• Willkommen im Coasterfriends Forum!

[California Dreamin'] Joshua Trees

maikoaster

CF Guru
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2011
Beiträge
1.810
Willkommen zurück in Kalifornien! 😊
Was zuvor geschah, gibt es hier nochmal:
Nach einer langen und nicht gerade abwechslungsreichen Fahrt über Straßen, die bis zum Horizont geradeaus führen, und durch karge Landschaften, in denen kein Baum steht, erreichten wir schließlich Twentynine Palms und den Eingang des Joshua-Tree-Nationalpark. Nach einer kurzen Pause im Besucherzentrum, inklusive kleiner Beratung welche Punkte wir an einem Tag ansteuern können, war unser erster Stopp der La Cholla Cactus Garden.
Dabei handelt es sich nicht um einen von Menschenhand angelegten Garten, sondern um eine Ansammlung von Kakteen auf einer Fläche von fast vier Hektar.

JT1.jpg

Obwohl die Pflanzen auch Teddy Bear Chollas genannt werden, sollte man Berührungen tunlichst vermeiden: Die Stacheln der Kakteen haben winzige Widerhaken und lassen sich nur sehr schmerzhaft wieder entfernen.

JT2.jpg

Die Samen der Kakteen sind oft unfruchtbar. Stattdessen vermehren sie sich über abgefallene Stammteile, die sich leicht lösen und dank der anhänglichen Stacheln auch über weitere Strecken transportiert werden können.

JT3.jpg


JT4.jpg

Typisch für den Joshua Tree Nationalpark sind die glattgeschliffenen, abgerundeten Felsen, die vor langer Zeit von Wind, Wasser, Schwerkraft, Eis und Pflanzenwurzeln geformt wurden.

JT5.jpg


JT6.jpg

Wenn Wasser in die Risse im Gestein eindringt, reagiert es mit Feldspat zu einem weichen Lehmmaterial, das sich an den Kanten anhäuft und dann leicht abgetragen wird.

JT7.jpg

In dem heute trockenen Klima findet dieser Prozess nicht mehr in großem Ausmaß statt.

JT8.jpg

Die kuriosen Resultate kann man heute aber immer noch bestaunen, darunter den zweigeteilten Split Rock und den einem Totenschädel erstaunlich ähnlich sehenden Skull Rock. Interessant, dass so eine Formation nicht nur in Freizeitparks aus Kunstfelsen geformt wird, sondern durchaus auch vom Baumeister Natur. ;)

JT9.jpg

Split Rock

JT10.jpg


JT11.jpg


JT12.jpg

Skull Rock
Vom Aussichtspunkt Keys View aus kann man das Coachella Valley überblicken. Dort verläuft auch der berühmte San-Andreas-Graben, wo nordamerikanische und pazifische Platte aufeinander stoßen und immer wieder für Erdbeben sorgen.

JT13.jpg


JT14.jpg

Keys View

JT15.jpg

Die namensgebenden Joshua Trees sind eigentlich gar keine Bäume, sondern Agavengewächse. Der Name der Pflanze ist auf die Mormonen zurückzuführen, die ihre scharkantigen Blätter oder an ausgestreckte Arme erinnernden Äste mit Joshua in Verbindung brachten, der in der Bibel die Eroberung des Heiligen Landes für die Israeliten anführte.

JT16.jpg

Die Pflanzen werden mehr als zwölf Meter hoch und 150 Jahre alt.

JT17.jpg

Um zu blühen, sind sie auf Frost im Winter und ausreichenden Niederschlag angewiesen. Nur Pflanzen, die blühen, bilden Verzweigungen aus.

JT18.jpg

Für die Bestäubung der Blüten sind die Pflanzen auf eine bestimmte Insekten-Art angewiesen, die Yucca-Motte. Die Motte legt ihre Eier in der Blüte ab und die Larven ernähren sich von einigen der sich entwickelnden Pflanzensamen. Pflanze und Motte sind für die Fortpflanzung beide aufeinander angewiesen.

JT19.jpg

Beweisfoto wo das Lech Coaster-Shirt schon überall war ;)
Joshua Trees können auch aus Wurzeln und Stamm neu austreiben und so Überflutungen und Brände überstehen.

JT20.jpg

Die einheimischen Indianerstämme nutzten die Joshua Trees auf vielfältige Weise: aus ihren Blättern stellten sie Körbe und Sandalen her, während Knospen und geröstete Samen als Lebensmittel dienten.​

Das Highlight des Tages war für mich der eine Meile lange Hidden Valley Trail. Durch einen schmalen Durchgang betritt man hier einen Talkessel mit wilden Gesteinsformationen und vielfältigen Pflanzengesellschaften. Der Zeitpunkt kurz vor Sonnenuntergang hat dann nochmal für eine ganz besondere Atmosphäre gesorgt, irgendwie magisch!

JT21.jpg


JT22.jpg


JT23.jpg


JT24.jpg


JT25.jpg


JT26.jpg


JT27.jpg


JT28.jpg


JT29.jpg


JT30.jpg


JT31.jpg


JT32.jpg


JT33.jpg


JT34.jpg


JT35.jpg


JT36.jpg


JT37.jpg


JT38.jpg


JT39.jpg


JT40.jpg


JT41.jpg


JT42.jpg


JT43.jpg


JT44.jpg


JT45.jpg


JT46.jpg


JT47.jpg


JT48.jpg


JT49.jpg


JT50.jpg


JT51.jpg


JT52.jpg


JT53.jpg


JT54.jpg

Eindeutig eine versteinerte Zwergenmütze :D

JT55.jpg


JT56.jpg

Besonders seltener Wüstenbewohner: Ein wilder Thomas 😁

JT57.jpg


JT58.jpg


JT59.jpg


JT60.jpg


JT61.jpg

Baumwollschwanzkaninchen

JT62.jpg


JT63.jpg

Als es dann dunkel wurde, war es an der Zeit nach Palm Springs aufzubrechen, wo unsere Unterkunft für die Nacht auf uns wartete. Von der Stadt haben wir nicht viel gesehen bis auf das mexikanische Restaurant, in dem wir zu Abend gegessen haben. Ich habe mir dann abends aber zumindest nochmal Zeit für den Hotelpool genommen. Am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter nach San Diego.

JT64.jpg

Ein paar Original Palm Springs-Palmen als einziges Foto aus der Stadt​

Bis zum nächsten Bericht! hallo:-)
 

Mario M.

CF Team News
Teammitglied
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2008
Beiträge
38.856
Immer schön wenn man sich gedanklich selber an diese Orte träumt, vor allem aktuell, wo Langstreckenreisen ja immer noch total unwirklich wirken. Ich hoffe doch, dass ich zumindest ein paar der Ort, die du in deinen Berichten vorstellst irgendwann auch selbst mal vor Ort bestaunen kann :)

Danke wie immer für die tollen Bilder love:-)
 
Oben