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Mobile Coaster in Deutschland




Mit dem Wort „Achterbahn“ verbinden die meisten Fans wohl Begriffe wie Cedar Point, Europa-Park oder Alton Towers. Seit Jahren hauen diese Parks eine Großachterbahn nach der anderen raus.

Da kann man schonmal ins Träumen kommen und sich einen großen Coaster direkt vor die Haustür wünschen. Betrachtet man die deutsche Achterbahnszene etwas genauer, so stellt man fest, dass aus solch einer Träumerei schnell Realität werden kann: denn was transportable Achterbahnen angeht, nimmt Deutschland weltweit eine Führungsposition ein. Die ein oder andere dieser Bahnen stellt sogar Großachterbahnen in Freizeitparks in den Schatten.

Der folgende Artikel gibt einen Überblick über einige mobile Achterbahnen in Deutschland.


Für die meisten Großachterbahnen auf den deutschen Festplätzen ist die Firma Schwarzkopf GmbH verantwortlich. Diese Firma ist nicht nur für die ruhige Fahrweise der Achterbahnen bekannt sondern auch für die Erfindung des modernen Vertikalloopings.
Leider hat sich das Unternehmen im Jahr 1983 aufgrund von finanziellen Problemen aufgelöst.


An der wohl bekanntesten Kirmesbahn der Welt ist Anton Schwarzkopf aber nicht alleine beteiligt gewesen. Nach der Auflösung der Firma gründete er ein Konstruktionsbüro für Achterbahnen. Dieses unterstützte die Firma BHS gegen Ende der 1980er Jahre beim Bau des Olympia Looping, einer Bahn der Superlative.
Bis zur Premiere auf dem Münchener Oktoberfest 1989 suchte man Bahnen mit ganzen fünf Inversionen in Deutschland vergebens. Auch heute noch erlebt der Fahrgast ein rundum gelungenes Fahrerlebnis, dass sich neben den Vertikalloopings insbesondere durch schöne G-Kräfte sowie einer beeindruckenden Länge von 1250m auszeichnet. Damit ist der Olympia Looping die größte transportable Achterbahn der Welt.







Die zweite reisende Loopingbahn von Schwarzkopf ist die Teststrecke. Dieser Coaster wurde damals so entworfen, dass man ihn sowohl mit einem als auch mit zwei Loopings aufbauen kann. Nach einigen Jahren als „Colossus“ in einem brasilianischen Park und als „Laser“ im Dorney Park/Pennsylvania holten die Schausteller Meyer und Rosenzweig die Bahn im Jahr 2009 zurück auf die deutschen Volksfeste.
Dazu wurde die Bahn gleich mehrfach überarbeitet. Die markanten neuen Züge im Formel 1-Stil wurden von SAT Rides geliefert. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass keine Schulterbügel zum Einsatz kommen. Weiterhin erhielt die Bahn einen komplett neuen Anstrich und wurde speziell für den mobilen Betrieb modifiziert, was beispielsweise die elektrische Steuerung und das Bremssystem betraf.
Diese Bahn ist ein Paradebeispiel dafür, dass Schwarzkopf-Bahnen trotz ihres Alters eine wunderbare Laufruhe aufweisen.











Seit inzwischen fast genau 30 Jahren reist der Schwarzkopf-Klassiker Alpina-Bahn durch Deutschland. Zunächst hieß die Bahn „Himalaya-Bahn“, dann eine Zeit lang „Achterbahn“, bis sie im Jahr 1998 schließlich ihrern bekannten bayrischen Look bekam.

Im Gegensatz zu Olympia-Looping und Teststrecke besitzt diese Achterbahn keine Überkopfelemente und soll eher das Familienpublikum ansprechen.





Ebenfalls als Großachterbahn ansehen kann man den Höllenblitz. Die Fassade dieser riesigen Indoorachterbahn wurde schon mehrfach verändert. So gab es in der Vergangenheit bereits Weltraum- und Abenteuertheming.
Bei dieser Bahn handelt es sich um einen Spinning Coaster, d.h. die Wagen drehen sich während der Fahrt. Dies in Kombination mit zahlreichen Laser- und Spezialeffekten im Inneren der Bahn sorgt für ein abwechslungsreiches und spaßiges Fahrerlebnis.






Neben diesen Großanlagen gibt es noch weitere interessante reisende Achterbahnen. Nicht jeder Festplatz hat die Größe der Theresienwiese oder des Heiligengeistfeldes. Deshalb versuchen die Hersteller und Schausteller, möglichst viel Fahrspaß auf kleinstem Raum zu ermöglichen.
Ein gutes Beispiel dafür ist Cobra, die erst seit wenigen Monaten durch Deutschland reist. Trotz geringer Grundmaße und Höhe bietet diese Achterbahn ein Überkopfelement.







Unter dem Achterbahntyp „Wilde Maus“ können sich selbst die meisten normalen Kirmesgänger etwas vorstellen. Seit Jahrzehnten ziehen diese, durch scharfe Kurven gekennzeichneten Bahnen, Leute aus allen Altersklassen an und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.




Aufgrund dieser Beliebtheit hat sich der Schausteller Max Eberhard im Jahr 2012 dazu entschlossen, eine Standart-Maus in eine XXL Variante mit zwei zusätzlichen Abfahrten umbauen zu lassen.



Spinning-Coaster gibt es auf den deutschen Plätzen neben dem schon genannten Höllenblitz noch weitere. Meist findet man diese im klassischen Wilde-Maus-Layout vor, nur das hierbei drehende Wagen zum Einsatz kommen. Einen spektakuläreren Spinning Coaster besitzt die Schaustellerfamilie Bruch mit dem Spinning Racer. Diese Anlage ist nahezu baugleich zu der neuen Achterbahn im Skyline Park.




Die Liste der deutschen Achterbahnen ist, wie man sieht, lang und sehr vielseitig. Erwähnenswerte Bahnen sind sicherlich noch der Mack Powered-Coaster „Feuer & Eis“, die Indoor-Achterbahn „Black Hole“ sowie die beiden Klassiker „Berg & Tal“ und „Rock 'n' Roller Coaster










Dies sind die größten mobilen Achterbahnen in Deutschland. Wir wünschen den Schaustellern nur das Beste und hoffen, dass uns diese riesigen Anlagen noch möglichst lange erhalten bleiben und den Fahrspaß weiterhin fast vor die Haustür bringen.

Wenn ihr neugierig geworden seid und eine der Bahnen fahren wollt, schaut mal im Forum. Dort gibt es einen Überblick über die bekannten Standorte.


Bildquellen:
Internetauftritte der Schausteller
Tripreports im Forum


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