockner geworfen und in einem Laden nebenan noch was eingekauft. Schliesslich war die Wäsche trocken und wir fuhren endlich zum Schlafen zurück in unser Hotel.
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