Oh natürlich kann in diesem Fall der Park was dafür. Florida ist extrem schwach besiedelt, deren Geschäftskonzept sieht vor, dass die Besucher sich dort mindestens eine Woche aufhalten, und mehrere Tage im Park verbringen. Bei Disney ist das ganze noch wesentlich extremer, aber auch Universal baut darauf. Auch wenn ein Amerikaner die Universal Studios besucht, muss er in aller Regel dorthin fliegen und ein Hotel buchen. Orlando ist ne vergleichsweise kleine Stadt für amerikanische Verhältnisse (309.000 Einwohner), das Einzugsgebiet der Locals ist da nicht ansatzweise so groß wie im Ruhrpott (5 Millionen Einwohner). Ganz Florida hat übrigens nur 21 Millionen Einwohner. Das direkte Einzugsgebiet des Movie Parks, also Deutschland, Holland, Belgien, hat zusammen knapp 110 Millionen Einwohner. Es hat schon nen Grund warum der Movie Park kein eigenes Hotel hat, und Universal Orlando 8 Hotels, plus zig tausend unabhängige Feriensiedlungen und HotelsEine leichte Milchmädchenrechnung.
Ob der Normalbesucher aus den USA kommt, oder on man die Universal Studios als Gast, der extra einfliegen muss aus Übersee besucht, liegt am Besucher selbst.
Das wäre so, als wenn du einen Vergleich ziehst zwischen jemandem aus Brühl, welcher mit dem Fahrrad zum Phantasialand hinfährt und jemandem aus Berlin, welcher mit Bus und Bahn anreist und dabei feststellst, dass letzterer viel höhere Gesamtkosten hat. Kann das Phantasialand aber im Endeffekt gar nichts für.
Die Anreisekosten kannst du weder den Universal Studios noch dem Movie Park in irgendeiner Form in einer Vergleichsrechnung anrechnen, damit haben beide absolut nichts zu tun, wie weit jemand fahren oder fliegen muss und was er dafür bezahlt hat.
Die wissen ganz genau, wenn die HHN teurer wären, würden weniger Leute kommen, da die meisten Besucher halt so hohe Kosten haben, dass sie sich das nicht auch noch "antun" wollen würden, weil man in der Regel auch andere Parks besucht und die Konkurrenz viel größer ist. Man muss sogar mit seinem eigenen Schwesterpark nebenan um Besucher konkurrieren. Nicht zu vergessen die ganzen Halloween Events in den anderen Parks, die teilweise auch wirklich sehr sehr gut sind, plus die ganzen unabhängigen Halloween Haunts außerhalb. Wir dachten uns damals zum beispiel auch: Scheiss drauf, wir gehen in so viele Parks, warum nochmal 80 tacken bezahlen? Wir hatten nen Pass für 250 pro Person, mit dem wir unbegrenzten Zutritt zu den Universal Parks und Seaworld sowie Wet'N'Wild hatten, das hätte sich vom Kosten-Nutzen Faktor nicht so wirklich gelohnt. Und so geht es da denn allermeisten.
Deshalb sage ich ja auch, dass man die beiden Parks und auch deren Preispolitik nicht vergleichen kann. Die Begebenheiten sind komplett andere.
Vergleichen sollte man das lieber mit Warner Brothers Movie World an der Gold Coast. Dort kosten die Fright Nights 89 AU$ (53 Euro). Der Eintritt gilt nur für das Event selbst von 18 bis 23 Uhr. Es gibt 5 Mazes, die ohne zusätzliches Ticket genutzt werden können, aber natürlich auch mit fetter Warteschlange. Wenn du alle Mazes schaffst sind es also schonmal über 10 Euro pro Maze. Dazu gibt es 8 Panic Rooms, die jeweils 125 (!!) Dollar pro Raum kosten. Das ist an sich ne gute Sache, und als Gruppe noch in Ordnung, ist aber trotzdem nicht günstig.
Wobei auch hier das Einzugsgebiet deutlich kleiner ist als in Bottrop. Jedoch ist die Goldküste quasi der Inlandstourismus Spot in Australien und man hat mit den Fright Nights wenig Konkurrenz, da Halloween da nicht so riesig ist.
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