10 Tage Totally Turkey - Rückblick
Ende April 2022 startete nach vielen Verschiebungen die CF Türkei Tour. Ich habe erst recht spät gebucht, wollte mir die Mischung aus Entspannung, lauter neuen Checks und Sightseeing aber nicht entgehen lassen. Was wir alles erlebt haben und welche Achterbahn-Highlights sich zwischen vielen Luna Parks und Drachen verbergen, fasse ich euch in diesem Bericht zusammen.
Los geht’s in Antalya - Lange Nächte, Sport am Strand und Mackprodukt
Der erste Tag war vor allem von den verschiedenen Anreisen geprägt. Am Flughafen von Antalya ging es mit Verspätung zu unserem all-inclusive Hotel in Belek, wo wir noch ein Abendessen in einem der vielen Themenrestaurants des Resorts zu uns nehmen konnten. Es gab türkische Küche, draußen und direkt am Meer – was wir bei Dunkelheit erst gar nicht wahrgenommen haben. Zu unserer Freude war der Pub des Hotels bis 7 Uhr morgens geöffnet, sodass noch einige Getränke über den Tresen gingen.
Da das Programm aber auch erst am Nachmittag des folgenden Tages starten sollte, war von ausschlafen über Baden im Pool und/oder Meer alles möglich.
Wir besuchten eine Mall mit kleinem Freizeitpark, lernten beim Alpine Coaster, dass Preise für Einheimische und Touristen sich deutlich unterscheiden können und besuchten zum Abschluss den Aktur Park mit seinen 3 Achterbahnen und vielen Flatrides. Den Abend konnten wir dann ganz entspannt wieder im Hotel ausklingen lassen.
Mit dem Land of Legends ging es nun in den ersten großen Freizeitpark dieser Tour. 30 Minuten vom Hotel entfernt, öffnete dieser noch recht neue Park zur Expo 2016 seine Tore. Das Land of Legends ist kein reiner Freizeitpark, sondern ist mit einem Wasserpark kombiniert. Daher kann man auch problemlos mit Badesachen Achterbahn fahren. Zudem finden sich auf dem Gelände eine Mall und ein Hotel.
Bei strahlendem Sonnenschein hatten wir ausreichend Zeit, alles zu erkunden. Besonderes Highlight: Der Hyper Coaster mit gleichem Namen von Mack Rides. Ein toller Coaster mit Steampunk Wartebereich, riesigem Looping und guter Intensität und Laufruhe – ein grandioses Mackprodukt. Aber auch der Intamin Water Coaster wusste mit Darkride Part und teilweise hohem Nässegrad zu überzeugen. Der Park an sich ist schön angelegt und bietet an einigen Stellen gute Thematisierung, mit einem Schwerpunkt auf Steampunk.
Den Wasserpark habe ich jedoch nicht probiert, wirkte er doch recht voll an diesem sonnigen Tag mit 30 Grad. Daher gab es viele Wiederholungsfahrten auf den Achterbahnen.
Den Abschluss in Antalya machte ein Tag komplett ohne Programm. Klingt verrückt, ist aber so. Was noch verrückter war: Anstatt an der Bar zu sitzen oder am Strand/Pool zu chillen, schloss ich mich einer Gruppe motivierter Sportler rund um Sarah an. Für mich waren einige der Übungen völliges Neuland und dann fing es auch noch an zu regnen. Wir machten also einsam am Strand unsere Übungen, aber der Ausblick entschädigte definitiv. Vielen Dank für deinen Einsatz, Sarah, und an die Gruppe für eure Geduld mit mir.
Dann ging die Zeit in unserem ersten Hotel auch schon zu Ende. Ein toller und entspannter Start in die Tour. Getränke und Essen waren wirklich grandios und abwechslungsreich, die Nächte lang und die Hotelanlage wirklich wunderschön angelegt.
Weiter nach Ankara – Burgen, Checks und Lost Places
Früh morgens ging es nun für den zweiten Abschnitt der Tour per Inlandsflug in die türkische Hauptstadt Ankara. Gefühlt waren wir die einzigen Passagiere im Flieger und am Flughafen Ankara – ob das ein Zeichen war?
Obwohl das Wonderland Eurasia weiterhin und auf unbestimmte Zeit geschlossen ist, hatte Andy ein abwechslungsreiches Alternativprogramm zusammengestellt. In einem kleinen Bus, in den mit viel Mühe alle Koffer passten, ging es mit unserem tollen Guide und netten Fahrer erstmal zum Mausoleum des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk. Sehr beeindruckend und tolle Aussicht über die Stadt. Nachdem wir sehr viel gelernt hatten, fuhren wir noch einige Stopps an, u.a. den völlig überfüllten Ankara Luna Park, den auf einem Berg gelegenen 50 Year Park, einen Alpine Coaster und eine Mall. Luna Parks, Drachen in allen Größen und Malls sollten uns auf dieser Tour noch oft begleiten.
Nach einem Abendessen und Absacker ruhten wir uns dann aus. Denn der folgende Tag hatte es in sich. Wir entdeckten die Geschichte der türkischen Zivilisation bei einem Museumsbesuch, erklommen die Zitadelle und begannen dann einen Check-Marathon, um die 17 Bahnen des Wonderland Eurasia ausgleichen zu können.
Beim Mittagessen waren wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite dieses geschlossenen Parks – so nah und doch blieb uns der Zutritt verwehrt.
Wir steuerten kreuz und quer durch die Stadt in unzählige Luna Parks und Malls. Da auch nicht immer klar war, welche Parks und Bahnen überhaupt geöffnet hatten, war es schon sehr abenteuerlich. Manch Luna Park war auch in katastrophalem Zustand, sowas habe ich noch nicht gesehen. Erschöpft fiel ich abends ins Bett und träumte von Drachen.
Auch ohne Wonderland Eurasia konnten wir viel fahren und haben noch viel mehr über die Geschichte und Kultur der Türkei gelernt. So ganz konnte mich die Hauptstadt aber nicht abholen. Keine wirklichen Highlights, wenig Grün, viele baufällige Gebäude – da geht mehr.
Abschluss in Istanbul – Weltmetrople am Bosporus
Und zwar in Istanbul, der dritten Etappe unseres Trips. Wieder per Inlandsflug landeten wir pünktlich – aber weit und breit kein Bus zu sehen. Nach stundenlangem Warten sank die Stimmung, aber dann ging es mit einem Ersatzbus endlich los in den Park Korsan Adasi (ViaSea). Der Park an sich ist nicht besonders spektakulär, bietet dafür aber mit dem Intamin Launch Coaster Red Fire ein Highlight – auch wenn die Fahreigenschaften des iSpeed Klons nicht ganz optimal waren. Ein Rollback durfte übrigens auch nicht fehlen. Sehr positiv sind hingegen die Fahreigenschaften des Intamin Family Coaster hervorzuheben, der fast über die Schienen zu schweben scheint.
Nach weiteren kleinen Stopps sollte es nun in unser sehr zentral gelegenes Hotel gehen. Die Anfahrt gestaltete sich jedoch sehr schwierig und endete in einem längeren Fußmarsch durch Istanbul.
Natürlich sollte aber auch noch der zweite größere Park in Istanbul besucht werden – Isfanbul (Vialand). Der Park besticht durch seine exponierte Lage und bietet ebenfalls eine Mall, Hotel usw. Freundlicherweise bekamen wir einen Fastpass für die gesamte Gruppe geschenkt – vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Der Park ist noch relativ jung, keine zehn Jahre alt. Die gesamte Parkanlage wirkt sehr ordentlich, gepflegt und durchdacht – teilweise fehlt aber der letzte thematische Schliff. Die thematischen Vorbilder sind mal mehr und mal weniger deutlich zu erkennen. Ein Darkride, bei dem man mit Booten an Miniaturen und Figurenverschiedener Länder vorbeifährt und der nicht mit Klischees geizt – irgendwo habe ich das doch schonmal gesehen. Insgesamt bietet Isfanbul eine gute Abwechslung an Dark Rides, Wasserbahnen und Flatrides. Bei den Achterbahnen ist noch Luft nach oben, der Intamin Launch Coaster Nefeskesen besticht vor allem durch seine Lage und Aussicht.
Auch in Istanbul klapperten wir einige Luna Parks, Malls etc. ab – natürlich sollten auch hier die Drachen in diversen Größen nicht fehlen.
Zum Ende der Tour tauchten wir dann noch einmal richtig in die Weltmetropole Istanbul ein. Unser Guide führte uns durch den luxuriösen Topkapi-Palast mit seiner tollen Aussicht, wir betraten die Hagia Sophia und bestaunten in einer Zisterne eine Wall Mapping Show. Kreuz und quer ging es durch die vollen Gassen, bis wir den Galataturm erreichten.
Das Highlight folgte aber dann am Abend: Eine Bootsfahrt über den Bosporus, ganz für uns allein. Einfach nur Wow!
Wir ließen den Abend noch ausklingen, dann ging es am nächsten Tag mit vielen Eindrücken wieder nach Hause. Danke an Andy und die Truppe für diese besondere Tour. Und besonderen Dank auch an Peter für die tollen Fotos!