Der erste Teil des Huyverwoud hat heute eröffnet.
In Den Swarte Kat gefällt mir von den Videos her ziemlich gut. Der Laden ist definitv kleiner, als ich erwartet hatte. Mit ein paar mehr "Brandspuren" und ein paar weniger Kühlregalen wäre der Laden meiner Meinung nach noch atmosphärischer geworden. Aber auch so hat Efteling hier wieder ein sehr hohes thematisches Niveau an den Tag gelegt. Unter den zahlreichen Details wie trocknenden Kräuterbündeln, einem Geigenkasten, Trinkgefäßen aus verschiedenen Regionen oder dem alten Schild von Matroos Gijs stechen für mich v.a. die Wimpel, die ab Minute 4:10 zu sehen sind, heraus: Denn die scheinbar wahllosen Daten, die auf den Wimpeln zu sehen sind, haben fast alle eine Bedeutung (siehe auch
dieses Video):
- erster Wimpel von rechts: Der 13. Oktober 1876 ist auch das Datum, welches auf dem Mausoleum Joseph Charlants (dem berühmten, spurlos verschwundenen Dirigenten) zu sehen ist. Es sollen 978 Musiker (1978 wurde das Spookslot eröffnet) in 23 Orchestern (Eröffnung von In Den Swarte Kat in Jahr 2023?) aus 18 Ländern (keine Ahnung, ob das eine Bedeutung hat) beteiligt gewesen sein.
- zweiter Wimpel von rechts: 1874 wurde der Danse Macabre in die heute bekanntere Version (mit Violine) umgeschrieben. Der 9. Oktober ist das Geburtsdatum von Camille Saint-Saëns, dem Komponisten des Stücks.
- zweiter Wimpel von links: 1872 wurde die ursprüngliche Version des Danse Macabre (mit Gesang anstatt der Violine) geschrieben.
- erster Wimpel von links: Keine Ahnung. Wahrscheinlich nur eine Jahreszahl (1868), der Musikwettbewerb hat wohl alle zwei Jahre stattgefunden.
Der 11. Oktober 1872 und der 9. Oktober 1874 sind wie der 13. Oktober 1876 ein Freitag. Der Freitag gilt ohnehin als Unglückstag (Kreuzigung Jesu an einem Freitag) und ein Freitag, der 13., natürlich ganz besonders.
Ich finde es sind u.a. solche Details die den Unterschied zwischen sehr guter Thematisierung und Weltklasse-Thematisierung ausmachen.
Kulinarisch finde ich persönlich v.a. das Abteibrot, die Mandelküchlein und den Blutsaft (Apfel-Himbeer-Saft) ansprechend. Hier ein
Link zum Rest des Sortiments.
Einen kleinen Lebensmittelladen in einen Freizeitpark zu bauen, halte ich im Übrigen für einen sehr sinnvollen Ausbau der Parkgastronomie.
Dass mir die Toilette besser gefällt als der Lebensmittelladen, hätte ich in Vorfeld kein bisschen erwartet, aber genau das ist eingetroffen. Hier hat Efteling es wirklich geschafft, die dichte Atmosphäre aus dem Wartebereich des Spookslot eins zu eins auf das Toilettengebäude zu übertragen. Passenderweise wird zumindest zeitweise der
Soundtrack aus dem sogenannten "
Runden Saal" in De Laetste Hoop gespielt. Der angekündigte Spuk scheint sich auf kleine Soundeffekte und gelegentlich kurz gedimmtes Licht zu beschränken.
Beide Gebäude verheißen, wie ich finde, sehr Gutes für das gestalterische Niveau von Danse Macabre.
Wer übrigens Sehnsucht hat, noch einmal durch das Spookslot (und die Backstage-Areale der Attraktion) zu laufen, sich aber verstädlicherweise keinen NFT kaufen will, dem sei dieses Video ans Herz gelegt: