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Ein Klassiker erstrahlt in neuem Glanz: Area51 (Mit Interview)




Das Bermuda Dreieck war zur Parkeröffnung der Warner Bros. Movie World 1996 eines der Highlights im Park. In den letzten Jahren verlor die Attraktion allerdings immer mehr an Glanz. Deswegen überarbeitete der Park im Rahmen seiner Qualitätsoffensive diesen Klassiker nun und eröffnete mit Area 51 nun eine Attraktion, welcher durchaus mit den bisherigen Neubauten oder umgestalteten Bahnen wie „Van Helsings Factory“, „Star Trek: Operation Enterprise“ sowie „Excalibur – Secrets of the Dark Forest“ mithalten kann.



Zum Abspielen des Videos Bild anklicken.
Das Video zur Eröffnung



Besucher am Tag der offenen Tür

Schon der Eingangsbereich von Area 51 verrät, außerirdische Wesen sind in Bottrop gelandet. Sobald man allerdings unter dem überarbeiteten Eingang mit eingeschlagenem Ufo hindurch gegangen ist, befindet man sich mitten in der Wüste Nevadas und betritt die Base der US Air Force. Die Area 51 eröffnet extra für seine Besucher die Tore, um mit den Gerüchten aufzuräumen, dass in der Militäranlage mit Aliens experimentiert wird. Doch wie es kommen musste verläuft nicht alles nach Plan.
Nein, damit meine ich nicht die Verschiebung des Eröffnungstermins um eine Woche, welche wie Manuel Prossotowicz, Director Marketing & Sales/Director Brand Development im Movie Park Germany, betont dringend notwendig war, da die Qualität noch nicht den Ansprüchen entsprach. Die Besucher treffen stattdessen während des Besuchstages auf außerirdische Bewohner am Groom Lake, doch dazu später mehr.

Die Pressepreview wurde zuerst mit einer Rede vom Geschäftsführer Thorsten Backhaus begonnen, in welcher er sich bei den beteiligten Firmen wie IMAscore bedankt und bei seinem Inhouse-Team rund um den Projektleiter Prossotowicz bedankte. Dieser betonte übrigens des Öfteren während des Tages, dass es sich bei dieser Umgestaltung um das bisher schwierigste Projekt im Park handelte, welches immer wieder während der Umgestaltung mit ungeplanten Herausforderungen den Zeitplan strapazierte. Nach der Rede musste der Geschäftsführer allerdings die Leitung der Veranstaltung an den General Robert Marshall übergeben, welcher den eingeladenen Gästen stolz seine Air Base in Nevada präsentiert. Alles ist authentisch gestaltet und der Bereich rund um den Groom Lake besitzt viele Requisiten wie originalgetreue Warnschilder, ein Militärflugzeug und auch einen Willy US-Militär Jeep. Wo früher ein Vulkan stand, welcher in der vergangenen Saison seine besten Zeiten hinter sich hatte, befindet sich nun ein Berg in der Wüste Nevadas, welcher mit einem neuen Anstrich für die Zukunft fit gemacht wurde und den bisher dominierenden Bauschaum verschwinden lässt. Auf dem Lake fahren zudem die sechs technisch komplett überarbeiten Boote, welche fortan in einem neuen Blauton erstrahlen. Alles auf der 4.000 Quadratmeter großen Grundfläche sieht aus wie neu und nur wenig erinnert an das in die Jahre gekommene Bermuda Dreieck.



Auch der Geschäftsführer hielt eine Rede




Bis der Offizier der US Army das Wort ergriff

Die Attraktion beginnt – wie bei einer Neuheit des Movie Parks inzwischen gewohnt – für die Gäste nicht erst mit dem Einsteigen in das Fahrgeschäft selbst, sondern bereits mit dem Betreten des Wartebereiches. Viele Hinweisschilder, Props sowie Audioschnipsel und der für die Bahn komponierte Soundtrack sorgen dafür, dass die Storyline der Bahn allgegenwärtig ist. Im überdachten Zig-Zag Wartebereich zeigen Monitore nicht mehr, wie vor der Renovierung, generische Werbetrailer für den Park selbst, sondern von IMAmedia produzierte Clips, welche an das US-Fernsehen aus den 1950er Jahren erinnert. Hierbei handelt es sich um Werbeclips, Ausschnitte aus Nachrichtensendungen – stilecht in Schwarzweiß und hinterlegt mit passender Musik. Für den Gast wird so ersichtlich, weshalb er sich auf das Gelände der Area 51 am Groom Lake in der Mojave Wüste Nevadas begibt: Das US Militär möchte endgültig mit dem Gerücht aufräumen, in der streng geheimen Anlage seien Aliens zugegen. Um dies zu beweisen, wurde zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Die Besucher selbst sollen in Transportbooten geflutete Minengänge unter der versteckten Militärbasis erkunden. In der Brücke zum Turntable selbst wurde die Preshow reaktiviert. Ein Angehöriger der US Armee verweist auf die strengen Sicherheitsregularien der sich weiterhin in Betrieb befindenden Basis. Um dies den Gästen zu verdeutlichen wird ein humorvoller Sicherheitsfilm, ebenfalls im Retrostil, vorgeführt. Ein nettes Gimmick: Die Fenster von der Brücke in Richtung Vulkan sind nun Monitoren gewichen, welche das rege Treiben auf der Armeestation realistischer erscheinen lassen.



Ein bekannter Blick, welcher nun wie zur Eröffnung strahlt


Ein Willy US-Militär Jeep welcher vermutlich im Hangar gewartet wird


Und ein startbereiter Jet

Nach den Preshows beginnt die Fahrt für die Gäste auf einem renovierten Turntable mit dem Einstieg in eines der sechs Boote. Bereits während des Erklimmens des ersten Lifts wird klar: die Reise durch den Untergrund wird nicht problemlos ablaufen. Nach dem ersten Drop, welcher einem im Vergleich zum Stand vor der Renovierung gefühlt nasser vorkommt, wird zugleich das „Teleportation Gate“ der Sektion Area 51 durchfahren. Durch rote Rundleuchten und ertönende Sirenengeräusche wird dem Fahrgast klar, dass dies nicht zum ursprünglich geplanten Ablauf der Tour gehört. Die Teleportation selbst wird durch einen blendenden, blinkenden Lichtstrahl dargestellt. Nachdem dies überstanden ist, befindet sich das Boot in einer Halle wieder, welche mit riesigen Waffen gefüllt ist und von Aliens bevölkert wird. Auch hier zeigen sich die Bemühungen des Movie Parks: die von den Fans häufig erwähnte, fehlende Bewegung des Flugzeuges unter der Hallendecke ist zurückgekehrt. Ebenso wurde ein nachträglich zur Absicherung der Hallenkonstruktion eingebautes Gerüst mit Stoffen abgedeckt, um nicht mehr als störender Körper wahrgenommen zu werden.



Die sechs blauen Boote wurden alle generalüberholt

Kurz vor der Einfahrt in den nächsten Raum wird ein in dem Areal arbeitender Wissenschaftler auf die ungebetenen Gäste aufmerksam. Hierbei handelt es sich um eins von insgesamt 60 neuen Videos, welche auf die komplette Anlage verteilt wurden. Ebenfalls reaktiviert wurden die hydraulischen Tore, welche als Sichtschutz zwischen den jeweiligen Showräumen dienen und in der Vergangenheit eine große technische Herausforderung für den Park darstellten. Manuel Prossotowicz erklärte hierzu, dass das größte Problem in der Bauweise der Attraktion selbst liegt. Diese ist eine komplette Kopie einer ehemaligen Bahn in der australischen Warner Bros. Movie World. Hierbei wurden nicht nur die Baupläne, sondern auch alle technischen Merkmale 1:1 kopiert, sodass neben dem Alter des Fahrgeschäfts auch die Herkunft der Bauteile für den Park zu einer Herausforderung wurde. Ein Beispiel: Die eben erwähnten, problematischen Hydraulikzylinder sind nicht nur komplizierte Eigenanfertigungen, sondern wurden zusätzlich in Australien produziert, sodass Nachbauten nicht nur kostenaufwendig sind, sondern auch nur auf Auftrag angefertigt werden können. Für die Presseöffnung waren noch nicht alle neugeorderten Zylinder vor Ort. Um die Attraktion dennoch funktionstüchtig dem Publikum präsentieren zu können wurde extra ein Zylinder des Wartungstores im Vorfeld der Pressepreview ausgebaut und in ein Showtor eingesetzt.


Ein Boot startet zur Erkundung auf

Die mysteriöse Fahrt setzt sich für die Gäste in altbekannten Szenen fort: Aliens arbeiten an Computern, ein Ufo verschwindet und scheinbar sind vorherige Gäste den Experimenten der Armee zum Opfer gefallen. So gewohnt die Räume auch wirken, sie wurden mit neuer Musik unterlegt und wirken frischer und moderner als vor der Renovierung.


Das Flugzeug im Berg bewegt sich endlich wieder

Eine der größten Errungenschaften der Erneuerung findet sich in der Szene nach dem Verschwinden der fliegenden Untertasse. Eine Evakuierung der Area 51 scheint notwendig, plötzlich bricht Wasser von allen Seiten in eine tempelähnliche Kammer ein. Was vor der Renovierung eine einfache Rückwärtsfahrt war, ist nun zu einem wahren Highlight der Fahrt geworden. Säulen stürzen durch die Wassermassen scheinbar um, dichter Nebel füllt die nur leicht beleuchte Kammer, stimmungsvolle Musik bringt die dichte Atmosphäre zum Abschluss. Als großes Finale dient, wie auch früher, die Flucht aus dem Berg. Auch hier weisen rote Rundleuchten, Alarmgeräusche sowie ein sich immer weiter steigernder Soundtrack auf die Gefährlichkeit der Evakuierung hin. Im Gipfel des Berges kommt dem Gast Nebel entgegen, die Abfahrt aus dem Massiv steht bevor. Der letzte Drop ist ebenfalls gefühlt nasser als zuvor, bietet aber nach wie vor einen klasse Abschluss der Fahrt. Der Fahrgast verlässt die Bahn durch die Brücke und kehrt langsam zurück in die Welt abseits der Militärbasis, aus welcher er soeben erfolgreich geflüchtet ist.

„Die gesamte Szenerie und Gestaltung passen nun noch viel besser zur Storyline. Von der neuen Preshow angefangen bis hin zu den Szenen in der Attraktion selbst haben wir die Attraktion inhaltlich und gestalterisch aufgefrischt und ihr neues Leben eingehaucht“, fasst Projektleiter Manuel Prossotowicz zusammen. „Darüber hinaus haben wir auch zahlreiche Effekte und Geräusche erneuert, um den Besuchern ein filmreifes Gesamterlebnis zu bieten. Die bereits vorhandenen Aliens haben wir instandgesetzt. Sie sind natürlich weiterhin die Hauptakteure des Rides und dürfen bei ‚Area 51‘ nicht fehlen.“



Gefühlt ist die Attraktion ein bisschen feuchter geworden

Die Bahn befindet sich aktuell erst im Softopening und der Feinschliff fehlt an der ein oder anderen Ecke noch. So wäre es zum Beispiel wünschenswert, die Lautstärke für das bessere Verständnis der Dialoge in mancher Szene anzupassen. Auch wäre es zum besseren Verständnis der Story zu Beginn der Fahrt gut, deutlicher auf die auftretenden Probleme während der Tour hinzuweisen.
Das Bermuda Dreieck war und ist eine Attraktion, die gerade uns Fans am Herzen liegt. Umso schmerzhafter vermissten Viele den Glanz aus den Warner Zeiten des Intamin Spillwaters. Durch eine neue Story, die Ergänzung von Thematisierungselementen und vor allem ein Update der Technik wirkt nun alles wieder stimmig. Der Park hat eine weitere großartige Wasserattraktion auf den aktuellen Stand der Zeit gebracht.



Der Groom Lake neben dem Signature Ride im Park


Zum Teil verwendete Bildquelle: Movie Park Germany
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