CF Classics: UK Tour II
Viele von euch müssen die Zeit aktuell zuhause verbringen und auch die Freizeitparkwelt ist quasi lahmgelegt. Es ist also der perfekte Moment um sich mit ein paar Erinnerungen aus 15 Jahren Coasterfriends zu beschäftigen.
Nur wenige Länder eigenen sich so gut für eine Coaster-Tour wie Großbritannien. Die Insel bietet viele sehenswerte Freizeitparks mit tollen Achterbahnen in angenehmer Entfernung zueinander. So war es klar, dass es auch für die Coasterfriends nach der großen erfolgreichen UK-Tour 2011 vier Jahre später wieder nach England gehen musste.
Dieses Mal stellte das Programm eine Auswahl der besten Parks bereit und war wie immer gespickt mit vielen Highlights. Leider mangelte es etwas an Neuheiten seit der letzten Tour, wozu allerdings auch der langwierige Ausfall von The Smiler in Alton Towers beitrug. So musste man neben dem noch sehr jungen Wing Coaster The Swarm im Thorpe Park vorrangig mit Altbewährtem Vorlieb nehmen. Für die vielen mitgereisten UK-Neulinge gab es natürlich trotzdem genug zu entdecken und Counts zu sammeln.
Tag 1: Chessington World of Adventure
Eigentlich müsste der Rückblick mit einem Tag 0 beginnen, denn die Münchner Gruppe reiste bereits Freitagabend an. Richtig los ging es natürlich erst, als sich am nächsten Morgen auch der Rest der Gruppe am Heathrow Airport versammelte und den Tourbus besteigen durfte. Unser Busfahrer Pepe brachte uns schließlich nach Chessington, wo die World of Adventures einen gemütlichen Start in den Touralltag bieten konnte.
Einer kleinen „Zoofari“ bei strahlendem Sonnenschein schlossen sich Fahrten auf dem Powered Coaster, der Wildwasserbahn und dem Darkride Shooter an. Über die leider noch dauerhaft geschlossene Wilde Maus trösteten schließlich der Suspended Coaster Vampire und der wirklich gute Spinning Coaster Dragons Fury hinweg. Eine nasse Fahrt mit dem Bubbleworks Darkride durfte natürlich nicht fehlen.
Ein sehr einfaches, Merlin-typisches Pizza-Pasta-Buffet sorgte tagsüber für gefüllte Mägen gefolgt von frischen Donuts, die uns den Abschied aus dem Park versüßten. Die längste Busfahrt der Tour inklusive Fast-Food-Stopp brachte uns raus aus dem Großraum London bis nach Leeds, wo wir für die nächsten zwei Nächte unser Lager aufschlugen.
Die erste Achterbahn der Tour.
Chessington weist schöne Eckchen auf
Der Spinning Coaster ist das Highlight im Park
Tag 2: Flamingoland
Am zweiten Tourtag wurde ein Park besucht, der meist eher wenig Beachtung erfährt. Dabei bietet das Flamingoland ganze neun aktive Achterbahnen. Nach einem Gruppenfoto wurde ganz entspannt mit den ersten Kiddy Counts gestartet. Am nördlichen Parkende warteten dann der Vekoma Inverter Kumali und der Zamperla Flying-Coaster Hero, die neueste Bahn des Parks, auf uns. Beide weisen zwar nicht die besten Fahreigenschaften auf, machen aber dennoch Spaß. Genauso auch der Vekoma Motorrad-Launcher, welchen wir noch vor dem Mittagessen fahren konnten.
Am anderen Ende des Parks wurden uns ein leckerer Burger und ein vor Kalorien strotzender Nachtisch serviert. Das Highlight des Nachmittags bot dann das 100% CF Boot auf dem Supersplash (die Sonne war endlich rausgekommen), welcher für reichlich nasse Kleidung sorgte. Der Parkbesuch endete schließlich mit einer Doppel-Extra Ride Time, die auch über die zwei nicht fahrbaren Kinderbahnen hinwegsehen ließ (einmal technischer Ausfall und einmal Größenbeschränkung). Die beste und gleichzeitig außergewöhnlichste Bahn des Parks Mumbo Jumbo öffnete eine halbe Stunde für uns, gefolgt von einer weiteren halben Stunde auf Hero.
Zurück in Leeds erwartete uns noch ein leckeres mexikanisches Essen, das jedoch in seinem Umfang jegliche zu bändigende Mengen sprengte und nach dem gehaltvollen Mittagessen leider wenig Anklang fand.
Die Gruppe ist fit für den zweiten Park...
Fröhliches Counten
Motorad Action
Der Super Splash ließ kein Auge trocken
Tag 3: Lightwater Valley
Mit einer Mega ERT empfing man uns am darauffolgenden Tag im Lightwater Valley. Nach exklusiven Fahrten auf der Spinning Maus, dem Top Scan und der Dunkelachterbahn Raptor Attack stießen erst auf The Ultimate die ersten Parkgäste auf unsere Gruppe. Doch damit der Specials nicht genug, nachdem wir die beiden ausstehenden Kinderachterbahnen und ein paar Flatrides gefahren sind, lud uns das Technik-Team des Parks auf einen Rundgang entlang des Streckenverlaufs von The Ultimate ein. Die Bahn ist die zweitlängste des Planeten und wohl eine der kuriosesten überhaupt. Wer über die halsbrecherischen Fahreigenschaften hinwegsieht, kann hier insbesondere in der Gruppe eine Menge Spaß haben.
Recht früh am Nachmittag brachen wir dann auf Richtung Küste. Andys geplante Überraschung, einen weiteren Park mit vier kleinen Coastern anzufahren, musste leider ausfallen, da man vor Ort mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. So nutzten wir die gewonnenen Stunden, um nach der Ankunft in Blackpool entlang der Promenade zu spazieren und verbrachten Dank des englischen Wetters die meiste Zeit in einer Automaten Spielhalle, wo einige Gewinne abgestaubt wurden. Den Abend rundeten ein leckeres Drei-Gänge-Menü und ein geselliges Beisammensein im Hotelzimmer ab.
Willkommen im Lightwater Valley...
In der Gruppe wird jeder Flatride zum Erlebnis
In der Gruppe wird jeder Flatride zum Erlebnis
Die Kult Bahn The Ultimate
Coasterfriends auf Backstage Führung
Tag 4: Blackpool Pleasure Beach
Nahtlos ging es nach dem Aufstehen mit dem nächsten Freizeitparkbesuch weiter und das natürlich nicht ohne Specials. Auch im Pleasure Beach war man großzügig und spendierte uns ERTs – Morgens und Abends. Diese waren auch nötig, schließlich sollten an einem Tag alle 13 Counts gefahren werden. Begonnen wurde der Tag jedoch auf der 2015er Neuheit „Sky Force“. Nach mehreren Runden auf dem Gerstlauer Sky Fly folgte eine zweite ERT auf dem Duelling Holzklassiker Grand National.
Während der regulären Öffnungszeiten sorgten die zahlreichen historischen Coaster und Rides für Spaß und viele neue Counts. Als nachmittags schließlich die Sonne durchbrach, stellte sich die Gruppe für Valhalla an und erlebte den nassesten Wasser-Darkride, den man sich vorstellen kann. Klitschnass suchten einige das Hotel auf, um in trockene Klamotten zu wechseln (es war wieder windig und kalt geworden), oder stürzten sich gar ein zweites Mal in die Fluten.
Das vom BPB für uns geschnürte Gesamtpaket schloss neben zwei Mahlzeiten (kleines Mittagsbuffet und AYCE am Abend) eigentlich noch zwei weitere ERTs ein. Aufgrund technischer Störungen und des starken Windes fielen jedoch kurzfristig sowohl der Wallace and Gromit Darkride als auch Big One aus, was für viele zu einem schmerzhaften Lost Count führte. Als Ersatz hielten Revolution und der Vekoma SLC her, was die Stimmung leider nur geringfügig hob. Finale des Blackpool Tages sollte schließlich die berühmte Eisshow darstellen. Dass adrenalinsüchtige Coasterfriends einer rein künstlerischen Darbietung inmitten des 60+ Publikums nicht viel abgewinnen konnten war vorhersehbar. Nichtsdestotrotz sorgte die Show für reichlich Unterhaltung…
Gleich am Morgen konnte man sich einen Drehwurm holen
Achterbahnvielfalt direkt an der Küste
Ein absolutes Muss: Die hölzerne Wilde Maus
Schon bei der ersten Runde Valhalla blieb keiner trocken
Tag 5: Alton Towers
Halbzeit war angesagt und dazu ging es in den wohl beliebtesten englischen Freizeitpark. Alton Towers sollte mit The Smiler eigentlich das Highlight der Tour werden, doch nach dem tragischen Unfall im Juni stand die Bahn verständlicherweise still. So mussten also Nemesis, Air, Thirteen und Co. herhalten und für den gewünschten Adrenalinschub sorgen. Nachdem der Tag etwas träger anlief als die bisherigen (lag wohl auch am wieder sehr britischen Wetter) konnte dennoch bis zum Abend jeder alle Bahnen fahren. Mittagessen gab es dieses Mal auf eigene Faust, da am Abend erneut ein umfangreiches AYCE warten sollte.
Bereits am Morgen hatten wir in das Alton Towers Hotel eingecheckt. Nach Beziehen der Zimmer stand nun nach dem Parkbesuch und Essen DAS Special der Tour an. Für über 2 Stunden durfte die Coasterfriends Gruppe exklusiv den Wasserpark des zweiten Parkhotels stürmen. Masterblaster, Strömungskanal und Wasserspielplatz sorgten für strahlende Gesichter und puren Spaß. Ziemlich ausgepowert fiel die Gruppe am späteren Abend noch in die Hotelbar ein, um sich nach ein paar Cocktails ins Bett zu verabschieden.
Rita - Queen of Speed
Nichts mehr zu sehen von "The Smiler"
Stattdessen wird Spinning Coaster gefahren...
...oder die Welt in Air auf den Kopf gestellt
Tag 6: Alton Towers & Drayton Manor
Als Hotelgäste hatten wir den Vorteil, bereits eine Stunde vor Parköffnung noch einmal den Park zu betreten. Über einen Schleichweg gelangte die Gruppe ins Forbidden Valley, wo sich die meisten für einige Abschiedsrunden auf den beiden B&M-Achterbahnen Air und Nemesis entschieden. Gegen 11 Uhr bestiegen wir auch schon wieder den Bus, denn es sollte nicht bei einem Freizeitpark an diesem sonnigen Tag bleiben.
Drayton Manor empfing uns mit einem kleinen Mittags Buffet und überließ uns anschließend unserem Schicksal. Dieses sah immense Wartezeiten und reichlich Lärm und Müll vor, da der Park hoffnungslos von Klassenausflügen überfüllt war. Während sich einige bemühten, die Counts zu holen und ein paar Flatrides mitzunehmen (zu empfehlen ist der Stand-Up Freefalltower), standen andere etwa 2 Stunden für eine Abkühlung in der Wildwasserbahn an. Dennoch sollte der recht kurze Nachmittag im Park reichen, denn es warteten noch zwei abschließende ERTs auf uns. Leider war die Hauptattraktion, der Maurer X-Car Coaster G-Force, an diesem Tag außer Betrieb, weshalb neben dem Stand-Up Coaster Shockwave der Junior Boomerang Ben 10 zum Zuge kam. Nachdem wir schließlich mal wieder als letzte den Park verließen, brachte uns der Bus an die Canary Wharf in London, wo wir ins Mariott West India Quay eincheckten und anschließend ein spätes Abendessen bei Pizzaexpress einnahmen.
G-Kräfte am Morgen....
Oder doch lieber eine Runde fliegen?
Schauplatzwechsel nach Drayton Manor
Auch hier wird kein Kiddycoaster ausgelassen
Tag 7: Thorpe Park
Das nächste Freizeitparkhighlight folgte am Freitag. Pünktlich zum Early Entry setzte uns der Bus am Parkeingang ab und wir hatten noch die Gelegenheit, die gesamte Gruppe für das Reserve’n’Ride System zu registrieren. Dieses wurde an unserem Besuchstag getestet und ersparte uns so kostenfrei jede Menge Wartezeit – toller Service. Da The Swarm zunächst technische Probleme aufwies, begann der Tag mit dem Flying Fish Count. Endlich konnte es jedoch mit den großen Kalibern losgehen und so zog es uns zu Colossos, Steath, Nemesis und schließlich auch Swarm. Ein eigenständiges Mittagessen unterbrach den Adrenalinrausch nur kurz, denn es sollte mit Saw, X – no way out und mehreren Wiederholungsfahrten weitergehen. Dank der gesparten Wartezeiten konnten außerdem die „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“-Maze oder die legendäre Tidal Wave mitgenommen werden.
Noch vor Parkschluss mussten wir jedoch aufbrechen, denn für den Großteil der Gruppe ging es ins Londoner Westend, wo Andy Tickets für das Musical „Wicked“ reserviert hatte. Dieses präsentierte sich mit toller Musik und Kulisse, hochmoderner Bühnentechnik und guten Schauspielern – eine gelungene Abwechslung auf der Coastertour.
Gute Stimmung im Flying Fish
Komplett durchnässt auf Tidal Wave
Komplett durchnässt auf Tidal Wave
Tag 8: London
Abwechslung bot auch der darauffolgende Tag. Als einziger Tourtag ohne Coaster bot er stattdessen ein sensationelles Sightseeing Paket in der britischen Hauptstadt. Während der Tag mit einer etwas umständlichen Fahrradtour begann, sorgte anschließend eine rasante Speed Boat Tour auf der Themse für Adrenalin im Blut. Zur Mittagszeit zog es einige Teilnehmer auf eigene Faust durch London bevor um 16:30 erneuter Treffpunkt im Hotel war. Geschlossen wurde ein Restaurant der japanischen Wagamama-Kette aufgesucht, wo leckere fernöstliche Menüs zur Auswahl standen.
Zur Abendgestaltung bestand im voraus die Wahl zwischen zwei Optionen: London Eye at Night oder die legendäre Partybus Tour durch Londons Clubs. Letztere erfreute sich großer Beliebtheit, sodass ein stattliches Partygrüppchen leicht verspätet bei der ersten Bar aufschlug. Mit guter Stimmung und lauter Musik schaukelte kurz darauf der Partybus durch die belebte Londoner Innenstadt – viele neugierige Blicke waren uns sicher. Nach mehreren Stopps an den unterschiedlichsten Adressen endete nach und nach der lange Abend für alle Teilnehmer.
Die Fahrräder wurden am Fuße des London Eye geliehen
Hier startete auch die Speed Boat Tour
Am letzten Abend folgt die große Abschlussparty
Tag 9: Adventure Island
Am letzten Tourtag gönnte uns das Programm zunächst ein wenig längeren Schlaf. Dennoch waren um 10 Uhr alle bereit den Bus zu besteigen. Leider hatten die Harry Potter Studios Andy einen Strich durch die Planung gemacht, sodass als Alternativprogramm kurzerhand der Küstenpark Adventure Island ausgewählt wurde. So verbrachten wir drei gemütliche Stunden an der Themsemündung, wo immerhin 5 Counts und eine nette Geisterbahn warteten.
Schließlich war es so weit – ein letztes Mal brachen wir mit dem Bus auf, um pünktlich die gebuchten Flüge zu erreichen. Am Luton Airport fand nun der große Abschied statt, denn für manche ging die Fahrt noch weiter nach Heathrow oder Stansted, während die Münchner schon bald hier ihren Flieger besteigen sollten. Im Laufe des Abends oder des frühen Morgens konnte dann ein jeder mittels WhatsApp-Gruppe verkünden, heil daheim angekommen zu sein.
Ein letzter Freizeitpark besuch und immer noch voll motiviert
Das Fazit
Nach neun anstrengenden Tagen voller Spaß und vor allem Action können wohl alle Teilnehmer auf viele tolle Erlebnisse und neue Eindrücke zurückblicken. Auch wenn manche Kleinigkeit nicht nach den Vorstellungen aller lief trösteten die zahlreichen Highlights darüber hinweg. Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle wohl die Valhalla Fahrten, der exklusive Wasserparkbesuch, die Mamma Mia Busfahrt oder auch die Partybus Tour.
Wir bedanken uns natürlich bei allen Mitfahrern, dass ihr die Tour so lebendig und aufregend gemacht habt. Zwar gingen die Vorstellungen einzelner in seltenen Fällen etwas auseinander, dennoch hat man zu keinem Zeitpunkt den Zusammenhalt in der Gruppe vermisst. Das Gruppenerlebnis erweist sich eben immer wieder als einer der wichtigsten Bestandteile aller Coasterfriends-Touren.
Tags: Reise, CF Classics, Großbritannien