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Smarti on Tour - Frontier City

Smarti

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Hallo zusammen hallo:-)

Ich habe mich am 05. Mai 2023 aufgemacht zu einer Reise um die Welt, um die USA, Kanada und Neuseeland zu entdecken, sowie um Australien nochmal einen Besuch abzustatten, wo ich 2016 schonmal war. Geleitet wird meine Zeit besonders in den USA durch hoffentlich zahlreiche Freizeitparkbesuche und Achterbahnfahrten, über die ich euch gerne berichten möchte.​

Viel Spaß beim Lesen!
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Weitere Teile: Six Flags over Texas - SeaWorld San Antonio - Six Flags Fiesta Texas
Nach meiner Zeit bei meinen Verwandten in Texas, geht es nun für mich alleine weiter. Erstes Ziel: Oklahoma City und Frontier City!​

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Frontier City ist neben La Ronde in Kanada der einzige Six Flags Freizeitpark ohne den Zusatz "Six Flags" im Namen. Die Tatsache, dass der Park seit 2018 zu Six Flags gehört, war für mich einer der Hauptgründe, diesen zu besuchen, da ich den Park mit meinem Season Pass "kostenlos" besuchen kann. Hinzu kommt, dass ich so meine erste Autofahrt auf amerikanischen Straßen nach 3 Stunden beenden konnte, was eine gute Zeit fürs Eingewöhnen war, ohne zu anstrengend zu werden.

Frontier City wurde 1958 eröffnet und ist komplett dem Wild West Thema gewidmet.​

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Der Park hat "nur" 5 Achterbahnen und ist flächenmäßig auch nicht sonderlich groß, aber ich fand das tatsächlich sehr angenehm! Man muss so keine Sorge haben, ob man auch wirklich alles schafft und kann es gemütlich angehen lassen. Das habe ich auch gemacht und bin als erstes den Kiddie Coaster des Parks gefahren: Frankie's Mine Train.​

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Viel muss ich zu dem erst 2019 eröffnete Family Coaster von Zamperla glaube ich nicht sagen, der ist jetzt nichts besonderes. Aber er schließt die Lücke im Portfolio für die ganz Kleinen, die der Abbau des letzten Kiddies 2018 hinterlassen hätte. Etwas verwundert war ich, dass die Bahn nur eine Runde fuhr und wir dann aussteigen mussten. Ohne Wartezeit und als jemand, der definitiv nicht der Zielgruppe der Bahn entspricht, war das für mich nicht schlimm, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich mit einem kleinen Kind auf die Fahrt warten muss, wäre ich wahrscheinlich enttäuscht gewesen. Vielleicht ist das Fahrprogramm in der Hauptsaison aber auch anders, wer weiß.

Weiter ging es nur ein bisschen aufregender mit Steel Lasso, dem Vekoma SFC von 2008 mit dem kürzesten Standard-Layout (das gleiche wie Jimmy Neutron's Atomic Flyer im Movie Park). Die Bahn war schön geschmeidig, trotz Fahrt in der letzten Reihe und es gab sogar einen Soundeffekt beim First Drop! Das Warnsignal eines Zugs wird hier (sehr laut) abgespielt.​

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Der nächste Coaster, an dem ich vorbeigekommen bin, war Silver Bullet, dieser war aber leider noch geschlossen, da die Techniker hier noch unter dem Zug rumgekrochen sind. Ich muss heute aber keinen "Lost Count"-Counter starten, den sie haben die Bahn später wieder zum laufen bekommen. 😅

Bis es soweit war, ging mein Rundgang durch den Park weiter bis ich beim Woody ankam: Wildcat. Das gute Stück war die letzte Bahn, die Aurel Vaszin, der wohl an über 200 Bahnen beteiligt war, unter der National Amusement Device Company gebaut hat. Sie stand von 1967 bis 1977 im Fairyland Park in Kansas City, war dann bis 1990 SBNO und wurde 1991 in Frontier City eröffnet. Dafür das die Bahn dieses Alter und so eine Vorgeschichte hat, fährt sie sich überraschend schmerzfrei. Natürlich ruckelt und rattert die Fahrt ohne Ende, aber solange man alles gut festhält tut immerhin nichts weh und ich fand die Bahn tatsächlich sehr spaßig. Das Layout ist nichts besonderes, aber führt schön versteckt durch den Wald.​

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Sehr nett fand ich auch die Plakette im Blumenbeet vor der Station, die auf die Geschichte der Bahn hinweist und der Brancato Familie aus Kansas City sowie den American Coaster Enthusiasts für die Unterstützung bei der Erhaltung der Bahn dankt.​

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Negativ erwähnen muss ich an dieser Stelle leider die Operations im Park. Bei meinem ersten Rundgang durch den Park waren die Warteschlangen noch leer, das hat sich aber im Laufe des Tages geändert. Alle Achterbahnen liefen nur mit einem Zug und bei allen lassen die Mitarbeiter die Gäste erst von der Warteschlange in die eigentlich Station, wenn der Zug aus der Station rausgefahren ist. Leider zählen sie dabei aber die Gäste nicht ab, sondern machen es scheinbar nach Gefühl, sodass der eine Zug fast immer mit leeren Reihen unterwegs ist. Ich frage mich, wie sich das auswirkt, wenn der Park mal wirklich voll ist.​

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Als nächstes kam ich am Darkride des Parks vorbei, Quick Draw. Die Warteschlange sah kurz aus, sodass ich dachte, ich nehme das schnell mit, bevor die Wartezeit höher wird... dachte ich. Leider hatte eine Dame beim Aussteigen größere Probleme und beim Versuch sich aus dem (zugegebenermaßen sehr engen) Wagen zu zwängen, rollte dieser zurück, was anscheinend zu einer Notabschaltung der Anlage geführt hat. Ich habe mich trotzdem entschieden zu warten und das war auch die richtige Entscheidung, denn der Techniker war praktisch sofort da und hatte das Problem auch schnell gelöst. Die Fahrt an sich war ein klassischer Shooter mit viel 2D-Thematisierung, aber immerhin haben sich Sachen bewegt und Klappen geöffnet, wenn man die Ziele getroffen hat und das Finale war irgendwie amüsant.

Nun war ich auch schon fast wieder am Parkeingang - der Park ist wirklich nicht sehr groß - was die perfekte Möglichkeit war jetzt Diamond Back mitzunehmen. Der Eingang zur Bahn liegt im großen Eingangsgebäude des Parks, durch das man gehen muss, wenn man rein oder raus will, welches hauptsächlich als Giftshop dient. Von dort geht es dann über ein Holzgerüst zu den Treppen hoch zur Station, denn bei der Bahn handelt es sich um einen Arrow Shuttle Loop (wie Revolution im Blackpool Pleasure Beach).​

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Ich war noch nicht in Blackpool, sodass Diamond Back mein erster Coaster dieser Art war und ich war sehr positiv überrascht! Die Airtime bei den Drops ist echt der Wahnsinn und auch diese Bahn hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Nachdem ich den Park nun einmal komplett umrundet hatte und der Park erst um 11 Uhr geöffnet hatte, hatte ich Hunger und habe nun eine Mittagspause eingelegt. Ich habe übrigens den Season Dining Plan, sodass ich zweimal am Tag im Park "kostenlos" essen kann. Bei der Anzahl an Besuchstagen, die ich in Six Flags Parks haben werde, errechnet sich der theoretische Preis pro Mahlzeit damit zu etwa 7 $. Das Mittagessen, was ich hier hatte, hätte mich ohne Pass über 16 $ gekostet, viele der Mahlzeiten sind noch deutlich teuer. Für meine Pläne war es also eine gute Entscheidung, aber ich besuche auch wirklich viele SF Parks. 😅

Nach dem Essen konnte ich auch den letzten, noch fehlenden Coaster nachholen: Silver Bullet. Mittlerweile war es übrigens etwa 13:45 Uhr, man kann also, wenn alles läuft und man pünktlich da ist, sehr schnell mit dem Park durch sein.
Silver Bullet ist ein Schwarzkopf Schätzchen aus '86, welches nach dem State Fair in Texas und dem Jolly Roger Amusement Park in Maryland nun in Frontier City eine Heimat gefunden hat. Glücklicherweise hat die Bahn keine Schulterbügel, sonst wäre die Fahrt mehr als unangenehm geworden, aber mit den Schoßbügeln war es einfach nur lustig wie sehr die Bahn einen hin und her wirft.​

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Mit den Achterbahnen abgehakt, konnte ich mich nun in Ruhe den anderen Rides im Park zuwenden und so habe ich noch die zwei Flatrides Sidewinder, ein Scrambler, und Gunslinger, ein Zamperla Power Surge, mitgenommen.
Ich wurde bereits darauf hingewiesen, dass sich bei letzterem normalerweise der Hauptarm auch noch drehen sollte, das ist hier aber nicht der Fall, der Hauptarm geht nur hoch und runter. Ob es sich hierbei um einen technischen Defekt oder um eine bewusste Änderung handelt, um die Attraktion "zahmer" zu machen oder um vielleicht Platz zu sparen, weiß ich nicht. Für mich war es etwas zu viel Geschaukel, aber ich denke, dass das auf einer Kirmes, wo der Ride richtig gut gefahren wird, sicher kein Problem wäre.​

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Ich hatte so viel Zeit in diesem Park, dass ich mir sogar eine Show angesehen habe, die war aber nicht besonders gut. Am Anfang haben die Darsteller erklärt, dass es sich bei dieser Vorstellung um eine Art Backstage-Demonstration handelt, die erklären wird, wie die Effekte der normalen Show funktionieren, die an den zwei anderen Showzeiten gezeigt wird. Auf die Erklärung folgte die ernstgemeinte Frage an die Kinder im Publikum, wer denn zuhause mit Waffen spielt... kein Kommentar. Der Rest der Show war dann sehr bestimmt von stumpfem Humor und "guck, wir verprügeln uns, ist das nicht witzig?!", ohne dass die Effekte der Show näher erklärt wurden - nicht mein Fall, aber hey, die Kinder fanden's lustig...​

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Ich habe tatsächlich der späteren Vorstellung mit der "richtigen" Show auch noch eine Chance gegeben, aber auch wenn die Show ein paar ganz coole Effekte hat, war mir der Humor einfach zu blöd, um das richtig zu genießen. Sollte sich mal jemand entscheiden, die Show in näherer Zukunft anzuschauen, kann ich nur sagen: Nehmt die "Splashzone"-Schilder ernst! Das nur als kleiner Tipp am Rande.

Als letzte Attraktion im Park habe ich noch das Riesenrad mitgenommen, was sehr eindrucksvoll auf einer kleinen Anhöhe mitten im Park platziert ist. Eine nette Familie hat mich hier mitfahren lassen, da man alleine keine Gondel besetzen darf.​

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Nachdem habe ich noch einige Wiederholungsfahrten gemacht, wobei ich noch zwei amüsante Vorfälle hatte: Bei dem Versuch Wildcat nochmal zu fahren hat eine offenbar an dieser Attraktion neue Mitarbeiterin den falschen Knopf gedrückt und den Zug auf dem Breakrun angehalten. Der anleitende Vorgesetzte hat wohl nicht gesehen, wo sie ihre Hand hatte, ein anderer "normaler" Mitarbeiter aber schon, leider kam sein "no no no no no" jedoch zu spät. Auch hier konnte ein Techniker das Problem schnell beheben, aber ich kam aus dem Schmunzeln nicht mehr raus. Sie hatte die Wahl zwischen einem roten und einem grünen Knopf und hat sich leider für den falschen entschieden 🥴. Da ich nicht in der prallen Sonne in der Schlussbremse fest hing, sondern das Ganze von der schattigen Station aus beobachten konnte, fand ich es einfach nur lustig.

Bei der Wiederholungsfahrt auf Diamond Back hatte ich dieses Mal Gesellschaft: Ein Mitarbeiter des Parks kam nach Feierabend durch den Ausgang, um noch ein paar Fahrten mitzunehmen und gesellte sich zu mir. Während wir da so saßen und uns unterhielten, bis es endlich los geht, klingelte plötzlich ein Handy. Wir guckten uns verwundert an und er sagte noch zu mir "nicht dran gehen", woraufhin ich sagte "das ist nicht meins", ich hatte mein Handy natürlich nicht in der Achterbahn dabei. Wir fuhren los und es klingelte weiter. Wir kamen auf der anderen Seite an und es klingelte immer noch. Schließlich haben wir das Handy - zum Glück bevor es rückwärts los ging - zwischen unseren Sitzen gefunden und mein Sitznachbar konnte es festhalten. Ich habe aus Spaß noch gesagt, er soll doch mal dran gehen und wir haben uns beide sehr amüsiert. Wir fuhren zurück und das Handy klingelte immer noch. Leider hat es aufgehört ehe wir aussteigen konnten, aber er hat es dann zum Gästeservice gebracht. Da es gut ausgegangen ist, konnten wir drüber lachen, aber ich habe mich schon mit dem Ding am Kopf gesehen. Sichern Sie ihre persönlichen Gegenstände!​

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Mit diesen zwei Anekdoten sind wir nun am Ende dieses Berichts angekommen. Ich hatte einen wirklich tollen Tag in Frontier City. Wenn man nur an den Counts interessiert ist, ist man hier wahrscheinlich in maximal zwei Stunden durch, wenn das Besucheraufkommen so ist, wie bei meinem Besuch. Wenn man sich Zeit lässt, Sachen mehrmals fährt und hier und da noch ein paar Bilder macht, kann man hier schon den ganzen Tag verbringen. Ich hätte zum Beispiel noch die Wasserattraktionen, eine Wildwasserbahn und ein Rafting, mitnehmen können. Die relativ kurze Öffnungszeit von 11 bis 18 Uhr hat mir aber definitiv gereicht. Ich fand den Park sehr sympathisch, er ist für die Größe toll gestaltet und er trifft den Punkt zwischen "Westernthema muss alt aussehen" und "gut in Schuss". Ich bin definitiv froh, dass ich Frontier City mitgenommen habe.

Hoffentlich hat euch der Bericht gefallen, bis zum nächsten Mal! hallo:-)

P.S.: Achtung, schamlose Eigenwerbung! Sollte sich jemand fragen, was ich zwischen den Freizeitparks so mache, der kann gerne mal bei meinem Blog vorbei schauen. Hier schreibe ich hauptsächlich für meine Freunde und Familie was ich so treibe, aber vielleicht interessiert es ja jemanden.​
 

Manti

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Was dein P.S: angeht... Ich denke ein Großteil der hier Anwesenden interessiert sich auch um das drum herum auf deiner Reise, gerade dies macht deine Reise ja zu dem was sie ist - Ein Trip of a lifetime. Also nur keine scheu (allerdings muss ich mir echt mal die Zeit nehmen, auch auf deinem Blog vorbeizuschauen).

Zum Park... Man oh man, da merkt man mal wieder, das man trotz einiger Male in den Staaten noch so manchen Park gerne besuchen möchte und das nicht nur, wegen der Checks. Danke das du uns den Park näher gebracht hast, der hier im Forum fast noch gar nicht erwähnt wurde.
 

doCoaster

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Du musst ja die ganze Zeit am Schreiben sein, wenn du neben den tollen Berichten hier im Forum auch noch deinen Blog fütterst. Hoffe du hast trotzdem noch genug Zeit, die Reise zu genießen. ;)

Frontier City liegt wirklich unter dem Radar. Lage und die mittelmäßige Auswahl an Achterbahnen dürften da wohl der Grund sein. Schön, dass du uns dorthin mitgenommen hast. Vielleicht liegt er ja mal auf der Route einer zukünftigen Coaster Tour.
 

sven

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Ein wirklich schöner Park. Hier gilt "exit through the gift shop" nicht für eine Attraktion, sondern für den ganzen Park, sehr ungewöhnlich.

Die Wildwasserbahn ist wirklich gut, allein die Station am Seeufer ist ungewöhnlich, und danach kommt noch ein Darkridepart. Einen Rotor hat der Park auch, das ist ja ein eher seltenes Parkfahrgeschäft.
 

Smarti

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Du musst ja die ganze Zeit am Schreiben sein, wenn du neben den tollen Berichten hier im Forum auch noch deinen Blog fütterst. Hoffe du hast trotzdem noch genug Zeit, die Reise zu genießen. ;)
Mein Zeitplan ist zum Glück locker genug, dass das gut machbar ist. Ich habe immer wieder "leere" oder "halbe" Tage eingeschoben, an denen ich bewusst nichts oder nicht viel geplant habe. Ich brauche das gemütlichere Tempo bei der Länge der Reise, sonst wäre ich nach ein paar Wochen platt. Und diese Pausen eigenen sich dann wunderbar, um über die letzten Tage zu schreiben. Mir macht das Spaß und es hilft mir dabei, dass die ganzen Eindrücke nicht nur so an mir vorbei rauschen.
Im Moment haben außerdem die Parks noch nicht die ganze Woche auf und irgendwie muss man die Zeit zwischen den Wochenenden ja füllen 😅
 
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