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Willkommen,
zum letzten und auch längsten Teil der Dumela Afrika Serie. Aber bevor ich euch einen tollen Südafrikanischen Freizeitpark näher bringe wird natürlich die Story von unserer Tour noch ein bisschen weitererzählt.
In einem sauberen und kuschelig weichen Bett eines süßen B&B´s nächtigten wir in Pretoria. Am Abend haben wir noch den ganzen Krämpel, den wir in den letzten Wochen im Auto verteilt haben, wieder gewaltsam ins Gepäck gestopft.
Auf dem Weg zum OR Tambo Airport Johannesburg gibt es eine Mautstrecke ohne Häuschen. Vorab haben wir das Fahrzeug beim Vermieter für diese Mautstrecke registrieren lassen.
Etwas abseits vom Airport haben wir unseren Allradcamper wieder abgegeben.
Das Prozedere dauerte fast eine Stunde.
Das Fahrzeug wird gemeinsam mit einer Checkliste abgearbeitet... Ist alles vollständig und noch intakt.
Der defekte Campingstuhl wurde nicht berechnet, da wir einen neuen gekauft haben.
Anschließend mussten wir den Tankbeleg vorweisen um zu beweisen dass wir voll getankt haben (wegen der Eigenart der Tanknadel).
Nun wurde es technisch. Fragen wurden gestellt ob das Fahrzeug irgendwelche Zicken gemacht hat, ob alles an dem Fahrzeug funktioniert usw.
Die teilweise schrecklichen Straßenverhältnisse haben auch spuren an dem Fahrzeug hinterlassen. Schweißnähte im Campingaufsatz sind gerissen bzw. gebrochen.
Löcher im Brauchwassertank, grottig reparierte Kabel. Steinschlag in der Frontscheibe (Achtung auf das Versicherungspaket achten! Hat bei uns das Versicherungspaket übernommen).
Aber wir hatten nach 7000km keinen einzigen Plattfuß – Glück gehabt.
Das Auto musste schon schwer leiden, in den Tiefandpisten und auf der Gravelraod.
Ein Service der Campervermieter ist ein kostenloser Shuttle (bis 25km) zum Hotel. Wir zahlten noch einen kleinen Taxibetrag drauf und ließen uns in das 32km entfernte Gold Reef City bringen.
Martin stand kurz vor einem Herzinfarkt, es lag aber nicht daran dass unser Shuttlefahrer auf der Autobahn kurzerhand sich mal als Falschfahrer übte. Sondern an den großen Schildern vorm Park, mit der Aufschrift „This Park ist closed für a private event“.
An einem Sonntag?
Montag und Dienstag ist der Park geschlossen.
Au weia, wir sind direkt am Park und stehen vor geschlossenen Toren?
Von Zuhause aus buchte ich uns auf der Parkwebsite eine Nacht im einem der Gold Reef City Hotels. Genauer gesagt im Theme Park Hotel.
Und der geschlossene Park? Der war auch tatsächlich nur für ein Privatevent einer großen roten Telefongesellschaft geöffnet.
Aber als Hotelgäste durften wir auch in den Park. Welch ein Dusel!
Der Parkeintritt ist im Zimmerpreis inklusive, wäre aber bei dem Wechselkurs (16€) nicht stark ins Gewicht gefallen.
Das allerbeste, das Hotel liegt mitten im Park!
The Village auf der Parkmap, die einzelnen Häuser sind zum Großteil das Gold Reef City Theme Park Hotel.
In zwei Gebäuden nebenan befinden sich zwei Restaurants, mit freilaufenden Hühnchen und Katzen.
Gold Reef City ist hauptsächlich dem Thema des Gold-Bergbaus gewidmet und befindet sich tatsächlich über einer alten Mine, hierzu aber später mehr.
Zur Schau werden gerne alte Requisiten gestellt.
Zuerst ist aber Businesstime!
Golden Loop, ein alter Schwarzkopf Shuttle Loop, der von 1977 bis 1988 in Carowinds seine Dienste leistete.
Die Abfertigung ging etwas gemütlicher von statten, allerdings war bei der kurzen Warteschlange auch noch keine Eile geboten. Wie fährt sich ein alter Schwarzkopf? Für sein Alter noch wirklich angenehm. 1. Ride – Front Row.
Ein BM Inverter?
Nein! Auch wenn der Coaster nach einem BM Inverter ausschaut, handelt es sich hierbei um ein echtes Unikat. Ein Giovanola Inverted Coaster – Anaconda.
Nächster Ride nach 15 min Wartezeit in der Front Row!
Zu unserem Unverständnis wollen die Südafrikaner nicht Front Row fahren. „To Scary“ sagten sie...
Sanft wie ein BM Inverter aber mit ordentlich Zug drinnen. Eine echte Augenweide mit der Verpackung und schön zu fotografieren.
Hier standen wir tatsächlich am längsten an, mit einer Wartezeit von 40 min. Count ist eben Count...
Eine Wahre Kapazitätenschleuder ist Mack Powered Coaster leider nicht.
Warum?
Weil der Zug nicht arg lang ist – schaut irgendwie abgesägt aus.
Tatsächlich sind Martin und ich gerade am grübeln, ob wir je einen Mack Powered Coaster kennen der nur eine Runde fährt...
Runaway Train, ist aber so einer. Ungewöhnlich lang ist man unterwegs mit einem dunklen Anschnitt ähnlich wie im EP mit der Wildwasserbahn unten durch. Thematisiert im Minentheming. Tatsächlich gibt es in dem kleinen Hügel auch ein klein bisschen Airtime.
Wegen dem Privatevent ist die Heritage Tour geschlossen, ebenso die Mine Tour.
Ok, bei der Mine Tour hätte ich auch verzichtet. Ich steig doch nicht in den Aufzug ein um in ein schwarzes Loch zu fahren!
Afrikaner sind ja bekannt dass man für vieles noch Verwendung haben kann, warum auch nicht für einen alten Minenturm?
Welch eine geile Idee aus einem alten Turm einen Coaster zu basteln.
Die Vermutung einer Eigenkreation liegt nahe, da kein Herstellerverzeichnis zu finden ist...
Im Vergleich zu älteren RCDB Bildern wurde der Lifthill entfernt und durch einen Aufzug im Turm ersetzt.
Dar Park war inzwischen gut mit Eventteilnehmern gefüllt, somit rechneten wir auch mit einer entsprechend langen Wartezeit beim Tower of Terror.
Da steht ja keiner an? Soll uns ja recht sein, aber bei dem vollen Park?
Geschuldet ist es der Angst der Einheimischen. Der vermutlich erste Dive Coaster (2001) ist für die Südafrikaner eine ordentliche Hausnummer und einfach viel „to Scary“.
Ein Megacoaster wäre hier eine Fehlinvestition – da fährt keiner mit.
Scaaary... Nein, beängstigend – der Aufzug! Für mich eh schon schlimm, aber mit nur einem Seil – Krreeeiiisch. Oben angekommen, klapperte und schepperte es bis der Aufzug endlich eine Verbindung zur Schiene hatte.
Voller Erfolg – der Tower hat meine Nerven ordentlich terrorisiert!
Der langsame Part am Abgrund, wie bei den BM Divern fehlt hier komplett. Flott und mit einem ordentlichen Ruck geht es auch schon steil nach unten. Hinein durch einen Tunnel, noch eine Linkskurve unter freiem Himmel, das wars dann auch schon.
Shongololo, ein Wacky Worm. Hier mussten wir uns jeweils ein Kind ausleihen, was aber aufgrund der guten Besucherzahl kein Problem war. Eigentlich boten die Eltern uns ihr Kind an.
Die Kids waren noch glücklicher, da sie gleich zweimal hintereinander fahren konnten. Einmal mit uns und einmal mit den Eltern.
Letzter noch offener Count, ein Zierer Force, namens Jozi Express.
So richtig vom Hocker gehauen hat der jetzt nicht... Daher verzichte ich auf eine genauere Beschreibung.
Äußerst beliebt ist die Neuinvestition des Parks, dieser Flatride dessen Tyenbezeichnung ich nicht kenne. Martin und ich haben das liebevolle Wort „Kotzschleuder“ in unserem Sprachgebrauch.
Bei diesem Privatevent wurden sehr viele Stände aufgebaut.
Die Einheimischen haben sich auch mehr aufs Essen als auf die Attraktionen gestürzt.
Blick über Johannesburg.
Und weils so schön war, wurden noch ein paar weitere Runden zu drehen.
Arg nass waren die Raging River Rapids nicht. Martin musste sich aber einen Anpfiff gefallen lassen...
Die drei Kids, die mit uns fuhren, haben mit ihm geschimpft... Warum er für die Kamera gepost hat und niemanden gesagt hat dass ne Kamera da war.
Eine geschlagene Stunde standen wir für den Thunder Mountain Logflume an.
In der Zwischenzeit kamen wir mit Einheimischen ins Gespräch.
Nach einer lustigen Runde, stellte ich die Frage die mir auf dem herzen lag...
Ist der Freizeitpark für eure Verhältnisse teuer? Entgegen meinen Erwartungen kam ein "ja" als Antwort.
Der Parkeintritt ist schon happig, aber auch das Essen sei zu teuer. Die Leute essen so viel, weil es von ihrem Unternehmen alles gezahlt wird...
Für uns Europäer war es Spottbillig.
Die Ride OP´s waren angehalten möglichst viele in ein Boot zu pressen. Martins lange Beine haben dem allerdings eine Grenze gesetzt. Mit Gewalt hinein quetschen was dem Martin sicherlich Schmerzenbereitet hätte, habe ich auf die Fahrt verzichtet.
Habe laut Martins Bericht nicht sonderlich was verpasst.
Der Mama im Shop (Ausgang 4D Theater) haben wir versprochen später wieder zu kommen. Was hat die sich gefreut, als wir wiederkamen und etwas Merch gekauft haben.
Trotz des Privatevents, wurde der Park um 17:00 Uhr geschlossen. Zeit um zurück zum Hotel im Park zu schländern und das Zimmer zu beziehen.
Lobby
Im Restaurant sorgte Moses für unser leibliches Wohl und wurden mit einer Herzlichkeit bedient. Wir bestellten uns einen Salat mit Halloumi, Martin einen Burger und ich ein Steak mit einer Biltong Panade. Toll angerichtet und es schmeckte echt gut.
Gar nicht so einfach zu finden – unser Zimmer.
Fazit:
Toller Park, wirklich toller Park. Bleibt seinem Minenthema großenteils treu. In manchen Arealen ist das Theming ein klein bisschen vernachlässigt, darüber sehe ich hinweg. Das Coaster Lineup ist jetzt nicht soo der Brüller, aber man muss auch hier drauf achten dass die einheimischen Menschen einen extremen Coaster nicht annehmen würden. Für die Mittel die man in Afrika hat, hat man das Beste draus gemacht. Der Park wird in Schuss gehalten und ist sauber. Die Mitarbeiter sind nicht nur freundlich sondern auch herzlich.
Tags darauf war der Park wegen Wartungsarbeiten geschlossen.
Als Hotelgäste im Themenparkhotel hatten wir mal die Möglichkeit durch einen leeren Park zu sparzieren.
Hier läuft jemand mit ner Leiter herum.
Eine Dame kriecht tief in die Mülleimer um diese auszuputzen.
In der Gastro werden z.B. die Slush Maschinen gewartet, überall geputzt und Besteck sortiert.
Ein anderer Malt die Sitzbank an und, und, und.
Unser Ziel war das Gold Reef City Casino und wir stapften quer durch den Park. Bei der freundlichen Security Dame am Haupteingang meldeten wir uns schon für später an.
Wir hätten ja das Shuttle nehmen können, aber wann hat man denn schon mal die Gelegenheit durch einen geschlossenen Park zu laufen?
Über die Brücke...
Vom Casino Hotel habe ich leider kaum Bilder gemacht.
Im Casino selbst bimmelt und klingelt es wie in Las Vegas. Ist aber nicht ganz so riesig.
Kinosäle, eine Kinderspielecke und Daddelhalle, drei Restaurants und das besagte Hotel.
Zocken wollten wir aber nicht, sondern suchten ein Taxi auf.
Randshow, bitte. „Really?“ Wir schauten uns ein wenig fragend an... Ja!
Nach einer 15 min. Fahrt haben wir die Frage verstanden...
Geschlossene Pforten!
Zu einem Notfoto hat es noch gereicht.
Randshow ist eine zweiwöchige Verbrauchermesse und findet zum Osterzeitraum statt.
Auf dem Gelände des Johannesbirg Expo Centres ist ebenfalls ein kleiner Park mit zwei Counts, davon einem alten Schwarzkopf.
Außerhalb der Messezeiten soll der Park nur in den Ferien öffnen.
Nach viel Nachfragen konnte niemand so wirklich eine genaue Aussage treffen...
Lost Park...
Hat uns schon ordentlich gewurmt. Fühlte nich nach dem berühmten Schlag in die Fresse an.
Der Taxifahrer brachte uns zurück zum Gold Reef City. Die beiden Hotels haben leider keine Pools damit man sich etwas abliegen kann. Die Zeit bis zum abendlichen Abflug mussten wir anders rum bringen.
Gleich gegenüber zum Gold Reef City Park ist das Apartheit Museum.
Auch hält der Hop On Hop off Bus gleich in der Nähe.
Johannesburg Bilder sind stark aussortiert um den Bericht nicht noch weiter in die Länge zu ziehen. Hier ein paar willkürliche Bilder für einen groben Einblick über Johannesburg.
Gegenüber...
World of Beer (Museum) – Für Bierliebhaber ein Muss mit anschließender Verköstigung an der Bar.
Oldtimer Liebhaber bekommen hier auch noch gerne das ein oder andere Blechle (=schwäbisch für Auto) vor die Linse.
An die TÜV Prüfer in der Community... Schaut mal ein bisschen genauer hin.
Johannesburg wird ja als ein übles Pflaster verschrien. Ich würde jetzt der Behauptung nicht wiedersprechen, da ich mich in so manchem Eck habe nicht außerhalb des Busses aufhalten wollen. An den Busstationen hat immer jemand von der Company gewartet um die Touristen zu ihrem Ziel zu begleiten.
Man versucht aber immer mehr Touristen für die City zu begeistern, was meiner Meinung nach langsam funktioniert.
Zurück im Gold Reef City, bekamen ein paar Mechaniker bei der Wartung des Golden Loop zwei Zuschauer.
Interessant zu beobachten wie die Rollen kontrolliert und getauscht werden. Der Zug wird mithilfe eines Flaschenzuges im Loop weit nach vorne gezogen. Damit das Launch System nicht im Weg ist. Es wird geklopft, gehämmert und geschraubt. Dem Kollegen an dem Flaschenzug werden Kommandos gegeben wie der Zug nun bewegt werden soll.
An der Bar ließen wir die letzte Stunde noch ausklingen und wir verabschiedeten uns von Moses. Welch eine Herzlichkeit, der ältere Herr nahm uns beide in den Arm und wünschte uns eine sichere Heimreise.
Das Taxi zum Flughafen kostete 450R.
Der A340 der South African brachte uns in knapp 11h wieder nach München.
So, das Ende einer echt irren Tour durch das Südliche Afrika. Als Camperrookies haben wir uns echt gut geschlagen. Sind nicht verhungert und wurden auch nicht vom Löwen aufgefressen. Auch wenn es ein Drecksau Urlaub (in Form von dreckig) war, das machen wir definitiv mal wieder!
Ich hoffe die Berichtserie hat euch ein wenig gefallen und habe beim ein und anderen die Neugier für das südliche Afrika geweckt.
Grüße
Sarah & Martin
zum letzten und auch längsten Teil der Dumela Afrika Serie. Aber bevor ich euch einen tollen Südafrikanischen Freizeitpark näher bringe wird natürlich die Story von unserer Tour noch ein bisschen weitererzählt.
In einem sauberen und kuschelig weichen Bett eines süßen B&B´s nächtigten wir in Pretoria. Am Abend haben wir noch den ganzen Krämpel, den wir in den letzten Wochen im Auto verteilt haben, wieder gewaltsam ins Gepäck gestopft.
Auf dem Weg zum OR Tambo Airport Johannesburg gibt es eine Mautstrecke ohne Häuschen. Vorab haben wir das Fahrzeug beim Vermieter für diese Mautstrecke registrieren lassen.
Etwas abseits vom Airport haben wir unseren Allradcamper wieder abgegeben.
Das Prozedere dauerte fast eine Stunde.
Das Fahrzeug wird gemeinsam mit einer Checkliste abgearbeitet... Ist alles vollständig und noch intakt.
Der defekte Campingstuhl wurde nicht berechnet, da wir einen neuen gekauft haben.
Anschließend mussten wir den Tankbeleg vorweisen um zu beweisen dass wir voll getankt haben (wegen der Eigenart der Tanknadel).
Nun wurde es technisch. Fragen wurden gestellt ob das Fahrzeug irgendwelche Zicken gemacht hat, ob alles an dem Fahrzeug funktioniert usw.
Die teilweise schrecklichen Straßenverhältnisse haben auch spuren an dem Fahrzeug hinterlassen. Schweißnähte im Campingaufsatz sind gerissen bzw. gebrochen.
Löcher im Brauchwassertank, grottig reparierte Kabel. Steinschlag in der Frontscheibe (Achtung auf das Versicherungspaket achten! Hat bei uns das Versicherungspaket übernommen).
Aber wir hatten nach 7000km keinen einzigen Plattfuß – Glück gehabt.
Das Auto musste schon schwer leiden, in den Tiefandpisten und auf der Gravelraod.
Ein Service der Campervermieter ist ein kostenloser Shuttle (bis 25km) zum Hotel. Wir zahlten noch einen kleinen Taxibetrag drauf und ließen uns in das 32km entfernte Gold Reef City bringen.
Martin stand kurz vor einem Herzinfarkt, es lag aber nicht daran dass unser Shuttlefahrer auf der Autobahn kurzerhand sich mal als Falschfahrer übte. Sondern an den großen Schildern vorm Park, mit der Aufschrift „This Park ist closed für a private event“.
An einem Sonntag?
Montag und Dienstag ist der Park geschlossen.
Au weia, wir sind direkt am Park und stehen vor geschlossenen Toren?
Von Zuhause aus buchte ich uns auf der Parkwebsite eine Nacht im einem der Gold Reef City Hotels. Genauer gesagt im Theme Park Hotel.
Und der geschlossene Park? Der war auch tatsächlich nur für ein Privatevent einer großen roten Telefongesellschaft geöffnet.
Aber als Hotelgäste durften wir auch in den Park. Welch ein Dusel!
Der Parkeintritt ist im Zimmerpreis inklusive, wäre aber bei dem Wechselkurs (16€) nicht stark ins Gewicht gefallen.
Das allerbeste, das Hotel liegt mitten im Park!
The Village auf der Parkmap, die einzelnen Häuser sind zum Großteil das Gold Reef City Theme Park Hotel.
In zwei Gebäuden nebenan befinden sich zwei Restaurants, mit freilaufenden Hühnchen und Katzen.

Gold Reef City ist hauptsächlich dem Thema des Gold-Bergbaus gewidmet und befindet sich tatsächlich über einer alten Mine, hierzu aber später mehr.
Zur Schau werden gerne alte Requisiten gestellt.
Zuerst ist aber Businesstime!
Golden Loop, ein alter Schwarzkopf Shuttle Loop, der von 1977 bis 1988 in Carowinds seine Dienste leistete.
Die Abfertigung ging etwas gemütlicher von statten, allerdings war bei der kurzen Warteschlange auch noch keine Eile geboten. Wie fährt sich ein alter Schwarzkopf? Für sein Alter noch wirklich angenehm. 1. Ride – Front Row.
Ein BM Inverter?
Nein! Auch wenn der Coaster nach einem BM Inverter ausschaut, handelt es sich hierbei um ein echtes Unikat. Ein Giovanola Inverted Coaster – Anaconda.
Nächster Ride nach 15 min Wartezeit in der Front Row!
Zu unserem Unverständnis wollen die Südafrikaner nicht Front Row fahren. „To Scary“ sagten sie...
Sanft wie ein BM Inverter aber mit ordentlich Zug drinnen. Eine echte Augenweide mit der Verpackung und schön zu fotografieren.
Hier standen wir tatsächlich am längsten an, mit einer Wartezeit von 40 min. Count ist eben Count...
Eine Wahre Kapazitätenschleuder ist Mack Powered Coaster leider nicht.
Warum?
Weil der Zug nicht arg lang ist – schaut irgendwie abgesägt aus.
Tatsächlich sind Martin und ich gerade am grübeln, ob wir je einen Mack Powered Coaster kennen der nur eine Runde fährt...
Runaway Train, ist aber so einer. Ungewöhnlich lang ist man unterwegs mit einem dunklen Anschnitt ähnlich wie im EP mit der Wildwasserbahn unten durch. Thematisiert im Minentheming. Tatsächlich gibt es in dem kleinen Hügel auch ein klein bisschen Airtime.
Wegen dem Privatevent ist die Heritage Tour geschlossen, ebenso die Mine Tour.
Ok, bei der Mine Tour hätte ich auch verzichtet. Ich steig doch nicht in den Aufzug ein um in ein schwarzes Loch zu fahren!
Afrikaner sind ja bekannt dass man für vieles noch Verwendung haben kann, warum auch nicht für einen alten Minenturm?
Welch eine geile Idee aus einem alten Turm einen Coaster zu basteln.
Die Vermutung einer Eigenkreation liegt nahe, da kein Herstellerverzeichnis zu finden ist...
Im Vergleich zu älteren RCDB Bildern wurde der Lifthill entfernt und durch einen Aufzug im Turm ersetzt.
Dar Park war inzwischen gut mit Eventteilnehmern gefüllt, somit rechneten wir auch mit einer entsprechend langen Wartezeit beim Tower of Terror.
Da steht ja keiner an? Soll uns ja recht sein, aber bei dem vollen Park?
Geschuldet ist es der Angst der Einheimischen. Der vermutlich erste Dive Coaster (2001) ist für die Südafrikaner eine ordentliche Hausnummer und einfach viel „to Scary“.
Ein Megacoaster wäre hier eine Fehlinvestition – da fährt keiner mit.
Scaaary... Nein, beängstigend – der Aufzug! Für mich eh schon schlimm, aber mit nur einem Seil – Krreeeiiisch. Oben angekommen, klapperte und schepperte es bis der Aufzug endlich eine Verbindung zur Schiene hatte.
Voller Erfolg – der Tower hat meine Nerven ordentlich terrorisiert!

Der langsame Part am Abgrund, wie bei den BM Divern fehlt hier komplett. Flott und mit einem ordentlichen Ruck geht es auch schon steil nach unten. Hinein durch einen Tunnel, noch eine Linkskurve unter freiem Himmel, das wars dann auch schon.
Shongololo, ein Wacky Worm. Hier mussten wir uns jeweils ein Kind ausleihen, was aber aufgrund der guten Besucherzahl kein Problem war. Eigentlich boten die Eltern uns ihr Kind an.
Die Kids waren noch glücklicher, da sie gleich zweimal hintereinander fahren konnten. Einmal mit uns und einmal mit den Eltern.
Letzter noch offener Count, ein Zierer Force, namens Jozi Express.
So richtig vom Hocker gehauen hat der jetzt nicht... Daher verzichte ich auf eine genauere Beschreibung.
Äußerst beliebt ist die Neuinvestition des Parks, dieser Flatride dessen Tyenbezeichnung ich nicht kenne. Martin und ich haben das liebevolle Wort „Kotzschleuder“ in unserem Sprachgebrauch.
Bei diesem Privatevent wurden sehr viele Stände aufgebaut.
Die Einheimischen haben sich auch mehr aufs Essen als auf die Attraktionen gestürzt.
Blick über Johannesburg.
Und weils so schön war, wurden noch ein paar weitere Runden zu drehen.
Arg nass waren die Raging River Rapids nicht. Martin musste sich aber einen Anpfiff gefallen lassen...
Die drei Kids, die mit uns fuhren, haben mit ihm geschimpft... Warum er für die Kamera gepost hat und niemanden gesagt hat dass ne Kamera da war.
Eine geschlagene Stunde standen wir für den Thunder Mountain Logflume an.
In der Zwischenzeit kamen wir mit Einheimischen ins Gespräch.
Nach einer lustigen Runde, stellte ich die Frage die mir auf dem herzen lag...
Ist der Freizeitpark für eure Verhältnisse teuer? Entgegen meinen Erwartungen kam ein "ja" als Antwort.
Der Parkeintritt ist schon happig, aber auch das Essen sei zu teuer. Die Leute essen so viel, weil es von ihrem Unternehmen alles gezahlt wird...
Für uns Europäer war es Spottbillig.
Die Ride OP´s waren angehalten möglichst viele in ein Boot zu pressen. Martins lange Beine haben dem allerdings eine Grenze gesetzt. Mit Gewalt hinein quetschen was dem Martin sicherlich Schmerzenbereitet hätte, habe ich auf die Fahrt verzichtet.
Habe laut Martins Bericht nicht sonderlich was verpasst.
Der Mama im Shop (Ausgang 4D Theater) haben wir versprochen später wieder zu kommen. Was hat die sich gefreut, als wir wiederkamen und etwas Merch gekauft haben.
Trotz des Privatevents, wurde der Park um 17:00 Uhr geschlossen. Zeit um zurück zum Hotel im Park zu schländern und das Zimmer zu beziehen.
Lobby
Im Restaurant sorgte Moses für unser leibliches Wohl und wurden mit einer Herzlichkeit bedient. Wir bestellten uns einen Salat mit Halloumi, Martin einen Burger und ich ein Steak mit einer Biltong Panade. Toll angerichtet und es schmeckte echt gut.
Gar nicht so einfach zu finden – unser Zimmer.
Fazit:
Toller Park, wirklich toller Park. Bleibt seinem Minenthema großenteils treu. In manchen Arealen ist das Theming ein klein bisschen vernachlässigt, darüber sehe ich hinweg. Das Coaster Lineup ist jetzt nicht soo der Brüller, aber man muss auch hier drauf achten dass die einheimischen Menschen einen extremen Coaster nicht annehmen würden. Für die Mittel die man in Afrika hat, hat man das Beste draus gemacht. Der Park wird in Schuss gehalten und ist sauber. Die Mitarbeiter sind nicht nur freundlich sondern auch herzlich.
Tags darauf war der Park wegen Wartungsarbeiten geschlossen.
Als Hotelgäste im Themenparkhotel hatten wir mal die Möglichkeit durch einen leeren Park zu sparzieren.
Hier läuft jemand mit ner Leiter herum.
Eine Dame kriecht tief in die Mülleimer um diese auszuputzen.
In der Gastro werden z.B. die Slush Maschinen gewartet, überall geputzt und Besteck sortiert.
Ein anderer Malt die Sitzbank an und, und, und.
Unser Ziel war das Gold Reef City Casino und wir stapften quer durch den Park. Bei der freundlichen Security Dame am Haupteingang meldeten wir uns schon für später an.
Wir hätten ja das Shuttle nehmen können, aber wann hat man denn schon mal die Gelegenheit durch einen geschlossenen Park zu laufen?
Über die Brücke...
Vom Casino Hotel habe ich leider kaum Bilder gemacht.
Im Casino selbst bimmelt und klingelt es wie in Las Vegas. Ist aber nicht ganz so riesig.
Kinosäle, eine Kinderspielecke und Daddelhalle, drei Restaurants und das besagte Hotel.
Zocken wollten wir aber nicht, sondern suchten ein Taxi auf.
Randshow, bitte. „Really?“ Wir schauten uns ein wenig fragend an... Ja!
Nach einer 15 min. Fahrt haben wir die Frage verstanden...
Geschlossene Pforten!
Zu einem Notfoto hat es noch gereicht.
Randshow ist eine zweiwöchige Verbrauchermesse und findet zum Osterzeitraum statt.
Auf dem Gelände des Johannesbirg Expo Centres ist ebenfalls ein kleiner Park mit zwei Counts, davon einem alten Schwarzkopf.
Außerhalb der Messezeiten soll der Park nur in den Ferien öffnen.
Nach viel Nachfragen konnte niemand so wirklich eine genaue Aussage treffen...
Lost Park...
Hat uns schon ordentlich gewurmt. Fühlte nich nach dem berühmten Schlag in die Fresse an.
Der Taxifahrer brachte uns zurück zum Gold Reef City. Die beiden Hotels haben leider keine Pools damit man sich etwas abliegen kann. Die Zeit bis zum abendlichen Abflug mussten wir anders rum bringen.
Gleich gegenüber zum Gold Reef City Park ist das Apartheit Museum.
Auch hält der Hop On Hop off Bus gleich in der Nähe.
Johannesburg Bilder sind stark aussortiert um den Bericht nicht noch weiter in die Länge zu ziehen. Hier ein paar willkürliche Bilder für einen groben Einblick über Johannesburg.
Gegenüber...
World of Beer (Museum) – Für Bierliebhaber ein Muss mit anschließender Verköstigung an der Bar.

Oldtimer Liebhaber bekommen hier auch noch gerne das ein oder andere Blechle (=schwäbisch für Auto) vor die Linse.
An die TÜV Prüfer in der Community... Schaut mal ein bisschen genauer hin.

Johannesburg wird ja als ein übles Pflaster verschrien. Ich würde jetzt der Behauptung nicht wiedersprechen, da ich mich in so manchem Eck habe nicht außerhalb des Busses aufhalten wollen. An den Busstationen hat immer jemand von der Company gewartet um die Touristen zu ihrem Ziel zu begleiten.
Man versucht aber immer mehr Touristen für die City zu begeistern, was meiner Meinung nach langsam funktioniert.
Zurück im Gold Reef City, bekamen ein paar Mechaniker bei der Wartung des Golden Loop zwei Zuschauer.
Interessant zu beobachten wie die Rollen kontrolliert und getauscht werden. Der Zug wird mithilfe eines Flaschenzuges im Loop weit nach vorne gezogen. Damit das Launch System nicht im Weg ist. Es wird geklopft, gehämmert und geschraubt. Dem Kollegen an dem Flaschenzug werden Kommandos gegeben wie der Zug nun bewegt werden soll.
An der Bar ließen wir die letzte Stunde noch ausklingen und wir verabschiedeten uns von Moses. Welch eine Herzlichkeit, der ältere Herr nahm uns beide in den Arm und wünschte uns eine sichere Heimreise.
Das Taxi zum Flughafen kostete 450R.
Der A340 der South African brachte uns in knapp 11h wieder nach München.
So, das Ende einer echt irren Tour durch das Südliche Afrika. Als Camperrookies haben wir uns echt gut geschlagen. Sind nicht verhungert und wurden auch nicht vom Löwen aufgefressen. Auch wenn es ein Drecksau Urlaub (in Form von dreckig) war, das machen wir definitiv mal wieder!
Ich hoffe die Berichtserie hat euch ein wenig gefallen und habe beim ein und anderen die Neugier für das südliche Afrika geweckt.
Grüße
Sarah & Martin
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