Der CF-Adventskranz – Kerze IV: Vom Julbock bis zum Elf on the shelf - Weihnachtsbräuche in beliebten Achterbahnländern
Heute entzünden wir die vierte und letzte Kerze des Coasterfriends-Adventskranzes. Wie bereits an den letzten Adventssonntagen, präsentieren wir für jede neu entzündete Kerze unseres Adventskranzes ein neues Weihnachtsthema. Am heutigen 4. Advent reisen wir in bei Achterbahnfreunden beliebte Länder und schauen, wie die Menschen dort Weihnachten feiern und welche interessanten oder auch kuriosen Bräuche es dort gibt.
Wenn man sich unter Achterbahnfans umhört, fällt der Name einer Region ziemlich schnell: Skandinavien. Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland locken nicht nur mit schönen Städten und atemberaubenden Landschaften, sie haben mit Liseberg, Gröna Lund oder auch dem finnischen Linnanmäki echt spannende Freizeitparks zu bieten.
Spannend sind im hohen Norden auch die Weihnachtsbräuche. Diese schauen wir uns für die Länder Finnland und Schweden mal genauer an, auch wenn das folgende Bild im norwegischen Skarsvåg, dem nördlichsten Fischerdorf der Welt, entstanden ist. Hier gibt es nämlich ein kleines Weihnachtshaus zu besuchen.
Sauna und Weihnachtsschinken zur finnischen Weihnacht
Wie wir bereits wissen, wohnt der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren im finnischen Rovaniemi, direkt am Polarkreis. Dort wird der Weihnachtsmann Joulupukki genannt. In seinem Postamt arbeiten die Wichtel, welche in Finnland Tonttus heißen. Bei den Familien, die an Heiligabend zusammenkommen, wird traditionell der Joulukinkku gereicht. Dabei handelt es sich um einen mit Nelken gewürzten Weihnachtsschinken. Dieser kann rund zehn Kilogramm auf die Waage bringen und reicht für die kompletten Weihnachtstage. Vor dem Essen und der Bescherung geht die Familie zusammen in die Sauna, bevor man sich Hauskaa joulua wünscht, was so viel bedeutet wie Fröhliche Weihnachten.
Weihnachtsziegen und Donald Duck sind Bräuche beim schwedischen Julfest
Auch in Schweden wünschen die Menschen sich Frohe Weihnachten. Dies heißt dort „God Jul“, das Weihnachtsfest wird dort Julfest genannt. Ein wichtiger Brauch startet sogar schon in der Adventszeit, genauer gesagt am 13. Dezember, zur Wintersonnenwende. An diesem Tag wird das Luciafest gefeiert. Dieses Lichterfest soll Fröhlichkeit und Licht in die dunkle Jahreszeit bringen. Lichterköniginnen tragen an diesem Tag Kronen, auf denen sich vier Kerzen befinden. Für den 23. Dezember gibt es ebenfalls einen Namen, Lilla julafton. Bei dem „kleinen Weihnachtsfest“ genannten Tag werden die Vorbereitungen für den heiligen Abend getroffen. Auf den Julbord (Weihnachtstisch) kommen meistens marinierter Hering, Kartoffeln, Kötbullar (Fleischbällchen), verschiedene Würste, Rotkohl, Rippchen, Schweinebraten, Janssons frestelse (ein Auflauf mit Kartoffeln, Zwiebeln und schwedischen Anchovisfilets), Lutfisk (Stockfisch/Foto), Käse und Brot.
Die Geschenke, Julklappar genannt, werden am 24. Dezember am Weihnachtsbaum (Julgran) überreicht. Unter ihm befindet sich oft eine Weihnachtsziege, der sogenannte Julbock. In Schweden hielt man ihn für einen unsichtbaren Geist, der darüber wachte, dass alle Vorbereitungen gut verliefen. Heutzutage wird er in Form von Strohziegen ins oder vor das Haus gestellt. Der größte Julbock misst stolze 13 Meter in der Höhe, ist im schwedischen Ort Gävle zu finden und wird aus Angst vor Brandstiftern polizeilich bewacht.
Ein weiterer Brauch ist, dass im schwedischen TV jeden Heiligabend um 15 Uhr das Disney-Special „Kalle Anka och hans vänner önskar God Jul“ (Donald Duck und seine Freunde wünschen euch ein frohes Weihnachtsfest) gesendet wird. Ebenfalls schön sind in Schweden auch die Weihnachtsreime. Die Julklappsrim werden an den Geschenken angebracht und geben einen kleinen Hinweis auf das was den Beschenkten beim Auspacken erwartet.
Die polnische Weihnacht gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr
Seit einigen Jahren ist Polen als Reiseziel für Achterbahnfans sehr beliebt. Hauptgründe dafür sind der abwechslungsreiche Lechcoaster im Freizeitpark Legendia und das gigantische Energylandia. Letzteres hat mit zahlreichen Achterbahnen ordentlich was zu bieten.
Weihnachten heißt auf Polnisch „Wigilia“. Am 24. Dezember trifft sich die Familie abends zum Festmahl, während man tagsüber fastet. Auf den Tisch kommen dann traditionelle und eher ländliche Speisen wie Rote-Beete-Suppe, Pierogi aber auch Hering oder Rollmops in einer Biersoße. Insgesamt werden zwölf Gerichte gereicht, was auf die 12 Aposteln zurück geht. Der Weihnachtsmann ist polnischen Kindern eher fremd, denn am Heiligen Abend bringt der Sternenmann die Geschenke. Dieser wird von Helfern, den Sternenjungen, begleitet. Diese prüfen ob die Kinder das Jahr über artig waren. Interessant ist auch, dass die Polen das Weihnachtsfest als Ausblick auf das kommende Jahr betrachtet. Gibt es an Weihnachten zum Beispiel Streit, wird das folgende Jahr beschwerlich. Darum bemühen sich die Familien ein harmonisches Fest zu feiern.
Elf of the shelfs und das größte Weihnachtsgeschenk der Welt sind in Amerika zu finden
Es ist das Traumziel vieler Achterbanfans: Die USA. Eine Reise dorthin lässt einfach jedes Achterbahnherz höherschlagen. Nicht nur die großen Parkketten wie Disneyland, Universal Studios oder Six Flags haben hier ihren Ursprung, sondern auch gigantische Achterbahnen sind über das riesige Land verteilt. In Amerika ist alles größer und das kann man auch in der Weihnachtszeit sehen. Geschmückte Häuser, mit Figuren und zahlreichen Lichterketten, säumen das Stadtbild, aber auch Shopping Malls trumpfen mit gigantischer Weihnachtsdekoration auf. Neben dem auch in Amerika zur Tradition gewordenen Weihnachtsbaum zieht in der Adventszeit eine knapp 20 Zentimeter große Holzpuppe in die Familienhäuser ein. Der sogenannte Elf on the shelf schaut ob die Kinder artig sind, und erstattet Santa Claus Bericht.
Der Santa Claus bzw. Weihnachtsmann soll von einer amerikanischen Getränkefirma erfunden worden sein. Das stimmt allerdings nicht ganz. Die Weihnachtsmann-Legende hat ihren Ursprung in der Türkei und geht dabei auf die Figur des heiligen St. Nikolaus zurück. Diese Legende kam dann mit niederländischen Einwanderern nach Amerika. Durch Geschichten des Autor Washington Irving gewann die importierte Legende an Popularität, die auch später die Getränkefirma aufgriff und dem Weihnachtsmann sein charakteristisches Aussehen gab. Roter Anzug, weißer Bart und ein freundliches Lächeln. Die Rentiere vom Santa Claus heißen Rudolf, Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Duner and Blixem und gehen auf ein Gedicht von Clement Moore zurück. Die Rentiere fliegen mit Santa Claus in Amerika einen Tag später durch die Nacht. So bekommen die Kinder erst am Morgen des 25. Dezembers ihre Geschenke. Sie finden diese auch nicht unterm Baum, sondern in Socken, die am Kamin aufgehangen werden.
Das größte Weihnachtsgeschenk der Welt ist ebenfalls in Amerika zu finden und wiegt 225 Tonnen. Dabei handelt es sich um die Freiheitsstatue in New York, welche an Weihnachten 1886 von den Franzosen an die Amerikaner verschenkt wurde.
Nun wollen wir es aber wissen. Kennt ihr noch spannende Weihnachtsbräuche? Oder habt ihr selber Traditionen? Dann diskutiert doch mit bei uns in der Community: Der CF-Adventskranz – Kerze IV: Vom Julbock bis zum Elf on the shelf - Weihnachtsbräuche in beliebten Achterbahnländern
Quellen und Bilder: Coasterfreak91, Wikipedia/Christian Gidlöf (Julbock), https://santaclausvillage.info/